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Veröffentlicht am 06.07.2019

Die Astrologin

Die Astrologin
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Handlung:
Nach vielen Jahren des Unglücks kann Sybilla endlich in Ruhe und Frieden leben. Zusammen mit Ehemann und Tochter führt sie ein beschauliches Leben, ist wunschlos glücklich. Bis eines Tages ihre ...

Handlung:
Nach vielen Jahren des Unglücks kann Sybilla endlich in Ruhe und Frieden leben. Zusammen mit Ehemann und Tochter führt sie ein beschauliches Leben, ist wunschlos glücklich. Bis eines Tages ihre Tochter entführt wird und ihr Mann, bei dem Versuch diese zu retten, erstochen wird. Sybilla schwört sich, ihre Tochter wiederzufinden und trifft am Anfang ihrer Suche den berühmten General Wallenstein. Sie schließt sich ihm und seiner Truppe an, erlebt Feldzüge und politische Machenschaften mit. Doch wird sie es schaffen, eines Tages wieder mit ihrer Tochter Helena vereint zu sein? Und kann der Friede im Reich wiederhergestellt werden?

Meinung:
Bei der Gestaltung des war sicherlich ein guter Grundgedanke da, besonders der untere Teil des Bildes mit dem Schlachtfeld ist äußerst passend und zutreffend. Ansonsten finde ich es etwas langweilig, dass lediglich eine Frau von hinten zu sehen ist und sonst nichts weiter.
Sonderlich gelungen ist es meiner Meinung nach nicht, es hat nicht viel besonderes an sich, was mich dazu verleiten würde, das Buch in die Hand zu nehmen.

Es sind bestimmt mehr als fünf Jahre vergangen, seitdem ich den ersten Teil der Reihe gelesen habe. Ziemlich lange war ich mir unsicher, ob dies wirklich die Fortsetzung ist oder ich mich täusche. Zufällig habe ich das Buch bei Arvelle entdeckt und da konnte ich einfach nicht wiederstehen und habe mir das Buch als Mängelexemplar gekauft.

Anhand des Titels "Die Astrologin" erwartete ich viel mehr Details und Szenen, die dieses Thema beschreiben. Dem war nicht wirklich so, was mich verwundert. Klar, es gibt gerade ziemlich am Anfang einige Abschnitte, in denen dieses Thema behandelt wird. Auch im weiteren Verlauf wurde die Astrologie immer mal angesprochen, aber als Gesprächsthema schnell wieder verworfen. Hier hatte ich mehr erwartet.

Recht schnell erkannte ich die Figur von Sybilla wieder und es handelt sich hierbei tatsächlich um  die Fortsetzung von "Die Hexe und die Heilige". Den ersten Teil fand ich hervorragend geschrieben und das Buch habe ich auch mehrmals gelesen. Dementsprechend waren meine Erwartungen recht hoch, auch wenn mir nicht alle Details des ersten Buches im Gedächtnis geblieben sind. Leider haben mir nur wenige Kapitel richtig gut gefallen. Vieles war mir zu politisch angehaucht, zu umfangreich an historischen Daten. Mir fiel es unglaublich schwer diese Fülle an Informationen aufzunehmen und konnte vieles nicht verarbeiten.
Dazu hat mir ein Personenverzeichnis gefehlt. Die wichtigsten Personen habe ich natürlich im Gedächtnis behalten. Aber es kamen so viele Namen vor, die ich nur selten zuordnen konnte.

Später hat Sybilla Briefe verfasst, die an ihren verstorbenen Mann, sowie an ihre verschwundene Tochter adressiert sind. Fand ich schwierig. In ihnen wurde zwar einiges an Handlung zusammengefasst oder bei Zeitsprüngen das Vergangene beschrieben, gleichzeitig waren es mir zu viele Informationen, die in einen kurzen Text reingequetscht wurden. Auch die Anzahl dessen nahm mir überhand. Da hätte man die Handlung auch gerne für zwei Bücher teilen können oder den Handlungszeitraum einfach verkürzen.

Das Setting. Eingebunden wurden so einige Orte, die nicht alle in deutschen Landen liegen. Anhand einer Karte im Einband ist es dem Leser möglich, reisen und Ritte nachzuverfolgen. Gerade die Kriegslager waren eingänglich beschrieben und ließen ein Bild entstehen. Auch der anfängliche Wohnort, sowie das Wohnhaus von Sybilla und ihrer Familie in Leonberg, waren gelungen. Als schwierig fand ich den Palast Wallensteins, der zwar gigantisch wirkt, aber nicht greifbar wird.

