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Veröffentlicht am 25.11.2023

Ein Augenöffner! Hochinteressantes Wissen über das wunderbare Lebewesen Baum

Das geheime Leben der Bäume
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Auf 240 Seiten, üppig und wunderschön illustriert, nimmt uns Peter Wohlleben mit in seinen Lieblingslebensraum: den Wald. Die Geheimnisse bzw. ganz besonderen Fähigkeiten von Wald, Bäumen, Pflanzen, Pilzen ...

Auf 240 Seiten, üppig und wunderschön illustriert, nimmt uns Peter Wohlleben mit in seinen Lieblingslebensraum: den Wald. Die Geheimnisse bzw. ganz besonderen Fähigkeiten von Wald, Bäumen, Pflanzen, Pilzen werden hier eindrücklich und herrlich bildhaft vermittelt.

Ein Sachbuch als Graphic Novel, geht das? Ja! Sogar sehr gut, wie dieses Buch eindeutig beweist. Die hochwertige und edle Aufmachung mit Halbleinenausstattung macht schon mal rein optisch echt was her und das Cover ist einfach toll! Innen setzt sich das genauso fort. Ein wunderschönes Bild nach dem anderen, mal groß, mal kleiner, immer detailliert, aussagekräftig, künstlerisch, aber dennoch bodenständig. Ich erfahre einiges über den Autor, über sein Leben, seine Einstellung, seine Träume und Rückschläge. Am allermeisten aber erfahre ich über diese wunderbaren Lebewesen, die man eigentlich so gar nicht richtig wahrnimmt, weil sie halt einfach da sind. Doch sie sind so vieles mehr, beschützen sich und die Bäume um sich herum, kümmern sich um ihre Babys (seltsamer Ausdruck, wenn es um Bäume geht, ist aber so), sie kommunizieren untereinander und sind weitaus mehr, als nur ein Rohstoff. Bäume sind lebende Wesen. Das wusste ich natürlich schon vorher. Doch wie sehr sie leben, uns in so vielem ähneln, ihr Überleben versuchen zu sichern, sich und andere schützen und eine Art Gemeinschaft mit anderen Bäumen bilden, das war mir nicht in dem Ausmaß klar. Ein wahrer Augenöffner und ich sehe Bäume und Wälder ab sofort ganz anders.

Wer sich auch nur ein bisschen für Natur interessiert, sollte dieses Buch lesen! Unbedingt! Da es eine Art Comic ist, können sich bestimmt auch Lesemuffel damit anfreunden. Ich bin restlos begeistert und das nächste Peter Wohlleben-Buch liegt schon bereit. 5/5 Sterne! Großartig!

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Rezepte und Geschichten von den schottischen Inseln – ein echter Schatz!

The Hebridean Baker
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Nach einem Vorwort des Autors, ein paar Hinweisen und einer Liebeserklärung an seine Heimat startet das Buch direkt durch mit Rezepten und Geschichten in acht Kapiteln:

• Traditionelles aus der Küche
• Rund ...

Nach einem Vorwort des Autors, ein paar Hinweisen und einer Liebeserklärung an seine Heimat startet das Buch direkt durch mit Rezepten und Geschichten in acht Kapiteln:

• Traditionelles aus der Küche
• Rund um den Hafer
• Aus dem Backofen
• Vom Land zum Meer
• Kleine Leckereien
• Crumbles & Desserts
• Slàinte (Getränke)
• Backen zum Fest

Zwischen den Kapiteln werden ganz persönliche Geschichten des Autors zum Besten gegeben, kombiniert mit schottischen Mythen und Legenden, sowie geschichtlichen Begebenheiten. Das Buch schließt mit einer Playlist zum Backen.

Ich bin vielleicht voreingenommen, weil ich Schottland schon immer sehr liebe, bereits ein paar Mal dort war und es sich jedes Mal anfühlt wie Heimkommen. Doch ich kann nur sagen: das ist sicher eins der besten Kochbücher, die ich kenne. Diese Mischung aus Erzählung, Geschichte, Mythologie, Kochen, Backen und Reiseführer ist phänomenal, was sicher auch daran liegt, dass Coinneach MacLeod so ein sympathischer, authentischer Mensch ist, was ich auf jeder Seite des Buches deutlich spüre. Seine Geschichten sind super interessant und sehr mitreißend. Er erzählt zum Beispiel die Legende von each-uisge, einem Gestaltswandler. Die Geschichte selbst ist schon berührend, der Autor verweist aber auch auf ein traditionelles Lied, das die Geschichte aus der Sicht des each-usige erzählt (Julie Fowlis: Dh’èirich Mi Moch, b' Fheàrr Nach Do Dh’èirich). Ich habe es mir angehört und Mann! Das geht unter die Haut! Neben den vielen fesselnden Geschichten gibt es aber natürlich auch viele Rezepte und auch die sind schlicht genial. Ganz einfach, mit Zutaten, die man kennt oder doch zumindest adäquat austauschen kann. Der Aufbau ist verständlich, mit Zutatenliste und Zubereitungsablauf und jedes Rezept hat ein Foto. Da läuft einem schon beim Betrachten und Durchlesen das Wasser im Mund zusammen und es kribbelt in den Fingern, weil man sofort losbacken oder -kochen möchte.

