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Veröffentlicht am 02.11.2023

Das Ende war zu simpel

Exit
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Obwohl ich vergleichsweise eher lange an diesem Buch gelesen habe (es dürfte ziemlich genau ein ganzer Monat gewesen sein), fand ich es wirklich nicht schlecht. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich bei ...

Obwohl ich vergleichsweise eher lange an diesem Buch gelesen habe (es dürfte ziemlich genau ein ganzer Monat gewesen sein), fand ich es wirklich nicht schlecht. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich bei eBooks ohnehin immer länger brauche als bei Prints, und wenn es dann auch noch ein englisches eBook ist, dann verdoppelt sich die Zeit noch mal. Aber fangen wir mal vorne an.

Die ersten zwei Teile der Trilogie haben mir bereits ganz gut gefallen. Der eine weniger als der andere, aber so ist das ja manchmal und deshalb war ich auch sehr gespannt, wie mir denn nun das große Finale von Hugh Howeys dystopischer Reihe gefallen würde. Anfangs brauchte ich ein paar Seiten, bis ich wieder vollends in der Geschichte angekommen war. Das lag daran, dass der zweite Teil eher ein Rückblick ist und die Ereignisse vor Band 1 und Band 3 schildert. Somit musste ich erst mal wieder in die Zeit von Band 1 zurückkehren und mir dessen Ende in Erinnerung rufen, bevor ich mit „Exit“ durchstarten konnte.

»There was no going back. Apologies weren’t welds; they were just an admission that something had been broken.«
Seite 128

Der Schreibstil von Hugh Howey lässt sich meines Erachtens auf Englisch ganz gut lesen. Zwar nutzt er viele Fremdwörter, doch diese lassen sich in den meisten Fällen anhand des Kontextes erklären, weshalb ich das nicht allzu störend fand. Insgesamt liest sich „Exit“ etwas flüssiger als seine beiden Vorgänger „Silo“ und „Level“, aber es kann auch sein, dass ich mich einfach bereits an Hugh Howeys Schreibstil gewöhnt habe, denn ich erinnere mich, dass ich diesen in „Level“ (Band 2) zwischendurch als störend empfunden habe. Wie genau sich der Schreibstil in der deutschen Übersetzung vom Original unterscheidet, kann ich leider nicht sagen, weshalb ich hier auch nicht weiter ins Detail gehen möchte. Für Englisch-Anfängerinnen ist die Silo-Trilogie allerdings eher nichts; da würde ich vielleicht eher Bücher von Stephen King empfehlen, da sich dessen Schreibstil etwas einfacher lesen lässt.

Von der Handlung her gibt es in „Exit“ die meiste Action in der gesamten Trilogie. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wodurch die einzelnen Handlungsstränge zunächst unabhängig voneinander erscheinen, jedoch am Ende flüssig ineinander übergehen. Eine der Protagonist
innen ist Juliette Nichols, die bereits im deutschen Klappentext erwähnt wird. Sie ist die „Herrin“ von Silo 18, was im Grunde nichts anderes bedeutet, als dass sie eine Art Bürgermeisterin ist – im Englischen heißt es ja auch „mayor“. Sie wurde bereits im ersten Teil vorgestellt und ist von Anfang an einer sehr großen Sache auf der Spur, die die Befreiung der Silos ebenso gut wie deren Ende bedeuten könnte. Sie ist davon überzeugt, dass die Welt oberhalb der Silos gar nicht so verseucht ist, wie man ihnen stets Glauben macht.

Eine weitere wichtige Figur ist Jimmy, den wir in Teil 1 bereits als Solo kennengelernt haben. Ihn hat Juliette getroffen, als sie zur Säuberung (auf Englisch: cleaning) geschickt wurde; eine Art Todesurteil, bei der die Verurteilten oder auch Freiwilligen die Kameralinsen säubern sollen, die ein Bild der Welt außerhalb der Silos übermitteln. Der Preis dafür ist der Tod, da die Luft außerhalb der Silos durch giftige Gase verseucht ist. Im Zuge dessen fand Juliette also im ersten Teil ein weiteres Silo – Silo 17, das bereits untergegangen ist, in dem jedoch noch einige letzte Überlebende hausen; unter ihnen auch Jimmy und einige Kinder. Juliettes Plan ist es in „Exit“, Jimmy und die Kinder zu retten und in ihrem eigenen Silo – Silo 18 – zu integrieren.