Durch all diese kleinen Kritikpunkt fiel es mir recht schwer, die Schreibweise einzuschätzen. Teilweise war diese angenehm, manchmal aber auch mit Fakten zu überladen. Richtig zufrieden bin ich damit eigentlich nicht.

Sybilla war mir eigentlich als recht angenehmer Charakter in Erinnerung. So hatte ich sie am Anfang auch wiedererkannt, als sympathisches Mädchen, dass einiges durchgemacht hat, anspruchslos ist und stolz auftritt. Diese Art hat sie zwar, bis auf das sympathische, beibehalten, konnte mich charakterlich aber nicht einnehmen. Während es anfangs den Anschein hatte, als würde sie alle Kraft in die Suche ihrer Tochter stecken, wurde dies schnell zweitrangig. Schnell schien Helena vergessen und alle Kraft und das ganze Denken auf Wallenstein, sowie die Politik gerichtet. Dadurch verlor Sybilla an Menschlichkeit, sie bekam etwas mechanisches.

Auch die restlichen Charaktere waren bis auf wenige Ausnahmen, unter ihnen Herzogin Isabella, nicht sonderlich lebendig. Sie wirkten in ihrem Denken und Handeln nicht impulsiv oder spontan, alles wirkte hölzern und vorausgeplant.

Bei historischen Romanen erwarte ich eigentlich immer ein ausführlichere Nachwort. Um mehr über den Wahrheitsgehalt der politischen Ereignisse zu erfahren und auch über die handelnden Personen. Ulrike Schweikert hat nur ein äußerst kurzes Nachwort über Wahrheit und Dichtung verfasst, welches zwar grob Informationen gibt, mir zu wenig in die Tiefe geht.

Fazit:
In den letzten Wochen hatte ich wenig Zeit, in meiner freien Zeit habe ich dann doch lieber andere Dinge gemacht, als zu lesen. Ich habe mich teilweise davor gedrückt, das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Es gab einfach zu wenige Aspekte, die mir gefallen haben und mein Interesse geweckt haben. Im Nachhinein würde ich mir wünschen, den zweiten Teil über die Hebamme und Seherin Sybilla nicht gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 14.10.2024

Die Unmöglichkeit des Lebens

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Handlung
Grace ist pensionierte Mathematiklehrerin, sie lebt ein einfaches Leben und bevorzugt es, ihre Ruhe zu haben. Dann erbt sie vollkommen überraschend ein Häuschen auf einer Mittelmeerinsel, eine ...

Handlung
Grace ist pensionierte Mathematiklehrerin, sie lebt ein einfaches Leben und bevorzugt es, ihre Ruhe zu haben. Dann erbt sie vollkommen überraschend ein Häuschen auf einer Mittelmeerinsel, eine ehemalige Kollegin hat es ihr vermacht. Kurzerhand fliegt Grace nach Ibiza und sucht nach Antworten über das Leben ihrer Kollegin, deren rätselhaften Tod und über ein Phänomen, das sie anfangs ängstigt, deren Macht sie erst später kennenlernt.

Meinung
Von Matt Haig habe ich „Die Mitternachtsbibliothek“ gelesen und extrem geliebt. Ich wollte unbedingt mehr von dem Autor lesen, vor kurzem wars dann Zeit für „Die Radleys“, was okay, aber nicht ganz meins war. Aller guten Dinge sind drei, die Inhaltsangabe vom neuen Roman klingt richtig gut und daher wollt ich dem ganzen noch ne Chance geben. Ich habe mich sehr darüber gefreut, ein Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks zu erhalten, lieben Dank an Lovelybooks und den Droemer Knaur Verlag!

Anhand der Inhaltsangabe hab ich auf eine Geschichte gehofft, die natürlich gut unterhält, lehrreiche Augenblicke mit sich bringt und ich hab mich drauf gefreut, Grace kennenzulernen. Genau das war am Anfang auch der Fall. Ich finde, dass ein interessanter Start in den Roman geboten wird, man lernt Grace kennen, kann sich von ihrem Leben und der Entscheidung, einen Flug zu buchen und nach Ibiza zu fliegen, einen Eindruck verschaffen. Dazu gibt’s ne schöne, natürliche Sprache und ich war zufrieden.
Leider ging es nicht so gut und positiv weiter. Es kamen viele esoterische und mystische Elemente ins Spiel, was ich absolut nicht erwartet hatte. Zudem fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen. Es wirkte nicht natürlich, zudem hat sich die Geschichte immer weitere überschlagen, es kamen so viele verschiedene Themen und Dramen hinzu, das war mir zu viel. Ich habe schnell gemerkt, dass ich von den Ereignissen und auch von den Protagonisten extrem genervt bin. Mir hat es keinen Spaß gemacht, weiterzulesen und schnell bin ich dazu übergegangen, die Seiten zu überfliegen und nur noch ab und an mal reinzulesen. Für mich war das genau die richtige Entscheidung, mich hat die Story mit ihren Wendungen einfach nicht packen können.

