Ein Gute-Nacht-Lied, das selbst Räubertöchter und andere kleine Strolche zur Ruhe bringt.
„Wild heult der Wolf des nachts im Wald …“ Wenn es Zeit ist, einzuschlafen auf der Mattisburg, legt Ronja ihren Kopf in den Schoß ihrer Mutter Lovis, und die singt leise das „Wolfslied“ für sie. Längst zählt das Lied – bekannt aus der Verfilmung des Kinderklassikers „Ronja Räubertochter“ – zu den beliebtesten von Astrid Lindgren. Stimmungsvolle Illustrationen entführen uns in diesem Bilderbuch in den Wald, wo der Wolf hungrig und einsam im Mondlicht heult. Er sucht nach Futter, während drinnen im Haus die Räubertochter sicher und behütet im Schoß ihrer Mutter schlummert.
Die Gegensätze aus drohender Gefahr und großer Geborgenheit, aus Bedrohung und dem Gefühl von Nähe und Wärme verbinden sich im Wolfslied zu einem faszinierenden, wunderschönen und unvergesslichen Schlaflied.
Das berühmte Schlaflied von Ronja Räubertochter – eine wunderschöne Kindheitserinnerung.
Schlafenszeit auf Mattisburg: Ronja Räubertochters liebstes
Gute-Nacht-Lied als Bilderbuch
für
Kinder ab 5 Jahren
.
Hörst du, wie in der Ferne
ein Wolf heult
? Oder ist es der Wind, der um die Häuser streicht? Nur gut, dass du
behütet einschlafen
kannst.
Farbig illustriert – atmosphärisch und künstlerisch – von
Lena Sjöberg
, die im südschwedischen Småland zu Hause ist.
Mit Hinweis im Buch auf den
Youtube-Kanal vom Oetinger Verlag
, wo du erfährst, wie die Melodie geht und wie das „Wolfslied“ im Film vertont wurde.
Empfohlen von Stiftung Lesen.
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Wer kennt sie nicht, die wundervollen Geschichten Astrid Lindgrens über die Brüder Löwenherz, Mio, Pippi Langstrumpf, Kalle Blomquist, die Kinder aus Bullerbü oder auch Ronja Räubertochter. In dem letzteren ...
Wer kennt sie nicht, die wundervollen Geschichten Astrid Lindgrens über die Brüder Löwenherz, Mio, Pippi Langstrumpf, Kalle Blomquist, die Kinder aus Bullerbü oder auch Ronja Räubertochter. In dem letzteren Buch findet sich ein sehr berührendes Schlaflied, das jetzt als Bilderbuch neu erscheint. Der Illustratorin Lena Sjöberg gelingt es auf besondere Art und Weise, die Stimmung des Wolfsliedes in sehr lebendigen Bildern auch für die ganz kleinen sichtbar werden zu lassen. Dabei reproduziert sie zu Beginn die damalige Angst vor dem Wolf, der die Menschenkinder fressen wolle, bricht mit diesen Vorurteilen im Laufe des Buches aber, indem die familienvolle liebende Seite von Wölf`innen gegenüber ihren eigenen Nachwuchs gezeigt wird. So gelingt es ihr, Wölfinnen differenziert darzustellen und irrationale Ängste schon den ganz Kleinen zu nehmen. Das Buch eignet sich zum Vorlesen, Vorsingen, und auch selber entdecken. Abgerundet wird das Buch mit dem Hinweis auf die Neuvertonung des Wolfsliedes durch Mimi Terrris. Sjöberg und Terres haben einander gegenseitig inspiriert und befruchtet, was mensch beim Betrachten des Buches und Hören des Liedes definitiv hört.
Leise knarzt das Holz der alten Dielenbretter unter meinen nackten Füßchen und ich lausche kurz in die Stille der beginnenden Nacht hinein. Meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich wollte sie ...
Leise knarzt das Holz der alten Dielenbretter unter meinen nackten Füßchen und ich lausche kurz in die Stille der beginnenden Nacht hinein. Meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich wollte sie nicht in ihrem Schlaf stören. Also schleiche ich mich leise mit meinem Glas Milch in der einen Hand und einem dicken Buch in der anderen, über den Flur ins Wohnzimmer und zu dem großen, bequemen Lesesessel hinüber. Ich bin noch nicht besonders gut im Lesen, aber ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht. Wird Ronja Räubertochter ihr Abenteuer im Mattiswald bestehen und ihre Freundschaft mit Birk retten?
