Neustart
24 Wege nach HausePetra macht sich mit ihrer Nichte Charlie Ende November auf den Weg in ein neues Leben. Nach dem Tod der Schwester ist sie verantwortlich für Charlie, zu der sie ein belastetes Verhältnis hat. Sie möchte ...
Petra macht sich mit ihrer Nichte Charlie Ende November auf den Weg in ein neues Leben. Nach dem Tod der Schwester ist sie verantwortlich für Charlie, zu der sie ein belastetes Verhältnis hat. Sie möchte Stockholm hinter sich lassen, wo sie die Eltern und ihre Schwester verloren hat, aber auch ihre Existenzgrundlage, denn ihren Friseursalon musste sie wegen Insolvenz schließen. Das Ziel ist ein kleiner Ort in Südschweden, in dem sie eine Wohnung geerbt hat.
Der Neustart erfolgt etwas holprig, aber viele Menschen sind den Beiden dort wohlgesonnen. Zum ersten Dezember bekommt Petra einen Adventskalender geschenkt, der sie mit kleinen Aufgaben und Hinweisen überrascht, die ihr die Umgebung näher bringen, aber auch eine verstorbene Künstlerin aus dem Ort näher vorstellt. Als Petras Exfreund Nick auftaucht, den sie mit dem Weggang vor vollendete Tatsachen gestellt hat, gerät sie ins Stolpern.
Gemeinsam mit Petra kann man hier die Türchen am Kalender öffnen und jeden Tag etwas Neues über den Ort oder die Künstlerin Lilly erfahren. Die Versöhnung mit ihrer Nichte lässt auch nicht allzu lange auf sich warten und nach einigen Irrungen und Wirrungen für die Haupt- aber auch einige Nebenfiguren wird am Ende gemeinsam Weihnachten gefeiert.
Der Plot ist schon etwas wunderlich, einiges wirkt an den Haaren herbeigezogen, aber der Erzählstil ist flüssig und fluffig. Ich fühlte mich in das verschneite hyggelige Südschweden versetzt und fieberte gerne auf ein Happy End hin. Eine schöne Wintergeschichte, die mich in vorweihnachtliche Stimmung versetzte und die man nicht an realen Maßstäben hinterfragen sollte. Petra nimmt ihr Leben trotz Schwierigkeiten immer wieder mutig in Angriff und versucht eine Familie für ihre Nichte sein. Sie fügt sich gut in den Hof mit Gärtnerei und Café ein, in dem sie nun wohnt und findet mit ihrer Art zugewandte Menschen und Freunde.
Eine schöne Geschichte für die Vorweihnachtszeit, die ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.