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Veröffentlicht am 11.10.2017

Berührend, schockierend, fesselnd

Darling Days
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Broschiert: 445 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (11. September 2017)
ISBN-13: 978-3518468036
Originaltitel: Darling Days
Preis: 15,95€
auch als E-Book erhältlich


Berührend, schockierend, fesselnd

iO ...

Broschiert: 445 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag (11. September 2017)
ISBN-13: 978-3518468036
Originaltitel: Darling Days
Preis: 15,95€
auch als E-Book erhältlich


Berührend, schockierend, fesselnd

iO Tillett Wright wird 1985 in der New Yorker Lower East Side als Mädchen geboren - nicht gerade in einem Vorzeigeviertel. Die Eltern trennen sich bald, iO wächst bei der Mutter auf, die sich anfangs liebevoll und intensiv um ihr Kind kümmert und keine Mühen scheut, um es zu beschützen.

Mische einen Teil Einhorn, drei Teile Gewittersturm, zwei Teile verwundeter Kampfstier, dann hast du so ungefähr den Vibe, der meine Mutter umgab. (S. 22)

iO merkt schon früh, dass er kein Mädchen ist, aber zum Jungen fehlt ihm der passende Körper. Hin- und hergerissen zwischen den Geschlechtern laviert er sich an der Seite seiner Mutter durch die ersten Jahre, und die sind in einem Umfeld von verschiedensten Künstlern nicht wirklich konventionell. Doch mit der Zeit ist iOs Mutter mit der ständigen Geldnot, Wohnungsproblemen und dem Kind überfordert. Immer öfter kommt es zu Streit und bösen Worten in der kleinen Familie. Für iO, der schon mit sich selbst und seiner Identität nicht klarkommt, gibt es nur einen Ausweg …

Das sind die Darling Days, wenn alles gut ist und das Ungeheuer schläft. (S. 109)

Die „Erinnerungen“ iO Tillett Wrights beginnen in diesem Buch bereits vor seiner Geburt und werden chronologisch bis ins Jahr 2008 erzählt. Der Autor berichtet schockierend offen von seiner Suche nach dem eigenen Ich, von Drogen und Sex, aber auch von Familie und Freundschaft.

Die Sprache ist sehr intensiv und vermag die Lesenden zu fesseln, einfach weil das Erzählte so authentisch klingt. Die ganze Härte dieses Lebens kommt hier zum Ausdruck. Ich konnte nicht anders, als mit iO mitzufühlen und hoffte mit jeder Seite, dass es endlich aufwärts gehen möge mit ihm. Schon durch die detaillierten Beschreibungen, aber auch durch die eingestreuten Fotos, bekommt man ein gutes Bild von den Personen.

Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch für alle, die sich für andere Menschen interessieren und gerne über den eigenen Tellerrand hinaussehen. Hut ab vor dieser starken Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen ließ, sondern ihren eigenen Weg gesucht und gefunden hat.

★★★★★

Herzlichen Dank an den Suhrkamp Verlag, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt hat.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Eine wunderbar berührende Geschichte - sprachlich herausragend

Alles Licht, das wir nicht sehen
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Gebundene Ausgabe: 519 Seiten
Verlag: C.H.Beck (27. April 2016)
ISBN-13: 978-3406680632
Originaltitel: All the Light We Cannot See
Preis: 19,95€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch-Download ...

Gebundene Ausgabe: 519 Seiten
Verlag: C.H.Beck (27. April 2016)
ISBN-13: 978-3406680632
Originaltitel: All the Light We Cannot See
Preis: 19,95€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich


Eine wunderbar berührende Geschichte – sprachlich herausragend

Inhalt:
Werner lebt im Ruhrgebiet mit seiner Schwester Jutta in einem Kinderhaus. Er möchte Ingenieur werden und versucht, sich alles Mögliche selbst beizubringen. Bald werden die Oberen auf ihn und seine Fähigkeiten aufmerksam, und er wird in der Eliteschule Schulpforta aufgenommen. Hier werden die Jungen zu Hitlers Rekruten herangezogen.

Marie-Laure ist blind. Mit ihrem Vater, einem Museumsangestellten, muss sie vor dem Krieg aus Paris nach Saint-Malo fliehen, wo ein Großonkel von ihr lebt. Ihr Vater soll den größten Schatz des Museums, einen sagenumwobenen Diamanten, vor den Besatzern in Sicherheit bringen.

