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Veröffentlicht am 08.09.2022

Absoluter Lesespaß – nicht nur für FußballbeGEISTerte

Die Geisterkicker - Nie mehr ohne Teamgeist!
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Mit „Die Geisterkicker – Nie mehr ohne Teamgeist!“ veröffentlicht Sonja Kaiblinger den ersten Teil ihrer Buchreihe rund um die Mannschaft von Jan „Chancentod“ und dem Teamgeist Toni Torwartschreck. Die ...

Mit „Die Geisterkicker – Nie mehr ohne Teamgeist!“ veröffentlicht Sonja Kaiblinger den ersten Teil ihrer Buchreihe rund um die Mannschaft von Jan „Chancentod“ und dem Teamgeist Toni Torwartschreck. Die Autorin ist bisher vor allem bekannt durch die beliebte Scary Harry-Reihe sowie ihre Verliebt in Serie-Trilogie. Nun kommen erstmals auch kleine Fußballfans auf ihre Kosten

Handlung:
Jan Fleck ist maximal frustriert. Dass er jetzt plötzlich den Spitznamen „Chancentod“ trägt, war so eigentlich nicht geplant. Dabei hatte er doch davon geträumt, den Neustädter Geisterkickern als neuer Stürmerstar zum Sieg zu verhelfen. Und jetzt das… seine Bälle landen einfach nicht im Tor. Einer trifft sogar Platz 12A auf der Tribüne und bricht ein Stück aus dem Sitz heraus…
Als Jan den Ball von der Tribüne holen will, fängt nun auch der merkwürdige Typ auf der Tribüne an, ihn zu kritisieren und löst sich vor lauter Ärger in Luft auf. Moment – das ist doch Toni Torwartschreck, der Fußballgeist. Einst selbst ein bejubelter Spieler und nun überhaupt nicht begeistert von der Leistung der Geisterkicker. Durch den Schuss auf seinen Sitz ist Jan nun der einzige Mensch, der ihn sehen kann und wird fortan beim Training von Toni und dem ebenfalls „geistreichen“ Hamster Bernd begleitet. Sie machen schließlich einen Deal: Toni hilft Jan der neue Stürmerstar zu werden und Jan hilft Toni im Gegenzug seine verlorenen Fußballschuhe zu finden, die ihn durch einen Fluch an das Stadion binden.

Meine Meinung:
„Die Geisterkicker – Nie mehr ohne Teamgeist!“ ist ein rundum gelungenes Buch. Hier kommen auch weniger sportbegeisterte Leser auf ihre Kosten. Sonja Kaiblinger schaffte es, mich von Anfang an von der Story zu begeistern. Mit sehr viel Witz und Charme erzählt sie eine Geschichte über Ehrgeiz, Freundschaft, Teamgeist, aber auch über die Fähigkeit mit persönlichen Niederlagen gut umzugehen und das Beste daraus zu machen.
Schon zu Beginn der Geschichte zauberten mir die lustigen Namen der Spieler ein Lächeln auf die Lippen: Kopfballungeheuer, Hape Hammerfaust, Bananenflanke und die Tormaschine. Aber auch der Geist Toni Torwartschreck und Hamster Bernd sorgten mit ihren Schlagabtauschen regelmäßig für Lacher. Die Charaktere empfand ich im Allgemeinen gut durchdacht und trotz der Kürze des Buches machten alle eine gewisse Entwicklung durch, die ich als wirklich positiv empfand.
Das Buch las sich sehr flüssig. Die Seiten sind nicht zu überladen und durch regelmäßige Abbildung von „Der Anton“ (die der Geschichte im Witz im Übrigen in nichts nachstehen) aufgelockert.
Als Lesealter wird 8 Jahre angegeben, was ich durchaus für gerechtfertigt halte. Ich habe das Buch meiner 5-jährigen Tochter vorgelesen und auch sie war schon sehr interessiert und wollte am liebsten die ganze Geschichte am Stück hören.
Das Buch für sich fand einen positiven Abschluss, endete jedoch auch mit einem Cliffhanger, der durchaus Lust auf eine Fortsetzung der Geschichte macht.