Ein Buch, aus dem einen von jeder Seite die Liebe und Leidenschaft entgegenspringt, die der Autor seinem Land, der Insel und seiner Geschichte, den Menschen und Traditionen gegenüber empfindet. Ein absolutes Wohlfühlbuch. Ich werde förmlich infiziert und würde am liebsten meine Sachen packen und nix wie hin! 5/5 Sterne und ein extra Highlight-Stern! Is toigh leam e! (Ich liebe es!)

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Perfekt für Fans asiatischer Nudelgerichte

Asiatische Nudelküche
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Das Buch beginnt mit einigen Kapiteln, die sich mit der Praxis rund ums Kochen der asiatischen Gerichte drehen. Welche nützlichen Utensilien man benötigt, was an Zutaten vorrätig sein sollte, Tipps für ...

Das Buch beginnt mit einigen Kapiteln, die sich mit der Praxis rund ums Kochen der asiatischen Gerichte drehen. Welche nützlichen Utensilien man benötigt, was an Zutaten vorrätig sein sollte, Tipps für die Zubereitung unterschiedlicher Nudelsorten und eine kleine Nudelkunde. Auch kommen Einblicke in das Privatleben des Autors nicht zu kurz, damit wir erfahren, warum es überhaupt zu diesem Buch gekommen ist. Danach geht es mit den Rezepten weiter, die unterteilt sind in
• Saucen und Würzmittel
• Schnelle Nudeln
• Weniger schnelle Nudeln
• Ramen
• Essen von Zuhause (von Dennis´ Mama)

Rein vom Cover her wäre mir das Buch wohl nicht aufgefallen, da es für meinen Geschmack sehr altbacken rüberkommt. Das ist schade, denn der Inhalt ist großartig. Neben vielen leckeren Rezepten gibt es auch immer wieder kleine, sehr liebenswerte Anekdoten aus Dennis Yens Privatleben, seiner Kindheit, seinen Erlebnissen. Das gefällt mir gut, macht es den Autor doch ausgesprochen sympathisch und lockert das Kochbuch unterhaltsam auf. Jedes Gericht wird von einem ansprechenden, aussagekräftigen Foto begleitet, so dass man gleich eine Vorstellung davon hat, wie alles am Ende bestenfalls aussehen sollte. Die Rezepte sind sehr gut gegliedert mit einer Auflistung aller benötigten Zutaten sowie der Zubereitung Schritt für Schritt. Diese ist leicht verständlich und umfassend, so dass sich das Kochbuch auch für Kochneulinge eignet, die sich mal in der Asiaküche ausprobieren möchten. Die verwendeten Zutaten sind naturgemäß teils exotisch und nicht überall zu bekommen. Doch mittlerweile gibt es ja überall sehr gute Asia-Shops, so dass man sich gut damit versorgen kann. Es sind insgesamt 48 Rezepte und damit ist sicher für jeden Geschmack und jeden Könnensgrad etwas dabei. Lachen musste ich über das sehr einfache Rezept Cheddarnudeln, das deswegen einen Platz im Buch gefunden hat, weil „Käse, Ei und Nudeln – muss man einfach lieben!“ (vgl. Seite 47), so der Autor. Ganz hinten im Buch gibt es dann noch ein alphabetisches Rezeptregister.

Alles in allem ein tolles Buch, um in die asiatische Nudelküche reinzuschnuppern. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, hier ist für jeden was dabei. Von einfach bis anspruchsvoll, von minutenschnell bis stundenlang. Für mich persönlich deswegen ein echter Gewinn, weil ich schon ein paar Wochen in Vietnam war und das Essen dort heiß und innig geliebt habe. Großartige 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Ottifantastische Meisterwerke aus allen Epochen – herrlich spaßiger „Kunstraub“

Ganz große Kunst
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Insgesamt 75 Meisterwerke verschönert Otto mit seinen Ottifanten, oder auch mal mit seinem Selbstporträt. Angefangen bei der Höhlenmalerei 20.000 v.Chr. über die ganz großen Maler der verschiedenen Jahrhunderte ...

Insgesamt 75 Meisterwerke verschönert Otto mit seinen Ottifanten, oder auch mal mit seinem Selbstporträt. Angefangen bei der Höhlenmalerei 20.000 v.Chr. über die ganz großen Maler der verschiedenen Jahrhunderte n.Chr. bis hin zu den modernen Künstlern der Neuzeit. Zu jedem Bild gibt es hochinteressante, super witzige, ulkige und sehr unterhaltsame Texte.

