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Veröffentlicht am 08.11.2023

Wie im Märchen...

Ein Graf auf Abwegen
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München, 1828: Dr. Maximilian von Seybach liebt die Medizin und möchte niemals nur den reichen Menschen dienen, sondern auch den Ärmsten. So widerstreben ihm auch die Pläne seines Vaters, später einmal ...

München, 1828: Dr. Maximilian von Seybach liebt die Medizin und möchte niemals nur den reichen Menschen dienen, sondern auch den Ärmsten. So widerstreben ihm auch die Pläne seines Vaters, später einmal der Leibarzt des Königs zu werden. Auch seine Liebe zu Dienstmädchen Louisa Strobel ist alles andere als gesellschaftlich anerkannt, weshalb weder er noch Louisa ihre Gefühle zugeben, trotzdem suchen sie immer wieder die Nähe des anderen. Als aber bekannt wird, dass Maximilian die wohlhabende und hochanerkannte Julie de Neuville ehelichen soll, beginnt Max zu zweifeln....

Die vier Autorinnen erzählen hier die märchenhafte Liebesgeschichte von Maximilian und Louisa, die unter großen Schwierigkeiten und entgegen jeder gesellschaftlichen Konvention existiert. Die Charaktere der beiden Protagonisten sind sehr sympathisch, sodass die Leser sie schnell in ihr Herz schließen und voll auf ihrer Seite stehen, denn Carl und Henriette von Seybach bilden mit ihrem Konservatismus und der Angst, einen schlechten Ruf durch eine unpassende Heirat zu erlangen, den Gegenpart. Wie auch schon im ersten Teil ist Nanette, die Gouvernante, wieder im Hintergrund tätig und hütet so manches Geheimnis, was aber auch im zweiten Band noch nicht ans Licht gekommen ist.

Ich bin gerade total begeistert von dieser außergewöhnlichen und ein wenig an Aschenputtel erinnernden Liebesgeschichte. Max und Louise wirken schnell wie füreinander bestimmt, trotzdem finden sie sich nur heimlich und können ihre Liebe nicht ausleben. Da Maximilian so bodenständig wirkt und den Menschen wirklich helfen möchte, mag ich ihn noch lieber als schon in Band eins. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass sich der Epilog aus Band eins mit der Handlung aus Band zwei überschnitten haben und so ein nahtloses anknüpfen an den Vorgängerroman stattgefunden hat. Eine perfekt gelungene Reihenfortsetzung!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Johanna und die Liebe

Eine fast perfekte Debütantin
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München, 1827: Die zwanzigjährige Johanna wurde von ihren Eltern aus dem ostpreußischen Königsberg zu Onkel und Großmutter geschickt, da diese nun dem Missionarsruf nach Afrika gefolgt sind. Johanna fühlt ...

München, 1827: Die zwanzigjährige Johanna wurde von ihren Eltern aus dem ostpreußischen Königsberg zu Onkel und Großmutter geschickt, da diese nun dem Missionarsruf nach Afrika gefolgt sind. Johanna fühlt sich fremd und von der Großmutter oft über die Maßen gemaßregelt. Dennoch beginnt sie mit der Zeit, auch Vorzüge an ihrem neuen Leben in München zu erkennen. So darf sie als Debütantin in diesem Jahr auch schon vorher viele Tanzabende besuchen und lernt nicht nur ihre Cousine Isabella besser kennen, sondern auch Cousin Maximilian und dessen Freunde. Dennoch bleibt sie nicht vor einer kompromittierenden Situation verschont, als sie küssend mit dem Prinzen Friedrich Veidt erwischt und von nun an als Negativbeispiel und gefallenes Mädchen in der Gesellschaft behandelt wird....

