Profilbild von Athene1989

Athene1989

Lesejury Star
offline

Athene1989 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Athene1989 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2024

Nur die Nebencharaktere haben das Buch erträglich gemacht

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie
0

„Falling Hard for the Royal Guard – Eine königliche Liebeskomödie“ von Megan Clawson klang vom Klapptext her sehr interessant, da ich die Idee spannend fand, wie Maggie versucht, die Aufmerksamkeit eines ...

„Falling Hard for the Royal Guard – Eine königliche Liebeskomödie“ von Megan Clawson klang vom Klapptext her sehr interessant, da ich die Idee spannend fand, wie Maggie versucht, die Aufmerksamkeit eines Royal Guard auf sich zu ziehen, da sich diese ja nicht ablenken lassen dürfen. Doch der Klapptext ist sehr irreführend und hat nicht wirklich etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun. Maggie lebt zwar bei ihrem Vater im Tower of London und arbeitet am Ticketschalter und Freddie, der zur königlichen Garde gehört, spielt auch eine Rolle, aber sonst ist der Klapptext völliger Quatsch. Maggie hat sich von ihrem Freund getrennt, der sie schlecht behandelt und betrogen hat, sodass sie schließlich doch gegangen ist Daher lebt sie seit über einem Jahr wieder bei ihrem Vater. Sie kommt oft zu spät zur Arbeit, hält sich für nicht sonderlich attraktiv und hat allgemein viele Selbstzweifel, was manchmal recht anstrengend ist. Auch hat sie keine wirklichen Freunde. Auf der Arbeit wird sie sowohl von ihren Kollegen als auch vom Chef selbst ziemlich gemobbt, weswegen ich mich frage, wieso sie sich nicht einfach etwas Anderes sucht, da sie dort ja so unzufrieden ist und man sie im Tower ja auch kennt und sie sicherlich dort auch etwas Anderes bekommen könnte. Außerdem kommt sie so oft zu spät, dass ich sie als Chef schon längst gekündigt hätte. Das waren schon die ersten Dinge, die ich merkwürdig fand. Dann gab es dort so viele Kameras, dass alles überwacht wurde, was bei so vielen Besuchern ja auch normal ist. Aber das gab auch viel Anlass zum Tratschen. Wenn Maggie etwas Peinliches passiert ist, was so gut wie jeden Tag vorkam, dann wusste es spätestens am nächsten Morgen jeder. Zwischendurch heißt es, dass die wie eine Familie seien und dann wird so gelästert und übereinander hergezogen? Wieder etwas, was mich gestört hat. Mit Maggie selbst wurde ich nicht wirklich warm. Nicht nur, dass sie ständig nur Selbstzweifel hatte und sie ja für so einen tollen Mann wie Freddie nicht genug sei und ständig zu spät kam, irgendwie kam sie einfach nicht sympathisch rüber. Das lag vielleicht daran, dass die Autorin zu sehr auf Mitleid gemacht hat. Sie wollte sie zu sehr als Normalo mit ganz vielen Problemen hinstellen, dass ihr Vater wegen seinem Militärdasein nie da war, dass sie eine zu schlechte Figur hat, nur schwitzt usw. Da wurde auf Teufel komm raus auf Mitleid gemacht. Und eben nicht einmal gut. Freddie war schon etwas sympathischer, aber umgehauen hat er mich auch nicht. Seine Einheit hingegen habe ich geliebt. Die bunte Truppe war immer lustig und sehr unterhaltsam. Sie waren für Maggie dann als Freunde da, haben sie unterstützt, auch als ihr Exfreund aufgetaucht ist und Probleme bereitet hat, sie ermutigt und hatten immer wieder einen unterhaltsamen Spruch auf Lager. Wären die nicht gewesen, dann wäre das Buch sehr öde gewesen. Daher kann ich dem Buch auch nur zwei Sterne geben, da die Story auch nicht sehr spannend war und sich ziemlich gezogen hat. Dazu eben Maggie, mit der ich einfach nicht warm wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2023

Langweilige und ausufernde Beschreibungen von Räumen und Kleidern

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
0

Das Buch „Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan“ von Cassandra Clare hat 800 Seiten. Sowas stört mich nicht, ich lese gerne ein Buch, das auch viele Seiten hat. Allerdings kann sich ein Buch mit ...

