Cover-Bild Drifter
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.07.2023
  • ISBN: 9783498003265
Ulrike Sterblich

Drifter

Zwei Freunde und eine Unbekannte im goldenen Kleid, die über die grandiose Fähigkeit verfügt, die Dinge so durcheinanderzubringen, dass Neues erkennbar wird. «Es geht um Verzauberung der Welt im besten Sinne. Ein äußerst witziges, geistreiches, überraschendes Buch und eine schöne Geschichte.» rbb Kulturradio

Wenzel und Killer sind Freunde seit Ewigkeiten und stehen mitten im Leben, Killer als PR-Chef einer großen Firma, Wenzel betreut die Social-Media-Kanäle eines TV-Senders. Doch alles ändert sich, als Vica in ihr Leben tritt: eine Frau in goldenem Kleid, meist begleitet von zwei treuen Adjutanten und einem riesigen Zottelhund. Mit jeder Begegnung ploppen neue Fragen auf: Woher weiß sie so viel über Wenzel und Killer? Wieso besitzt sie ein Exemplar des neuen Buchs von Drifter, einer ominösen Schriftstellerfigur, obwohl es überhaupt noch nicht auf dem Markt ist? Und wo hat ihr Hund das Tanzen gelernt? Als Vica schließlich auch noch den Wohnblock ihrer Kindheit in Beschlag nimmt, gerät die Welt der beiden Freunde ins Wanken. Virtuos, ja geradezu fantastisch erzählt Ulrike Sterblich von zwei Freunden, deren Wirklichkeit sich zunehmend verschiebt.

"Das reinste Vergnügen!" Karen Duve

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2023

Elektrokröte

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So nennt man doch keinen Roman, oder? Die Freunde Killer und Wenzel begegnen in der Straßenbahn einer geheimnisvollen Fremden in einem goldenen Kleid. Wenzel kann es kaum glauben, sie liest ein ihm unbekanntes ...

So nennt man doch keinen Roman, oder? Die Freunde Killer und Wenzel begegnen in der Straßenbahn einer geheimnisvollen Fremden in einem goldenen Kleid. Wenzel kann es kaum glauben, sie liest ein ihm unbekanntes Buch mit dem Titel „Elektrokröte“ von dem Autor K-B. Drifter. Dabei handelt es sich um Wenzels Lieblingsautor und er kennt jede Zeile. Und diesen Roman nicht? Wenzel und Killer wollen auf die Rennbahn. Killers Beförderung soll gefeiert werden. Am späten Abend gibt es ein Gewitter während dem Killer vom Blitz getroffen wird. Zum Glück ist nicht viel passiert, doch unter ein paar Nachwirkungen hat Killer doch zu leiden.

Dieser ungewöhnliche Roman stand auf der Shortlist des deutschen Buchpreises 2023, was durchaus eine Empfehlung ist. Wenzel und Killer sind schon seit Kindertagen befreundet. Killer ist mehr der erfolgreiche Glückspilz. Dagegen hat Wenzel einen nicht ganz so wichtigen Job in den Medien und leidet mal wieder unter Liebeskummer. Seine Angebetete ist seit Neuestem mit einem bekannten Skirennläufer zusammen und ob sie überhaupt je richtig mit Wenzel zusammen war, kann auch nicht so genau gesagt werden. Die Veränderung, die Killer nach der Verletzung durch den Blitz durchmacht, ist für Wenzel beinahe schon eine eilkommende Ablenkung. Und natürlich ist Wenzel weiter auf der Such nach dem Buch.