»They would look for her. She was a fugitive locked in a cage, in a single, giant building. They would hunt her down.«
Seite 208

Und dann wäre da noch Charlotte. Diese tauchte bereits in Teil 2 auf, als die Schwester des Protagonisten Donald. Sie hat genau wie er bereits miterlebt, wie die Silos gebaut und die Welt verseucht wurde. Eigentlich sollte sie bereits tot sein, doch die Menschen in Silo 1 – dem Silo, das alle anderen aus der Ferne steuert – werden in Eis konserviert und dann „aufgeweckt“, wenn gerade Not am Mann ist. Nur dass Charlotte gar nicht mehr hätte aufgeweckt werden sollen … Als ehemalige Soldatin und Spezialistin für Drohnen, deckt sie zusammen mit Donald eine riesengroße Verschwörung auf, die ebenso simpel wie genial erscheint, und die weitere anderthalb Jahrhunderte Unterdrückung der Menschheit beabsichtigt.

Im ersten Teil habe ich Jimmy bzw. Solo richtig gern gemocht. Dementsprechend war ich leider etwas enttäuscht, dass er im dritten Teil leider eher flach ausgearbeitet worden ist und nicht so eine große Entwicklung durchgemacht hat wie Juliette und Charlotte. Dafür konnte ich mit den beiden Protagonistinnen doppelt so gut mitfiebern, auch wenn sich Juliette nicht immer unbedingt beliebt bei mir gemacht hat; es passte aber zu ihrer Persönlichkeit und auf mich wirkte es immer logisch, wie sie gehandelt hat.

»Charlotte was back to living in a box. A box, but without the cold, without the frosted window, and without the line of bright blue plunged deep into her vein.«
Seite 228

In „Exit“ hat sich Hugh Howey auch wirklich darauf verstanden, nach jedem Kapitel oder zumindest immer dann, wenn die Perspektive gewechselt wurde, einen Cliffhanger einzubauen. So wurde das Lesen nie langweilig und ich bin immer am Ball geblieben. Vor allem gegen Ende bin ich nur so durch die Geschichte geflogen, dass ich ganz ernüchtert war, als das Buch vorbei war. Da ist auf jeden Fall noch viel Potenzial für einen vierten Teil, zumal echt viele Fragen am Ende offen bleiben, was dann doch irgendwie schade ist.


Fazit

Mir hat der finale Band der Silo-Trilogie wirklich gut gefallen. Er ließ sich flüssig lesen und entwickelte sich nach und nach immer mehr zu einem richtigen Pageturner. Leider war das Ende dann eher simpel gehalten und durch die offen bleibenden Fragen hätte ich mir doch sehr noch einen vierten Teil gewünscht, oder zumindest ein kleines Sequel, um zu erfahren, wie es denn jetzt weitergeht.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein gut gelungenes High-Fantasy-Buch

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
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Anders als man es von Romantasy-Büchern gewöhnt ist, wird die Geschichte aus der dritten Person erzählt. Protagonistin ist einzig und allein Katsa – es gibt keine weiteren Perspektiven durch andere Charaktere. ...

Anders als man es von Romantasy-Büchern gewöhnt ist, wird die Geschichte aus der dritten Person erzählt. Protagonistin ist einzig und allein Katsa – es gibt keine weiteren Perspektiven durch andere Charaktere. Genau das sorgt aber auch dafür, dass sich die Leser*innen gut mit ihr identifizieren können – trotz der Er/Sie-Perspektive. Dennoch kam mir der Anfang etwas holprig vor. Erst, als Bo auftaucht, nimmt die Geschichte weiter an Fahrt auf und konnte mich dann auch vollends in ihren Bann ziehen.

