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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Einfach perfekt

Das Gold der Krähen
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Schon einmal vorab: An diesem Buch gibt es meines Erachtens nichts auszusetzen, weshalb diese Rezension eventuell auch einer Lobeshymne ähneln könnte – sorry!

„Crooked Kingdom“ – oder auf Deutsch „Das ...

Schon einmal vorab: An diesem Buch gibt es meines Erachtens nichts auszusetzen, weshalb diese Rezension eventuell auch einer Lobeshymne ähneln könnte – sorry!

„Crooked Kingdom“ – oder auf Deutsch „Das Gold der Krähen“ – knüpft direkt an seinen Vorgänger „Das Lied der Krähen“ an. Inej wurde von Jan Van Eck entführt und Wylan sieht Kuwei zum Verwechseln ähnlich, kann aber sein eigentliches Aussehen nicht wieder annehmen, weil Nina zum Zeitpunkt der „Veränderung“ unter dem Einfluss von Jurda Parem stand und nur knapp überlebt hat.

Nina selbst kämpft noch mit den Nebenwirkungen von Jurda Parem, Matthias fühlt sich hilflos, weil er ihr nicht helfen kann, und Jesper bekommt unerwarteten Besuch aus der Vergangenheit … Trotzdem bleibt das höchste Ziel der Krähen natürlich die Befreiung Inejs aus den Händen von Wylans Vater.

Dieses Buch ist nicht ganz so actionlastig wie sein Vorgänger, kann aber trotzdem mit einigen Action-Szenen punkten. Es geht vielmehr um die innersten Gefühle der Charaktere selbst, was mir unglaublich gut gefallen hat. Ein paar waghalsige Aktionen fehlen aber natürlich auch hier nicht und sorgen für ein mitreißendes Leseerlebnis.

Tatsächlich gibt es im zweiten Teil insgesamt noch mehr unvorhersehbare Wendungen als im ersten. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, der Plot würde sich an irgendeiner Stelle zu sehr in die Länge ziehen, und das trotz der recht langen Kapitel. Die Eigenarten der einzelnen Charaktere zaubern einem beim Lesen auch immer mal wieder ein Schmunzeln ins Gesicht, und die Liebesgeschichten spielen sich auch nicht in den Vordergrund, sondern sind einfach nur ein Element, um die Geschichte abzurunden.


Fazit:

Für mich war „Das Gold der Krähen“ einfach perfekt. Von Action über Spannung, Emotionen und Hintergrundgeschichten war alles dabei, weshalb ich eine hundertprozentige Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Enorm überzeugend

Concrete Rose
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In „Concrete Rose“ erfahren wir mehr über Maverick, den Vater von Starr, welche die Protagonistin in „The Hate U Give“ ist. Die beiden Bücher lassen sich vollkommen unabhängig voneinander lesen.

Maverick ...

In „Concrete Rose“ erfahren wir mehr über Maverick, den Vater von Starr, welche die Protagonistin in „The Hate U Give“ ist. Die beiden Bücher lassen sich vollkommen unabhängig voneinander lesen.

Maverick ist ein sehr sympathischer junger Kerl. Er ist verantwortungsbewusst und anständig, aber eben auch des Öfteren aufbrausend und leichtsinnig. Er hat seine Ecken und Kanten, was ihn sehr authentisch gemacht hat. Seiner Mutter, die zwei Jobs hat, versucht er finanziell unter die Arme zu greifen. Dadurch rutscht er ins Drogengeschäft seines Kumpels King, verspricht sich aber, damit aufzuhören, sobald er diese finanzielle Absicherung nicht mehr benötigt.

Aus seiner Sicht erfahren wir viel über das Leben in Garden Heights, über die Gang und über die Erwartungen, die andere an ihn haben, weil er als Sohn seines Vaters schließlich Lil‘ Don ist. Mav hat nicht nur damit zu kämpfen, diese Erwartungen zu erfüllen, sondern will auch seine Mutter und seine Freundin Lisa nicht enttäuschen. Was umso schwieriger wird, als er erfährt, dass er Vater geworden ist und die Mutter des Kindes einfach abhaut. Die gesamte Verantwortung für seinen Sohn liegt jetzt bei Mav – als hätte er nicht schon genug Probleme.

Dadurch, dass die Geschichte in der Ich-Form aus Mavericks Perspektive geschildert wird, kommen bei den Leser*innen ganz viele unterschiedliche Stimmungen an. Es ist die ganze Bandbreite vorhanden, von Sorge über Spaß bis hin zu Trauer, Liebe, Angst und Wut. Dass Mav mit Drogen dealt, einer Gang angehört und von allerhand weiteren illegalen Geschäften seiner Gangmitglieder Bescheid weiß, wird nicht etwa verharmlosend dargestellt, sondern öffnet die Augen gegenüber der bitteren Realität für viele Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken wie Mav.

