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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig

Schnüffelei auf der Hallig
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Auf der Hallig Grönland ist eine Lehrerin verschwunden. Bearded Collie Julchen beginnt ihre Recherchen zusammen mit ihrer Assistentin Madame. Doch die Bewohner der Hallig sind nicht sehr gesprächig. Als ...

Auf der Hallig Grönland ist eine Lehrerin verschwunden. Bearded Collie Julchen beginnt ihre Recherchen zusammen mit ihrer Assistentin Madame. Doch die Bewohner der Hallig sind nicht sehr gesprächig. Als auf Pellworm auch noch eine männliche Leiche angespült wird, ist Julchens Schnüffelnase nicht mehr zu bändigen.

"Schnüffelei auf der Hallig" ist bereits der zweite Fall für Bearded Collie Julchen. Elke Weiler hat diesen Krimi aus der Sicht von Julchen geschrieben und es werden Begriffe genutzt, die die Hundesprache darstellen sollen. Diese werden am Anfang des Buches erläutert. Im Gegensatz zum ersten Band werden diese Begriffe zum Glück nicht mehr so oft verwendet, denn sie hemmen den Lesefluss bei mir sehr. Der Kriminalfall ist hier nicht vordergründig, sondern läuft eher nebenher. Mehr Augenmerk liegt auf einem unterhaltsamen Hunderoman mit Humor und Hundeliebe. Man merkt, daß die Autorin ihrem Hund sehr verbunden ist. Gleichzeitig hat sie das norddeutsche Flair auf wunderbare Weise eingefangen. Man erlebt das Halligleben in purer Natürlichkeit und die Bewohner sind halt eine eingefleischte Gemeinschaft, in der es nicht gern gesehen wird, wenn herumgeschnüffelt wird. Diese Atmosphäre wird hervorragend übermittelt!

Dieser Krimi ist zwar mit der Hundesprache recht gewöhnungsbedürftig, aber für Hunde- und Nordseefans lohnend!

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Nicht so witzig wie gewohnt

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19)
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Nachdem Renate Bergmanns Enkelin Lisbeth eingeschult wurde, merkt sie, daß es im Schulsystem hapert. Lehrermangel. Mittlerweile helfen sogar Rentner bei der Betreuung aus. So auch Frau Schlode, die Renate ...

Nachdem Renate Bergmanns Enkelin Lisbeth eingeschult wurde, merkt sie, daß es im Schulsystem hapert. Lehrermangel. Mittlerweile helfen sogar Rentner bei der Betreuung aus. So auch Frau Schlode, die Renate dann ganz schnell mit ins Boot holt. Und so wird Renate Bergmann Lehrerin und bekommt noch tieferen Einblick in die Missstände des Berliner Schulsystemes.

Renate Bergmann (Torsten Rohde) nimmt sich diesmal des Schulsystemes an. Sie berichtet von dem Wahnsinn der Einschulung, was heute zu einem richtigen Event ausartet, von ausgefallenen Schulstunden, überforderten Lehrern, aufmüpfigen Schülern ohne Erziehung, Helikoptereltern und Klassenausflügen. Nichts ist heutzutage noch einfach und kann einfach gemacht werden. Ohne Planung und Berücksichtigung der einzelnen Empfindlichkeiten von Schülern und Eltern geht gar nichts mehr. Dies bringt ein paar humorvolle Szenen. Jedoch bleibt für mich der Humor hier etwas hintenan. Im Gegensatz zu den vorherigen Büchern gibt es hier nicht viel zu lachen. Hier wird Renate Bergmann eher sozialkritisch und politisch. Dies hatte ich nicht so erwartet und hat mich etwas enttäuscht. Auch kamen für mich die Familienmitglieder sowie Gertrud, Ilse und Kurt sowie ihre Nachbarinnen zu kurz.

Band 19 ist zwar noch immer unterhaltsam, aber leider der schwächste Band der Online - Omi. Hoffentlich wird der nächste Band wieder witziger!

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Man braucht Geduld

Erinnere dich!
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Während einer Wanderung mit Freunden verschwindet die Abiturientin Maja spurlos. Ihr Freund Arno hat dieses Erlebnis jahrelang verdrängt, doch beim Abiturtreffen nach 20 Jahren taucht plötzlich Majas Schwester ...

Während einer Wanderung mit Freunden verschwindet die Abiturientin Maja spurlos. Ihr Freund Arno hat dieses Erlebnis jahrelang verdrängt, doch beim Abiturtreffen nach 20 Jahren taucht plötzlich Majas Schwester auf und macht den Vorschlag, die Wanderung gemeinsam zu wiederholen. Für Arno ein Albtraum, denn er hat Maja als Letzter gesehen. Als wenn diese Belastung nicht schon genug wäre, bekommt er unheimliche Botschaften die fordern: Erinnere dich!