Das Worldbuilding hat mir ganz gut gefallen, war mir an einigen wenigen Stellen aber trotzdem noch ein bisschen zu unausgereift. Die Grausamkeit der Natur kam auf der Flucht von Katsa und Bo gut rüber, aber ansonsten fehlten mir an der ein oder anderen Stelle noch weitere Ausführungen, wie denn die Gegend aussieht, oder was das eine Schloss von dem anderen unterscheidet. Durch die Karte vorne im Buch konnte ich mir zumindest ein Bild davon machen, wo in etwa sich Katsa und Bo gerade auf ihrer Flucht befanden.

Doch wo das Worldbuilding hakt, überzeugen die Fantasy-Elemente. In der Welt von Katsa gibt es sogenannte „Beschenkte“. Diese haben zwei unterschiedliche Augenfarben, die sich jedoch nicht von Geburt an zeigen, sondern manchmal auch erst später zum Vorschein kommen. Auch Katsa und Bo sind Beschenkte, die eine Gabe besitzen, eine Fähigkeit, die sie von den „gewöhnlichen“ Menschen unterscheidet. Ihre Gaben machen sie zu Außenseitern, die vom Großteil der Bevölkerung verachtet und gefürchtet werden; nicht zuletzt aufgrund von Katsas Ruf, andere Leute auf Befehl ihres Königs zu bestrafen und teilweise sogar zu töten.

Katsas innere Hin- und Hergerissenheit hat mir ebenfalls gut gefallen. Einerseits ist da ihre Gabe, die es ihr ermöglicht, Angst und Schrecken unter den Menschen zu verbreiten. Andererseits will sie das nicht, weshalb sie sich schließlich dem König widersetzt und ihr eigenes Ding durchzieht. Nach und nach lernt sie sich selbst besser kennen, nachdem in all den Jahren zuvor kein Unterschied zwischen ihrer Persönlichkeit und ihrer Gabe bestanden hatte. Sie lernt ihre Stärken und ihre persönlichen Schwächen kennen, und Bo steht ihr dabei zur Seite.

Die Beziehung zwischen Katsa und Bo, die ja leider schon im Klappentext angedeutet wird, entwickelt sich nicht zu schnell und nicht zu langsam. Es ist deutlich spürbar, wie die beiden füreinander empfinden. Insbesondere am Ende spielt ihre Liebe noch eine bedeutende Rolle, denn dort ist es Katsa, die Bo in einer ausweglos scheinenden Situation zur Seite stehen muss. Nicht nur, um ihm zu helfen, sondern auch, um ihn nicht zu verlieren.


Fazit

„Die Beschenkte“ ist ein wirklich gut gelungenes High Fantasy Buch mit Romance-Elementen, das mir sehr gefallen hat. Leider schwächelt es an der ein oder anderen Stelle am Anfang, aber das wird durch die restlichen 450 Seiten wieder wettgemacht.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Tolle Vorarbeit fürs Finale

Das Vermächtnis der besonderen Kinder
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Der fünfte Teil der Reihe rund um die Ymbrynen und die besonderen Kinder knüpft nahtlos an den Vorgänger an. So brauchte ich erst einige Kapitel, um wieder richtig in das Geschehen einsteigen zu können ...

Der fünfte Teil der Reihe rund um die Ymbrynen und die besonderen Kinder knüpft nahtlos an den Vorgänger an. So brauchte ich erst einige Kapitel, um wieder richtig in das Geschehen einsteigen zu können – einer der Gründe, weshalb ich mit dem sechsten Teil nicht so lange warten möchte.