Fazit:
„Die Geisterkicker – Nie mehr ohne Teamgeist“ ist ein wirklich gelungenes Buch für alle kleinen und großen Fußballfans, aber auch für solche, die sich nicht für Sport begeistern.
Mit ganz viel Witz und Charme wird hier eine liebevoll erdachte Geschichte erzählt, in deren Mittelpunkt der ehrgeizige Jan sowie der Fußballgeist Toni Torwartschreck stehen. Aber das Beste ist: es geht nicht nur um Geister oder Fußball – am Ende der Geschichte lernt man ganz viel über Zusammenhalt, Freundschaft, Teamgeist, das Erkennen von eigenen Stärken und darüber, dass in einem Team jeder Spieler wichtig ist.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Mitreißende Geschichte zweier junger Frauen auf den Malediven des 16. Jahrhunderts

Wie eine Perle im Ozean
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„Wie eine Perle im Ozean“ ist der dritte Roman der Autorin Christina Rey. Schon mit der Afrika-Dilogie vermochte sie mich mit ihrem lebendigen Erzählstil zu begeistern. Also war ich gespannt, in welche ...

„Wie eine Perle im Ozean“ ist der dritte Roman der Autorin Christina Rey. Schon mit der Afrika-Dilogie vermochte sie mich mit ihrem lebendigen Erzählstil zu begeistern. Also war ich gespannt, in welche Geschichte ich diesmal eintauchen würde...

Handlung:
Der Roman erzählt die Geschichte zweier junger Frauen, welche in ihrer Jugend befreundet sind und miteinander aufwachsen. Schon bald wird jedoch klar, dass Buraki und Shaina sehr unterschiedlich sind...und so unterschiedlich sind auch ihre Lebenswege.
Buraki ist die Tochter und Thronfolgerin des Sultans der Dhivehis, der auf den Malediven des 16. Jahrhunderts lebenden Menschen. Sie ist klug, belesen, sehr zielstrebig, stark und beherrscht die Kampfkunst. Im Grunde die perfekte Herrscherin. Leider hat sie eine Schwäche, die ihr zum Verhängnis wird und ihr Leben in eine Richtung führt, mit der sie nicht gerechnet hat.
Shaina ist die Tochter des königlichen Waffenmeisters und wächst zusammen mit Buraki auf. Sie soll, wie ihre Großmutter eine Beyssveriyaa, eine Heilerin, werden. Sie träumt sich gerne in andere Welten, lebt in Einklang mit sich und der Natur und ist deshalb auch häufig eher in sich gekehrt. Eines Tages widerfährt ihr jedoch ein „Unglück“, welches ihr komplettes Leben ins Unheil stürzt.

Meine Meinung:
Wieder einmal hat es Christina Rey geschafft mich in eine andere Welt zu entführen. Ich finde es fantastisch, wie sie einem historische Orte, andere Religionen und auch kulturelle Aspekte näherbringt, ohne zu langweilen. Diese Dinge werden sehr bildlich und durch einen anschaulichen Erzählstil in die Geschichte eingebettet.
Insgesamt hat der Roman mich ziemlich gefesselt. Wenn man sich zu Beginn erst einmal durch die fremd klingenden Namen und die historischen Bezeichnungen kämpft, ist man schnell in die Geschichte eingetaucht und lässt sich von ihr davontreiben.
Mir gefällt auch der Ort der Malediven als Schauplatz, da sich dies von allen historischen Romanen unterscheidet, die ich bis dato gelesen hatte. Das dabei auch verschiedene Religionen und deren Eigenheiten und Bedeutung zur Sprache kommen, finde ich sehr interessant.
Auch die Geschichte um die beiden Frauen ist spannend. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die in gewisser Weise miteinander verflochten sind und am Ende wieder aufeinandertreffen.
Man lernt nicht nur Shaina und Buraki kennen, sondern auch viele andere Charaktere, welche sehr gut ausgearbeitet sind. Nicht jede Figur ist sympathisch und die ein oder andere Handlung dieser auch nicht ganz nachvollziehbar. Meiner Ansicht nach ist dies jedoch auch im wahren Leben so und macht die Geschichte umso authentischer.
Ehrlicherweise muss man jedoch sagen, dass der Inhalt teils sehr grausam ist und an einigen Stellen evtl. einer Triggerwarnung bedurft hätte. Wer also vor Kampfszenen, Tod, psychischen und physischen Missbrauch, Hexenverfolgung und anderen Grausamkeiten zurück schreckt, sollte sich lieber eine andere Lektüre suchen.
In diesem Zusammenhang finde ich auch den Titel und das Cover etwas irreführend. Wer hierbei einen Wohlfühlroman vermutet, wird leider enttäuscht. Das Cover ist zwar sehr hübsch anzuschauen, passt für mich aber nicht 100% zum Inhalt.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass ab einem gewissen Zeitpunkt alle Handlungsstränge und Hauptcharaktere wieder aufeinander treffen, was die Geschichte zum einen zwar rund macht, aber für mich auch etwas konstruiert und überladen wirken lässt.

