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Veröffentlicht am 25.11.2023

Interessanter High Fantasy-Auftakt, der mit ausgefeiltem Worldbuilding, geheimnisvollem Magiesystem und undurchschaubaren Ränkespielen begeistert

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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"Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan" ist der erste Band einer mittelalterlich anmutenden High Fantasy-Reihe von Cassandra Claire, der mich mit seinem lebendigen und detailreichen Schreibstil sofort ...

"Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan" ist der erste Band einer mittelalterlich anmutenden High Fantasy-Reihe von Cassandra Claire, der mich mit seinem lebendigen und detailreichen Schreibstil sofort in den Bann gezogen hat.

Das Worldbuilding ist sehr ausgefeilt und typisch für das Genre der High Fantasy. Die Autorin nimmt sich viel Zeit, um die Welt von Castellan, ihre Bewohner und ihre Intrigen vorzustellen und in die komplexe Handlung einzuführen. Dadurch entsteht eine lebendige Kulisse, die mich begeistert hat. Besonders gefallen hat mir in dem Zusammenhang die detaillierte Karte, die mir half, mich in dieser faszinierenden Welt noch besser zurechtzufinden. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es anfangs etwas schwierig war, den Überblick über die vielen neuen Begriffe und die große Anzahl von Charakteren zu behalten. Zusätzlich verwirrte mich die Tatsache, dass die Autorin die Charaktere willkürlich mal mit Nachnamen, mit Vornamen oder auch mit ihrer Funktion benennt. Hier könnten ein Personenregister und ein Glossar im Buch Abhilfe schaffen.

Es gab Momente, in denen das Tempo durch zu ausführliche Beschreibungen und zu viele Hintergrundinformationen stark gedrosselt wurde. Hier wäre eine straffere Erzählweise wünschenswert gewesen, um mehr Spannung zu erzeugen.

Die Handlung ist gut konstruiert und bietet eine interessante Mischung aus Action, finsteren Machenschaften und überraschenden Wendungen. Die Autorin schafft es, eine mysteriöse Atmosphäre zu erzeugen, die mich dazu brachte, immer weiterlesen zu wollen.

Die Geschichte folgt abwechselnd den Hauptfiguren Kel und Lin, deren Schicksale auf unerwartete Weise miteinander verknüpft sind. ...

Kel wuchs als Waisenkind auf, bis er im Alter von 10 Jahren an den Hof von Castellan geholt wurde, um der Schwertfänger des ungestümen Kronprinzen Conor Aurelian zu werden. Und obwohl ihn Jahre später eine tiefe, brüderliche Freundschaft mit Conor verbindet, hat er nur die eine Aufgabe, den Prinzen zu schützen und sich für ihn zu opfern. ... Er erscheint mir als sehr sympathischer, einfühlsamer junger Mann, der selbstlos und loyal handelt. Er akzeptiert seine Aufgabe und identifiziert sich vollständig mit ihr. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er allmählich erkennen wird, dass persönliche Träume schwer mit seiner Tätigkeit vereinbar sind. Ich bin gespannt, wie er sich im Verlauf der Geschichte noch entwickeln wird. ...

Lin hingegen ist eine junge Heilkundige aus dem ausgegrenzten Volk der Ashkar, das noch über magische Fähigkeiten verfügt. Sie kämpft täglich gegen Vorurteile und Misstrauen an und versucht gleichzeitig, ihre heilenden, magischen Fähigkeiten zum Wohl anderer einzusetzen. ... Sie verkörpert eine starke junge Frau, die sich von niemandem etwas verbieten lässt. Sie kuscht nicht vor der Obrigkeit und ist bereit, für ihre Liebsten auch verbotene Wege zu beschreiten. Sie ist mir mittlerweile ganz besonders ans Herz gewachsen. ...

Nach einem missglückten Attentat kreuzen sich die Wege von Kel und Lin. Gemeinsam geraten sie in die düstere, kriminelle Unterwelt von Castellan und setzen eine Ereigniskette in Gang, die das Gefüge ihrer Welten grundlegend verändern könnte. ...