Wie auch in den Teilen zuvor beherrscht wieder eine düstere Grundstimmung die Atmosphäre beim Lesen. Diese passt 1:1 zur Handlung und macht die gesamte Reihe für sich bereits zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Wer nicht so der Fan von einer eher dunklen Atmosphäre in Büchern ist, sollte daher lieber die Finger von der Reihe lassen, denn sie läuft quasi über davon. Gleichzeitig bin ich aus den vorherigen vier Teilen eine große Brutalität mit Gruselfaktor gewöhnt, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Diese kam mir in „Das Vermächtnis der besonderen Kinder“ manchmal etwas zu kurz. Trotzdem: wenn es zum Kampf gegen einen Hollow kam, war diese Grausamkeit da, also ist auch der fünfte Teil nicht unbedingt was für schwache Nerven.

Gleichzeitig zu der Düsternis bringen aber die neuen Charaktere eine herrliche Erfrischung mit in die Geschichte. Vor allem Noor habe ich sofort gemocht und innerhalb der ersten fünfzig Seiten bereits liebgewonnen. Erfrischend an ihr war nicht nur ihre Persönlichkeit, sondern auch, dass in Zusammenhang mit ihr eine neue Liebesgeschichte für Jacob – den Protagonisten – beginnt. Dass das mit Emma nicht funktioniert und dass sich die beiden darüber einig sind, ist einen großen Pluspunkt für die Geschichte wert, denn schließlich war Emma schon mit Jacobs Großvater Abe zusammen x-x

Noor bringt auch gleich neue Rätsel mit. Wo kommt sie her? In welcher Verbindung steht diese V zu ihr? Jacob hilft ihr dabei, diesen Rätseln auf den Grund zu gehen und kommt ihr dadurch nach und nach immer näher. Zwischen den beiden entwickelt sich etwas tiefgehenderes als Freundschaft, allerdings nicht zu schnell meiner Meinung nach, sondern genau im richtigen Tempo. Doch bevor Jacob sich auf das Lösen der Rätsel konzentrieren kann, benötigen auch noch seine Freunde in ihrer Zeitschleife seine Hilfe, denn sie sind dort in Gefahr … Es beginnt somit ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Zeitschleifen überall auf der Welt drohen einzustürzen.

Erneut endet dieser Teil mit einem Cliffhanger, der es ziemlich in sich hat. Wie soll ich da bei meinem Vorsatz bleiben, mir vor Weihnachten keine neuen Bücher mehr zu kaufen?!


Fazit

Bis auf den etwas holprigen Start und die an manchen Teilen fehlende Grausamkeit, die ich aus den vorherigen Teilen gewöhnt war, hat mir der fünfte Teil der Reihe wieder unglaublich gut gefallen! Ich freue mich schon sehr darauf, endlich das Finale zu lesen!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein Muss für eingefleischte Fans der Reihe

Zerschlagene Krone - Geschichten und mehr aus der Welt der roten Königin (Die Farben des Blutes 5)
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In diesem Buch sind ganz viele Kleinigkeiten gesammelt worden. Neues Kartenmaterial, Tagebucheinträge, historische Aufzeichnungen und Kurzgeschichten sollen die Hauptreihe abschließen.

In den Kurzgeschichten ...

In diesem Buch sind ganz viele Kleinigkeiten gesammelt worden. Neues Kartenmaterial, Tagebucheinträge, historische Aufzeichnungen und Kurzgeschichten sollen die Hauptreihe abschließen.

In den Kurzgeschichten geht es teilweise um die altbekannten Charaktere Mare, Cal und Evangelina. Teilweise werden aber auch Geschichten aus der Vergangenheit erzählt. Über Maven, Cals Mutter und Farley. Die Tagebucheinträge waren von Cals Onkel Julian verfasst worden und boten gemeinsam mit den historischen Aufzeichnungen einen umfassenden Blick auf die gesamte Welt der Silbernen und Roten. Leider hatten diese Aufzeichnungen oft keinen Spannungsbogen und waren lediglich Berichte, die sich dann auch sehr in die Länge gezogen haben.

