Cover-Bild Palast der Finsternis
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.08.2017
  • ISBN: 9783257300550
Stefan Bachmann

Palast der Finsternis

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Jugendlichen nach Paris gekommen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger während der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbaute. Doch hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die fünf Abenteurer in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2017

Ein besonders spannendes Leseerlebnis!

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Worum geht's?

"Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen ...

Worum geht's?

"Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können."


Warum hab ich es gelesen?

Ich bin ein großer Fan von Marie Antoinette und Romanen, die in dieser Zeit spielen oder sich auf sie beziehen. Noch dazu liebe ich Geschichten, die etwas mysteriöses beinhalten - der Klappentext von Palast der Finsternis klang also für mich äußerst interessant.


Wie war's?

Wenn man das Buch in den Händen hält, erfreut man sich erst mal an den schimmernden Effekten des Covers, die bereits sehr schön die mysteriöse Stimmung des Buches einfangen. Im Prolog lernen wir die Ich-Erzählerin Aurélie du Bessancourt kennen, die sich 1789 in den Unruhen der französischen Revolution wiederfindet. Ihr Vater hat unter dem Familienanwesen einen Palast errichtet, den sie allerdings nie betreten durfte - zumindest bisher...

Weiter geht es in der heutigen Zeit, welche wir durch die Augen der 17-jährigen Anouk erleben. Anouk ist definitiv eine recht spezielle Protagonistin: Überdiemaßen intelligent, eher antisozial eingestellt, melancholisch und mit einem herrlichen Sinn für Sarkasmus, entspricht sie nicht unbedingt dem Typ Romanfigur, den man gleich ins Herz schließt. Nichtsdestotrotz stellt man schnell fest, dass in diesem Mädchen noch viel mehr steckt, und so war sie mir trotz ihrer Eigenarten sehr schnell sympathisch.

Anouk ist eine von fünf ausgewählten Jugendlichen, die nach Frankreich kommen und sich dort der Untersuchung des erst vor kurzem entdeckten, unterirdischen Palasts der Familie Bessancourt widmen sollen. Natürlich geht es hier nicht mit rechten Dingen zu und schnell wird klar: In diesem Palast lauert mehr als nur eine Gefahr.

Nun erleben wir die Zeit im Palast auf zwei Zeit- bzw. Erzählebenen durch Aurélie und Anouk. Natürlich hängen die Erlebnisse beider Figuren auf irgendeine Art zusammen, vor allem da wir durch Aurélie einige Hinweise erhalten. Diese Zweiteilung der Erzählung hat mir unglaublich gut gefallen, da sie sehr stimmig miteinander verflochten sind und sich auf beiden Ebenen die Spannung immer mehr aufbaut.
Die Stimmung in diesem unterirdischen Palast wurde vom Autor wunderbar eingefangen: klaustrophobisch, düster und einfach beängstigend. Man hält bei jedem Raumwechsel den Atem an und hat keine Ahnung, was die Figuren als nächstes erwartet. Besonders amüsant fand ich übrigens, dass Anouk und die anderen beginnen, alle möglichen Szenarien und Überlegungen durchzuspielen, weil es mir als Leser natürlich genauso ging.

Die letztliche Auflösung, wie alles zusammenhängt und warum Anouk und die anderen im Palast gelandet sind, war für mich dann doch etwas zu fantastisch und nicht so ganz nachvollziehbar. Am Ende hatte ich dann doch noch einige Fragen, die für mich nicht ganz zufriedenstellend beantwortet wurden.

Stefan Bachmanns Schreibstil ist zwar einfach, aber herrlich packend. Er verliert sich nicht in zahllosen Ausschmückungen, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche, wodurch die relativ kurzen Kapitel mit ihren zum Teil gemeinen Cliffhangern nur so dahin fliegen. Ab dem Augenblick, in dem sich die Jugendlichen im Palast wiederfinden, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Was war besonders?

Dieses Buch lässt sich definitiv nicht einfach einem Genre zuordnen - es ist eine Mischung aus Thriller-, Fantasy-, Abenteuer-, Horror- und Mysteryelementen, die aber funktioniert.


Reading Palast der Finsternis makes me feel like...

...ein ganz besonderes Leseerlebnis, dass mir trotz kleiner Schwächen definitiv in Erinnerung bleiben wird!

Mit herzlichem Dank an den Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 21.09.2017

Teils sehr spannend, teils aber auch recht unrealistisch...

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Ein altes französisches Schloss, rätselhafte Kellerbauten und 5 junge Leute, die an ein großes Abenteuer glauben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Stefan Bachmann‘s Roman „Palast der Finsternis“ (Diogenes ...