Das Buch „Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan“ von Cassandra Clare hat 800 Seiten. Sowas stört mich nicht, ich lese gerne ein Buch, das auch viele Seiten hat. Allerdings kann sich ein Buch mit so vielen Seiten auch sehr ziehen, wenn es einem nicht gefällt, was in diesem Fall leider so war. Es war für mich unfassbar schwer, dieses Buch zu lesen. Dabei klang die Story interessant, daher wollte ich es ja auch unbedingt lesen. Der Klapptext klingt wie folgt:
Kel war ein Straßenkind ohne Eltern, ein Niemand ohne Zukunft. Doch dann wurde er zum Schwertfänger – zum Doppelgänger des königlichen Erben von Castellan, Prinz Conor Aurelian. Kel wuchs mit Conor auf, sie sind wie Brüder, doch ein Schwertfänger hat nur einen Zweck: statt des Thronfolgers zu sterben. Ein vereiteltes Attentat führt Kel mit der Heilerin Lin an den Hof des gefürchteten Lumpensammlers, den Herrscher über Castellans Unterwelt. Und dort entdecken Lin und Kel eine Verschwörung, welche ihre Welt ins Chaos zu stürzen vermag. Denn eine Liebe, die nicht sein darf, steht im Begriff das Königreich zu zerstören …
Ich weiß nicht, wer diesen Klapptext geschrieben hat, ob diese Person das Buch überhaupt gelesen hat. Der erste Teil bis „statt des Thronfolgers zu sterben.“ stimmt immerhin, aber alles danach eher nicht. Vielleicht ist der Klapptext auch für die gesamte Reihe geschrieben. Beim Lesen habe ich immer wieder auf die Verschwörung gewartet oder dass die Liebe, die nicht sein darf, endlich auftaucht. Stattdessen hat die Autorin beschrieben, wie die Räume genau dekoriert waren, wie die Wandteppiche bestickt waren, wie die Kleider der Charaktere aussahen und es gab sehr viele Charaktere. Die Story nahm keine Fahrt auf und wenn sie das einmal tat, weil Lin und Kel dann doch endlich einmal aufeinandertrafen, dann gingen sie wieder getrennte Wege und einer ging in einen Raum, der wieder genau beschrieben wurde. Ich glaube, wenn alle unnötigen und langweiligen Beschreibungen von Räumen, Kleidern usw. gekürzt oder ganz herausgenommen wären, würde das Buch nur halb so dick sein, wenn überhaupt. Ich musste mich wirklich zwingen, das Buch weiterzulesen. Oft genug sind meine Augen zugefallen, weil ich fast eingeschlafen bin. Wirklich spannend wurde es selbst dann nicht, wenn Kel angegriffen und schwer verwundet wurde. Kleine Lichtblicke gab es nur, wenn Lin und Conor aufeinandergetroffen sind und es kleine Schlagabtäusche gab. Ich war am Ende einfach froh, dass ich das Buch durchhatte, obwohl so viel Potential in dem Buch steckt, da die Idee mit dem Schwertfänger, Lin und ihrer Magie und den Adligen, die im Hintergrund etwas planen durchaus sehr interessant ist. Aber die Autorin hat es einfach nicht rüberbringen können, da sie das Buch mit ihren unnötigen und ausufernden Beschreibungen sinnlos in die Länge gezogen hat, sodass die Story einfach in den Hintergrund gerutscht ist. Daher gibt es von mir nur zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 31.10.2023

Snehild nur zur Hälfte präsent

Snehild - Die Seherin von Midgard
0

Da ich alle Arten von Mythologie mag, fand ich „Snehild – Die Seherin von Midgard“ von Anne-Marie Vedsø Olesen spannend, da dort die nordische Mythologie ein großes Thema sein sollte. Snehild wächst in ...