Meine Meinung:
Der Roman beginnt 1934 und endet 2014, wobei sich der größte Teil zwischen 1934 und 1944 abspielt. Doerr erzählt von Marie-Laures glücklicher Kindheit mit ihrem Vater, der sich rührend um seine blinde Tochter kümmert und sie trotz ihres Handicaps zu einer selbstständigen und aufgeweckten Person erzieht. Dabei haben mir vor allem die Einblicke in das Leben einer blinden Person gefallen. Das Leben ist so viel komplizierter, wenn der wichtigste Sinn wegfällt. Auch später, als der Krieg ausbricht, kann man sich gut vorstellen, welche Ängste dieses Mädchen ausstehen muss, weil sie ja gar nicht sehen kann, wo die Gefahren lauern.

Marie-Laure entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit, die ihrem Umfeld große Freude bereitet und im Kampf gegen die Deutschen eine gehörige Portion Mut beweist.

Immer abwechselnd mit den Erzählungen um Marie-Laure erfahren wir Details aus Werners Leben, das in vielerlei Hinsicht anders als das des Mädchens verläuft. Werner will lernen, will ein Wissenschaftler sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er sich mit den Nazis arrangieren. Dass er dabei nicht unbedingt ein gutes Gefühl hat, macht ihn nur sympathisch.

Die ganze Handlung läuft darauf hinaus, dass die beiden Protagonisten sich irgendwann begegnen. Zwei junge Menschen auf verschiedenen Seiten des Systems. Die Frage ist, wie sie sich begegnen werden, als Freunde oder als Feinde?

Als wären die Gräuel des Krieges nicht schon spannend genug, hat Doerr noch einen weiteren Handlungsstrang eingeflochten, in dem sich ein deutscher Offizier auf die Suche nach dem wertvollen Edelstein macht und Marie-Laure und ihre Familie dadurch noch mehr in Bedrängnis geraten.

Sprachlich ist Anthony Doerrs Roman hervorragend gelungen. Die Sprache passt ganz wunderbar in die vergangene Zeit. Sie ist gewählt, gehoben, teilweise leicht poetisch. Einfach sehr schön zu lesen.

Auch wenn die Erzählweise sehr ruhig ist und die Handlung nur langsam voranschreitet, konnte mich Doerr von der ersten bis zur letzen Seite nicht zuletzt durch wundervolle Beschreibungen fesseln.

Der Blick auf den 2. Weltkrieg aus der Sicht von Kindern bzw. Jugendlichen macht dieses Buch fast zu einem All-age-Roman.

Anthony Doerr wurde 2015 für diesen Roman mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet – meiner Meinung nach absolut zu Recht.

★★★★★

Veröffentlicht am 21.09.2017

Ein Roman zum Lachen und Weinen, so prall wie das Leben

Was man von hier aus sehen kann
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Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: DuMont (18. Juli 2017)
ISBN-13: 978-3832198398
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Ein Roman zum Lachen und Weinen, so prall wie das Leben

Inhalt:
Luises ...

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: DuMont (18. Juli 2017)
ISBN-13: 978-3832198398
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Ein Roman zum Lachen und Weinen, so prall wie das Leben

Inhalt:
Luises Großmutter Selma kann den Tod vorhersehen. Immer wenn ihr ein Okapi im Traum erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Wen wird es dieses Mal treffen? Die abergläubische Elsbeth? Den Optiker, der alles erklären kann? Die immer schlecht gelaunte Marlies? Oder den alten Bauer Häubel, der sowieso findet, dass seine Zeit gekommen ist? Wie auch immer, das ganze Dorf ist in Aufruhr. Es werden letzte Vorbereitungen getroffen, Geständnisse gemacht, Liebe erklärt. Mit dem, was dann passiert, hat aber keiner gerechnet …

Meine Meinung:
Ich habe mir dieses Buch aufgrund der vielen positiven Meinungen besorgt. Von Anfang an gefielen mir die Geschichte und vor allem auch Mariana Lekys Schreibstil sehr gut, aber ganz so euphorisch wie manch andere Rezensierende war ich auf den ersten hundert Seiten noch nicht. Doch dann schlug ein Ereignis wie eine Bombe bei mir ein und es war um mich geschehen. Mir wurde immer klarer, warum andere Lesende so begeistert von dem Roman sind.

Da ist zum einen der herrlich leichte und etwas poetische Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Erzählt wird aus der Sicht von Luise. Anfangs ist sie erst zehn Jahre alt, am Ende etwa dreißig. Hier hat mir auch der zu Beginn kindliche Blick auf die Geschehnisse gut gefallen.

Dazu kommen die ganz wunderbar vielschichtigen Charaktere dieser kleinen Dorfgemeinschaft im Westerwald. Jeder kennt jeden. Jeder weiß, wie er mit den Marotten der anderen umgehen muss. Man sorgt füreinander und kümmert sich.

