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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

menschliche Abgründe am Königssee

Mord auf dem Königssee
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Sechs tote Priester auf dem Königssee, eine abgetrennte Hand und ein verschwundener Priester. Simon Perlinger hat alle Hände voll zu tun um die Zusammenhänge zwischen gekreuzigten Priestern, einem gestohlenen ...

Sechs tote Priester auf dem Königssee, eine abgetrennte Hand und ein verschwundener Priester. Simon Perlinger hat alle Hände voll zu tun um die Zusammenhänge zwischen gekreuzigten Priestern, einem gestohlenen Ring, den Hexenprozessen und einem Skandal der Kirche aufzudecken. Dabei entdeckt er unerwartete Abgründe in der idyllischen Bergwelt Berchtesgadens.

Erst einmal zur Optik: Die Printausgabe hat einen tollen Farbschnitt, was optisch einiges hermacht.

Außerdem enthält der Einband eine Karte zur besseren Orientierung.

Auf den ersten Seiten erwartet den Leser ein Personenverzeichnis.

Der Schreibstil ist für mich sehr nüchtern und distanziert aber auch sehr plastisch. Das verleiht der Geschichte noch mehr Nachdruck und Ernsthaftigkeit.

Der Einstieg ist schon sehr heftig, aber auch nicht unerwartet. Jeder hat, denke ich, zu Hexenprozessen schon mal etwas gelernt, gelesen oder gesehen und im Ansatz mitbekommen was damals geschehen ist. Dennoch sind schon die ersten paar Seiten nichts für schwache Nerven. Rohe Gewalt und psychische Grausamkeiten wechseln sich hier ab.

Es gibt zwei Handlungsstränge. Beide sind super interessant und spannend. Vor allem der geschichtliche Teil. Bei den sehr gut recherchierten Hintergrundinformationen lernt man noch einiges dazu.

Die vielen Personen gleich zu Beginn sind sehr fordernd, aber dazu gibt es ja das tolle Personenverzeichnis.

Das Ende war für mich auch überraschend. Allerdings war der letzte Leseabschnitt mit den ganzen Verstrickungen und Wendungen, wer wie wann und warum beteiligt war auch sehr unübersichtlich. Manchmal war ich etwas verwirrt, hatte Schwierigkeiten zu folgen und musste manche Passagen auch doppelt lesen. Da ist leider der Lesefluss und auch die Spannung etwas abhanden gekommen.

Dennoch finde ich die Mischung aus historischen Ereignissen und Gegebenheiten der Gegenwart sehr gelungen und bin schon gespannt auf neue Fälle.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

spannend und lesenswert

Der Puppenkünstler
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"Der Puppenkünstler" ist der dritte Band der Teufel-Graf Krimireihe von Drea Summer. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Ein Serienmörder spielt ein grausames Spiel und scheint der Polizei immer ...


"Der Puppenkünstler" ist der dritte Band der Teufel-Graf Krimireihe von Drea Summer. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Ein Serienmörder spielt ein grausames Spiel und scheint der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein. Er treibt sein Unwesen und hinterlässt seine Opfer als Puppen inszeniert.

Der Einstieg in das Buch gelingt gut, man wird schnell gepackt und in den Bann der Geschichte gezogen. Der Fall nimmt ziemlich schnell Fahrt auf, der Leser tappt aber noch lange im Dunklen.

Die zentrale Frage die sich im Buch stellt: hat Steffi und ihr Team im letzten Fall den Falschen hinter Gittern gebracht? Nicht auszudenken wenn es tatsächlich so wäre und dieser jetzt weiter morden durch Norddeutschland zieht.

Der Schreibstil ist angenehm. Durch die eingebauten Rückblenden erfährt man einiges über die Hintergründe der Taten.

Den Kleinkrieg zwischen den Ermittlerteams finde ich etwas störend und auch die Tatsache, dass die vier Ermittler nicht an einem Strang ziehen, sondern sich ständig kritisch beäugen.