Den vier Autorinnen hinter dem Pseudonym Hannah Conrad ist mit diesem ersten Roman aus der Lilienpalais-Reihe ein wunderschöner Auftaktband gelungen. Johanna ist eine unerfahrene und auf den ersten Blick naiv scheinende junge Dame, die aber bei fortschreitender Handlung durchaus innere Stärke und Mut zeigt, denn sie weiß, was sie will und kann auch mit der schwierigen gesellschaftlichen Situation umgehen. Alexander dagegen lebt unter einem anderen Druck, der ebenso schwer auf ihm lastet, denn er trägt die volle Verantwortung für seine vier Halbschwestern, da der Vater diese an ihn abgegeben hat. Eine vollkommen unterschätzte Rolle im Geschehen trägt aber Gouvernante Nanette, die durch ihre direkte und forsche Art viele Menschen zwar vor den Kopf stößt, aber ihr Herz am rechten Fleck hat und nichts auf ihre Schützlinge kommen lässt. Dank ihr kommt es zu so mancher unterhaltsamen Szene, die die Leser zum Schmunzeln bringt.

Ich bin mit hohen Erwartungen an diesen Reihenauftakt gegangen, denn bisher habe ich nur positives gehört und auch die Autorinnen kenne ich von anderen Werken her gut. Gut, dass ich auch nicht enttäuscht wurde und das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe, so gern mochte ich Johanna, Alexander und all die anderen Charaktere. Die Mischung aus romantischem Liebesroman und realistischen, historischen Begebenheiten ist perfekt gelungen und begeistert sicherlich nicht nur Fans von Regencyromanen, wie sie gerade modern sind!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Komm, bring die Tiere nach Hause!

Wir gehen nach Hause, kleiner Hase
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Im Wald leben viele Tiere und alle möchten nach Hause gebracht werden! Hilfst du ihnen dabei?

Dieses interaktive Pappbilderbuch lädt Kinder dazu ein, selbst Teil der Geschichte zu werden und mitzumachen. ...

Im Wald leben viele Tiere und alle möchten nach Hause gebracht werden! Hilfst du ihnen dabei?

Dieses interaktive Pappbilderbuch lädt Kinder dazu ein, selbst Teil der Geschichte zu werden und mitzumachen. So möchte auf jeder Doppelseite ein anderes Tier in sein Zuhause gebracht werden. Die Fingerspuren zeigen den Weg und die beweglichen Plättchen darin können spielend leicht geschoben werden, sodass der Weg einfach zu bewältigen ist und es großen Spaß bereitet. Da auf der linken Seite jeweils die, auf der rechten Seite, abgebildeten Tiere und Pflanzen mit Namen nochmals einzeln abgebildet und mit Namen versehen sind, besteht auch noch ein Lerneffekt. Die Illustrationen von Carolina Búzio sind farbenfroh und kindgerecht und enthalten Details, die oft erst bei genauerem Hinsehen entdeckt werden.

Ich finde dieses Pappbilderbuch einfach nur zauberhaft schön und bin begeistert von den wunderschönen Illustrationen, den reibungslos funktionierenden Fingerspuren und der hochwertigen Verarbeitung des gesamten Buches. Somit empfehle ich das Kinderbuch ohne Einschränkungen weiter, denn es gibt einfach keinen Kritikpunkt!

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Veröffentlicht am 31.10.2023

The Girl with purple Hair

A Place to Shine
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Poppy McCarthy hat bisher kaum jemandem erzählt, dass der Country-Sänger Trace Bradley seinen bekanntesten ihrer Begegnung vor fünf Jahren zu verdanken hat. Denn damals war Poppy zu traurig, um an Halloween ...

Poppy McCarthy hat bisher kaum jemandem erzählt, dass der Country-Sänger Trace Bradley seinen bekanntesten ihrer Begegnung vor fünf Jahren zu verdanken hat. Denn damals war Poppy zu traurig, um an Halloween ins Grill zu gehen und hat sich auf dem Parkplatz davor betrunken. Trace hat sie gesehen und sie hatten eine besondere Begegnung, die Poppy so schnell nicht mehr vergessen kann, sich aber von Trace tief verletzt gefühlt hat, als dieser Erfolg mit einem Lied hatte, das über den Moment geht, in dem ihr das Herz gebrochen wurde. Nun, nach fünf Jahren, wird Poppy zur Ersthelferin bei einem Autounfall und das Opfer ist ausgerechnet Trace. Wie der Zufall es will, erfahren die Medien von dieser Begegnung und pushen sie so sehr, dass von einer Affäre und Betrug die Rede ist. Um das Image von Trace zu schützen, stimmt Poppy schließlich einer Fake-Beziehung zu...