Ich beschloss, Martin später zu heiraten, weil ich fand, der Richtige sei der, der einem das Hinsehen erspart, wenn die Welt ihren Lauf nimmt. (S. 52)

Und schließlich ist es die Handlung an sich, die mich berührt hat. Sie ist einerseits alltäglich, andererseits aber auch etwas Besonderes. Es gibt so viele schöne Momente, aber auch sehr traurige. Mariana Leky hat mich mit ihrem Roman auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Ich habe mit den Protagonisten gebangt, habe über sie gelacht und mit ihnen Rotz und Wasser geheult.

Selten habe ich ein so berührendes und tiefsinniges Buch mit einer solchen Leichtigkeit gelesen. Ich habe jede einzelne Figur in mein Herz geschlossen und werde sie in den nächsten Tagen ganz sicher vermissen. Denn sie wirken so lebendig, so authentisch, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen.

Fazit:
„Was man von hier aus sehen kann“ ist ein wunderbar berührender Roman, der einen lachen und weinen lässt, mit einer klugen und tiefgründigen Geschichte und herrlich verschrobenen Figuren, die man einfach gern haben muss.

★★★★★

Veröffentlicht am 17.09.2017

Sehr komplexer Kriminalroman

Sechs mal zwei
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Broschiert: 398 Seiten
Verlag: Piper (1. September 2017)
ISBN-13: 978-3492058117
Originaltitel: Hinterlands
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Sehr komplexer Kriminalroman

Inhalt:
Der ...

Broschiert: 398 Seiten
Verlag: Piper (1. September 2017)
ISBN-13: 978-3492058117
Originaltitel: Hinterlands
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Sehr komplexer Kriminalroman

Inhalt:
Der ehemalige Polizist Sam Berger und die ehemalige Geheimdienstmitarbeiterin Molly Blom sind auf der Flucht. Als Sams Kollegin Deer aka Desiré Rosenkvist einen seltsamen Brief erhält, in dem eine als Querulantin bekannte Frau Insiderwissen offenbart, bittet sie Sam und Molly, sich inoffiziell darum zu kümmern. Denn Deer ist angewiesen worden, offiziell nichts zu unternehmen. An der angegebenen Adresse erwartet das Ermittlerteam eine böse Überraschung …

Meine Meinung:
„Sechs mal zwei“ ist der 2. Band der Reihe um Sam Berger und Molly Blom. Die Rahmenhandlung des 1. Bandes wird hier fortgeführt, spielt aber nur eine geringe Rolle. Es ist natürlich immer besser, wenn man mit dem 1. Band in eine Reihe einsteigt, doch ist es hier nicht unbedingt notwendig. Es ist allerdings nicht sinnvoll, zuerst den 2. und dann den 1. Band zu lesen, da im 2. Band Details aus dem 1. Band verraten werden.

Arne Dahl verlangt den Lesenden einiges ab. Der Einstieg ist in gewisser Weise verwirrend, da die beschriebenen Szenen sich nicht klar einordnen lassen. Hier hilft es, einfach drauf los zu lesen und es auf sich zukommen zu lassen. Nach und nach klärt sich dann alles und die einzelnen Puzzlesteinchen fallen an den richtigen Platz. Ich kann verstehen, dass manche Lesenden damit Probleme haben und lieber gleich alles verstehen wollen. Mir persönlich gefällt Arne Dahls Erzählweise aber sehr gut. So kann man wild mit spekulieren. Außerdem verbirgt sich quasi auch hinter jeder Sequenz, die sich nicht auf den ersten Blick offenbart, eine Überraschung. Mehr als einmal musste ich daher meine Vermutungen revidieren und in eine ganz andere Richtung denken. Konzentriertes Lesen ist nötig, um keine Details zu verpassen und schließlich alles richtig zusammensetzen zu können.

Sam und Molly bekommen es mit einer unglaublich kalten und psychisch gestörten Person zu tun, die ihnen scheinbar immer einen Schritt voraus ist. Ihre Ermittlungen werden dadurch erschwert, dass sie sich eigentlich vor der Polizei und dem Geheimdienst verstecken müssen, da sie im Zusammenhang mit einem Ereignis aus dem 1. Band gesucht werden. Außerdem kann Sam Molly nicht hundertprozentig vertrauen. Zu viel ist zwischen ihnen passiert. Dies alles erhöht die Spannung noch, die sowieso schon da ist.

Besonders gelungen sind auch die Beschreibungen der verschneiten Landschaft Lapplands. Hier wird man von der düsteren schwedischen Winteratmosphäre total gebannt und man wundert sich nicht, dass sie eine so kaltblütige Psyche hervorbringen kann.

