Der stärkste Band der Reihe
Was Zoey in der Vergangenheit passiert ist, erfährt man bereits in den vorherigen Bänden der »In Love«-Trilogie. Dylan hingegen bleibt ein geschlossenes Buch – bis zu »Deeply«.
Um mit etwas Positivem ...
Was Zoey in der Vergangenheit passiert ist, erfährt man bereits in den vorherigen Bänden der »In Love«-Trilogie. Dylan hingegen bleibt ein geschlossenes Buch – bis zu »Deeply«.
Um mit etwas Positivem abzuschließen, kommt jetzt erst mein einziger Kritikpunkt an der Reihe. Und zwar geht es um ein kleines Fettnäpfchen, in das Ava Reed schon im Vorgängerband »Madly« getreten ist: Sie hat erneut aus einem einzigen Pickel auf Zoeys Gesicht ein in der Situation unangemessenes Drama entstehen lassen, wo mal wieder Akne – eine Hautkrankheit, die ganz sicher nicht nur Jugendlichen vorbehalten ist, sondern unter der auch viele Erwachsene leiden – mit einer »zweiten Pubertät« verglichen wurde. So was passiert schnell, das weiß ich selbst, und ich bin mir auch 100%ig sicher, dass Ava das nicht so gemeint hat und niemandem was Böses wollte. Dennoch tut es irgendwie weh, es jetzt schon zum zweiten Mal in einem ihrer Bücher (und dann auch noch innerhalb derselben Reihe) im selben Wortlaut zu lesen, wenn man selbst Akne hat, die nichts mit der Pubertät zu tun hat.
Aber wie gesagt: das ist ein kleines Fettnäpfchen und die Aufklärung über Akne ist noch lange nicht so fortgeschritten wie die über Neurodermitis beispielsweise, aber ich wollte es wenigstens einmal angesprochen haben, um vielleicht auch anderen hier die Augen zu öffnen, wie verletzend Worte sein können.
Trotzdem ist Ava hier ein Roman gelungen, der mich emotional berühren konnte, denn die Geschichte hatte etwas Alltägliches, Echtes. Ohne Drama, ohne übermäßigen Vernkitzel, dafür aber mit ganz viel Fingerspitzengefühl und Authentizität.
An keiner einzigen Stelle hatte ich das Gefühl, es ginge überspitzt oder überdramatisiert zu. Außerdem habe ich mich trotz des von vornherein offensichtlichen Ende des roten Fadens nie gelangweilt. Im Gegenteil: an einigen Stellen musste ich sogar auflachen, weil die Dialoge teilweise so urkomisch waren!
Ebenfalls wichtig zu erwähnen finde ich die Triggerwarnung am Anfang des Buches, die vor den Themen Vergewaltigung und Amputation warnt. Letzteres nimmt Dylans »Geheimnis« vorweg, was aber nicht weiter schlimm ist, weil die Lesenden es sowieso im ersten aus seiner Sicht erzählten Kapitel erfahren.
Fazit
Im Großen und Ganzen ist die Geschichte von Zoey und Dylan zwar etwas vorhersehbar, dafür aber umso authentischer. »Deeply« ist eindeutig der stärkste Band der Reihe!