Ein altes französisches Schloss, rätselhafte Kellerbauten und 5 junge Leute, die an ein großes Abenteuer glauben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Stefan Bachmann‘s Roman „Palast der Finsternis“ (Diogenes Verlag, 2017) mich inhaltlich fast ein wenig zerrissen hat. Auf der einen Seite ist das Buch stellenweise unglaublich spannend, weil der Autor es versteht, Dinge im Dunkeln zu belassen und die Neugier des Lesers anzufachen. Auf der anderen Seite wirkte die Geschichte teilweise aber auch arg unglaubwürdig und erinnerte mich immerzu an eine moderne Adaption und neue Episode von Enid Blyton‘s „Die fünf Freunde“. Ich war mir zunächst nicht einmal sicher, ob es sich um einen Jugendroman oder doch um eine „ernstzunehmende Geschichte“ für erwachsene Leser handeln würde. Daneben weist der Inhalt Elemente auf, die mich entfernt auch an Filme wie „Cube“ oder „Resident Evil“ erinnerten, die nicht immer ganz jugendfrei sind. So weit so gut.

Die Protagonisten des Romans treffen willkürlich zu einer Art Abenteuer auf wissenschaftlicher Basis zusammen. Sie kennen sich nicht und können sich zu Anfang auch nicht besonders gut leiden. Doch die Entwicklungen erzwingen ein Umdenken. Denn eigentlich geht es schließlich um das nackte Überleben. Der Schreibstil war beim Lesen durchweg sehr eingängig. Ich fand, es gab stilistisch einige Merkmale, die das Buch wie eingangs erwähnt auch für Jugendliche kompatibel machen. So zum Beispiel die Konzipierung der Protagonisten. Alter und Art der Charakterisierung der Figuren lassen den Roman auch gut und gerne als herkömmliches Jugendbuch durchgehen – dann wohl mit einigem Nervenkitzel und vielleicht auch dem ein oder anderen morbiden „Schockmoment“. Stellenweise geht es nämlich dann doch etwas blutrünstiger zu, als zunächst erwartet.

Vom Verlauf her ist das Buch denn auch ein wilder Mix aus Teilen verschiedenster Genres. Ich konnte trotzdem kaum aufhören weiterzulesen und war von den Verläufen dann doch in den Bann gezogen. Man wollte schließlich doch wissen, wie sich die Inhalte entwickeln und wie es letztlich ausgehen würde! Das Ende fand ich persönlich jedoch etwas „mager“. Aber das mag Geschmackssache sein.. Das Buch war insgesamt sehr spannend, wenn auch (wie bereits erwähnt) nicht immer allzu authentisch. Aber aufgrund des eingängigen Schreibstils und den teils doch recht überraschenden Entwicklungen kann man das Buch definitiv empfehlen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Spannendes aus dem finsteren Palast

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Die Geschichte in diesem mit einem ebenso originellen wie ansprechenden Coverbild versehenen Buch "Palast der Finsternis" von Autor Stefan Bachmann wird der geneigten Leserschaft in zwei durch entsprechende ...

Die Geschichte in diesem mit einem ebenso originellen wie ansprechenden Coverbild versehenen Buch "Palast der Finsternis" von Autor Stefan Bachmann wird der geneigten Leserschaft in zwei durch entsprechende Kennzeichnung leicht von einander unterscheidbaren Handlungssträngen präsentiert. Einer von ihnen spielt in der Zeit der französischen Revolution und der andere in der Gegenwart. In beiden ist die Protagonistin ein junges, in der Ich-Form erzählendes Mädchen und beide befinden sich in einem Palast unterhalb eines französischen Adelsschlosses. Beide Mädchen sehen sich verblüffend ähnlich und machen während der Geschichte erkennbare Entwicklungen durch. Das Buch ist sehr spannend und wartet während der zu bestehenden gefährlichen Abenteuer gelegentlich mit relativ detailgetreuen brutalen Szenen auf. Am Ende wird alles nachvollziehbar aufgelöst. Ich fühlte mich gut unterhalten..

Veröffentlicht am 18.09.2017

Tauche 34 Meter unter der Erde in einen spukenden Fantasy-Thriller

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„Palast der Finsternis“ ist ein Roman des schweizerisch-amerikanischen Autors Stefan Bachmann, der sein erstes Buch „Die Seltsamen“ bereits im Alter von 19 Jahren veröffentlichte.
Seine neue Geschichte ...

„Palast der Finsternis“ ist ein Roman des schweizerisch-amerikanischen Autors Stefan Bachmann, der sein erstes Buch „Die Seltsamen“ bereits im Alter von 19 Jahren veröffentlichte.
Seine neue Geschichte rund um einen geheimnisvollen, unterirdischen Palast wurde in Deutschland im August 2017 durch den Diogenes – Verlag publiziert.
Inhaltlich dreht es sich um Anouk und vier weitere Jugendliche, die die Möglichkeit bekommen, den „Palais du Papillon“ zum vermeintlich ersten Mal seit dem 18. Jahrhundert zu betreten. Es soll eine Forschungsexpedition werden. Doch warum dürfen ausgerechnet Anouk und die anderen zuerst hinunter? Warum halten sich die Organisatoren der Unternehmung so bedeckt? Und was erwartet sie wirklich 34 Meter unter der Erde?