Außerdem wurde in diesem Buch deutlich, dass die Welt rund um Norta und die anderen Länder eigentlich eine Welt der Zukunft sein sollte. Sie wird jetzt als Zukunftsvision von unserer bekannten Welt dargestellt, und ehrlich gesagt, weiß ich nicht so richtig, wie ich das finden soll. Mich hat es hauptsächlich verwirrt, weil es sowieso schon so extrem viel Input durch die Kurzgeschichten und das Kartenmaterial gab, dass mir irgendwann der Kopf gedröhnt hat.

Nichtsdestotrotz habe ich das Lesen die meiste Zeit über sehr genossen. Besonders interessant fand ich, wie es zur Hochzeit zwischen Cals Mutter Coriane und seinem Vater, König Tiberias, kam. Auch über die Hintergründe der Scharlachroten Garde wird viel erzählt, über deren Anfänge und so weiter.

Ein Highlight ist natürlich, dass das offene Ende aus dem vierten Teil hier aufgegriffen und vervollständigt wird. Zwar fand ich es damals irgendwie cool, dass die Reihe augenscheinlich kein richtiges Happy End hat, aber die Autorin hat einen würdigen Abschluss gefunden, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, dieses Sammelsurium allein deshalb schon zu lesen.


Fazit

Wer ebenso wie ich eingefleischter Fan der Reihe ist, der muss auf jeden Fall auch den fünften Teil lesen. Glaubt mir, dieser Abschluss lohnt sich trotz der wenigen Längen zwischendurch!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein würdiges Finale

The School for Good and Evil, Band 6: Ende gut, alles gut?
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Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Reihe mit jedem Teil ein kleines Stückchen besser wurde. Oder aber ich bin einfach in die Reihe reingewachsen, denn die ersten drei Teile waren einfach nicht so ...

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Reihe mit jedem Teil ein kleines Stückchen besser wurde. Oder aber ich bin einfach in die Reihe reingewachsen, denn die ersten drei Teile waren einfach nicht so richtig was für mich. Dann ging es aber überraschenderweise steil bergauf. Trotzdem hoffe ich, dass die Reihe mit dem sechsten Band jetzt endlich abgeschlossen ist, denn alles weitere wäre nur noch Geldmache.

Niemand kann abstreiten, dass diese Reihe an und für sich einzigartig ist. Allein schon die Atmosphäre und das Zusammenspiel der Charaktere sind etwas ganz Neues für mich gewesen. Auch wenn ich sagen muss, dass ich mit Sophie auch in diesem Teil nicht richtig warm geworden bin. Sie war mir von Anfang an viel zu naiv und hat auch in den Kapiteln aus ihrer Sicht leider öfter mal genervt.

Agatha mochte ich da schon lieber, aber nichtsdestotrotz kamen mir ihre Emotionen ebenfalls zu kurz. Vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und Tedros, die allein schon deshalb mehr im Fokus hätte stehen müssen, weil es perfekt in das ganze Drumherum gepasst hätte, blieb mir zu flach.

Dennoch gab es auch hier wieder einige Plottwists, die mich mit den Charakteren haben mitfiebern lassen. Und auch die Kombination aus altbekannten und ganz neuen Figuren hat mir gut gefallen. Hort habe ich richtig liebgewonnen, und Dot sowieso. Was ich allerdings anmerken muss, ist, dass sich der Mittelteil für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge zieht. Etwas weniger dieser Längen und dafür mehr von der Liebesgeschichte zwischen Agatha und Tedros, und die Geschichte wäre nahezu perfekt gewesen.

Das Ende ist dieses Mal weitestgehend in sich abgeschlossen, weshalb ich auch hoffe, dass ich hier eine weitere Buchreihe beendet habe. Leider scheint es zurzeit im Trend zu sein, Reihen immer weiterzuführen, obwohl sich immer wieder die perfekte Chance geboten hat, sie einfach zu beenden.


Fazit

Der sechste Teil der „The School for Good and Evil“-Reihe ist ohne Zweifel ein würdiges Finale für diese außergewöhnliche Buchserie. Es gab zwar ein paar Längen und an der ein oder anderen Stelle wäre noch etwas Luft nach oben gewesen, aber im Großen und Ganzen kann ich das Buch nur empfehlen.