Wo in „The Hate U Give“ Lebenswelten im Sinne von der weißen und der schwarzen Bevölkerung aufeinanderprallen, ist dies in „Concrete Rose“ etwas subtiler, aber dennoch vorhanden. Jedoch werden dieses Mal auch die Unterschiede zwischen den PoC aus der oberen Gesellschaftsschicht und denen, die in ärmlicheren Vierteln wohnen, deutlich.

Ein Glossar am Ende des Buches bietet die Möglichkeit, die Slang-Ausdrücke, die Mav in ständigen Schlagabtäuschen nutzt, zu übersetzen. Zwar habe ich das nicht unbedingt benötigt, aber allein die Möglichkeit zu haben, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.


Fazit

„Concrete Rose“ konnte mich ebenso überzeugen wie „The Hate U Give“. Ich bin nur so durch die Geschichte geflogen und habe durchgehend mit Maverick mitgefiebert.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein Herzensbuch

A New Season. My London Dream - My-London-Series, Band 2
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Ehrlich gesagt habe ich gar nichts auszusetzen an diesem Buch. Meine beste Freundin hat mir das Buch ausgeliehen und meinte nur, ich müsse das UNBEDINGT lesen. Also gut, hat ein bisschen gedauert, bis ...

Ehrlich gesagt habe ich gar nichts auszusetzen an diesem Buch. Meine beste Freundin hat mir das Buch ausgeliehen und meinte nur, ich müsse das UNBEDINGT lesen. Also gut, hat ein bisschen gedauert, bis ich es dann wirklich gelesen habe, aber ich hab’s getan und kann nur sagen: LEST DIESES BUCH!

Auch wenn es sich um den Nachfolger von „A new chapter“ handelt, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Es werden jeweils andere Couples behandelt; wenn man den ersten Teil vorher gelesen hat, weiß man einfach schon ein bisschen mehr über die Charaktere. Und man wird nicht gespoilert über den Ausgang von Lias und Drews Liebesgeschichte.

Übrigens ist Marius, der Autor, selbst trans und hat somit eine Own-Voice-Geschichte geschaffen, die es ganz schön in sich hat. Denn es gibt nicht nur ganz viel Gefühl und Stoff zum Mitfiebern, sondern auch Erschreckendes. Aber ich möchte nicht spoilern, weshalb ich da nicht näher drauf eingehen werde. Dass auch Transfeindlichkeit eine Rolle spielt, sollte reichen.

Tracey lernt man bereits in „A new chapter“ als eine der Mitbewohnerinnen von Lia kennen. Sie war mir schon im ersten Teil super sympathisch, was sich jetzt nur noch verstärkt hat. Sie ist einfach eine tolle Person mit einem guten Herzen. Insbesondere, als Vincent sich outet, tritt sie zwar in der Zeit danach in das ein oder andere Fettnäpfchen, aber sie merkt das immer selbst und korrigiert sich dann auch. Sowieso ist Tracey sehr verständnisvoll und unterstützt Vincent, wo sie nur kann.

Vincent war mir auch von Seite 1 an sympathisch. Als Leser
in begleitet man ihn Schritt für Schritt bei seiner Selbstfindung und der Transition. Seine Emotionen kommen nicht zu kurz und leiten einen durch die gesamte Handlung hindurch. Dadurch, dass die Geschichte sowohl aus Traceys als auch aus Vincents Sicht geschrieben wurde, konnte ich die Handlungen beider Protagonist*innen super nachvollziehen.

Vor allem finde ich es aber beeindruckend, dass dieses Buch ganz ohne unnötiges Drama auskommt. Wer „A new chapter“ gelesen hat, weiß, dass dort auch das Drama nicht zu kurz kommt. Viele sind der Meinung, dass Liebesromane ohne Drama nicht so gut sind. Das widerlegt aber „A new season“ ganz deutlich. Denn auch ohne Drama bleibt die Geschichte spannend und muss einfach weitergelesen werden.


Fazit

„A new season“ ist ein richtiges Herzens- und Wohlfühlbuch. Es überzeugt durch die tiefen Emotionen der Charaktere und durch aktuelle Themen, die auch die Schattenseiten der Menschen aufgreifen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein absolutes Highlight!

Heartstopper Volume 2 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Die Heartstopper-Reihe hat es mir ziemlich angetan. Nick und Charlie sind so cute zusammen und ihre Geschichte ist einfach eine zum Wohlfühlen – auch wenn ein bisschen Drama nicht ausbleibt. Natürlich ...

Die Heartstopper-Reihe hat es mir ziemlich angetan. Nick und Charlie sind so cute zusammen und ihre Geschichte ist einfach eine zum Wohlfühlen – auch wenn ein bisschen Drama nicht ausbleibt. Natürlich wird auch über die Schattenseiten des Lebens geschrieben. Dass eben nicht alle Menschen Toleranz und vor allem Akzeptanz gegenüber Personen an den Tag legen, die als nicht-heterosexuell geoutet sind. Ich kenne das auch.