"Erinnere dich" von Max Reiter ist ein Thriller, der sich erst zum Schluß hin entwickelt. Zunächst empfand ich die Handlung als zäh, es passierte nichts wirklich spannendes. Einzig einige unheimliche Begebenheiten haben hier noch dafür gesorgt, daß ich durchgehalten habe. Leider wurde durch einige dieser Begebenheiten schon von Anfang an klar, wer hinter Majas Verschwinden steckte. Dadurch war dann auch nur noch die Frage spannend, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag Allerdings legt dieser Thriller zum letzten Drittel dann noch einiges an Spannung drauf - durchhalten lohnt sich also, denn es geschieht dann doch noch einiges. Vom Schreibstil her geht es hier sehr solide zu. Max Reiter schreibt sehr vertraut, man kann hier Parallelen zu einem bekannten deutschen Thrillerautor ziehen, dessen Vorname genau wie beim Hauptcharakter Arno lautet.

Ein Thriller mit Luft nach oben!

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Hat mich leider nicht überzeugt

Hotel Freiheit
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Schweren Herzens hat Brit die Leitung des Hotels König Augustin ihrer Tochter Kari und ihrem Schwiegersohn Hajo überlassen. Doch danach weiß niemand, wie die Nachfolge weitergehen wird. Karis Tochter Alicia ...

Schweren Herzens hat Brit die Leitung des Hotels König Augustin ihrer Tochter Kari und ihrem Schwiegersohn Hajo überlassen. Doch danach weiß niemand, wie die Nachfolge weitergehen wird. Karis Tochter Alicia ist ein gefragtes Model und ihr Sohn Constantin arbeitet nur widerwillig im Hotel und Cafe König Augustin. Auf dem Weg nach Hause übernachtet Alisia in Hamburg in einem Hotel. Durch Zufall wird sie dort Zeuge, wie ein Mann sich das Leben nehmen will. Sie kann ihn im letzten Moment retten. Doch dieser Fremde geht Alisia nicht mehr aus dem Kopf. Sie ahnt nicht, daß ihre Schicksalswege sich vor langer Zeit schon einmal gekreuzt haben. Alisia und ihre Familie müssen Entscheidungen treffen, die die Zukunft von allen beeinflussen wird.

"Hotel Freiheit" ist der dritte Teil der Sylt-Saga von Gisa Pauly. Ich sage ganz ehrlich, daß mich der zweite Teil schon nicht mehr richtig begeistern konnte und dieser dritte Teil mir noch weniger gefallen hat. Daß auf Sylt spezielle Menschen wohnen ist ja allgemein bekannt, aber in dieser Geschichte kann ich mich mit keiner Person auf der Insel anfreunden. Es begegnen einem nur Modedesigner, Supermodels, Schlagersänger und Verleger und Menschen, die jede Menge Geld ausgeben, ohne jemals dafür gearbeitet zu haben. Ich war froh, daß manchmal ein Kapitel von den Leuten in Riekenbüren erzählt. Da kamen dann halbwegs "normale" Menschen vor, die mir viel besser gefielen. In diesem Buch habe ich wenig von der Gisa Pauly gespürt, die so tolle Geschichten wie z. B. von Mamma Carlotta geschrieben hat und die in jedem ihrer Bücher die Brise der Nordsee ihren Lesern nahe brachte. Deshalb weiß ich genau: Gisa Pauly kann es besser!

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Nicht ganz mein Geschmack

Die Herzchirurgin
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Der Sohn der Herzchirurgin Anna Jones wurde entführt, ihr Haus verwanzt. Die Entführer fordern, daß Anna den Politiker Ahmed Shabir während einer Operation sterben läßt, ansonsten ermorden sie ihren Sohn. ...

Der Sohn der Herzchirurgin Anna Jones wurde entführt, ihr Haus verwanzt. Die Entführer fordern, daß Anna den Politiker Ahmed Shabir während einer Operation sterben läßt, ansonsten ermorden sie ihren Sohn. Anna steht vor der Wahl: hält sie sich an ihren Eid, oder rettet sie ihren Sohn?

Das Buch "Die Herzchirurgin" von Jack Jordan verspricht eine spannende und interessante Handlung. Doch leider werden die Erwartungen nur bedingt erfüllt. Die Idee, eine Ärztin vor die Wahl zu stellen, einen Patienten zu töten oder den eigenen Sohn zu opfern ist nicht neu, hat aber Spannungspotential. Doch dies allein macht noch kein gutes Buch. Jack Jordan hat es leider nicht durchgängig geschafft, mich zu fesseln. Gerade der Mittelteil des Buches zieht sich und ich war versucht, einfach nicht weiterzulesen. Was störend wirkte, waren die Erzählperspektiven aus Sicht von Chirurgin Anna, Krankenschwester Margot und DI Rachel. Ich mag es nicht, wenn in der Ich-Form geschrieben wird. Noch dazu bei drei verschiedenen Charakteren - bei einer wäre es noch gegangen, aber so wirkte es leider sehr eintönig und man muß schon aufpassen, aus welcher Sicht nun geschrieben wird. Die drei Frauen waren mir auch allesamt unsympathisch und selbst die Schreibweise, die einem die Charaktere oft näher bringt, konnte dies nicht ändern. Spannung kam hier nur während der Operationen auf, die sehr gut beschrieben wurden. Hier wird es wirklich sehr detailliert lebendig und blutig...
Insgesamt basiert das Buch auf einer guten Idee, aber die Umsetzung hätte besser sein können!

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