Als ich das Taschenbuch in der Hand hielt, bekam ich einen leichten Wow-Effektt. Je nach Lichteinfall verändert sich das düstere Bildnis eines Schlosskorridors inklusive geisterhaften Bewohner. Ich habe es anfangs tatsächlich immer wieder fasziniert hin und her bewegt. Der Klappentext zum Roman klingt nach einem abenteuerlichen Jugendroman mit Escape-Challenge-Charakter. Also vielversprechend.
Mit knapp 400 Seiten und etlichen, nicht zu langen Kapiteln, ist das Buch gut unterteilt.
Wichtiger Fakt: Es gibt zwei zeitlich versetzte Erzählstränge aus der Sicht der Hauptprotagonistinnen Anouk und Aurelie .
Die Perspektive der siebzehnjährigen Anouk fiel für mich mehr ins Gewicht. Sie ist clever, sarkastisch, direkt und leider verletzend anderen gegenüber.
Dennoch wurde ich durch sie sehr dynamisch durch das Buch geführt. Ihre jugendliche Art und das Know-How zur Renaissance bzw. zeitgenössischen Geschichte lieferte einen intensiven Blick in die Umgebung des Schlosses. Durch sie nimmt man auch die unterschiedlichen Nebendarsteller wahr. Wie zum Beispiel meine heimliche Heldin: Die sechzehnjährige Lilly. Sie ist diejenige ohne riesigen IQ, aber mit einem Herzen aus Gold. Hier schon der Wink mit dem Zaunspfahl, dass Freundschaft in beiden Erzählperspektiven eine große Rolle spielt.
Aurelie du Bessancourts Part führte mich zurück in das 18. Jahrhundert und live in den Beginn der französischen Revolution. Sie ist Anouks Gegenstück, genau so clever, aber höflicher. Das machte sie als Tochter eines Marquis authentisch. Hier wird besonders auf die Familie eingegangen, dem Palast und seine Geheimnisse. Aurelies sehr neugierige Ader springt übrigens schnell auf den Leser über. Denn man wird mit wenigen Informationen gefüttert bis es 34 Meter unter die Erde geht. Herr Bachmann ließ im Raum stehen: Was ist dort unten? Es war schon nervenaufreibend. Nicht, weil es sich um ein unerforschtes und altes Gemäuer handelt, nein, das täuscht. Man wird eingangs auf eine falsche Fährte gelockt und dann verfällt man in Spekulationen. Vorhersehbar ist es selten bis gar nicht. Warum? Tja, Aspekte aus Mary Shelleys "Frankensein", John Dashners „Das Labyrinth der Auserwählten“, Darsteller mit dramatischen Hintergrund und französische Geschichte werden vermischt. Genial! Außerdem hat der Autor historische Begebenheiten gut recherchiert und scheint der französischen Sprache mächtig zu sein. Glücklicherweise wurden französische Parts innerhalb des Redeflusses übersetzt.
Erst auf der Zielgeraden rasseln alle Antworten und Schlussfolgerungen auf einen herein. Das ist mein einziges Manko: Der Schluss. Es passiert so viel auf einmal, dass ich manche Stellen zweimal lesen musste, um folgen zu können. Manchmal ist weniger mehr und spart Nerven. Nichts desto trotz bin ich Fan dieses Fantasy-Thrillers mit einem „halb-guten“ Ende.

Fazit: Drama, Thriller, Historie, Fantasy ohne schnulzig zu werden. Ein Mix der Leser mehrere Genre vereint.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Spannender Jugend-Thriller

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Mit 'Palast der Finsternis' begibt sich Stefan Bachmann auf ein neues Gebiet. Seine Steampunkromane haben mir sehr gefallen, da freute es mich um so mehr zu sehen, dass es im Diogenes Verlag ein weiteres ...

Mit 'Palast der Finsternis' begibt sich Stefan Bachmann auf ein neues Gebiet. Seine Steampunkromane haben mir sehr gefallen, da freute es mich um so mehr zu sehen, dass es im Diogenes Verlag ein weiteres Buch von ihm gibt.

Dies ist nun im Bereich des Thrillers anzusiedeln, wenn auch in der Kategorie Jugend. Es hat mir sehr gefallen, dass auch in diesem neuen Roman viel an geschichtlichem Wissen durchkam, ohne es dem Leser plakativ vorzuhalten. Die Geschichte spielt in der Jetzt-Zeit, hat aber einige Rückblenden in die Zeit der Französischen Revolution. So erfährt man einiges über den Ursprung des geheimen Palastes und seine Bewohner und die heutige Handlung verliert ihre Spannung nicht durch Erklärungen oder ähnliches.

Mich hat das Buch gepackt, ich hätte mir gewünscht noch mehr über den Palast und seine Geheimnisse zu erfahren. Noch tiefer einzutauchen.

Die Hauptcharaktere waren sehr ansprechend. Typische Teenager, alle verschieden und doch schweißt das Erlebnis sie zusammen, so dass am Ende eine wirkliche Freundschaft entsteht.

Insgesamt könnte man sagen, 'Fünf Freunde' treffen auf Stephen King.