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Veröffentlicht am 29.04.2023

Gelungener Reihenabschluss

Alles was wir jemals waren
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Mit dem dritten Band ist Kyra Groh an sich ein guter Reihenabschluss gelungen. Es geht um Selbstliebe, um Selbstwertschätzung, ums planlos sein, ums sich vergleichen.

Ich schrieb „an sich ein guter Reihenabschluss“, ...

Mit dem dritten Band ist Kyra Groh an sich ein guter Reihenabschluss gelungen. Es geht um Selbstliebe, um Selbstwertschätzung, ums planlos sein, ums sich vergleichen.

Ich schrieb „an sich ein guter Reihenabschluss“, weil „Alles, was wir jemals waren“ für mich der schlechteste Band der Reihe war. Ich weiß, wie viele vor allem den letzten Band der Reihe online feiern. Aber ich kann es nicht. Und das nicht, weil die Handlung uninteressant oder langweilig gewesen wäre. Oder weil das Buch nicht gut geschrieben ist. Sondern nur aus einem einzigen Grund: Es geht mir zu nah.

Ich bin Anouk. Oder ich war es, als ich in ihrem Alter war. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich in einem Loch saß, nicht wusste, was ich mit meinem Leben anfangen soll, und mich neben allen anderen immer so unbeholfen und unerfahren gefühlt habe. Es ist als hätte mir Kyra Groh einen Spiegel vorgehalten und deshalb war das Buch ehrlich gesagt kaum zu ertragen.

Ich konnte so gut nachempfinden, wie neidisch Anouk auf ihre Freundinnen ist, weil diese ihr Leben selbst lenken und schon so viel weiter sind, während sie irgendetwas hemmt, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Ich konnte nachvollziehen, wie sie Valentin kennen lernen wollte, um mitreden zu können. Um mehr Erfahrungen zu sammeln, die denen ihrer Freundinnen ähneln. Sich ständig unzulänglich zu fühlen und zu vergleichen. Ich kann das so unfassbar gut nachvollziehen. Auch das auf toxische Männer hereinzufallen, denn davon gibt es so unglaublich viele.

Dieses Buch trifft mich einfach in zu vielen Punkten und deshalb habe ich es kaum ausgehalten. Dafür ist es auch das erste Second Chance-Buch, bei dem ich die Umsetzung wirklich mochte. ich bin ganz extrem im Zwiespalt. Weil es eine tolle Geschichte ist, die mir persönlich aber nicht viel gegeben hat außer Erinnerungen, die ich gar nicht aufleben lassen möchte. Dafür bin ich umso dankbarer dafür, dass ich da stehe, wo ich jetzt bin. Dass Neid kein Thema mehr für mich ist. Dass ich mich nicht mehr so sehr vergleiche. ich bin nun einmal eine Anouk. Und das ist okay so.


FAZIT ZUR REIHE
Die „Alles“-Reihe ist für mich DIE New Adult-Reihe schlechthin. Weil sie ernste Themen auffasst und dabei trotzdem so bodenständig ist und eine gewisse Leichtigkeit mit sich bringt. Die Themen bohren teilweise tief, aber im Prinzip denkt man nach jedem Band (und ich zumindest nach dem ersten und zweiten) einfach nur: „Hach, wie schön!“ Und genau das sind gute Bücher für mich. Bücher, die unterhalten, die aber trotzdem eine gewisse Tiefe haben. Vor allem die Freundinnengruppe fand ich zauberhaft!

Veröffentlicht am 02.04.2023

Die Bullet Journal Methode

Die Bullet-Journal-Methode
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Bullet Journaling betreibe ich schon seit Jahren mal mehr mal weniger. Letztendlich habe ich damit aufgehört, weil es mir zu aufwendig war. Jetzt wo mein aktueller Kalender für mich nicht funktioniert, ...

Bullet Journaling betreibe ich schon seit Jahren mal mehr mal weniger. Letztendlich habe ich damit aufgehört, weil es mir zu aufwendig war. Jetzt wo mein aktueller Kalender für mich nicht funktioniert, habe ich mich an dieses Buch erinnert. Es erklärt die Bullet Journal Methode, die eigentlich total minimalistisch ist.