Der Beginn dieses Romans wirkt schnell Interesse, zumindest wenn man sich für Bucher interessiert. Das Geheimnis der Elektrokröte will schließlich entschlüsselt werden. Und auch die ungewöhnliche junge Frau, die das Buch in der Hand hatte, taucht auch wieder auf. Freundschaft, die allen Veränderungen stand hält. Eine Medienwelt, in der es drunter und drüber geht. Und eine Frau, die die Fäden von etwas in der Hand hält, das irgendwie phantastisch ist. Manchmal ist man ein wenig verwirrt von dem Gelesenen, doch dann wieder gibt es Szenen, die erhellend sind und Freude machen. Vielleicht hat hier auch eine kleine Bewegung eine große Auswirkung. Die Freunde Wenzel und Killer sind jedenfalls verändert, aber Freunde sind sie zum Glück immer noch.

Veröffentlicht am 20.09.2023

Wenzel und Killer

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Drifter ist der zweite Roman der Berliner Autorin Ulrike Sterblich.
Im Mittelpunkt Wenzel und Marco Killmann, genannt Killer. Sie kennen sich schon lange und sind Freunde.
Es ist anfangs nicht ganz einfach, ...

Drifter ist der zweite Roman der Berliner Autorin Ulrike Sterblich.
Im Mittelpunkt Wenzel und Marco Killmann, genannt Killer. Sie kennen sich schon lange und sind Freunde.
Es ist anfangs nicht ganz einfach, sich auf das Buch einzulassen. Mein Hauptproblem war, dass die Protagonisten zunächst wie Jugendliche wirkten. Mit der Zeit konnte ich mehr mit ihnen anfangen. Ich mochte an Wenzel, der auch der Erzähler ist, z.B. dass er ein Leser ist.
Das führt zu einem weiteren zentralen Punkt: ein Schriftsteller namens K:B Drifter, dessen Identität unbekannt ist. Seine Bücher sind exzentrischer Art.

Es ist ein rätselhaftes Buch, spielerisch und ideenlastig. Leser, die schräge Stories mögen, kommen vielleicht auf ihre Kosten.
Das Ganze ist schon ganz gut gemacht, aber es fehlt ein roter Faden. Davon abgesehen hat der Schreibstil einen gewissen Drive.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Ein Blitz, der alles zum Guten wendet?

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Wenzel und Killer verbindet seit Kindertagen eine tiefe Freundschaft. Beide haben sich aus dem einfachen Milieu, in dem sie aufgewachsen sind, rausgearbeitet. Wobei Killer, der mit bürgerlichen Namen Marco ...

Wenzel und Killer verbindet seit Kindertagen eine tiefe Freundschaft. Beide haben sich aus dem einfachen Milieu, in dem sie aufgewachsen sind, rausgearbeitet. Wobei Killer, der mit bürgerlichen Namen Marco Killmann heißt, eher der smarte Karrieretyp ist, der PR-Direktor werden will anstelle des PR-Direktors, immer ein paar Mädels im Schlepptau hat und Wenzel ihn irgendwie dafür bewundert. So wie an dem Tag, als sie auf der Pferderennbahn unterwegs sind. Doch nach dem Rennen wird Killer vom Blitz getroffen und das hat unübersehbare Auswirkungen.

»So, dachte ich, jetzt ist es amtlich: Bei Killer hatte sich was verschoben. Es ist nicht so, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber er hat das Geschirr neu sortiert.« S.74

Wenzel, der Ich-Erzähler dieser teils skurrilen, manchmal witzigen Geschichte erinnert sich an Vica, die Frau im goldenen Kleid, der sie in der S-Bahn begegnet sind. Hat sie nicht einen Blitz in die Luft gemalt, als sie am Aussteigen waren? Doch das war erst der Anfang von vielen Merkwürdigkeiten, die noch folgen.
Natürlich werden sich vor allem Wenzels Wege mit der ominösen Dame Vica (den vollen Namen samt Adelstitel erspare ich euch hier) wieder kreuzen, denn in seiner Hosentasche ist gleich eine ganze Liste von Fragen, die er ihr stellen will. Zum Beispiel woher sie das Buch »Elektrokröte« von seinem Lieblingsschriftsteller Drifter hatte, das noch gar nicht auf dem Markt ist. Und warum weiß sie sie so viel von ihm?
Nun aber zu dem neu sortierten Geschirr von Killer. Er wird seinen Job hinschmeißen, sein 1000 Euro teures Handy zertreten und zurück an die Peripherie in den Ranunkelring ziehen. Ein halb leerstehender Plattenbau, in dem seine Mutter noch lebt und Vica sich mit ihrer Firma einmietet.