Gut finde ich, dass die Protagonisten Ecken und Kanten und Stärken und Schwächen haben und diese auch zeigen. Allerdings finde ich es wiederum nicht gut wenn man zu oft und immer wieder die Schwächen betont.

Das Ende ist ziemlich nervenaufreibend und für meinen Geschmack auch etwas zu viel mit Ereignissen gespickt.

Der Cliffhanger am Schluss hört sich sehr vielversprechend an und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall von Steffi und Jan.

Fazit: spannend und lesenswert 😊.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Ein interessantes und spannendes Buch

Bis zum blutigen Ende
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Ein anonymes Schreiben landet in den Händen der FBI-Profilerin Julie Thornton: Der Verfasser behauptet, Kenntnis über einen Serienmörder zu haben, den er stoppen möchte, und bittet um Julies Hilfe. Mit ...

Ein anonymes Schreiben landet in den Händen der FBI-Profilerin Julie Thornton: Der Verfasser behauptet, Kenntnis über einen Serienmörder zu haben, den er stoppen möchte, und bittet um Julies Hilfe. Mit Libbys Unterstützung versucht Julie, über E-Mails mit dem Unbekannten in Kontakt zu treten und erhält dabei beunruhigende Einblicke in ein verstörendes Seelenleben.

Gleichzeitig wird Libby von einer jungen Frau namens Sophia kontaktiert, die nach einer grausamen Gewalterfahrung Hilfe sucht, um ihr Trauma zu bewältigen. Im persönlichen Gespräch offenbart Sophia Libby ein Tabu, das unerwartet zu einer blutigen Eskalation führt. Und auch in Julies Fall nimmt die Situation eine überraschende Wendung ...

Libby kämpft gegen die Zeit, um den Täter zu finden, während sie mit persönlichen Herausforderungen und inneren Konflikten zu kämpfen hat. Libbys und Julies Kampf gegen die Zeit, um einen Serienmörder zu fassen, wird mit jeder Seite intensiver.

Auch dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Allerdings entwickelt sich Libbys Leben und das der anderen Protagonisten über die Bücher hinweg stetig weiter. Es werden auch immer wieder Bezüge zu den vorherigen Büchern gezogen. Was für Leser der Reihe sehr schön ist.

Der Prolog ist wieder nervenaufreibend und beginnt sogleich mit einer traurigen Geschichte. Durch den flüssigen Schreibstil kommt man wie immer gut in die Geschichte.

Das Buch ist schon nach den ersten Kapiteln ziemlich blutrünstig. Die Beschreibungen der Szenen sind schon krass. Die Darstellungen sind detailreich, ohne dabei langatmig zu werden. Man kann sich die Schauplätze und Personen lebhaft vorstellen, was das Eintauchen in die Geschichte erleichtert.

Es gibt auch wieder Abschnitte aus Tätersicht, diese lassen den Leser tiefer in die Geschichte eintauchen.

Das Buch endet mit einer tollen Auflösung für diesen emotionalen Fall.

Eine wirklich spannende Geschichte, die einem unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

gelungenes Krimidebüt

Die Rosenkranzmorde
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Nachdem sie einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat, beschließt die Rechtsmedizinerin Dr. Mara Sheridan einen Neuanfang zu wagen und zieht von Frankfurt zurück in das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. ...

Nachdem sie einen schweren Schicksalsschlag erlebt hat, beschließt die Rechtsmedizinerin Dr. Mara Sheridan einen Neuanfang zu wagen und zieht von Frankfurt zurück in das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Kaum angekommen, wird sie zu einem mysteriösen Todesfall gerufen: Ein Mönch wird in seiner Zelle tot aufgefunden, mit gefalteten Händen und einem Rosenkranz zwischen ihnen. Doch das ist nicht der einzige Tote. Weitere Personen sterben, und bei allen finden die Ermittler einen Rosenkranz. Was verbindet die Opfer? Und wer steckt hinter den Morden? Mara kann es nicht lassen und begibt sich auf Tätersuche und gerät auch ins Fadenkreuz. Während sie versucht, die Verbindung zwischen den Opfern zu finden und den Täter zu identifizieren, wird sie immer tiefer in ein Netz aus Geheimnissen hineingezogen.