Fazit:
Für mich ist „Wie eine Perle im Ozean“ von Christina Rey wieder einmal ein gelungener Roman, welcher mich sehr unterhalten hat. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Historische Orte, fremde Kulturen und verschiedene Religionen wurden in eine spannende Geschichte mit authentischen Charakteren eingebettet. Einzig das Ende wirkte auf mich leicht konstruiert und etwas überladen.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Ein gelungener Debütroman

Beuteherz
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Handlung:

Die Sozialarbeiterin Annie Ljung plant eigentlich nur einige Tage in ihr altes Heimatdorf Lockne in Nordschweden zurückzukehren. Sie möchte lediglich ihre demenzkranke Mutter im Pflegeheim besuchen. ...

Handlung:

Die Sozialarbeiterin Annie Ljung plant eigentlich nur einige Tage in ihr altes Heimatdorf Lockne in Nordschweden zurückzukehren. Sie möchte lediglich ihre demenzkranke Mutter im Pflegeheim besuchen. Kurz zuvor wurde diese mitten im Winter verwirrt und nur im Nachthemd bekleidet von ihrem Cousin gefunden. Als die Tochter des Cousins, die Annie zum Verwechseln ähnlichsieht, jedoch plötzlich verschwindet, bleibt Annie länger, um ihrer Familie beizustehen. Dabei muss sie sich auch einigen Dämonen ihrer Jugend stellen. Denn Annie hat Lockne damals fluchtartig verlassen und ist nach Stockholm gezogen. Als die Polizei mit den Ermittlungen nicht weiterkommt, versucht Annie, die nun eine Anstellung beim Jugendamt der Nachbargemeinde hat, mehr herauszufinden. Und das teils mit gewagten Methoden. Dabei verstrickt sie sich immer mehr in ein Netz aus Intrigen, Lügen und Geheimnissen, welches ihre alte Heimat umgibt.

Meine Meinung:
„Beuteherz“ hat mich bereits bei den ersten Seiten abgeholt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man befand sich sofort in der Handlung. Durch geschickte Flashbacks zu Annies Jugend, fragte man sich immer wieder, was sie genau dazu bewogen hat, Lockne fluchtartig zu verlassen. Gleichzeit merkt man aber auch immer wieder ihre Verbundenheit zur alten Heimat und ihre Liebe zur Natur dort. Die Beschreibungen der Landschaft und des Wetters Nordschwedens waren wirklich sehr schön und sorgten auch an passender Stelle für genau das richtige Ambiente.
Insgesamt fand ich die Charaktere klar dargestellt und gut durchdacht. Annie selbst ist insgesamt sympathisch, aber durch die unklare Vergangenheit auch irgendwie geheimnisvoll. Eigentlich bin ich kein großer Fan von klassischen „Ermittlerromanen“. Aber weil Annie als Sozialarbeiterin auch nicht die typische Ermittlerin ist und die Geschichte mit ihrer eigenen Familie und Vergangenheit verwoben ist, hat mich die Handlung mitgenommen und gefesselt.
Nichtsdestotrotz fand ich die Auflösung am Ende doch ein wenig vorhersehbar. Ab ca. 2/3 des Buches konnte ich mir zusammenreimen, was passiert ist und wer der Täter ist. Aber trotzdem habe ich mich nicht gelangweilt, sondern der Auflösung entgegengefiebert. Außerdem gab es auch den ein oder anderen Nebenschauplatz, der die Spannung aufrecht gehalten hat.
Kurz möchte ich auch etwas zu Cover und Titel des Buches schreiben. Beides hat mich persönlich sehr angesprochen. Eine Schwedenhütte verlassen im Wald, kalte Farben und ein Titel, der einen irgendwie ratlos zurücklässt. Bloß ist man nach der Lektüre des Buches nicht wirklich schlauer. Bei beidem kann ich, im Nachhinein betrachtet, keinen großen Bezug zum Inhalt des Buches finden.