Da ich alle Arten von Mythologie mag, fand ich „Snehild – Die Seherin von Midgard“ von Anne-Marie Vedsø Olesen spannend, da dort die nordische Mythologie ein großes Thema sein sollte. Snehild wächst in Himlinge auf und wird als Zwölfjährige mit den Königssöhnen Roald und Aslak ausgebildet. Zudem scheint Snehild Fähigkeiten einer Seherin zu entwickeln, was Ragnfried, der mächtigsten Seherin der Stadt, ein Dorn im Auge ist, weswegen diese beschließt, Snehild aus dem Weg zu räumen, egal was sie dafür machen muss.
Die Geschichte, die ja auch Snehilds Namen trägt, handelt nur etwas zur Hälfte von ihr selbst. Die andere Hälfte dreht sich um zig andere Charaktere, wie Ragnfried, Aslak, Roald oder dessen Verlobte Berghild. Es gab so viele unterschiedliche Sichtweisen, dass ich manchmal etwas brauchte, um zu wissen, wo man gerade war. Sicherlich war es ganz spannend, zu erfahren was in Snehilds Heimat Himlinge passierte, aber das hätte die Autorin auch in ein oder zwei Charaktere aufteilen können und nicht in gefühlt hunderte. Außerdem waren viele Namen einfach extrem ähnlich, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, diese auseinanderzuhalten. Dann ist es so, dass man als Leser mit der nordischen Mythologie quasi erschlagen wird. Ich bin darin nun kein Neuling und kenne mich ein bisschen aus, aber ich war mit den ganzen Namen, die einem hingeworfen wurden, doch ziemlich überfordert. Es gab Namen von Welten, Wesen, Göttern usw. ohne jegliche Erklärung wer was ist. Da ich einiges kannte, war es dann so, dass ich wenigstens ein paar Sachen hinbekommen haben, aber trotzdem wären einige Erklärung sehr hilfreich gewesen, da diese eben doch ein riesen Thema gewesen sind. Auf jeder Seite kamen irgendwelche Götter oder Wesen vor und nicht jeder kennt sich gut damit aus, vor allem soooo gut, denn es war wirklich extrem viel und es war schon fast Expertenwissen. Ich habe das meiste dann schon irgendwie ignoriert und zum Glück hat man die Story dann dennoch verstanden, aber schade war es trotzdem, da ich, wie schon erwähnt, ein Fan von Mythologien bin. Was mich noch extrem gewundert hat, war dass das Buch ziemlich gewalttätig und nichts für schwache Nerven ist, zumindest an einigen Stellen. So wird geschrieben, wie der König sich an zehnjährige Mädchen vergreift, an einer anderen Stelle steht, wie jemand ein Schwert aus dem Kopf zieht und Gehirnmasse von ihrem Schwert abwischt und recht am Anfang stand, wie eine Wache am Bauch aufgeschlitzt wird und seine Eingeweide rauskommen und er versucht, diese noch mit seinen Händen festzuhalten. Sowas wollte ich nicht lesen. Ich mag sowas nicht und wenn ich den Klapptext lese, dann habe ich natürlich irgendwelche Intrigen und sicherlich etwas Mord erwartet, aber nicht so etwas. Eine Warnung wäre schön gewesen, denn heutzutage gibt es überall Triggerwarnungen wegen Kleinigkeiten, aber da gab es keine.
Die Story an sich konnte mich auch nicht mitreißen. Anfangs hat sich alles so unglaublich gezogen wie ein Kaugummi, dazu eben diese ganzen Sachen, die mich gestört haben und zum Ende hin, überschlug sich alles auf einmal. Da passierte so viel in so kurzer Zeit. Das hat einfach nicht gepasst. Es war einfach so, als hätte die Autorin gemerkt, dass sie nur noch ein paar Seiten hätte und wusste, dass sie noch so viel reinbringen wollte, dass sie einfach schnell alles hingeschrieben hat. Das Buch konnte mich einfach überhaupt nicht überzeugen. Daher gibt es nur zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2023

Es zog sich zu sehr

Biblioteca Obscura: Frankenstein
0

„Biblioteca Obscura: Frankenstein“ von Mary Shelley habe ich als ebook gelesen. Dadurch kommen die Bilder nicht ganz so gut zur Geltung, wie es sicherlich beim gedruckten Format der Fall ist. Aber sie ...