Dabei zeigt die Heartstopper-Reihe sehr anschaulich, dass nicht nur homosexuelle Menschen nach ihrem Outing mit Problemen zu kämpfen haben, weil es leider einfach viel zu viele Idiot*innen auf dieser Welt gibt. Egal, ob homo-, bi-, asexuell oder doch was ganz anderes – kaum eine Person kommt je um Anfeindungen aus dem direkten Umfeld herum. Die Heartstopper-Reihe greift aber nicht direkt den schlimmsten Fall von allen auf. Letztendlich ist es eben auch ein Buch für junge Teenager, die durch die Bücher von Alice Oseman in sich bestärkt werden sollen und nicht etwa eingeschüchtert. Diesen Grat meistert Alice Oseman meiner Meinung nach wirklich hervorragend.

Klar, es handelt sich um ein Graphic Novel und nicht um ein Buch mit 350 Seiten, das komplett mit Text gefüllt wird. Trotzdem – oder gerade deswegen – kommen so große Gefühle beim Lesen auf, die nicht zuletzt auch Alice Osemans Zeichenstil geschuldet sind, denn der ist einfach toll. So kommt auch der zweite Teil wieder mit ganz wenigen Worten aus.

Ein gewisser Witz bleibt nicht aus, was den Lesefluss nur noch beschleunigt – bei mir jedenfalls. Die Geschichte von Nick und Charlie ist zum Wegschmelzen, Lachen, Weinen und alles, was dazwischen noch existiert. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte das also schleunigst ändern!!!


Fazit

Nachdem ich von Volume 1 schon vollends begeistert war, hat mich auch Volume 2 wieder richtig abgeholt. Wenn nicht sogar mehr! Ein absolutes Highlight – schon wieder!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Nichts dran auszusetzen

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Ort ohne Sterne
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In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, ...

In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, der vierte Teil der siebten Staffel und somit der direkte Vorgänger von „Ort ohne Sterne“.

Das Buch knüpft direkt an den Vorgänger an, der mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat. So ist man als Leserin sofort wieder mitten im Geschehen angekommen und kann mitfiebern, was das Zeug hält. Mitfiebern ist ein gutes Stichwort, denn unser lieber Schattenhelle aus dem SchattenClan hat sich durch seine Beihilfe zur Flucht von Aschenpelz und Eichhornschweif nicht gerade viele Freunde gemacht – weder bei sich noch in anderen Clans.

Im DonnerClan ist die Situation angespannter denn je. Zuerst der Betrüger, der in Brombeersterns Körper saß, und jetzt ist auch noch die Stellvertreterin Eichhornschweif augenscheinlich mit dem Betrüger – Aschenpelz – durchgebrannt, den wir bereits aus den ersten drei Staffeln der Reihe kennen. Der Clan steht jetzt also ohne Anführer da und ist in sich völlig zerrüttet. Die einen glauben an Eichhornschweifs Unschuld und die anderen sehen dem eher pessimistisch entgegen. Kein Wunder, dass das für ordentlich Ärger zwischen den Katzen sorgt.

Neben Schattenhelle agieren natürlich auch wieder Stachelfrost und Wurzelquell als Hauptakteure dieses Buches. Sie haben im Laufe der Staffel eine Freundschaft zueinander entwickelt, die nicht von allen Clan-Katzen gern gesehen wird; gab es deshalb doch schon in der Vergangenheit oftmals Streit und sogar ganze Kriege zwischen den Clans. Die drei waren mir von Anfang an sehr sympathisch und haben alle ihre Ecken und Kanten, gleichzeitig aber auch individuelle Stärken, die den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflussen.

Durch die Reise in den Wald der Finsternis trifft man als Leser
in auf ehemalige Clan-Katzen, die nach dem Tod dort gelandet sind – aus welchen Gründen auch immer. Dass diese den jungen Hauptcharakteren als vermeintliche Helfer in der Not begegnen, lässt einen dann schon erschaudern und misstrauisch die Absichten der finsteren Krieger hinterfragen.

Tatsächlich werden in diesem Band aber auch unendlich viele Fragen beantwortet, die im Laufe der siebten Staffel aufgekommen sind. Rätsel werden gelöst und neue Probleme tauchen auf, die den Spannungsbogen aufrecht erhalten und einen zügig durch die Geschichte führen. Das Ende ist sehr stimmig und macht meines Erachtens alles richtig, sodass ich nach dem Lesen gern direkt den sechsten und damit finalen Band dieser Staffel gelesen hätte.


Fazit

Auch, wenn das eher selten ist, habe ich an „Ort ohne Sterne“ wirklich nichts auszusetzen. Das Buch hat Spaß gemacht und mir schöne Lesestunden geboten, sodass ich mich jetzt schon sehr auf den sechsten Teil der Staffel freue.