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Veröffentlicht am 04.11.2023

Agententhriller der alten Schule

EAST. Welt ohne Seele
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Gleich zu Beginn des Buches geschieht ein Auftragsmord, der jedoch erst später im Buch wieder aufgegriffen wird. Der tief gesunkene CIA Agent Kazanski soll eine letzte Chance erhalten und wird darauf angesetzt, ...

Gleich zu Beginn des Buches geschieht ein Auftragsmord, der jedoch erst später im Buch wieder aufgegriffen wird. Der tief gesunkene CIA Agent Kazanski soll eine letzte Chance erhalten und wird darauf angesetzt, eine polnische Informantin ausfindig zu machen. Er fischt zuerst im Trüben, bevor die Geschichte einige spannende Wendungen nimmt...

Das Cover des Buches spiegelt bereits die Dunkelheit und Kälte wider, die in Jan Hendrik Jensens "East" allgegenwärtig ist. Ich habe erst nach Lesen des Buches erfahren, dass es bereits 1997 geschrieben wurde. Vielleicht erklärt das eine gewisse Langsamkeit, mit der der Agent Jan Jordi Kazanski in Krakau seine Mission beginnt. Er bleibt, ebenso wie seine Kollegin Xenia Pizlo Larsen, keine Identifikationsfigur, die man ins Herz schließt.
Spannend hingegen fand ich die Wahl des Settings, Geschichten und Beschreibungen Krakaus zehn Jahre nach dem Fall der Mauer und den Einblick in die Welt der Spionage, die es ja so ähnlich tatsächlich gab. Dass sich am Ende alle begonnenen Erzählstränge so ineinander fügen, wirkt etwas konstruiert, mir gefällt jedoch, dass ausführlich berichtet wird, was aus allen Beteiligten nach Ende der Handlung geschieht.

Ich werde die noch folgenden Bände vermutlich nicht lesen, da mich dafür das Thema der Spionage an sich zu wenig interessiert. Es ist auch kein Buch, das man gelesen haben sollte, aber dennoch keine reine Zeitverschwendung.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein persönlicher Eindruck in die Geschichte der Ukraine

Rote Sirenen
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In ihrem ersten Buch nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise durch die Vergangenheit ihrer Familie. Diese hatte, so wie sie bis zu ihrem 14. Lebensjahr, in der Ukraine gelebt.

Ich wusste selbst bisher ...

In ihrem ersten Buch nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise durch die Vergangenheit ihrer Familie. Diese hatte, so wie sie bis zu ihrem 14. Lebensjahr, in der Ukraine gelebt.

Ich wusste selbst bisher erschreckend wenig über die Geschichte des Landes, das 2022 auf so traurige Art und Weise in den Fokus der Berichterstattung geraten ist. Und wie so häufig wird Geschichte erfahrbarer, wenn sie mit persönlichen Geschichten und Schicksalen verknüpft ist, so wie in diesem autobiografischen Werk. Victoria Belem spricht mit ihrem Schreibstil unsere Sinne an- sie schreibt auf ihrem Blog www.boisdejasmin.de über Parfums- und man sieht förmlich die Kirschbäume im Garten ihrer Großmutter vor sich, riecht die frisch geernteten Kartoffeln und sieht die Kunstwerke der Weißstickerei vor seinen eigenen Augen.
Ursprünglich war „Vika“ in die Ukraine gereist, um den Spuren ihres vermissten Großonkels zu folgen. Auf dieser Reise findet sie zu sich selbst und auch der Leser bekommt einen Eindruck von den Traditionen und der Mentalität der Ukrainer*innen, die so viel Wandel und Schicksalsschläge erleben mussten. In Anbetracht der aktuellen Situation fand ich es interessant, in die fremdartigen Traditionen einblicken zu können und Verknüpfungen zur heutigen Zeit ziehen zu können. Zwischenzeitlich zog sich das Buch ein wenig, insgesamt aber eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Gefährliche Enthüllungen

Hope's End
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Die junge Pflegerin Kit sieht sich in den 80er Jahren gezwungen, eine Stelle in dem sagenumwobenen Herrenhaus „Hope‘s End“ anzunehmen, in dem 1929 grausame Morde begangen wurden. Ihr neuer Schützling ist ...

Die junge Pflegerin Kit sieht sich in den 80er Jahren gezwungen, eine Stelle in dem sagenumwobenen Herrenhaus „Hope‘s End“ anzunehmen, in dem 1929 grausame Morde begangen wurden. Ihr neuer Schützling ist niemand geringeres als Leonora Hope selbst, die mit 17 Jahren der Morde an ihren Familienmitgliedern beschuldigt wurde. Nun ist sie 71 Jahre alt und eine mehrfache Schlaganfall-Patientin, die sich nur durch Klopfzeichen verständigen kann. Bereits nach kurzer Zeit gibt sie Kit zu verstehen, dass sie nun enthüllen will, was damals geschah…

Riley Sager verbindet in diesem Roman auf geschickte Weise gruselige Elemente mit einer tragischen Geschichte. In der Mitte des Buchs hätte das Erzähltempo für meinen Geschmack etwas höher sein können, das Ende war für mich nicht vorhersehbar. Insgesamt war die Handlung für meinen Geschmack etwas zu konstruiert, aber dennoch hat das Buch mir unterhaltsame und spannende Stunden beschert.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Diffuses Herumirren, trotz Distanz poetisch

Tasmanien
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Das Cover von KRYO zeigt bereits, worum es in dem Thriller von Petra Ivanov geht - eisige Kälte, die gut zahlende „Patienten“ nach deren Tod so lange kühlen soll, bis eine Super KI die Möglichkeit gefunden ...

Das Cover von KRYO zeigt bereits, worum es in dem Thriller von Petra Ivanov geht - eisige Kälte, die gut zahlende „Patienten“ nach deren Tod so lange kühlen soll, bis eine Super KI die Möglichkeit gefunden haben wird, den Tod zu überwinden. Ich hatte zuvor noch keinen Einblick in die Welt der Transhumanisten und konnte mit diesem gut recherchierten Krimi einen spannenden Einblick in das Thema erhalten. Das Thema der Unsterblichkeit, der Optimierung des Menschen wird sowohl aus ethischer als auch aus religiöser Perspektive behandelt - eingebettet in die Sorge einer Mutter um ihren einzigen Sohn. Das Buch liest sich trotz wechselnder Handlungsorte und am Anfang nicht leicht zu durchschauenden Beziehungsgeflechte flüssig. Am Ende des Buches bleiben jedoch offene Fragen und lässt mich gespannt auf die Fortsetzung der Trilogie warten.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Weihnachtsstress

Ein Geschenk kommt selten allein
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Der „etwas andere Weihnachtsroman“ liest sich recht flott und mir gefällt die Idee der 24 Kapitel, analog zu einem Adventskalender. Die gestresste Autorin Amy bekommt es mit allerlei Neuigkeiten zu tun-und ...

Der „etwas andere Weihnachtsroman“ liest sich recht flott und mir gefällt die Idee der 24 Kapitel, analog zu einem Adventskalender. Die gestresste Autorin Amy bekommt es mit allerlei Neuigkeiten zu tun-und das ausgerechnet in ihrer ohnehin schon durchgetakteten Weihnachtszeit. Die Idee des Buches ist wie gesagt nett, doch konnte ich die Handlungen der Protagonistin nicht immer nachvollziehen, ihr Ehemann blieb farblos und wiederholte sich häufig. Das Ende war vorhersehbar. Somit ein nettes Buch, es wird jedoch das einzige der Autorin bleiben, dass ich lesen werde.

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