Das Buch beginnt traurig, mit einem schweren Schicksalsschlag für Mara.

Das Buch ist gut strukturiert. Die Kapitellänge ist angenehm kurz und der Schreibstil flüssig. Die Geschichte zieht den Leser von Anfang an in den Bann.

Die Charaktere sind alle sympathisch und die Charakterbeschreibungen ermöglichen es dem Leser, sich in die Figuren hineinzuversetzen und ihre Motivationen nachzuvollziehen. Einzig manche Entscheidungen von Mara waren mir nicht ganz schlüssig. Manchmal hat sie mehr Glück als Verstand.

Wie fast zu erwarten war, knistert es auch noch zwischen Alex und Mara. Nach dem schweren Schicksalsschlag ist es Mara auch von Herzen zu gönnen.

Das Ende ist nochmal sehr rasant. Die Auflösung nachvollziehbar. Wobei ich nicht alle Handlungen im Schlussteil gebraucht hätte.

Ein gelungenes Krimidebüt. Ich freue mich über eine Fortsetzung dieser Krimi-Reihe.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

auf den Spuren der Vergangenheit

Harzer Sühne
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"Harzer Sühne" von Silke Mahrt ist ein Regionalkrimi, der in der malerischen Umgebung des Harzes spielt. LKA-Ermittlerin Carla Altmann kommt, auf der Suche nach Veränderung und um ein neues Leben zu beginnen, ...

"Harzer Sühne" von Silke Mahrt ist ein Regionalkrimi, der in der malerischen Umgebung des Harzes spielt. LKA-Ermittlerin Carla Altmann kommt, auf der Suche nach Veränderung und um ein neues Leben zu beginnen, in ihr altes Heimatdorf im Harz zurück. Doch bald taucht in der malerischen Dorfidylle die erste Leiche auf. Binnen Kurzem erfährt Carla von einer jahrealten Familienfehde und einem düsteren Geheimnis, das das Dorf umgibt. Während sie versucht, die Wahrheit aufzudecken, muss Carla sich mit tief verwurzelten Konflikten und einer unheimlichen Atmosphäre auseinandersetzen. Der Roman kombiniert Spannung, Geschichte und eine fesselnde Handlung, die die Leser in den Bann ziehen und die Schönheit sowie die Schattenseiten des Harzes erkundet.

Der Start ins Buch gelingt gut. Es geht gleich spannend los. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Beschreibungen der Gegend ist gut gelungen.

Die Ermittler sind menschlich und könnten gegensätzlicher nicht sein. Mit anfänglichen Problemen entwickeln sie sich zu einem harmonischen Team. Bis auf die vielen Zigaretten und den ständigen Alkoholkonsum haben mir die Ermittler eigentlich ganz gut gefallen. Carlas Privatleben ist auch sehr problematisch und ist des Öfteren sehr präsent und dienstliches und privates werden sehr oft vermischt.

Im Buch fließen die Schatten der Vergangenheit in die Gegenwart ein. Die gut recherchierten historischen Hintergründe gefallen mir sehr gut und sind gut in die Geschichte eingebunden.

Mit dem Täter rechnet man irgendwie schon fast ab der Hälfte des Buches. Er taucht immer wieder auf und verschwindet dann wieder und keiner weiß so recht wer das überhaupt ist. Trotzdem war das Motiv noch lange Zeit unklar. Über den historischen Hintergrund habe ich tatsächlich schon in einem anderen Krimi gelesen. Erschreckend was dort alles passiert ist.

Ich hatte ein paar angenehme Lesestunden und ich hoffe dass es mit Clara und Tom und natürlich auch Gustav noch weiter spannende Fälle aus dem Harz gibt. Sie bilden ein tolles Team.

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