Ich hatte hohe Erwartungen an „Layla“, doch ich nehme schon mal vorweg, dass diese leider nicht ganz erfüllt wurden. Denn hätte ich vor dem Lesen gewusst, dass es sich bei dem Buch um eine Liebesgeschichte mit paranormalen Elementen handelt, dann hätte ich es gar nicht erst zur Hand genommen, denke ich. Paranormale Romance ist einfach kein Genre, das ich super gerne lese, und ich war einfach von einer Romantic-Suspense-Story ausgegangen.
Aber gut. Gelesen hab ich es, und abgebrochen habe ich es auch nicht – also kann es gar nicht so schlecht gewesen sein. Und ich fand es auch nicht unbedingt schlecht; es war einfach nicht so meins. Aber fangen wir vorne an.
Anders als ich es erwartet hätte, wurde die gesamte Geschichte aus Leeds‘ Sicht erzählt und nicht aus der von Layla. Was ich nicht schlimm fand, eher im Gegenteil: es war mal erfrischend, eine Liebesstory aus Sicht des Mannes zu lesen. Das kommt ja leider eher selten vor. Wie auch im Klappentext schon beschrieben, handelt es sich zwischen Leeds und Layla um eine Amour fou. Diesen Vibe haben die ersten hundert Seiten auch echt gut vermittelt.
Sobald die beiden jedoch in dem Haus ankommen, wo sie sich kennengelernt haben, geht die Geschichte meiner Meinung nach ziemlich steil bergab. Es ist nicht so, als würde die Spannung fehlen. Aber sobald sich herausstellt, dass es sich WIRKLICH um irgendein anderes Wesen handelt, das dort in dem Haus sein Unwesen treibt, und es eben keine rationale Erklärung gibt, setzte bei mir die Enttäuschung ein. Meines Erachtens wäre das Potenzial zu einer viel spannenderen Geschichte dagewesen, wenn es sich eben alles am Ende auf logische Art und Weise geklärt hätte.
Dass die Spannung danach nicht völlig weg war, liegt hauptsächlich daran, dass die Storyline aus zwei Perspektiven geschildert wird. Zwar beide Male durch Leeds, aber das eine Mal aus der Vergangenheit, und das andere Mal aus der Gegenwart, wo er mit einer Art paranormalem Ermittler spricht. Und offensichtlich Layla als Geisel genommen hat. Was es damit auf sich hat, verrate ich hier nicht, weil das zu viel vorwegnehmen würde.
Da ich Leeds am Anfang extrem sympathisch fand, ist klar, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, wie er sich im Laufe des Plots entwickelt. Die Entscheidungen, die er trifft, werden von mal zu mal unlogischer und mir kam es vor, als sei ihm von jetzt auf gleich jegliches Empfinden für Moral abhanden gekommen.
Am Ende kam dann die Auflösung des ganzen Rätsels, die aber nicht mit voller Wucht einschlug, sondern die einzig logische Schlussfolgerung war, die noch blieb. Da hätte noch mehr Potenzial dringesteckt, denn die Lösung war schlichtweg zu „einfach“ für meinen Geschmack. Aber gut, Geschmäcker sind unterschiedlich.
Fazit
Zwar habe ich das Buch recht schnell durchgelesen und der Lesefluss war dementsprechend auch da, doch von der Handlung konnte es mich einfach nicht überzeugen. Wer jedoch auf paranormale Romance steht, der sollte sich dieses Buch auf jeden Fall auf die Wunschliste setzen.