In Vicas Schlepptau treten auf: ein zotteliger Hund, der eine gute Erziehung genossen hat und tanzen kann, eine etwas schrille Assistentin und ein farbenfroher Adjudant namens Heurtebise.
Nun ja, ihr merkt schon, das Ganze klingt nicht gerade nach einem ernstzunehmenden Roman und so ist es auch. Es wird herrlich schräg, Vica stellt nicht nur das Leben der beiden Bros auf denn Kopf, sondern auch den gesamten Wohnblock. Dabei gehts an manchen Stellen doch eher etwas fantastisch zu, im wahrsten Sinne des Wortes. Ulrike Sterblich verteilt einige Seitenhiebe auf die Medienwelt, lässt uns in ein ominöses Online-Forum blicken und verzaubert mit ein paar magischen Darbietungen. Anlagetipps gibst es bei der Vorstellung gratis dazu. Was? Ihr meint, das passt doch nicht? Sorry, ich habe das nicht erfunden, die Autorin war’s.

Also, ich würde sagen, wenn ihr einen freien Nachmittag habt, eine herrlich abgedrehte Geschichte über eine Männerfreundschaft lesen wollt, ein paar mysteriösen Verschwörungstheorien inklusiv bissiger Medienkritik – von einer Autorin, der die Ideen scheinbar nicht ausgehen, dann zieht euch die 286 Seiten Drifter rein, dazu was leckeres Hochprozentiges und der Tag ist gerettet. Nett war’s.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Drifter

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auf einen spannenden Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, werde ich ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auf einen spannenden Roman hoffen.
Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen, werde ich auch mit Sicherheit nicht mehr.
Der Schreibstil ist zwar flüssig und angenehm zu lesen, aber dennoch hat mich das Buch nie erreicht.
Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen
Die Idee des Buches, finde ich insgesamt sehr interessant, jedoch die Umsetzung hat mir gar nicht gefallen. Mir fehlt in der Geschichte der rote Faden, alles ist sehr wirr geschrieben und für mich fehlt der richtige Zusammenhang.
Es macht alles nicht irgendwie Sinn. Trotzdem habe ich mich dazu durch gerungen, das Buch bis zur letzten Seite durch zu lesen. Irgendwas hat mich dann doch daran gehindert, es ab zu brechen. Vielleicht habe ich ja noch auf eine Schlüsselsituation gewartet, die für mich das Buch lesenswert gemacht hätte. Leider kam sie nicht.
Ich kann das Buch so nicht weiterempfehlen. Schade.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Driftet mir zu sehr ab

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Ich kenne Ulrike Sterblich bereits von ihrem vor mehreren Jahren veröfflichten Memoir "Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt" über ihre Jugend im Westteil des geteilten Berlin. Dieses Buch empfand ich ...

Ich kenne Ulrike Sterblich bereits von ihrem vor mehreren Jahren veröfflichten Memoir "Die halbe Stadt, die es nicht mehr gibt" über ihre Jugend im Westteil des geteilten Berlin. Dieses Buch empfand ich als witzig, einfallsreich, herzerwärmend und berührend - um nur einige von den Worten des Lobes, die mir dazu einfallen, zu nennen. Daher freute ich mich sehr auf ihren vielgerühmten Roman, erwartete Ähnliches.

Doch leider konnte ich mit diesem so gar nichts anfangen - eine Art modernes Märchen über KI, neue Lebensformen und eine Art Gruppenbildung im Stil von Querdenkern: die Autorin verlor mich früh und bekam mich auch nicht zurück, obwohl ich tapfer durchhielt bis zum bitteren Ende, das mir ebenfalls wenig weiterhalf.