Die zahlreichen Nebencharaktere sind interessant und tragen zur Komplexität der Geschichte bei. Allerdings bleiben sie größtenteils blass, was im Hinblick auf die Verschwörungen äußerst vorteilhaft und mit Sicherheit gewollt ist, da sie so nicht so leicht zu durchschauen sind.

Das Buch endet mit einem offenen Ende, das mich voller Vorfreude und Spannung auf die Fortsetzung warten lässt. Es gibt noch zahlreiche Fragen und ungelöste Rätsel, die darauf brennen, enthüllt zu werden.

Abschließend kann ich sagen, dass "Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan" ein interessanter Auftaktband ist, der mich trotz kleinerer Schwächen mit seiner wundervoll komplexen Welt, einem mysteriösen Magiesystem und undurchschaubaren Ränkespielen begeistert hat.

Veröffentlicht am 20.11.2023

Utopischer Jugendroman mit origineller Handlung und brisanten Themen

Solartopia – Am Anfang der Welt
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"Solartopia - Am Anfang der Welt" ist ein utopischer Jugendroman und der erste Band eines Future-Fiction-Zweiteilers von Victoria Hume.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Protagonistin Nova, ...

"Solartopia - Am Anfang der Welt" ist ein utopischer Jugendroman und der erste Band eines Future-Fiction-Zweiteilers von Victoria Hume.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Protagonistin Nova, die seit ihrer jüngsten Kindheit mit ihrem besten Freund Finn im Dachgeschoss eines einst luxuriösen Hochhauses lebt. Unter ihnen gibt es nur noch giftigen Smog, weshalb sie sich auf dem Dach ein kleines Paradies geschaffen haben. Ihr kleiner Garten versorgt sie mit allem, was sie benötigen.

Doch als der giftige Nebel am Haus immer höher kriecht und ihr Garten zu sterben beginnt, erkennen sie die bittere Wahrheit: Sie müssen ihr kleines Paradies verlassen.

Auf ihrer gefährlichen Reise müssen sie feststellen, dass ihr Wissen über die Welt nicht stimmt. Sie entdecken nicht nur andere Menschen, sondern auch Solartopia, eine futuristische Metropole, in der Mensch und Natur im Einklang leben. Doch gemeinsam mit dem jungen Piloten Jett kommen sie dem gut gehüteten Geheimnis von Solartopia auf die Spur und entfesseln einen Kampf, der die gesamte Menschheit zu vernichten droht. ...

Nova ist eine sympathische Protagonistin, die ohne Eltern aufgewachsen ist und wenig Erfahrung mit der Außenwelt hat. Dennoch ist sie bereit, Risiken einzugehen, um anderen zu helfen und lernt während ihrer Reise nicht nur neue Orte und Menschen kennen, sondern entdeckt auch neue Seiten an sich selbst.
Auch ihre tiefe Freundschaft und Verbundenheit mit Finn wird auf die Probe gestellt, als sie Jett kennenlernen.

Noras Liebe zur Pflanzenwelt treibt nicht nur die Handlung voran, sondern ihre Fähigkeit mit Pflanzen zu kommunizieren verleiht der Geschichte auch eine interessante, fantastische Note. 

Der Schreibstil von Victoria Hume ist einfach und verständlich und damit auch für junge Leser*innen sehr gut geeignet. Zudem gelingt es der Autorin neben Freundschaft, erster Liebe und Selbstfindung auch brisante Themen wie Ausbeutung und Umweltzerstörung ungezwungen in die Geschichte einzubinden, ohne belehrend zu wirken.

Die Geschichte gewinnt nach einem ruhigen Start zunehmend an Dynamik und steigert dadurch die Spannung erheblich, auch wenn die Handlung an manchen Stellen etwas vorhersehbar war.

Ein etwas detaillierteres Worldbuilding hätte das Eintauchen in die utopische Welt von Solartopia noch vertieft.

Alles in allem ist "Solartopia - Am Anfang der Welt" ein lesenswerter Jugendroman mit einer spannenden, originelle Handlung und interessanten Charakteren. Trotz kleinerer Schwächen bietet das Buch eine unterhaltsame Lektüre. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und freue mich darauf, mehr über die Welt von Solartopia zu erfahren. 