Heute, viele Jahre später, halte ich wieder ein Buch in den Händen, welches meine Gedanken in die Welt von Ronja Räubertochter entführt.
(die deutsche Fassung kann auf dem Youtube-Kanal der Verlagsgruppe Oetinger angehört werden).
Eine wohlige Gänsehaut breitet sich über meine Arme aus, während ich auf die ersten Klänge des Wolfsliedes lausche. Das Buch liegt nun in meinem Schoß und ich blättere stumm durch seine Seiten. Es ist ein Bilderbuch, geeignet für Kinder ab 5 Jahren, und begleitet mit seinen außergewöhnlichen Illustrationen jenes Lied, welches einst von Astrid Lindgren geschrieben worden war.
Die Bilder sind stimmungsvoll, wenn auch ihr Stil etwas gewöhnungsbedürftig anmutet und ich betrachte sie eingehend, lasse ihre Farben und Formen auf mich wirken. Sie entführen mich in den Wald, vielleicht dem Mattiswald, in dem der Wolf vor Hunger heult, während im Haus das Kind, die kleine Räuberstocher, von ihrer Mutter ein Schlaflied vorgesungen bekommt. Dunkle Farben, bedrohliche Verse und ein wildes Raubtier treffen hier auf die heimelige Geborgenheit der Eltern mit ihrem Kind, warm und behütet im sicheren Heim. Auf faszinierende Weise verbinden sich zwei Welten, die verschiedener nicht hätten sein könnten und mit etwas Nachsicht und Verständnis wird aus Fremden beinahe so etwas wie Freunde.
Die Illustrationen laden dazu ein näher hinzuschauen und entbehren nicht eine gewisse Tiefgründigkeit. Meiner Meinung nach sehr passend zum Wolfslied. Dennoch finde ich sie hier und da ein wenig zu abstrakt und sie treffen nicht so ganz meinen persönlichen Geschmack.
Leise flüstere ich den Refrain. Ich kann nicht anders als zu sagen: Alles in Allem macht es mir Freude die einzelnen Seiten länger zu betrachten, mir Zeit mit ihnen zu lassen und ich glaube ich werde noch eine Weile einen kleinen Wurm im Ohr sitzen haben.
Und ich glaube auch, dass es in diesem Lied nicht nur um den Text geht, der, gerade in der heutigen Zeit und durch unsere heutigen Gewohnheiten, mitunter rau und derb klingen mag, sondern vor allem um die Melodie und die Stimme, die es singt. Es hat etwas unendlich beruhigendes und es wird bis heute gesungen. Von Generation zu Generation weitergetragen. Ich glaube dieses kleine Stück Kindheit mit den jungen Generationen zu teilen, sich mit ihnen gemeinsam hinzusetzen, die Bilder zu betrachten, das Lied zu hören und vielleicht zu singen, die Gefühle dahinter zu interpretieren, das kann wirklich interessant werden und auf ganz eigene Weise verbinden.
Das ist das Erbe der alten Bücher. Eine Erinnerung für die Ewigkeit.
Inhalt: Das Bilderbuch illustriert das Wolfslied (Vargsången), das sich Astrid Lindgren als Schlaflied für Ronja Räubertochter ausgedacht hatte. Da ist einerseits der Wolf, der schrecklichen Hunger hat, ...
Inhalt: Das Bilderbuch illustriert das Wolfslied (Vargsången), das sich Astrid Lindgren als Schlaflied für Ronja Räubertochter ausgedacht hatte. Da ist einerseits der Wolf, der schrecklichen Hunger hat, und andererseits ein Mensch, der ihn zur Ablenkung füttert und ihm immer wieder sagt, er soll wegbleiben, weil das Kind würde er nie kriegen. Gedacht ist es für Kinder ab 5 Jahre.