Fazit:
Mir hat wie schon der 1. Band der Reihe auch der 2. ausgesprochen gut gefallen. Die Handlung ist rasant, spannend und nicht leicht zu durchschauen. Immer wieder erwartet die Lesenden eine neue überraschende Wende.

Die Reihe:
1. Sieben minus eins
2. Sechs mal zwei

★★★★★

Herzlichen Dank an den Piper Verlag, der mir ein Exemplar dieses Buches zur Rezension zuschickte.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Erste Liebe unter erschwerten Umständen

Als ich Amanda wurde
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Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (8. September 2017)
ISBN-13: 978-3423717496
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: If I was your Girl
Preis: 10,95€
auch als E-Book erhältlich ...

Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (8. September 2017)
ISBN-13: 978-3423717496
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: If I was your Girl
Preis: 10,95€
auch als E-Book erhältlich


Erste Liebe unter erschwerten Umständen

Inhalt:
Schon als Kind weiß Andrew, dass er eigentlich ein Mädchen ist. Doch wird er nicht als solches akzeptiert, sondern von seinen Klassenkameraden gemobbt und verprügelt. Auch der Vater hat große Probleme mit der Situation und trennt sich von seiner Familie. Nach einem gescheiterten Suizidversuch darf Amanda, wie sie sich nun nennt, endlich eine Hormonbehandlung beginnen und durch Operationen ihren Körper seinem wahren Geschlecht angleichen lassen. Amanda zieht schließlich zu ihrem Dad, um in dem Städtchen Lambertville, wo niemand sie und ihre Vorgeschichte kennt, neu anzufangen und auch wieder einen Draht zu ihrem Dad zu bekommen. Zum ersten Mal in ihrem Leben findet sie Freundinnen und ist glücklich. Als sie sich in Grant verliebt, könnte das Leben so schön sein, doch hängt ihr altes Ich wie ein Damoklesschwert über der Beziehung. Soll sie Grant sagen, dass sie früher Andrew war? Und wie wird er reagieren? Amanda zögert das klärende Gespräch immer weiter hinaus, bis es fast zu spät ist.

Meine Meinung:
Meredith Russo ist selbst eine Transfrau und weiß somit genau, worüber sie schreibt. Das merkt man dem Roman auch an. Sie ermöglicht uns so Einblicke in Amandas Gefühlswelt, lässt uns an ihren Ängsten und Zweifeln teilhaben, aber auch an ihren Hoffnungen und Zielen. Dass Amanda in der Ich-Form erzählt, kommt dem zugute.

In kurzen Rückblenden lernen wir Amanda als Kind und als Teenager kennen, erleben, was die einzelnen Lebensstufen für sie bedeuten und wie sie unter der Intoleranz mancher Mitmenschen leiden muss. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Gegenwart, der Zeit in Lambertville, als Amanda einen Neuanfang wagt. Es ist toll mitzuerleben, wie die junge Frau von ihren neuen Klassenkameraden aufgenommen wird und schnell Freundinnen findet. Man sieht so richtig, wie sie aufblüht. Auch dass sie von Grant begehrt wird, tut Amanda so gut. Gleichzeitig fühlt sie sich aber sehr unsicher, weil sie nicht weiß, ob er sie auch noch mögen würde, wenn er über ihre Vergangenheit Bescheid wüsste. Dabei wirkt Grant eigentlich sehr sympathisch und aufgeschlossen.

„Wir haben alle eine Vergangenheit. Das heißt nicht, dass wir keine Zukunft haben können.“ (Grant zu Amanda, S. 89)

Schließlich haben auch Grant und Amandas neue Freundinnen ihre Geheimnisse, die erst nach und nach offenbart werden. Auch Homosexualität und die Meinung der Kirche zu von der Norm abweichenden Identitäten werden hier am Rande gestreift.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Die Erzählung vermag einen zu fesseln, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Da einem Amanda sehr sympathisch ist, will man auch einfach wissen, wie es mit ihr weitergeht, und so liest man immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel.

Besonders gut haben mir auch die beiden Nachwörter, die sich an Cisgender bzw. Transgender richten, gefallen. Natürlich habe ich beide gelesen ? und das ist auch gut so, denn man erfährt darin auch wieder Wissenswertes über die jeweils andere Gruppe von Menschen.

Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, das Transgendern Mut machen kann und Cisgender in das Thema einführt. Dabei ist es aber auch eine nette Liebesgeschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

★★★★★

Herzlichen Dank an den dtv Verlag, der mir ein Exemplar dieses Buches zur Rezension zuschickte.