Also habe ich das Buch rereaded und versuche jetzt, diese minimalistische Form des Bullet Journalings umzusetzen und mit meinem Anspruch an Gestaltung zusammenzubringen.

Ich fand den Ratgeber also wieder super, auch wenn ich mir beim zweiten Lesen doch mehr Praxis-Anteil wünschen würde. In diesem Buch gibt es viel Drumherum (Ziele setzen, Aufgaben erledigen, etc.), das für BuJo-Neulinge sicher sehr interessant ist, mir aber nicht so viel gegeben hat.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Atmosphärisch!

Where the Roots Grow Stronger
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Ein paar Stichworte: Second Chance | eher weniger spicy | atmosphärisch

Die Grundvoraussetzungen haben für mich nicht so ganz gepasst. Klappentext, der mich nicht so anspricht, und ein Trope, das für ...

Ein paar Stichworte: Second Chance | eher weniger spicy | atmosphärisch

Die Grundvoraussetzungen haben für mich nicht so ganz gepasst. Klappentext, der mich nicht so anspricht, und ein Trope, das für mich persönlich auch nicht so spannend ist. Daher ist es vermutlich nicht besonders überraschend, dass mich das Buch nicht geflasht hat. Trotzdem wollte ich das Buch lesen, weil ich Shetland als Handlungsort spannend finde und der Autorin schon länger auf Instagram folge.

Ich hatte direkt vor »Where the Roots grow stronger« ein New Adult-Buch gelesen, dass extrem plotdriven war. Es ist also viel passiert, der Fokus lag komplett auf der Handlung.

Ich habe den Eindruck, in der Shetland Love-Reihe liegt der Fokus viel mehr auf der Atmosphäre. Engel besticht hier mit einer mal völlig anderen Kulisse und ausdrucksstarken Naturszenen. Es schwingt sehr viel Melancholie mit, und das war erst einmal eine Umstellung. Weil ich das so auch nicht unbedingt erwartet habe. Aber ehrlich gesagt, macht das für mich den Charme dieses Reihenauftaktes aus. Dass der Fokus mehr auf der Atmosphäre, auf dem Feeling des Settings liegt. Und nicht so sehr auf Drama und Spannung.

Und das ist auch der Grund, weshalb ich die Reihe fortsetzen möchte. Weil ich mich ein bisschen in den Handlungsort und die Atmosphäre verliebt habe, weil ich das Gefühl beim Lesen sehr besonders fand. Ich möchte unbedingt nach Shetland zurückkehren und mehr davon entdecken. Mehr von den Bewohnern erfahren. Das Buch gibt einem so ein bisschen Kleinstadt-Feeling, aber ganz ungezwungen, nicht mit dem »Das hier ist eine Kleinstadt mit liebenswerten, schrulligen Bewohnern«-Hammer, sondern einfach auf eine ganz, ganz natürliche Art. Das mochte ich super gerne.

Second Chance ist wie gesagt nicht meins. Ich lese lieber über Paare, die sich zum ersten Mal lieben lernen, anstatt sich neu lieben lernen. Deshalb haben mich Fiona und Connal als Paar nicht besonders begeistert. Da gab es für mich persönlich einfach keine Funken, diese Aufregung des Verliebtseins hat mir gefehlt. Und das ist wirklich nur eine absolut persönliche Vorliebe und Einschätzung. Ich glaube, das mich in der Hinsicht die Lovestorys der Schwestern viel mehr begeistern können. Und darauf freue ich mich schon.

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Veröffentlicht am 16.03.2023

Market of Monsters

Market of Monsters
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Ich hatte totale Lust auf spannende Fantasy mit ein bisschen Lovestory. Genau das habe ich mir vom ersten Band “Market of Monsters” erhofft. Und dann kam alles anders. Und zwar in jeglicher Hinsicht!
Denn ...