Veröffentlicht am 04.11.2023

Interessante Mischung aus Urban Fantasy, Romantik und mystischen Wesen

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
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"Tag der Seelen" ist der Auftaktband der "Flowers & Bones"-Dilogie von Sandra Grauer. Das Buch besticht durch sein wunderschön gestaltetes Cover, das perfekt zum Thema des mexikanischen Totenfestes passt. ...

"Tag der Seelen" ist der Auftaktband der "Flowers & Bones"-Dilogie von Sandra Grauer. Das Buch besticht durch sein wunderschön gestaltetes Cover, das perfekt zum Thema des mexikanischen Totenfestes passt. Die Aufmachung ist ein absoluter Eyecatcher, der sofort mein Interesse geweckt hat.

Die Geschichte dreht sich um Valentina, die Verkörperung von La Catrina, einer legendären Figur, die den mexikanischen Tag der Toten symbolisiert und deren Bestimmung es ist, verlorene Seelen ins Reich der Toten zu führen. ...

Seitdem sich allerdings einige übernatürliche Wesen der Menschheit offenbart haben, ist das Leben aller mystischen Wesen in Gefahr, denn es gibt Menschen, die sich von ihnen bedroht fühlen und sie deshalb gnadenlos verfolgen.

Als sie sich ihrer Freundin Lilli anvertraut, ahnt sie nicht, dass diese ihre eigenen Interessen verfolgt - eine Entscheidung, die weitreichende Konsequenzen haben könnte. …

Der Schreibstil ist flüssig, lebendig und angenehm zu lesen. Die Beschreibungen des mexikanischen Totenfestes sind detailreich und lassen die Traditionen und Bräuche lebendig werden. Man spürt förmlich die Magie und Mystik, die in der Luft liegt. Auch, wenn es einige Längen gibt und die Geschichte der "Catrina" etwas in den Hintergrund rückt, wird die Spannung konstant aufrechterhalten und es gibt immer wieder unerwartete Wendungen, die mich überraschen konnten.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir einen guten Überblick über die Handlung und interessante und aufschlussreiche Einblicke in die Gedankenwelt der jeweiligen Charaktere ermöglichte.

Valentina ist eine sympathische Protagonistin, die mit ihren Ängsten und Zweifeln kämpft, aber auch Mut und Entschlossenheit zeigt. Ich konnte gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt.

Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass durch die Vielzahl an beteiligten Figuren anfangs etwas Verwirrung entsteht. Es braucht etwas Zeit, um alle Zusammenhänge richtig zu verstehen, denn die Beziehungen zwischen den Figuren sind komplex und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter.

Mittlerweile weiß ich, dass einige Figuren aus anderen Dilogien des gleichen Universums stammen. Obwohl es möglich ist, die Bücher unabhängig voneinander zu lesen, ergibt sich das Gesamtbild wohl erst in der richtigen Reihenfolge.

Insgesamt ist "Tag der Seelen" ein spannender Auftaktband, der mit seinem Mix aus Urban Fantasy, Romantik und mystischen Elementen überzeugt. Fans von spannenden und atmosphärischen Geschichten werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung der "Flowers & Bones"-Dilogie.

Veröffentlicht am 07.10.2023

Abenteuerlicher Jugend-Fantasy-Roman

Die Essenz der Königin
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"Die Essenz der Königin" ist der abenteuerliche Jugend-Fantasy-Roman von Anette Schaumlöffel, in dem die 15-jährige Protagonistin Katta nur mal eben schnell Kaffee für ihre Mutter kaufen wollte, sich dann ...

"Die Essenz der Königin" ist der abenteuerliche Jugend-Fantasy-Roman von Anette Schaumlöffel, in dem die 15-jährige Protagonistin Katta nur mal eben schnell Kaffee für ihre Mutter kaufen wollte, sich dann aber plötzlich in einer Parallelwelt mit sprechenden Tieren, mysteriösen Verschwörungen und magischen Verwandlungen widerfindet. ...