Bewertung: Das Lied fand ich etwas dünn, um daraus ein Bilderbuch zu machen. Es ist eigentlich keine Geschichte, sondern es wiederholt zwei Szenen: der Wolf sucht was zu fressen; man füttert ihn und versichert dem Kind, es sei sicher. Möglicherweise wird diese Wiederholung der Szenen als beruhigend empfunden, was für eine Gutenachtgeschichte genau richtig wäre. Andererseits bietet das Buch trotz der dünnen Geschichte verschiedene Denkanstöße wie den, dass sich herausstellt, dass der Wolf selbst Kinder hat, oder die letzte Szene von Wölfen und Menschen im Wald, in der jede Partei für sich ist und die Nähe der anderen Partei ertragen kann. Ich finde es gut, dass man über das Buch reden kann. Die Illustrationen von Lena Sjöberg haben mir meistens sehr gut gefallen. Durch die Wahl von eher gedeckten, mit Nacht und Dämmerung assoziierten Farben für Szenen mit den Wolf wird das Bedrohliche der Geschichte aufgegriffen. Die Bilder sind jedoch nicht unheimlich, weil die Nacht für den Leser durchsichtig ist und es gibt viele dekorative Details im Wald wie Blumen und kleine Tiere zu entdecken. Den Wolf fand ich sehr schön gestaltet. In seiner Schlichtheit ist das Wesentliche aufgegriffen und es gibt genug Feinheiten wie Fell oder Zähne, um die Darstellung länger und näher betrachten zu wollen. Wie die Künstlerin den Blick und die Körperhaltung von Tier und Mensch darstellt, ist es ihr sehr gut gelungen, Gefühle zu vermitteln. Wie sich Erwachsene und Kinder aufeinander konzentrieren, wirkt sehr vertraut, intim und sicher. Wieder unterstreicht die Wahl warmer Farbtöne wie von einem Kaminfeuer beleuchtet diesen Eindruck. Zusammengefasst hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Was mir gut gefällt:
+ Die Farbgestaltung des Buches in Komplementärfarben immer für die Seite des Wolfes und die der Bezugspersonen mit den Kindern gefällt mir sehr
+ Das große Format des Buches lässt ...
Was mir gut gefällt:
+ Die Farbgestaltung des Buches in Komplementärfarben immer für die Seite des Wolfes und die der Bezugspersonen mit den Kindern gefällt mir sehr
+ Das große Format des Buches lässt die Bilder richtig gut zur Geltung kommen. Am besten wirkt das Ganze, wenn man noch das passende Lied zur Lektüre im Hintergrund laufen lässt (YouTube)
+Eben diese multimediale Nutzbarkeit und Erlebbarkeit des Buches gefällt mir ebenfalls ganz hervorragend!
Was mir nicht so gut gefällt:
- Die Refrainübersetzung macht meiner Meinung nach den beruhigenden Charakter eines Schlafliedes kaputt. Es implementiert, dass man das Kind einmal dem Wolf überlassen hätte, dies aber nie wieder tun würde. Hier hätte ich eher auf einen Reim verzichtet in der Übersetzung und einfach mit einem "nicht" abgeschlossen anstelle des "nie mehr"
- Die Illustration des Wolfes. Die restliche Illustration trifft absolut meinen Geschmack, nur die Illustration des Wolfes finde ich ganz komisch. Diese Zunge die aussieht wie von einer Schlange und der grundsätzlich so länglich dargestellte Körper trifft es für mich nicht wirklich.
- Der Verlauf des Liedes. Ja es ist ein altes Lied von Astrid Lindgren und alte Texte waren einfach noch etwas unverblümter. Etwas brutal ehrlicher in der Beschreibung. Aber ich finde, man kann alte Texte anpassen an die heutigen Hörgewohnheiten von Kindern, ohne den literarischen Wert direkt kaputt zu machen. Ich hätte mir eine Anpassung gewünscht. Der Hahnenkamm um die Kehle des Wolfes beim fressen aufzuschneiden kommt mir für die heutige Zeit doch unnötig brutal vor. (Gerade wenn man bedenkt, dass das Buch für Kinder ab 5 Jahren empfohlen wird)
Schlussgedanken:
Für mich eigentlich sich das Buch eher für Erwachsene, die Ronja Räubertochter aus der eigenen Kindheit kennen und nun etwas in Erinnerung schwelgen möchten. Für diese Zielgruppe ist das Buch und auch die Neufassung des Liedes ein wirklicher Zugewinn.
Meinem fünfjährigem Kind würde ich es aber nicht vorlesen. Da dies die Altersempfehlung für das Buch ist, von mir nur drei Sterne.