Im Mittelpunkt der Geschichte findet sich Grace wieder. Sie ist Rentnerin, verwitwet und mit einem sehr einfachen und unaufgeregten Lebenswandel. Anfangs fand ich sie von ihrem Auftreten echt angenehm, sie hatte was sehr natürliches, freundliches an sich. Sie erlebt im Laufe der Geschichte eine Entwicklung, was an sich ja immer positiv ist. Bei Grace ging das alles leider in die falsche Richtung. Sie wirkte nur noch extrem selten wie eine Dame im fortgeschrittenen Alter, sie wurde gefühlt immer unentschlossener und unsympathischer. Das alles hat einfach nicht mehr mit dem Anfangsbild ihrer Person zusammengepasst.
Auch die anderen Protagonisten hatten ein sehr merkwürdiges und schwieriges Auftreten. Es wurde zwar versucht, abwechslungsreiche Charaktere zu erschaffen, allerdings wirkten sie zu verrückt, aufgedreht und in keinster Weise lebendig oder authentisch.

Fazit
Puh, das ist nichts. Kann man sich absolut sparen, es passiert nichts spannendes, die Figuren sind schwach, selbst die Sprache kann nicht überzeugen. Die Geschichte ist nicht das, was in der Inhaltsangabe versprochen wird, es tauchen plötzlich mystische und esoterische Elemente auf, die viele Szenen ins Verrückte stolpern lassen. Ich hab den Großteil der Geschichte überflogen und häufig einfach weitergeblättert und war froh, als es endlich vorbei war. Ich konnte dem Roman wirklich absolut nichts abgewinnen, es war ne große Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Die Frau in Hitlers Badewanne

Die Frau in Hitlers Badewanne
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Handlung
Lee Miller ( 1907 – 1977 ) gilt als modern, willensstark und talentiert. Sie war Model und Muse für verschiedene erfolgreiche Männer, tritt aber schon bald aus deren Schatten und folgt ihrer eigenen ...

Handlung
Lee Miller ( 1907 – 1977 ) gilt als modern, willensstark und talentiert. Sie war Model und Muse für verschiedene erfolgreiche Männer, tritt aber schon bald aus deren Schatten und folgt ihrer eigenen Berufung. Sie verfolgt ihre Karriere als Fotografin, wird Kriegsreporterin und ist leidenschaftliche Reisende. Lee Miller verfasst Reportagen über das Naziregime in Deutschland, ist Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden und war dabei, als Hitlers Wohnung in München gestürmt wurde. Und dort wurde sie in der Badewanne von Hitler fotografiert, ein Bild, das um die Welt ging. Allerdings hat sie sich schon bald darauf zurückgezogen, alle Zeugnisse ihrer Arbeit und ihres Lebens auf den Dachboden verbannt und erst nach ihrem Tod wurden diese wiederentdeckt.

Meinung
Ich hab das Buch in der Verlagsvorschau erstmals gesehen und ich wollte am liebsten direkt ins Buch reinlesen. Mir hat die Inhaltsangabe sehr gefallen, ich erinnere mich noch an einen Roman, den ich vor einiger Zeit gelesen habe und wo das Foto von Lee Miller am Rande erwähnt wird. Schon damals empfand ich sie als Person sehr spannend und nun ein Werk zu lesen, das sich komplett mit ihrem Leben befasst, hat mich interessiert. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Ich habe es mir angewöhnt, dass wenn ich ein neues Buch beginne, mir nicht mehr die Inhaltsangabe durchlese. Ich weiß ja, dass es mich interessiert und so gibt’s auch einen kleinen Überraschungseffekt. Das habe ich auch bei diesem Werk so gehandhabt und wusste grob, um was sich die Handlung drehen wird. Die ersten Seiten haben mir gut gefallen, sie sind gut geschrieben und haben meinen Erwartungen entsprochen. Ich hatte auf eine Romanbiographie gehofft, die näher das Leben dieser faszinierenden Dame beleuchtet. Schnell zeigte sich dann, dass kein Roman vorliegt, sondern das Werk eher einer Biographie gleicht und wie ein Sachbuch geschrieben ist. Ich war davon überrascht, habe aber trotzdem noch mit viel Interesse weitergelesen. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich immer weniger Lust hatte, weiterzulesen. Einerseits war mir das Buch zu ausschweifend und langatmig geschrieben, gleichzeitig hat es mich gestört, dass die Autorin immer wieder Passagen reingeschoben hat, in der sie sich selbst in Spiel bringt und was davon erzählt, wie sie manches wahrgenommen hat. Das wirkte, als wolle sie aus dem Nähkästchen plaudern, was absolut unpassend war. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Biographie geradlinig und ohne viel Schnörkel erzählt worden wäre.