Fazit:
Ulrika Rolfsdotters Debütroman „Beuteherz“ kann sich wirklich sehen lassen. Für mich der gelungene Auftakt einer schwedischen Krimireihe um die Sozialarbeiterin Annie Ljung. Ich habe mich durchweg unterhalten gefühlt: durchdachte Charaktere, spannende Geschichte, malerische Beschreibungen Nordschwedens und auch der ein oder andere Plot-Twist. Die Endauflösung fand ich etwas vorhersehbar, hat aber mein Lesevergnügen insgesamt nicht groß beeinträchtigt.
Ich jedenfalls bin gespannt auf weitere Fälle von Annie Ljung…

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Viel mehr als nur ein Liebesroman – ein Plädoyer für das Leben!

Wir und jetzt für immer
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„Wir und jetzt für immer“ ist ein berührender Roman aus der Feder von Katrin Lankers.
Diese ist selbst Trauerrednerin, was man an der Sensibilität gegenüber den Themen Tod und Trauer merkt, welche im Buch ...

„Wir und jetzt für immer“ ist ein berührender Roman aus der Feder von Katrin Lankers.
Diese ist selbst Trauerrednerin, was man an der Sensibilität gegenüber den Themen Tod und Trauer merkt, welche im Buch eine zentrale Rolle spielen.

Handlung:
Marie Wandel ist ein herzensguter Mensch - sie arbeitet im Supermarkt und „rettet“ dort Lebensmittel vor der Vernichtung, sie fühlt mit anderen Menschen und sie backt mit Vorliebe, zumeist für das Seniorencafé. Aber sie ist auch einsam. Denn Marie hat schon viele Verluste und Enttäuschungen im Leben erfahren müssen. Um sich zu schützen und weitere Enttäuschungen zu vermeiden, verkriecht sie sich in ihrem Schneckenhaus.
Und dann kommt der Tag, der alles verändert: Maries Job im Supermarkt wird gekündigt, die Miete soll erhöht werden, sie bekommt ein Jobangebot im Bestattungsinstitut, der ihre finanziellen Sorgen lösen würde und dann stürzt auch noch ein offensichtlich adrenalinsüchtiger Typ in ihr Rosenbeet.
Und ab da kommt eine herzerwärmende Geschichte ins Rollen, welche Marie nach und nach aus ihren alten Verhaltensmustern befreit und sie zu der starken Frau mit Zielen, klaren Vorstellungen und Mut zu Gefühlen macht, die sie eigentlich ist.

