Cover-Bild Das Schicksal der Sterne
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: arsEdition
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783845821764
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Daniel Höra

Das Schicksal der Sterne

Adib und Karl. Der eine ein junger Flüchtling aus Afghanistan, der andere ein alter Mann, der in seiner Jugend aus seiner schlesischen Heimat vertrieben wurde. Beide sind geprägt von den Erlebnissen ihrer Flucht und beide haben Verlust, Angst und Verfolgung kennengelernt. Und trotzdem hat keiner von beiden aufgegeben. In Berlin kreuzen sich die Wege von Adib und Karl. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die ein gemeinsames Schicksal teilen, beginnt ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2017

Ein interessanter Ansatz

0

Adib und Karl. Zwei unterschiedliche Menschen mit ähnlichen Schicksalen und Erlebnissen. Karl wurde nach dem zweiten Weltkrieg aus seiner Heimat Schlesien vertrieben. Adib musste mit seiner Familie aus ...

Adib und Karl. Zwei unterschiedliche Menschen mit ähnlichen Schicksalen und Erlebnissen. Karl wurde nach dem zweiten Weltkrieg aus seiner Heimat Schlesien vertrieben. Adib musste mit seiner Familie aus Afghanistan fliehen. Beide hoffen in Berlin auf einen Neuanfang und ein besseres Leben. Beide kämpfen mit Anfeindungen und Ausgrenzung.

Eine interessante Idee diese beiden Charaktere, die ähnliches erlebt haben, aufeinander treffen zu lassen und dadurch die Parallelen aufzuzeigen. Es war auch sehr interessant über die beiden Schicksale zu lesen, über ihre Flucht und was sie alles auf sich nehmen mussten. Man bekommt einen kleinen Einblick in diese bedrückende, unmenschliche Welt, die man sich selbst nicht vorstellen kann.

Es bliebt aber eher bei dem Ausdruck interessant. Die Charaktere konnten mich zu keinem Zeitpunkt wirklich mitreißen mit ihrer Geschichte. Vielleicht lag es auch daran, dass sich Vergangenheit und Gegenwart immer abgewechselt haben. So wurde zwar deutlich wie der Flucht, die beiden immer noch beschäftigt und belastet und welche Spuren sie hinterlassen hat. Aber gleichzeitig wird man auch immer wieder aus dem Lesefluss gerissen.

Mir hätten mehr Details und was die Charaktere fühlen und empfinden, vielleicht dabei geholfen mich besser in das Buch einzufinden. Es wurde alles relativ auf das Nötigste beschränkt. Konflikte und Probleme waren - so schnell sie auftauchten - auch schon wieder abgewendet. Dieses etwas gehetzte voranschreiten der Geschichte nimmt der Story die Spannung und Glaubwürdigkeit.

Ein wirklich interessantes Thema und ich finde den Ansatz des Autors sehr gelungen. Ich hätte mir einfach mehr Tiefe gewünscht.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Ganz okay

0

Das Schicksal der Sterne beschreibt ein derzeit noch immer aktuelles Thema und verbindet gleichzeitig eine Flüchtlingsgeschichte aus der Nachkriegszeit und der heutigen Zeit.

Der Wechsel zwischen der ...

Das Schicksal der Sterne beschreibt ein derzeit noch immer aktuelles Thema und verbindet gleichzeitig eine Flüchtlingsgeschichte aus der Nachkriegszeit und der heutigen Zeit.

Der Wechsel zwischen der Gegenwart und den Erinnerungen der beiden Protagonisten, die ihre Flucht wiedergeben, ist gut gelungen und abwechslungsreich. Durch die positiv geprägten Sprünge in die Gegenwart, ist das Buch nicht zu negativ geprägt von den schlechten Erlebnissen, sondern lässt auch immer wieder, für einen kurzen Moment, die Hoffnung aufkeimen.

Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen und auch der Schreibstil war sehr passend. Zwischendurch hat mir jedoch leider ein wenig die Emotion und der Tiefgang gefehlt. Es wirkte teilweise etwas kühl erzählt, selbst wenn von Verzweiflung und Tod gesprochen wurde, kam es bei mir als Leser nicht vollkommen an und hat mich nicht so berührt und gefesselt, wie ich es vielleicht erwartet hätte.

Dennoch ist es ein gelungener, sehr realitätsnaher Roman, der zwei Schicksale zusammenführt und dem Leser gleichzeitig naheführt, dass es nicht nur Probleme mit der Akzeptanz der Flüchtlinge heutzutage gab, sondern das Problem bereits in der Nachkriegszeit bestand.