lesenswert
Reinhold Beckmann schreibt über das Schicksal seiner Mutter Aenne, deren vier Brüder allesamt im Krieg gefallen sind. Aus Erzählungen, Briefen, Rückblenden und Gesprächen wird ein sehr intensives Zeitbild ...
Reinhold Beckmann schreibt über das Schicksal seiner Mutter Aenne, deren vier Brüder allesamt im Krieg gefallen sind. Aus Erzählungen, Briefen, Rückblenden und Gesprächen wird ein sehr intensives Zeitbild vor dem Leser aufgefächert. Das Schicksal so vieler junger Männer - egal in welchem Krieg - kann man hier exemplarisch verfolgen. Der Wunsch nach Frieden und privatem Glück, die vom Staat erzwungene Pflicht, das Vaterland zu verteidigen, die Tragik der Zurückgebliebenen Frauen, Mütter, Schwestern, Kinder, die um ihre Männer bangen. Die Hoffen und versuchen durch Briefe in Kontakt zu bleiben. Die Sprachlosigkeit der Soldaten, die nicht wissen ob und wie sie die Grauen des Krieges erzählen sollen. Und am Ende der Tod der jungen Männer. Allesamt verheizt, tragisch aus einem Leben gerissen, welches sie noch gar nicht richtig begonnen hatten.
Man merkt, wie persönlich das Buch ist. Mir hat es sehr gefallen auch wenn das Thema schwere Kost ist.