„Biblioteca Obscura: Frankenstein“ von Mary Shelley habe ich als ebook gelesen. Dadurch kommen die Bilder nicht ganz so gut zur Geltung, wie es sicherlich beim gedruckten Format der Fall ist. Aber sie waren durchaus so schon beeindruckend. Allerdings war in meinem ebook-Dokument einige Fehler vorhanden, sodass es manchmal schwer war, das Buch richtig zu lesen. So ist die Farbe an einigen Seiten sehr hell geworden, manchmal auch nur kurze Passagen, sodass es wirklich schwer wurde, die Buchstaben zu lesen. Dann gab es auch Stellen, die plötzlich sehr riesig waren. Das waren aber noch die kleineren Probleme. Einige Texte waren abgehackt, sodass ganz viele Wörter gefehlt haben und somit die Sätze und damit der Inhalt keinen Sinn ergeben haben. Zum Beispiel stand „Vor meinem Geist all die Ereignisse ab, für immer vergessen Zeit der Arbeit an ihr Erscheinen an Verschwinden. Fast vergangen seit jener Scheusal zum Leben war das jetzt sein erstes ich hatte einen völlig ent rollten noch einmal“, wobei da meistens immer nur drei bis vier Wörter standen, ehe dann die nächsten drei in der nächsten Zeile waren. Das ergab somit dann alles absolut keinen Sinn und mir hat etwas Inhalt gefehlt. Das kam aber zum Glück nicht sehr oft vor, genervt hat es mich dennoch.
Nun aber zur Story des Buches. Es beginnt erst einmal mit wenigen Informationen zur Autorin des Buches, wie sie zu der Idee von Frankenstein und seinem Monster kam. Dann geht die Geschichte selbst los. Ich selbst habe diese noch nie gelesen, aber kenne verschiedene Verfilmungen, daher war ich sehr gespannt. Leider war ich dann sehr schnell ernüchtert. Das Buch ist mehr eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte, denn es spielt auf einem Schiff, das auf wissenschaftlicher Expedition in die Arktis unterwegs ist und Robert Walton schreibt seiner Schwester Briefe, weil er und seine Crew einen Mann auf dem Eis retten, der ihm dann wiederrum eine Geschichte erzählt, wie er aufgewachsen sei, wie er zu seiner Schwester gekommen ist, obwohl sie nicht blutsverwandt sind, wie er zum Studieren nach Ingolstadt gezogen ist und nach laaaaaangem Warten wird dann endlich erzählt, wie er eine Kreatur erschaffen hat. Es hat sehr lange gedauert, bis Frankensteins Monster überhaupt thematisiert wurde. Das Buch hat sich unglaublich gezogen und vielleicht hat es so sein müssen, die ganze Geschichte rund um Victor Frankenstein hören zu müssen, damit man weiß, wie unschuldig er aufgewachsen und wie begeistert er von der Wissenschaft ist, aber es war einfach zu viel. Es wurde erst etwas spannender, als Victor in seiner Erzählung mit Robert dann endlich wieder auf das Monster gestoßen ist. Und dann kam eine neue Geschichte in der Geschichte in der Geschichte in der Geschichte. Denn nun erzählt das Monster, wie sein Leben war, sobald er in Ingolstadt seine Augen geöffnet hat. Sowohl in seinen Erzählungen als auch in Victors kam man dann aber auch immer zurück zu dem aktuellen Zeitpunkt des Geschehens zurück, sodass man immer in der Zeit hin und her geschmissen wurde, weil dann ein kurzer Satz zum aktuellen Gesprächspartner gesagt wurde.
Das Buch war einfach nur anstrengend. Sicherlich sollte es aufzeigen, zu was Menschen fähig sind und kritisch aufzeigen, dass das Monster auch nur Liebe gesucht hatte und mit der Ablehnung der Menschen zu kämpfen hatte und dadurch böse wurde und alles, aber das ist einfach durch die schlechte Erzählweise nicht wirklich gelungen. Von mir gibt es nur zwei Sterne und auch nur, weil es durch die Erzählungen des Monsters wenigstens etwas spannend wurde und die Zeichnungen wirklich gut gelungen sind und gut hineingepasst haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2023

Mehr Geschichte als Liebesromanze

Psyche und Eros
0

Da ich Romantasy liebe und ein Fan der griechischen Mythologie bin, hat mich „Psyche und Eros – Denn wahre Liebe ist mehr als ein Mythos“ von Luna McNamara sehr angesprochen und ich war wirklich neugierig ...