Meine Meinung:
Ich muss ehrlich gestehen, dass das Cover und der Titel des Buches mich nicht sofort ansprachen. Bis dahin erwartete ich eigentlich einen Liebesroman. Aber der Klappentext ließ mich dann aufhorchen. Ein Job beim Bestatter? Jeden Tag leben, als wäre es der letzte? Das klang wirklich spannend und so gar nicht wie der typische Liebesroman.
Nun, da ich den Roman gelesen habe, muss ich sagen, dass das Cover nicht schlecht gewählt ist. Die darauf abgebildeten Magnolien stehen für Zerbrechlichkeit, aber auch für den Wunsch nach Ewigkeit und Langlebigkeit. Somit passt diese Symbolik hervorragend zum Buch. Auch der Titel ist ein durchdachtes Wortspiel.
Dieses Durchdachte setzt sich im Buch durchgehend fort und der aufmerksame Leser kann sehr viele (teils versteckte) Lebensweisheiten mit auf den Weg nehmen.
Begeistert hat mich, dass so viele Themen angesprochen werden, die dazu anregen nachzudenken. Aber nicht auf eine unangenehme Weise. Der Schreibstil hat so eine Leichtigkeit und sprüht oft vor Witz und Charme, dass es einem nie schwerfällt, weiterzulesen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen Themen wie Trauer, Tod, Verletzlichkeit, Ängste und Enttäuschung in einen Kontext einzuarbeiten, der einem von Beginn an Hoffnung gibt.
Auch die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet und machen während der Story ihre eigenen Entwicklungen durch. Dabei wirken sie authentisch und man fühlt sofort mit ihnen mit.
Ich habe mich wirklich zu keiner Zeit gelangweilt.
Dennoch muss ich sagen, dass meiner Ansicht nach das letzte Viertel der Geschichte dem Buch nicht ganz gerecht wurde. Mir passierte hier einfach etwas zu viel. Immer neue Charaktere und kleinere Begebenheiten beeinflussten Maries Weg, sodass das „große Finale“ dann etwas konstruiert anmutete. Auch das Ende der Geschichte war für mich leider relativ vorhersehbar. Aber wahrscheinlich ist das auch ein bisschen Geschmackssache. Und der Weg bis zum Ende des Buches hat mich definitiv mitgenommen, sodass meine Kritik nur das fehlenden Tüpfelchen auf dem i ist.


Fazit:
„Wir und jetzt für immer“ von Katrin Lankers ist mehr als nur ein Liebesroman. Es ist ein Plädoyer für das Leben!
Das Buch hat mich Trauer, Furcht, Wut, Freude, Glück, Liebe, Begeisterung, Hoffnung, Hilflosigkeit, Erleichterung und noch so viel mehr Gefühle durchleben lassen, sodass ich mich auf einer wahren Achterbahn der Emotionen befand.
Katrin Lankers ist es gelungen einen Roman zu schreiben, der nachdenklich macht, jedoch mit so einer Leichtigkeit daherkommt, dass es eine wahre Freude ist, die Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten.
Lediglich das Ende ist etwas vorhersehbar und konstruiert. Aber ein Roman dient ja der Unterhaltung. Und unterhalten habe ich mich wirklich zu jeder Zeit gefühlt.
In diesem Sinne:

„Ich glaube an das Leben. Wenn dieses Leben das einzige ist, das wir haben, dann sollten wir jeden Moment davon voll auskosten…“

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Eine mitreißende Geschichte über eine starke Frau und „ihr“ Afrika

Ein kleines Stück von Afrika - Aufbruch
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„Ein kleines Stück von Afrika- Aufbruch“ ist der gelungene Auftakt einer zweibändigen Afrika-Saga und gleichzeitig der Debütroman von Christina Rey.

Handlung:
Ivory Parkland Rowe ist eine außergewöhnliche ...

„Ein kleines Stück von Afrika- Aufbruch“ ist der gelungene Auftakt einer zweibändigen Afrika-Saga und gleichzeitig der Debütroman von Christina Rey.