Das ist das erste Buch, bei dem ich nebenher permanent mein Handy parat hatte, um mir zum Vergleich die echten Bilder und Kunstwerke anzusehen. Ich kannte zwar so gut wie alle der hier nachgestellten Gemälde, so ein Direktvergleich ist aber einfach super unterhaltsam. Vor allem wurde mir dabei bewusst, wie begabt Otto ist. Denn er eignet sich die Kunst auf höchst gekonnte Weise an, was mich wirklich sehr beeindruckt hat. Er ist halt ein Tausendsassa. Mir die Bilder genauer anzusehen und die dazugehörigen Texte (oft sehr Informatives, oft einfach nur Geblödel und immer wieder auch in Reimform) zu lesen, hat mir unheimlich Spaß gemacht. Vor allem die Reime haben einmal mehr gezeigt, zu was Otto fähig ist. Unterhaltung auf höchster Stufe. Welches Bild mir am besten gefallen hat? Ach, eigentlich alle. Aber richtig hin und weg war ich von „Das Mädchen mit dem Ottifantenohrring“ von Seite 60/61 (Original: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge von van Delft). Sagenhaft, wie Otto Licht und Stimmung hinbekommen hat. Ich musste bei nahezu jedem Bild und jedem dazugehörigen Text schmunzeln, lachen, kichern oder grinsen. Neben seinen geliebten Ottifanten, die die Hauptdarsteller sind, bringt Otto auch immer mal sich selbst in eins der Bilder mit ein und auch seinen Pilsumer Leuchtturm. Ostfriesenliebe ohne Grenzen. Ein Buch mit Gute-Laune-Garantie. Perfekt nicht nur für Otto-Fans zum Verschenken, als Lektüre fürs Gästeklo (nicht abwertend gemeint) oder zum in der Bude herumliegen lassen und immer wieder Reingucken. Ein echtes Schätzchen und mir absolute 5/5 Sterne wert.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Babysitter wider Willen – Ra schlittert in den nächsten Krimifall

Ein Fall für Katzendetektiv Ra - Die Suche nach Pharaos Sohn
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Pharao schickt seine Kinder Dedi und Kija zu Satiah, einer seiner Ehefrauen im Palast am Nil. Ra soll mit und die Kinder beschützen. Pharaos Befehl ist für Kater Ra Gesetz, auch wenn er nicht gerade glücklich ...

Pharao schickt seine Kinder Dedi und Kija zu Satiah, einer seiner Ehefrauen im Palast am Nil. Ra soll mit und die Kinder beschützen. Pharaos Befehl ist für Kater Ra Gesetz, auch wenn er nicht gerade glücklich darüber ist, zum Kindermädchen degradiert zu werden. Die Kinder mögen Satiah nicht, was wohl auf Gegenseitigkeit beruht. Schließlich ist Dedi als Sohn von Pharaos Hauptfrau der Kronprinz, während Satiahs Sohn Ahmose nicht so weit oben in Pharaos Gunst steht, obwohl auch er sein Sohn ist. Zum Palast gehört ein Zoo, aus dem immer mehr Tiere spurlos verschwinden. Als dann sogar Dedi nicht mehr auffindbar ist steht fest: die drei Detektive Ra, Khepri und Miu haben ihren nächsten Fall, den es zu lösen gilt. Sie müssen gleich zwei Kronprinzen finden: Dedi, Kronprinz des Pharao und zum anderen das Babykrokodil Sobek junior, Spross des Königspaares der Nilkrokodile. Was hat es mit den verschwundenen Zootieren auf sich? Was für ein Spiel spielt Satiah? Wer steckt hinter dem Verschwinden von Dedi? Unter Einsatz des eigenen Lebens setzen die drei tierischen Freunde alles in Kraft, um Pharaos Sohn zu finden und zu retten.

Im gesamten Buch flechtet die Autorin wieder einmal sehr unterhaltsam ihr geschichtliches Wissen über das alte Ägypten ein. Die Story selbst ist spannend, nicht vorhersehbar und überaus lustig obendrein. Ich liebe es, wie Amy B. Greenfield ihre Hauptakteure Ra und Khepri darstellt, die unverwechselbar, total liebenswert und urkomisch sind. Ihr Miteinander ist voller Zuneigung und Vertrauen und doch sind sie unterschiedlich wie nur was. Ra immer irgendwie faul, dekadent, verfressen und selbstverliebt und dennoch ein Kater wie man einen besseren sich nicht wünschen kann, weil er das Herz am rechten Fleck hat. Khepri dagegen mutig (außer es geht um Vögel), energiegeladen, intelligent und überaus loyal. Ein absolutes Dreamteam die ihre Fälle mit viel Witz, Zufällen (Ra), Gehirnschmalz (Khepri) und Herzblut lösen. Und auch Küchenkatze Miu ist fester Bestandteil des Teams und überzeugt durch ihr großes Herz und ihren Mut. Wie in den beiden Vorgängerbänden wird die Story auch hier von vielen richtig schönen s/w-Zeichnungen begleitet. Diese bringen die jeweiligen Empfindungen und Stimmungen der Figuren perfekt zum Ausdruck und gefallen mir sehr. Vor allem liebe ich die Zeichnungen von Ra mit Khepri auf dem Kopf. Mir gefällt die Idee dieser unspezifischen Tierfreundschaft einfach zu gut.

Wer tierische Krimiabenteuer voller Witz und Spannung mag, wird Katzendetektiv Ra lieben. Ich tus und daher natürlich 5/5 Sterne. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

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