Da ich Romantasy liebe und ein Fan der griechischen Mythologie bin, hat mich „Psyche und Eros – Denn wahre Liebe ist mehr als ein Mythos“ von Luna McNamara sehr angesprochen und ich war wirklich neugierig auf das Buch. Doch leider hat der Klapptext nicht das halten können, was er versprochen hat.
Die Prinzessin Psyche soll laut einer Prophezeiung ein Ungeheuer besiegen, das sogar die Götter fürchten und somit zur Heldin werden. Somit wird sie zu einer Kämpferin ausgebildet. Als die Göttin Aphrodite neidisch auf sie wird, sendet sie Eros aus, um sie mit einem Fluch zu belegen. Doch anstatt den verfluchten Pfeil auf Psyche abzufeuern, trifft ihn der Pfeil selbst, weswegen Eros zu einem ewig unerfüllten Verlangen nach Psyche entbrennt. Aber was als Fluch beginnt, wird zu einer unsterblichen Liebe.
So schön so gut. Es klang sehr vielversprechend, aber leider trafen die beiden Protagonisten erst auf Seite 132 aufeinander und das auch nur im Dunkeln. Weil wenn Psyche Eros gesehen hätte, dann wäre der Fluch ganz ausgebrochen und das Paar wäre auseinandergerissen worden und hätte sich nie wiedersehen können, denn so lautete Aphrodites Fluch, damit Psyche sich vor Sehnsucht nach Eros verzehrt hätte. So gibt es eigentlich nur wenige Momente zwischen den beiden, da sie sich nur nachts treffen und ein wenig reden, bis Eros merkt, dass er ihr tagsüber in Tiergestalt gegenübertreten kann. Allerdings nennt er sich Cupido, damit Psyche nicht weiß, wer er wirklich ist, und sie denkt, er sei ihr Ehemann, da ein Windgott sie entführt hat, um Eros einen Streich zu spielen, nachdem dieser von dem Fluch erfahren hat, obwohl der und Eros eigentlich Freunde sind. Da habe ich mich auch gefragt, was für eine merkwürdige Freundschaft das bitte ist, jemanden mit einem Fluch, der einen quälen wird, zu konfrontieren, nur um dem anderen einen Streich zu spielen. Aber das war nicht einmal das Schlimmste oder Merkwürdigste an diesem Buch. Eros war, dafür dass er mit der älteste Gott war, unglaublich naiv und hat sich sehr viel gefallen lassen, sei es von anderen Göttern oder auch Psyche. Außerdem hat er den verfluchten Pfeil nicht abgeschossen und sich dann irgendwie selbst getroffen, sondern er hat sich beim Herausnehmen des Pfeils ausversehen an der Spitze gestochen. Eros, der mit seinen Pfeilen das Begehren zu den Göttern und den Menschen bringt, kann auf einmal keinen Pfeil mehr aus seinen Köcher nehmen? Das fand ich dann doch ein wenig zu einfach gemacht. Psyche selbst fand ich anstrengend. Sie dachte immer sie sei was Besseres, weil sie ja diese Prophezeiung hat, ist teilweise respektlos, auch Göttern gegenüber, die zu der Zeit ja verehrt wurden, und, meiner Meinung nach, hatte sie nicht wirklich etwas von einer Heldin, nur weil sie kämpfen konnte. Immerhin hat sie wegen dem letzten Teil, auch dank Medusa, etwas dazugelernt. Die Story hat sich auch mehr auf die Geschichte Griechenlands und den ganzen Sagen konzentriert, wie Iphigenie, die von ihrem Vater geopfert wurde, damit die Schiffe nach Troja segeln konnten, oder dass Persephone Adonis von Aphrodite quasi gestohlen hatte. Daher kamen Eros und Psyche als Paar sehr kurz. Deswegen kam für mich auch keinerlei Chemie auf, wie auch, wenn beide sich nur nachts gesehen haben und er tagsüber, wenn die beiden denn da mal zusammen Zeit verbracht haben, ein Tier war, auch wenn er reden konnte.
Das Buch war für mich ein absoluter Reinfall. Ich wollte eine Liebesgeschichte und kein Geschichtsbuch über Griechenland und deren Mythologie mit einem winzigen Hauch Liebesgeschichte. Dazu kam, dass mir der Schreibstil nicht wirklich gefallen hat. Er konnte mich nicht mitnehmen und fesseln. Sonst wäre es vielleicht noch mit der Story gegangen. Aber so gibt es von mir nur zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere