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Veröffentlicht am 05.11.2023

Eine adlige Weihnachtsgeschichte

Warnemünder Winter
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Charlotte von Stein, eine junge Adlige aus bestem Haus, entflieht ihrer Verlobung, weil ihr Angebeteter nicht ganz dufte ist. Ihr Weg führt sie dabei in den hohen Norden und wohl oder übel muss sie sich ...

Charlotte von Stein, eine junge Adlige aus bestem Haus, entflieht ihrer Verlobung, weil ihr Angebeteter nicht ganz dufte ist. Ihr Weg führt sie dabei in den hohen Norden und wohl oder übel muss sie sich mit der kleinen und nicht standesgemäßen Pension „Meerblick“ zufriedengeben.
Charly steuert auf das grauenvollste Weihnachtsfest überhaupt hin. Wenigstens der Pensionsbesitzer Sven Ole versucht sie etwas aufzumuntern, doch dann steht plötzlich ein weiterer Gast vor der Tür. Ein Grund mehr für Charlotte zu fliehen.

„Warnemünder Winter“ ist Band 3 der Reihe „Warnemünder Jahreszeiten“ von Nele Jantzen.
Für mich war es der erste Band aus der Reihe und ich muss sagen, Nele Jantzen hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil ganz klar überzeugt. Ihre Bilder der weihnachtlich-winterlichen Ostseelandschaft sorgen dafür, dass man sich von den ersten Seiten an in dieser Geschichte wohlfühlt.

Als Hauptcharaktere der Geschichte würde ich Charlotte vom Stein und Sven Ole Larsen bezeichnen.
Charlotte von Stein ist sehr interessant gezeichnet. Von der ersten Seite an lernt man eine junge Adlige kennen, die so ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Leben, Urlaub, Umgang usw. hat. Dabei bedient sie so manches Klischee. Verdreht man am Anfang noch die Augen, ob ihres Auftretens gewöhnt man sich im Laufe des Buches an sie und muss hin und wieder auch mal darüber lachen. Dennoch schafft Charly es in einer gewissen Art und Weise sich weiterzuentwickeln.
Mit ihrer anfänglichen Art wirkt sie auf mich etwas weltfremd.

Sven Ole Larsen wiederum ist als Pensionsbesitzer bodenständig dargestellt. Er ist ein emphatischer Mensch, der gerne vermittelt und in seinem Job aufgeht.

Als Gegenpol zu Charlotte gilt ihr Freund Pete, der sein Herz auf der Zunge trägt und damit seine Loyalität beweist. Gerade die Dialoge zwischen den beiden sind das gewisse Etwas des Romans und laden besonders zum Schmunzeln ein.

Fazit: Ein wunderbares Weihnachtsbuch, dessen Ende ich am Anfang so nicht erwartet hätte. Es sorgt mit seinen gelungenen Dialogen für heitere Momente, aber auch für die Darstellung wichtiger bodenständiger Erfahrungen zum realen Leben.
Für mich eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Schöner Weihnachtsroman

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Carmen ist das schwarze Schaf der Familie. Immer ist ihre Schwester Sofia in allem besser, während bei Sofia einfach alles schief läuft. Als sie ihren Job verliert, besorgt Sophia ihr eine Arbeit in einer ...

Carmen ist das schwarze Schaf der Familie. Immer ist ihre Schwester Sofia in allem besser, während bei Sofia einfach alles schief läuft. Als sie ihren Job verliert, besorgt Sophia ihr eine Arbeit in einer kleinen und wahrscheinlich hoffnungslosen Edinburgher Buchhandlung. Dort lernt sie neben ihrem etwas wunderlichen neuen Chef auch Blair und Oke kennen sowie die zauberhafte Vorweihnachtszeit in Edinburgh und merkt, das vielleicht doch nicht alles so schlimm ist, wie es scheint.

„Weihnachten in der kleinen Buchhandlung“ ist der vierte Teil von Jenny Colgans „Happy Ever After“-Reihe, bei der man auch zwei altbekannte Protagonisten vorheriger Bücher begegnet.
Carmen ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie quengelig und motzig wie ein Teenager wirkt, doch scheint sie im Laufe des Buches eher der geerdete Part dieser Geschichte zu sein.
Auch ihre Schwester wirkt kurzzeitig etwas verschroben bzw. abgehoben, aber auch das relativiert sich im Laufe des Buches.
Für den Wohlfühlfaktor dieser Geschichte haben für mich eindeutig die drei Kinder Pippa, Phoebe und Jack gesorgt sowie Carmens Chef Mr. McCredie. Die Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein und speziell die Mädchen bildeten das Abbild der Schwestern Sophia und Carmen.
Wiederum etwas anstrengend fand ich den Nebenhandlungsstrang um Skylar und Blair. Aber auch der Handlungsstrang um die Vergangenheit und Herkunft von Carmens Chef fand ich leider etwas oberflächlich behandelt. Beide Handlungsstränge hätten entweder intensiver erzählt werden müssen oder hätten auch weggelassen werden können. Denn gerade bei Skylar wirkte es etwas wie ein Cliffhanger und ich bezweifle, dass im nachfolgenden Buch noch etwas dazu kommen wird.
Was mir wirklich gut gefallen hat, waren Carmen und Oke, die sehr bodenständig sind und darauf hingewiesen haben, was wichtig im Leben ist und dass man es auch genießen kann.
Wunderschön beschrieben fand ich die Vorweihnachtszeit in Edinburgh und die Annäherung der beiden Schwestern und damit auch der ganzen Familie. Besonders schön fand ich das Ende um Phoebe und Pippa!

Alles in allem wieder ein wunderschönes Wohlfühlbuch von Jenny Colgan, das ich innerhalb von zwei Tagen durch hatte. Eine Empfehlung für alle Weihnachtsfans und Fans von Jenny Colgan.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Wunderschöne Fortsetzung

Der Schatten eines Sommers
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Isa und Henning, eine Liebe, die über Gesellschaftsschichten und Jahre hinaus.
Der 1. Weltkrieg steht vor der Tür und die jungen Männer werden nach und nach eingezogen, so auch Viktor. Er bittet Isa um ...

Isa und Henning, eine Liebe, die über Gesellschaftsschichten und Jahre hinaus.
Der 1. Weltkrieg steht vor der Tür und die jungen Männer werden nach und nach eingezogen, so auch Viktor. Er bittet Isa um ihre Hand. Isa stimmt aus Verbundenheit und Dankbarkeit zu und bricht Henning mit dieser Entscheidung das Herz. Doch scheinbar bricht Isa mit dieser Verlobung nicht nur Hennings Herz.

„Der Schatten eines Sommers“ von Margit Steinborn ist der zweite Teil der Stadtlichter-Saga.
Margit Steinborn hat mit diesem zweiten Teil an den wunderschönen und emotionalen ersten Teil angeschlossen. Auch in diesem Teil fesselt sie mit ihrem hochemotionalem Schreibstil, den durchdachten Charakteren und dem Leben über Gesellschaftsschichten hinaus.
Isa wirkt in diesem Teil erwachsener, verantwortungsbewusster, aber auch pflichtbewusst. Sie weiß, was sie wem schuldig ist und wie sie anderen helfen kann, aber vergisst sich dabei manchmal selbst.
Henning wirkt ebenso gereifter. Er ist unwahrscheinlich sensibel und emphatisch, nicht auf seinen Vorteil bedacht und absolut hilfsbereit. Er schafft es auch, Dinge von mehreren Seiten zu betrachten und dabei auch mal über seinen eigenen Schatten zu springen.

Ob die Geschichte mit ihren drei Verbindungen authentisch ist, wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht stellen sei auch den Beginn einer neuen Zeit dar und das Umdenken nach Leid und Tod.

Fazit: Margit Steinborn hat ein sehr sensibles Buch geschaffen, dass die schwere Zeit des 1. Weltkrieges zwar nicht in allen Facetten beschreibt, aber eine wunderschöne Liebesgeschichte beschreibt.

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Weckt Vorweihnachtsfreude

Das Weihnachtswunder von Haus 7
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Luisas Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen. Sie hat ihren Mann verloren und ihr Studium kurz vorm Abschluss aufgeben müssen. Dadurch schlägt sich die alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit einem ...

Luisas Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen. Sie hat ihren Mann verloren und ihr Studium kurz vorm Abschluss aufgeben müssen. Dadurch schlägt sich die alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit einem Job als Sekretärin in einem Architekturbüro durch. Luisa ist dennoch glücklich, sie hat zwei wunderbare Kinder und wohnt in einem renovierungsbedürftigen Haus, das für sie jedoch was ganz besonderes ist. Doch die Immobilienfirma, der das Haus gehört, möchte es abreißen. Luisa und ihre Mitbewohner kämpfen um den Erhalt des Hauses, dabei werden Luisa und ihre Kinder teil eines verwirrenden Plans des Firmeneigners. Nun bleibt nur noch die Hoffnung auf ein Wunder.

