Ernstes Thema witzig verpackt
Bert ist 16 und wiegt schon 101 Kilo. Klar, dass er nicht der beliebteste Schüler an seiner Schule ist. Berts Hauptbeschäftigung ist Essen und da hilft es auch nicht, dass seine Mutter ihre Liebe durch ...
Bert ist 16 und wiegt schon 101 Kilo. Klar, dass er nicht der beliebteste Schüler an seiner Schule ist. Berts Hauptbeschäftigung ist Essen und da hilft es auch nicht, dass seine Mutter ihre Liebe durch fettiges Essen zeigt. Erst als Bert durch Zufall zum Maskottchen einer Eishockeymannschaft wird und durch das Tragen des Kostüms fast mit Leichtigkeit Gewicht verliert, ändert sich sein Leben.
Die Leseprobe hatte mich neugierig auf diesen Roman gemacht, denn Berts Beschreibungen seines Lebens waren lustig und mit viel Selbstironie verfasst. Leider hielt der Roman diesen Standard nicht aufrecht und es machte ab etwa der Mitte nicht mehr so viel Spaß, an Berts Leben teilzunehmen. Die witzigen Momente sind halt nicht mehr so witzig, wenn sie sich zum x-ten Mal wiederholen … und das tun sie in dieser Geschichte. Das Thema ist toll, denn es gibt bestimmt viele Jugendliche, die wie Bert unter ihrem Gewicht leiden. Doch Berts Abnehmerfolge allein durch das Tragen des Kostüms waren mir dann ein bisschen unglaubwürdig. Klar, Bert beginnt, auch weniger zu essen, aber es wird trotzdem suggeriert, dass er allein durch das Tigerkostüm zum Abnehmhelden wird.
Ein ernstes Thema verpackt in eine lustige Geschichte, aus der aber noch mehr herauszuholen gewesen wäre.