Lilly Lucas hat in diesem vierten Teil der Cherry Hill-Reihe nun Poppy als Protagonistin gewählt und erzählt von ihrer Wiederbegegnung mit Trace. Dieser hat ihr damals ganz schön wehgetan, weshalb sie alles andere als angetan von diesem Zufall ist. Die Gespräche, die Poppy mit Trace, aber auch ihren Schwestern und ihrer Mutter führt, wirken durchweg realistisch und authentisch, sodass sich auch die Leser sofort in der Handlung wohlfühlen. Obwohl Poppy im Vorgängerband der Reihe nicht ganz so gut wegkam, wirkt sie nun, in ihrem eigenen Band, sehr sympathisch und hat nichts mehr von dieser egoistischen und schwierigen Person aus Band 3. Die Rückblicke in die Vergangenheit lockern das ganze Geschehen sehr gut auf und erzählen vergangene Ereignisse interessant.

Schade, dass die Reihe nun an ihrem Ende angelangt ist. Allerdings bin ich begeistert von diesem gelungenen und runden Ende und bin auch wieder mit Poppy versöhnt. Die Besuche auf Cherry Hill haben mich immer wieder von Neuem begeistert und gefesselt, sodass ich nie aufhören konnte zu lesen und komplett in der Geschichte versunken bin.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Das beste indische Kochbuch, das ich jemals hatte!

Sanny's Kitchen – Easy indisch kochen
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Sanny Kaur ist eine Beauty und Lifestyle-Bloggerin, die auch Rezepte aus der traditionellen indischen Küche mit ihren Followern teilen wollte. Da sie diese durch ihre Eltern, die aus dem Punjab stammen ...

Sanny Kaur ist eine Beauty und Lifestyle-Bloggerin, die auch Rezepte aus der traditionellen indischen Küche mit ihren Followern teilen wollte. Da sie diese durch ihre Eltern, die aus dem Punjab stammen kennt und liebt.

Das Buch beginnt ganz klassisch mit einer Einführung in die landestypische Küche, deren übliche Zutaten und einige Grundrezepte. Danach widmet sich Sanny den Vorspeisen und Snacks, bevor sie die Hauptgänge unterteilt hat in Fleisch und Fisch, Gemüse, Linsen, Erbsen und Bohnen, Paneer und die passenden Beilagenrezepte. Zuletzt gibt es auch noch Rezepte für Süßes und Getränke. Das Seitenlayout ist immer gleich, sodass sich die Gerichte einfach und unkompliziert nachkochen lassen, denn es gibt eine genaue Auflistung der Zutaten, eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung und auch immer ein sehr ansprechendes Foto des fertigen Gerichtes. Die Zutaten sind auch auf dem Land gut im Supermarkt zu bekommen, einzig die Urdbohnen habe ich bisher vergeblich gesucht.

Meine Familie und ich sind große Fans der indischen Küche, allerdings waren wir immer auf der Suche nach Rezepten, denen es gelingt, den Inder um die Ecke zu ersetzen. Dank diesem Kochbuch ist dieser nun überflüssig und das Butter-Chicken, das Chicken Korma oder auch der leckere Jeera-Reis kommen seither häufig auf den Tisch und begeistern uns immer wieder von Neuem. Es ist einfach wunderbar, dass die Gerichte allesamt so einfach und unkompliziert zu kochen sind, sodass sie auch gerne mal als Alltagsessen herhalten können und nicht auf Tage reduziert werden müssen, an denen Zeit zum Kochen da ist. Deshalb kann ich das Buch nur jedem Fan der indischen Küche empfehlen!

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