Auch die Sprache hatte eine komische Mischung aus biographischen und romanartigen Zügen. Einerseits gibt’s ein paar nüchterne Beschreibungen, dann aber auch immer wieder Abschnitte, in denen plötzlich Handlungen von Lee Miller so dargestellt werden, als würde sie dies genauso getan haben. Irgendwie war mir das nicht rund, es brachte Unruhe und eine Entscheidung für eine Variante des Erzählens hätte mir besser gefallen.
Was mich dann vollends verwirrt hat war das Nachwort der Autorin, die das Buch als Roman bezeichnet hat. Dem habe ich so gar nicht empfunden, die biographischen Elemente waren stärker, nur sehr sehr selten hatten ein paar Sätze romanhafte Züge. Die Selbsteinschätzung verstehe ich daher nicht ganz und hat auch noch dazu beigetragen, dass ich das Buch ziemlich unzufrieden beiseite gelegt habe.

Fazit
Seitdem ich das Buch in der Vorschau gesehen habe, war ich Feuer und Flamme dafür. Ich hatte auf eine geile Romanbiographie über Lee Miller gehofft und war gespannt darauf, mehr über die Frau zu erfahren, die so einen spannenden Lebenslauf hat. Schnell habe ich den Gedanken an einen Roman aufgegeben, es handelt sich vielmehr um eine Biographie, die sehr sachlich erzählt wird. Hat mich anfangs nicht weiter gestört, ich bin noch recht flüssig mit dem Lesen vorangekommen und fand das Buch durchaus interessant. Leider gab es immer wieder Einstreuungen vonseiten der Autorin, was sie erlebt hat und Vergleiche ihrer Person mit Lee Miller. Und zudem wird mir das Leben der Fotografin nicht geradlinig genug erzählt. Ich habe immer oberflächlicher gelesen, vieles übersprungen und muss zusammenfassend leider sagen, dass es nicht so meins war.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Die Formel der Hoffnung

Die Formel der Hoffnung
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Handlung
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940
Dr. Dorothy Millicent Horstmann tritt eine neue Stellung an und verursacht Aufsehen. Nicht nur dadurch, weil sie eine Frau ist, sondern auch durch ihre Größe ...

Handlung
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940
Dr. Dorothy Millicent Horstmann tritt eine neue Stellung an und verursacht Aufsehen. Nicht nur dadurch, weil sie eine Frau ist, sondern auch durch ihre Größe von 1,85m. Ihr Ziel: Die Ursache von Polio herauszufinden, das Virus auszulöschen und damit Kinderlähmung zu bezwingen. Voller Elan und Tatendrang geht sie dies an, wird dabei für manche ihrer Thesen zur Ausbreitung des Virus im Körper belächelt und gibt doch nicht auf. Und um ihren tiefsten Wunsch zu erfüllen, setzt sie alles aufs Spiel. Sowohl ihr privates Glück und Leben, als auch die Liebe.

Meinung
Ich hab den Roman bei Vorablesen entdeckt, die Inhaltsangabe klang echt gut und ich hab gemerkt, dass mich die Geschichte einfach nicht losgelassen hat. Irgendwas hat mich richtig gepackt und immer wenn ich das Buch gesehen hab, dann wollte ich es unbedingt haben und lesen. Und deshalb hab ich bei Vorablesen kurzerhand Punkte eingesetzt und mir so ein Exemplar des Romans gesichert, ein herzliches Dankeschön geht an die Plattform für das Rezensionsexemplar!