„Das Weihnachtswunder von Haus 7“ ist ein Weihnachtswohlfühlroman der Autorin Anja Marschall. Das etwas kitschig anmutende Cover ist dabei schon die perfekte Einladung zum Relaxen und Seele baumeln lassen.
In 56 Kapiteln lernt der Leser Luisa, ihre Kinder, die Hausbewohner von Haus 7, die Personen rund um die Ascot Holding und Herrn Tomte kennen.
Mit ihrem flüssigen Schreibstil und den bildlichen, liebevollen und mitunter auch fantastischen Beschreibungen hatte ich immer einen Ablauf von Bildern vor meinem inneren Auge. Mir gefiel vor allem die Verbindung zwischen Luisa und ihren Kindern. Die beiden sind so dankbar, liebevoll und gut erzogen beschrieben und Luisa lehrt sie wichtigsten Dinge des Lebens wie Höflichkeit, Dankbarkeit und Menschlichkeit.
Ähnliche Eigenschaften verleiht die Autorin ihrer Figur des Herrn Tomte. Wer bereits Romane von Anja Marschall kennt, kann die Rolle der guten Seele dieser Geschichte erahnen und sich darauf einlassen.
Die Figur des Herrn von Arnheim wirkt wie ein moderner Ebenerer Scrooge und seine Lebensweise erinnert ein bisschen an den Earl von Dorincourt aus „Der kleine Lord“.
Die Geschichte rund um ihn ist sicher nicht ganz authentisch in ihrer Umsetzung und mitunter ist der Leser bestimmt irritiert über seine Handlungen, genau wie die Geschichte um Herrn Tomte nicht ganz realitätsnah ist, aber beide Figuren mit ihren Gegensätzlichkeiten, gepaart mit Luisas Familie sorgen für einen kitschig-schönen Roman, der mir eine große Vorfreude auf die Vorweihnachtszeit beschert hat.
Und während Luisa die Vernunft darstellt, sind die Hausbewohner für den Teil zuständig, der beim Lesen zum Schmunzeln führt.

Für all jene, die dem Ernst des Alltags entfliehen wollen und sich mit einem Tee vor den Kamin in eine Weihnachtsgeschichte träumen wollen, ist dieses Buch absolut zu empfehlen!
Fazit: Ein wunderbarer Weihnachtsschmöker!

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Beeindruckender Wechsel ins Krimigenre

Wer das Vergessen stört
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Lilian Brown arbeitet als Psychotherapeutin in Canterbury, nachdem sie sich entschieden hat, ihren Job als Polizeipsychologin an den Nagel zu hängen. Hier versucht sie, in einer Gemeinschaftspraxis, Menschen ...

Lilian Brown arbeitet als Psychotherapeutin in Canterbury, nachdem sie sich entschieden hat, ihren Job als Polizeipsychologin an den Nagel zu hängen. Hier versucht sie, in einer Gemeinschaftspraxis, Menschen zu helfen.
Dabei findet Vera Osmond den Weg zu ihr, die Lilys Hilfe benötigt, um ihren erfolgreichen Job in der Medienbranche zu behalten. Der Beginn der Therapie ist der Beginn einer tödlichen Geschichte.

„Wer das Vergessen stört - Die Canterbury Fälle“ von Tessa Duncan ist der erste Krimi der Autorin Marita Spang, die vielen unter ihrem weiteren Synonym Marie Lacrosse bekannt ist.
Schon das Coverbild spiegelt die Spannung, die in diesem Roman zu finden ist, eindrucksvoll wider.
Ich bin ein großer Fan der historischen Romane der Autorin und war daher skeptisch, ob ihr der Wechsel in das Krimigenre gelingen wird. Doch die Autorin ist auch in diesem Roman ihrem fesselnden Schreibstil treu geblieben und ich wurde keineswegs enttäuscht!
Die Kapitel sind kurz und knapp gehalten und beginnen immer mit dem Datum und dem Ort der Handlung, was toll für die Vorstellungskraft des Lesers ist. Es wirkt ähnlich wie im Krimifilm, wenn diese Daten im Schreibmaschinenstil über den Bildschirm flackern, jedenfalls empfand ich dies so.
Es gibt im Roman zwei Erzählperspektiven. Die erste ist in erzählender Form und oftmals erzählt Vera Osmond aus der Ich-Perspektive, was ihr Gedanken und Gefühle sehr viel nachvollziehbarer macht.
Weiterhin gibt es einen anderen Handlungsstrang, den der Sammy Harris. Die Thematik der häuslichen Gewalt wird vermutlich bis heute immer noch unterschätzt oder ausgeblendet. Das Ansprechend dieser finde ich daher sehr wichtig.
Beide Handlungsstränge behandeln wichtige traumatische Ereignisse und erzählen auf dramatische, aber spannende Weise wozu Menschen fähig sind und was dies mit ihrem Umfeld macht.
Die psychologischen Fakten, Behandlung, Exit-Strategien, Gesprächstherapien u.v.m. werden gut erklärt und sind bestens recherchiert. Sie sind für die Geschichte, die auch auf einem realen Fall basiert, das Sahnehäubchen und geben dem Spannungsbogen den gewissen Kick!

Fazit: Tessa Duncan ist ihr Krimidebüt mit diesem wunderbaren Buch exzellent gelungen und eine absolute Empfehlung für all jene, die gerne Krimis lesen, sich aber auch für Psychologie interessieren.

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