Cover-Bild Die Töchter des Bärenjägers
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 05.10.2023
  • ISBN: 9783455016413
Anneli Jordahl

Die Töchter des Bärenjägers

Roman
Nina Hoyer (Übersetzer)

 Ein einzigartiger Roman über das ungezähmte Leben von sieben Schwestern in den Weiten der Wildnis 
Die sieben Töchter des Bärenjägers wachsen auf einem entlegenen Bauernhof in den finnischen Wäldern auf. Von ihrem Vater lernen sie, wie man Fallen aufstellt und in der Wildnis überlebt; in die Schule schickt er sie nicht. Als ihre Eltern sterben, beschließen die Schwestern, sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen. Sie streunen durch die Wälder, sammeln Pilze und Waldfrüchte und handeln auf einem kleinen Markt mit Bärenfellen. Mit Zigaretten, Alkohol und derber Herzlichkeit halten sie einander warm. Doch wie lange werden sie, ganz auf sich allein gestellt, in der Wildnis bestehen – und welche Wege in eine andere Zukunft werden sie für sich entdecken?
»Mutig, großartig, rebellisch!« Aftonbladet

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Sieben Schwestern

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Die Töchter des Bärenjägers – Anneli Jordahl
Diese Geschichte über sieben Schwestern hat mich sehr gefesselt und überrascht.
Anfangs scheinen die Mädchen aufgrund ihrer Ähnlichkeit austauschbar. Alle haben ...

Die Töchter des Bärenjägers – Anneli Jordahl
Diese Geschichte über sieben Schwestern hat mich sehr gefesselt und überrascht.
Anfangs scheinen die Mädchen aufgrund ihrer Ähnlichkeit austauschbar. Alle haben sie langes, ungepflegtes rotbraunes Haar, fünf von ihnen sind kräftig, zwei zierlich. Wie eine wilde Horde benehmen sie sich. Sie prügeln sich, saufen, haben keinerlei Umgangsformen. Generell sind es recht maskuline Verhaltensweisen. Sie können weder lesen noch schreiben und sind sehr isoliert, in einem verfallenen Gebäude im Wald aufgewachsen. Insbesondere der Vater, der Bärenjäger, hatte eine starke Abneigung gegenüber jeglicher Regularien oder Staatsgewalt. Seine Töchter erzieht er zu Kriegerinnen – unabhängig und stark.
Nach dem Tod der Eltern sind die Mädchen plötzlich auf sich selbst gestellt und entschließen sich dazu, das marode Elternhaus hinter sich zu lassen und völlig autark noch tiefer in den finnischen Wäldern zu hausen. Hier kristallisieren sich sehr schnell gewaltige Unterschiede in den Charakteren der Mädchen heraus. Die Starken und die Schwachen. Es bilden sich Lager und wie es die Schwestern ja von Kindheit an gewohnt sind, werden Probleme mit Gewalt und Unterdrückung gelöst.
Der Schreibstil ist sehr eingängig. Wegen der vielen Gewaltszenen und Beschreibungen der daraus resultierenden Verletzungen ist der Roman aber nicht immer leicht zu lesen. Die Mädchen sind gewalttätig und roh, ihre Sprache ist derb, ihre Körper sind ungewaschen und stinken. Es ist wirklich oft sehr unappetitlich. Dennoch sind sie damit in gewisser Weise gut für das Leben in der finnischen Wildnis gerüstet. Eine Abenteuergeschichte mit höchst gewöhnungsbedürftigen Protagonistinnen. Wirklich sympathisch ist nämlich keine von ihnen. Es entwickelt sich eine unglaublich spannende Szenerie, die mich stark an „Herr der Fliegen“ von Golding erinnerte. Eine Robinsonade, in der die unterschiedlichen Charaktere, weitgehend ohne den Einfluss von Erwachsenen bzw. regulierenden Außenstehenden, einander vollkommen ausgeliefert sind.
Dieser Roman hat mich wirklich sehr fasziniert und wirft viele Fragen auf. Mit Sicherheit eine Geschichte, die mir im Gedächtnis bleiben wird. Und trotz aller Gewalt und Ekelmomente zeigt die Autorin doch auch immer wieder Eindrücke aus der wundervollen Natur Finnlands. Nur gegen Ende hätte man meiner Meinung nach etwas abkürzen können.
4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Interessant

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In diesem Buch geht es um sieben Schwestern, die als Waisen alleine in den finnischen Wäldern aufwachsen und überleben müssen. Dadurch, dass es ihnen von klein auf an mütterlicher Liebe gefehlt hat, sind ...

In diesem Buch geht es um sieben Schwestern, die als Waisen alleine in den finnischen Wäldern aufwachsen und überleben müssen. Dadurch, dass es ihnen von klein auf an mütterlicher Liebe gefehlt hat, sind sie emotional verkümmert. Wichtig ist ihnen nur in ihrer grenzenlosen Armut ihr eigenes Überleben.
Aufgrund des Titels und der Leseprobe habe ich mir unter diesem Roman etwas ganz anderes vorgestellt.
Gewaltszenen oder Misshandlungen, blutig und brutal, wie in dieser Geschichte, sind nicht meine Welt. Auch ekelerregende Beschreibungen wie z.B. von ungewaschenen, stinkenden Körpern sind mehr als unappetitlich. Auch war es mir nicht möglich, zu den einzelnen Protagonisten Zugang zu finden. Sie waren äußerst gewöhnungsbedürftig und mir alles andere als sympathisch. Einzig die Beschreibungen der finnischen Natur waren für mich ein Lichtblick.
Sicher wird dieses Buch seine Liebhaber finden, doch für mich persönlich war es leider ein Fehlgriff.
3 Sterne.

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