Ich hatte totale Lust auf spannende Fantasy mit ein bisschen Lovestory. Genau das habe ich mir vom ersten Band “Market of Monsters” erhofft. Und dann kam alles anders. Und zwar in jeglicher Hinsicht!
Denn dieses Buch ist ganz anders verlaufen als ich es aufgrund des Klappentextes erwartet hätte. Es war super spannend, Nitas Gefangenschaft und Fluchtversuche mitzuverfolgen. Es gab einige Stellen, bei denen ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Trotzdem ha mir insgesamt ein bisschen der rote Faden gefehlt. Ich habe mich mehrmals gefragt, wohin das Buch mit mir will. Ich bin also hin und her gerissen, ob ich den zweiten Band lesen soll. Der erste hab aber schon ziemlich spannend geendet.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Sims-Romanze

Today I’ll Talk to Him (1)
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In dem Buch geht es um Layla, die mit ihren Streams zu Sims 4 erfolgreich werden möchte. Sie stellt sich der Challenge “Today I’ll talk to him”, um ihrem Schwarm näherzukommen und das ins Sims nachzuspielen. ...

In dem Buch geht es um Layla, die mit ihren Streams zu Sims 4 erfolgreich werden möchte. Sie stellt sich der Challenge “Today I’ll talk to him”, um ihrem Schwarm näherzukommen und das ins Sims nachzuspielen. Doch irgendwann weicht die Realität vom Plan ab.

MEINE MEINUNG
Dieses Buch ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es auch mal in die Hose gehen kann, wenn man allem den Stempel “New Adult” verpasst, auch wenn es gar nicht in dieses Genre gehört. Denn bei “Today I’ll talk to him” habe ich eine etwas ältere Liebesgeschichte erwartet. Tatsächlich liest sich das Buch größtenteils wie ein Jugendbuch. Was ich auch vollkommen okay und zur Thematik passend gefunden hätte. Aber so hatte ich Erwartungen an das Buch, die es nicht erfüllen kann.

SIMS-LIEBE
Natürlich habe ich das Buch aber vor allem wegen der Sims-Thematik gelesen. Laylas Ziel, vom Sims-Streamen leben zu können, fand ich auch super spannend. Auch ihre Challenge, sich ihrem Schwarm anzunähern und dies in Sims für ihre Zuschauer nachzustellen, hat mir gut gefallen. Ich habe nur gedacht, dass sich das Lesen nostalgischer anfühlen würde. Ich bin Sims-Fan seit der ersten Stunde und habe wirklich gedacht, dass ich genau dieses Feeling im Buch spüren würde. Ich denke, dass es nicht so war, liegt zum Teil auch daran, dass die Zielgruppe des Buches wohl ein bisschen jünger ist als ich. Trotzdem fand ich die Kapitelüberschriften in Form von Sims-Cheats und die Anspielungen während der Handlung toll.

LANGATMIG
Die Streams hätten meiner Meinung nach aber ein bisschen aufregender dargestellt werden können. Dadurch, dass ich als Leserin bei den Geschehnissen mit Asher, Laylas Schwarm, und mit Henry, der Laylas Gefühlen für Asher dazwischenfunkt, quasi live dabei war, haben sich die Streams etwas langatmig gelesen. Denen hätte etwas Schwung sicher gut getan.

Insgesamt bin ich anfangs ein bisschen schleppend vorangekommen. Was vermutlich auch wieder daran liegt, dass ich am Anfang nicht wirklich einschätzen konnte, ob ich das Buch als Jugendbuch oder als New Adult einordnen sollte. Ich habe das gedanklich irgendwie nicht so richtig gebacken bekommen.

SEX SELLS
Auf mich wirkte das Buch ein bisschen wie ein Jugendbuch, das auf erwachsen tun möchte. Das fällt vor allem bei der Sexszene stark auf. Die war mir persönlich in diesem Buch einfach zu viel und fühlte sich sehr unpassend an. Nicht nur, weil die Protagonistin eigentlich sehr unsicher und schüchtern ist und auf einmal die Femme fatale auspackt. Sondern auch, weil es sich eben in großen Teilen wie ein Jugendbuch liest. Und nur weil eine heiße Sexszene vorkommt, kann man nicht direkt den New Adult Stempel draufpacken.

FAZIT
Auch wenn meine Rezension ziemlich kritisch klingt, ist “Today I’ll talk to him” eine nette Lektüre für zwischendurch. Es war einfach sehr anders zu dem, was ich erwartet habe. Und es ist einfach nicht diese besondere, nostalgische Sims-Lektüre, die ich mir erhofft habe. Vor ein paar Jahren hätte mir das Buch sicher sehr gut gefallen. Jetzt fühle ich mich dem einfach ein bisschen entwachsen. Aber eines möchte ich noch loswerden: Henry? Chefkisses!

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