Ausbaufähiger Auftakt
Spirit Dolls"Spirit Dolls" hat eine vielversprechende Prämisse und ließ mich nach längerer Zeit mal wieder nach einem YA-Buch greifen. Die Autorin hat einen sehr jungen, teilweise poetischen Schreibstil und konnte ...
"Spirit Dolls" hat eine vielversprechende Prämisse und ließ mich nach längerer Zeit mal wieder nach einem YA-Buch greifen. Die Autorin hat einen sehr jungen, teilweise poetischen Schreibstil und konnte mich damit komplett überraschen. Damit hatte ich hier nicht gerechnet. Der Start in die Geschichte gefiel mir ebenso sehr gut und ich war guter Dinge, dass mir dieses YA-Buch gefallen würde. Leider änderte sich das im letzten Drittel des Buches. Die Protagonistin Runa wurde von einer starken jungen Erwachsenen zu einem naiven, weinerlichen Mädchen. Das ist ein Aspekt, der mir bei YA-Büchern oft auffällt und den ich leider überhaupt nicht ausstehen kann. Zusätzlich entwickelte sich die Lovestory von süß zu cringy und ich musste des Öfteren mit den Augen rollen oder ein paar Sätze überspringen. Schade, dabei fing das Buch so gut an!
Die Geschichte rund um das Geheimnis am Aconite Institute war gut, aber ausbaufähig. Beispielsweise fehlten mir stellenweise Erklärungen, die die Welt betrafen oder es ging teilweise viel zu schnell. Hier hätte die Autorin gerne noch mehr schreiben dürfen, damit man als Leser auch einfach besser in der Welt ankommen und versinken kann.
Alles in allem leider ein ausbaufähiger Auftakt, der die typischen YA-Klischees von "zu naiv" bis hin zu "unangenehme Lovestory" erfüllt. Wen das nicht stört, wird das Buch lieben. Für mich war es leider eher nichts.