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Veröffentlicht am 04.11.2023

Familiengeschichte

Als Großmutter im Regen tanzte
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In diesen Buch nimmt sich die Autorin eines zumindest in Deutschland vergessenen Themas an. Mir waren sowohl die Schicksale der "Deutschenmädchen" als auch der Massenselbstmord von Demmin unbekannt.
Die ...

In diesen Buch nimmt sich die Autorin eines zumindest in Deutschland vergessenen Themas an. Mir waren sowohl die Schicksale der "Deutschenmädchen" als auch der Massenselbstmord von Demmin unbekannt.
Die Autorin erzählt parallel in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart zieht Juni in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern. Beim Entrümpeln entdeckt sie Dokumente die auf ihre Familiengeschichte hindeuten. Sie beginnt mit Hilfe ihres Nachbarn Georg zu Recherchieren. Der zweite Strang erzählt die Geschichte ihrer Großmutter Tekla nach dem Krieg.
Die Autorin verknüpft in diesen Buch eine Familiengeschichte mit geschichtlichen Ereignissen. Ich mag Bücher, die von Familiengeheimnissen handeln. Die Charaktere waren glaubhaft dargestellt. Sie hat sich nicht zu einer Schwarz-weiß-Darstellung hinreisen lassen. Vor allen die Recherche zu den Ereignissen in Demmin war gut. Sie hat die Russen differenziert dargestellt. Das deckt sich auch mit den Erzählungen meiner Mutter. Auch in unserer Gegend hat der russische Kommandeur durchgegriffen, so dass es keine Vergewaltigungen und kaum Plünderungen gab.
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Buch hat mir einige schöne Lesestunde beschert und zum Schluss habe ich auch ein paar Tränchen verdrückt.
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Schatten der Vergangenheit

Totes Moor
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Das Buch ist der Auftakt einer Regionalkrimireihe, die in der Rhön in den fiktiven Ort Grimmbach am Roten Moor spielt. Janosch Janssen ist nach dem Verschwinden seines Schwarms Matilda und den anschließenden ...

Das Buch ist der Auftakt einer Regionalkrimireihe, die in der Rhön in den fiktiven Ort Grimmbach am Roten Moor spielt. Janosch Janssen ist nach dem Verschwinden seines Schwarms Matilda und den anschließenden Selbstmord seines Vaters nach Frankfurt geflohen. Da seine Mutter immer mehr Hilfe benötigt, ist er zurückgekommen. Ausgerechnet jetzt wird die Leiche von Matilda im Moor gefunden. Diana Quester ist heute wie damals die leitende Ermittlerin. Janosch wird erst von der Ermittlung ausgeschlossen, aber nach mehreren Alleingängen wird er in die Soko aufgenommen.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Die Absätze aus der Zeit des Verschwindens von Matilda sind kursiv gedruckt. Die Krimihandlung ist spannend. Da Janosch aus dem Ort stammt und persönlich in die Geschichte verwickelt ist, entsteht eine besondere Brisanz. Die Nöte von ihn werden glaubhaft beschrieben. Auch die Beschreibung der Landschaft passt.
Der eher ruhige Krimi hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Gelungene Fortsetzung

Transatlantik
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Ich habe bis jetzt jedes Buch der Reihe verschlungen und war gespannt auf das neue Buch. Es knüpft direkt an den Vorgänger an. Die Handlung wird hauptsächlich aus Sicht von Gereon Rath, Charly und Fritze ...

Ich habe bis jetzt jedes Buch der Reihe verschlungen und war gespannt auf das neue Buch. Es knüpft direkt an den Vorgänger an. Die Handlung wird hauptsächlich aus Sicht von Gereon Rath, Charly und Fritze Thormann erzählt. Dem Autor gelingt es wieder gut, die geschichtlichen Ereignisse einfließen zu lassen. Die Akteure und ihre Beziehungen zueinander sind glaubwürdig dargestellt. Auch kann die Entwicklung der Personen nachvollzogen werden. Der Schreibstil ist gewohnt gut, so dass ich das Buch wegesuchtet habe. Für das Verständnis sollten die Bücher in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da immer wieder auf Ereignisse aus der Vergangenheit zurückgegriffen wird.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Geschichte einer Migrantenfamilie

Dschinns
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Das Buch erzählt die Geschichte der türkischen Migrantenfamilie Yilmaz.
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. ...

Das Buch erzählt die Geschichte der türkischen Migrantenfamilie Yilmaz.
Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach.
Das Buch besteht aus 6 Kapiteln . Sie sind jeweils mit dem Namen überschrieben aus dessen Sicht erzählt wird. Die Kapitel aus Sicht der Eltern sind in der Du Perspektive geschrieben. Das hat mich etwas gestört.
Das Buch greift viele Probleme aber auch Klischees auf. Trotzdem haben mich die verschiedenen Sichten auf den Konfliktzwischen der Tradition, aus der die Elterngeneration nicht ausbrechen kann, obwohl sie schon viele Jahre in Deutschland lebt und dem modernen Leben. Die Kinder haben ihren eigenen Weg gefunden, auch wenn sie damit mit ihren Eltern brechen. Auch das Fremd sein in beiden Gesellschaften wird glaubhaft geschildert.
Mich hat das Buch gefesselt und ich habe mit den Personen mit gefiebert. Die einzelnen Episoden hätten gern länger sein können.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Interessante Zeitreise

Im Schatten der Wende
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Das Buch beginnt mit den Demonstrationen am 09.Oktober 1989. Der junge Polizist Tobias Falck hofft, dass die Situation ruhig bleibt und die Polizei nicht eingreift.
Dann gibt es eine Rückblende in das ...

Das Buch beginnt mit den Demonstrationen am 09.Oktober 1989. Der junge Polizist Tobias Falck hofft, dass die Situation ruhig bleibt und die Polizei nicht eingreift.
Dann gibt es eine Rückblende in das Jahr 1988. Der Autor bringt die Umstände und die Stimmung in der Endzeit der DDR gut rüber.
Im Dezember 1989 tritt Tobias nach der Ausbildung seinen Dienst bei dem Kriminaldauerdienst an. Dort trifft er auf alte Bekannte, die es ihm nicht immer leicht machen. Als dann noch die Kommissarin aus dem Westen auftaucht wird es turbulent.
Die Krimihandlung ist überschaubar. Die Stärke von Frank Goldammer liegt mehr in dem "Drumherum". Im gelingt es sehr gut, die Atmosphäre während der Wendezeit wiederzugeben. Einerseits spürt man die Unsicherheit der Polizisten, denen die Orientierung weggebrochen ist. Anderseits gibt es eine Aufbruchsstimmung und die Glücksritter und Kriminellen aus dem Westen sind auch schon da. Dann platzt auch noch eine Kommisssarin aus dem Westen in die Dienststelle und bestätigt alle Vorurteile über die Wessis.
Der Autor hat eine stimmige Geschichte geschrieben und hat die Wendezeit sehr real beschrieben. Man merkt, dass er die Zeit in Dresden erlebt hat.

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