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, was es mir ermöglichte, mich schnell in die Geschichte hineinzufinden. Besonders spannend fand ich den Einsatz von Rückblenden, der dem Plot eine zusätzliche Dimension verlieh.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt, sodass ich ihre Gedanken und Gefühle gut nachzuvollziehen konnte. Allerdings muss ich gestehen, dass ich Schwierigkeiten hatte, eine richtige Bindung zu ihr oder den anderen Figuren aufzubauen. Mir fehlte es hier an Tiefe und Entwicklung, wodurch ich mich nicht vollständig mit ihnen identifizieren konnte.

Die Story selbst war größtenteils spannend und überraschte mich mit unerwarteten Wendungen. Dennoch gab es auch einige Längen, die meinen Lesefluss etwas beeinträchtigten.

Besonders gefallen hat mir die geschickte Einbindung gesellschaftskritischer Themen wie Massentierhaltung und Umweltverschmutzung in die Handlung. Das regt dazu an, sich mit diesen aktuellen Problemen auseinanderzusetzen.

Alles in allem ist das Buch eine lesenswerte Lektüre mit einem flüssigen Schreibstil und einer spannenden Handlung. Obwohl das volle Potential der Idee noch nicht vollständig ausgeschöpft wurde, die Charaktere für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe hätten haben können und es vereinzelt Längen gab, hat die Geschichte mich dennoch in ihren Bann gezogen und zum Nachdenken angeregt.

Veröffentlicht am 04.10.2023

Fesselndes, schicksalhaftes und fantastisches Abenteuer

Die Melodie des Moores
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Im High Fantasy-Debutroman "Die Melodie des Moores" von Simone Pohlmann, begleitet man die 17-jährige Protagonistin Leonora auf der Suche nach ihrer verloren geglaubten Familie durch ein geheimnisvolles ...

Im High Fantasy-Debutroman "Die Melodie des Moores" von Simone Pohlmann, begleitet man die 17-jährige Protagonistin Leonora auf der Suche nach ihrer verloren geglaubten Familie durch ein geheimnisvolles Tor in die bezaubernde und fantastische magische Welt des Moorlandes. Doch der friedliche Schein trügt und schnell gerät Leonora in eine lebensgefährliche Situation. ...

Das wunderschön gestaltete Cover und die liebevollen Kapitel-Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt. Besonders gefallen hat mir auch die Weltkarte im Buch, die bei der besseren Orientierung hilfreich war und es ermöglichte, mir das fantastische Moorland noch besser vorzustellen.

Der Schreibstil von Simone Pohlmann ist angenehm zu lesen und mit ihren lebendigen und detailreichen Beschreibungen des Moorlands und seiner unzähligen fantastischen Bewohner wie Alben, Sylphen, Naturfeen, Selkies, Erdwichteln, Faunen und Moorfrauen konnte sie meine Fantasie beflügeln und diese Welt vor meinem inneren Auge zum Leben erwecken. 

Erzählt wird die Geschichte sowohl aus einer auktorialen als auch aus der Ich-Perspektive von Leo. Diese Kombination eröffnet die Möglichkeit, sowohl in die Gedankenwelt von Leonora einzutauchen als auch das Gesamtbild der Geschichte zu erfassen und schafft so eine harmonische Balance zwischen emotionaler Nähe und einem umfassenden Verständnis der Handlung. Dadurch wird das Leseerlebnis noch intensiver und bereichernder.  So konnte ich mich gut in Leo hineinversetzen und mit ihr fühlen. 

Leo ist eine unerschrockene junge Frau, die in ihrer Kindheit schon einiges ertragen musste und wegen des Verlustes ihrer Familie und dem Verlangen, ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen, innerlich zerrissen ist. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubwürdig und berührend. 

Die beiden Love-Interests Lennart und Theoron sorgen für Spannung, allerdings hätte ich mir, insbesondere in Bezug auf die Beziehung zwischen Leonora und Lennart, noch mehr Tiefe und Intensität gewünscht.

"Die Melodie des Moores" ist eine einzigartige Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Inspiriert durch Hans Christian Andersens "Moorkönigstochter" hat Simone Pohlmann in dieser fesselnden Fantasy-Geschichte mit viel Kreativität und Liebe zum Detail eine einzigartige, magische Welt erschaffen. 

Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung und empfehle das Buch gern weiter.