Handlung:
Ivory Parkland Rowe ist eine außergewöhnliche junge Frau. Während andere Heranwachsende in ihrem Alter sich zumeist mit ihren bevorstehenden Debüts am englischen Hof und dem Gedanken an das Heiraten beschäftigen, liest sie gerne Bücher, interessiert sich für fremde Länder und Tiere und kümmert sich zumeist wenig darum, was andere von ihr denken.
So kommt es ihr ganz gelegen, dass ihr Vater sie auf eine Safari nach Kenia mitnimmt. Und obwohl sie sich bewusst von der Jagd absondert, verliebt sie sich sofort in dieses fremde Land mit seiner Tier- und Pflanzenwelt - und in den Großwildjäger Adrian Edgecumbe. Nach recht kurzer Zeit heiraten die beiden und Ivory geht davon aus, dass Adrian die Jagd für sie aufgeben wird. Relativ schnell wird sie jedoch eines Besseren belehrt und ist nun gezwungenermaßen Gastgeberin ihres eigenen Jagdresorts. Der erste Weltkrieg und die damit verbundene Abwesenheit Adrians bringt dann die Wende in Ivys Leben. Sie nimmt die Leitung der Farm nun selbst in die Hand und verändert sie nach ihren eigenen Vorlieben und Wünschen. Unterstützt wird sie dabei von zwei engen Freunden, wovon einer der Beiden noch einen ganz besonderen Platz in Ivys Herzen einnehmen wird.

Meine Meinung:
Bisher hatte ich mich sowohl wenig mit Afrika als auch mit der Zeit des Kolonialismus beschäftigt. Das Lesen dieses Romans hat mir beides nähergebracht.
Schon das Cover mit den Klappen hinterlässt einen positiven Eindruck von der Flora und Fauna Afrikas. Dank der detaillierten Landschafts- und Tierbeschreibungen im Buch könnte ich mir auch vorstellen, dieses offensichtlich vielfältige Land einmal zu besuchen. Jedoch passieren diese Beschreibungen immer beiläufig und in einen anderen Kontext eingeflochten, sodass man keine Angst vor Langeweile haben muss.
Auch der Kolonialismus in Afrika zu dieser Zeit wurde gut verdeutlicht. Sehr berührt hat mich hierbei wie arrogant und überlegen die Kolonisten sich gegenüber den People of Color verhielten. Sie sahen sich als absolut überlegen und für viele waren die Einheimischen nur Wilde, die man entweder für seine Zwecke einspannen konnte oder die es zu missionieren galt.
Auch die Dekadenz der britischen Jagdgesellschaften ließen mich den Kopf schütteln. Lange komfortable Reisen, Truhen voller Kleidung und Jagdausrüstung und natürlich bequeme Zelte vor Ort, die manches Hotelzimmer in den Schatten stellen könnten. Nicht zu vergessen die 30 einheimischen Träger für Jagdtrophäen und Kleidung pro Person, die Präparatoren, Köche und Fährtenleser, die so eine Jagdgesellschaft begleiten.
Die Hauptfiguren sind meiner Ansicht nach sehr gut ausgearbeitet. Man hat nicht für jeden Sympathie und genau das macht sie so authentisch. Auch Ivy, die ja im Grunde eine starke, gebildete und selbstbewusste Frau ist, hat ihre Schwächen, welche aber passend zur damaligen Erziehung nachvollziehbar sind.
Ich jedenfalls habe mit den Hauptcharakteren mitgefiebert, mitgelitten und mitgeliebt, was durch einen angenehmen Schreibstil und eine spannende Handlung nicht schwerfiel.
Leider hat der Roman im letzten Teil für mich etwas an Qualität verloren. Es standen einige Liebeswirrungen im Vordergrund, die mir persönlich zu viel waren und irgendwie die Bedeutsamkeit der restlichen Handlung etwas in den Hintergrund rückten.


Fazit:
„Ein kleines Stück von Afrika - Aufbruch“ ist der gelungene Auftakt einer zweibändigen Afrika-Saga von Christina Rey. Alles in Allem haben mir die Charaktere und die Handlung des Buches gut gefallen. Es wurden viele interessante Dinge thematisiert, wie z.B. der Kolonialismus, die Dekadenz der damaligen Gesellschaft und auch die Bedeutung Afrikas im ersten Weltkrieg. Langweilig ist mir beim Lesen nie geworden. Jedoch muss ich ehrlich gestehen, dass die endgültige Begeisterung für dieses Buch irgendwie ausgeblieben ist, was vor allem an etlichen Liebeswirrungen am Ende des Romans lag.

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