Ich empfand den Start in die Geschichte ein bisschen schwierig, was vor allem daran liegt, dass ich mich an den sehr eigenen Schreibstil gewöhnen musste. Die Sprache war leicht verwirrend und sehr intensiv gestaltet, es gibt ausschweifende Umschreibungen und schwere Worte. Das passt zwar an sich zu der Ernsthaftigkeit, die der Geschichte sonst zugrunde liegt, hat es mir dann aber auch schwer gemacht, mich auf den Roman einzulassen.
Ich hab erst mal ganz aufmerksam und mit viel Hoffnung, dass ich mich irgendwann reinlese und besser mit der Sprache zurechtkomme, weitergelesen. Es kommen interessante Charaktere vor und man wird ganz gut an das Thema Polio herangeführt. Manchmal sinds vielleicht ein paar viele Informationen gewesen, aber da konnte ich mich noch ganz gut reinfuchsen. Und trotzdem ist der Funke nicht so wirklich übergesprungen, mich hat so einiges gestört. Die Sprache wird einfach nicht geschmeidiger und bleibt sehr schwer. Ich hatte enorme Schwierigkeiten, mich darauf einzulassen und beim Lesen dabei zu bleiben und das Buch nach ein paar Sätzen nicht einfach wieder wegzulegen. Zudem gibt es viele Wiederholungen, die mich irgendwann einfach nur noch genervt haben. Das prominenteste Beispiel ist die Größe von Dorothy, wird unzählige Male erwähnt, allerdings hat man das nach dem zweiten Nennen eigentlich schon ganz gut verstanden...

Ich hatte Schwierigkeiten, den medizinischen Erläuterungen zu folgen. Das mag auch ein Stück weit daran liegen, dass mich die Handlung nicht so gepackt hat und ich nur wenig Lust aufs Weiterlesen hatte und ich mich nicht so wirklich damit beschäftigen wollte. Mir wars zu hoch erklärt und beschrieben, es hat mich null gereizt, mich näher mit Polio zu befassen.

Dorothy hab ich als ambivalenten Charakter wahrgenommen. Einerseits schon irgendwie sympathisch und eine Frau, die ich gern kennengelernt hätte. Und andererseits auch sehr langweilig, sie lebt nur für die Arbeit, hat abgesehen wenige Interessen. Sie hat kaum Schwung in die Geschichte gebracht und es fehlte ihr an Leichtigkeit. Auch ein paar mehr Facetten ihrer Person hätten in diesem Punkt sehr weitergeholfen.

Fazit
Puh, da hab ich mal wieder gesehen, dass eine tolle Inhaltsangabe keinen mitreißenden Roman garantiert. Ich hatte einen schweren Start in die Geschichte und das hat sich durchgezogen. Es war mir einfach nicht möglich, mich auf die Ereignisse einzulassen und Interesse für die Handlung aufzubringen. Mich hat vieles gestört und schließlich bin ich dazu übergegangen, weiterzublättern, die Seiten kurz zu scannen, ob da ein Wort das Interesse weckt. Was nur sehr selten der Fall war, richtig gelesen hab ich vielleicht hundert Seiten. Ich bin leider sehr enttäuscht, hatte mir ne leichtere Sprache, lebendigere Charaktere und vor allem geläufigere Beschreibungen der Krankheit erhofft. Meins war der Roman nicht, ich bereue es, extra dafür Punkte bei Vorablesen eingelöst zu haben...

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Wo die Störche fliegen

Wo die Störche fliegen
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Handlung
Westpreußen 1918
Gerda von Westkamm hat das Paradies vor der Haustür. Sie wächst auf Gut Lapienen auf, ist dort tagtäglich umgeben von der Weite und Schönheit der Natur. Und ganz in der Nähe wohnt ...

Handlung
Westpreußen 1918
Gerda von Westkamm hat das Paradies vor der Haustür. Sie wächst auf Gut Lapienen auf, ist dort tagtäglich umgeben von der Weite und Schönheit der Natur. Und ganz in der Nähe wohnt Thomas, ihr bester Freund. Als Kinder haben sie ihre Leidenschaft für Märchen und Geschichten geteilt, als Jugendliche haben sie gemerkt, dass Gefühle füreinander vorhanden sind.
Eine mögliche Verbindung wird von Gretas Eltern verboten, die Standesunterschiede, aber auch die politische Gesinnung spielen eine zu große Rolle. Um all dem zu entfliehen, reist Gerda nach Danzig, findet Arbeit und doch lässt sie ihre Vergangenheit mit Thomas nicht los...

Meinung
Auch dieses Buch ist mir in der Verlagsvorschau aufgefallen und ich finde, dass die Inhaltsangabe echt gut klingt. Ich hatte mit einer spannenden, gut recherchierten Geschichte gerechnet und mal wieder richtig viel Lust auf einen Roman, der in Preußen spielt, tolle Landschaftsbeschreibungen beherbergt und ein offenes Bild zeichnet. Daher habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal!

Die ersten Seiten waren ein bisschen gewöhnungsbedürftig und ich brauchte einiges an Zeit, um mich auf die Geschichte einzulassen. Sowohl die Sprache mit all ihren Umschreibungen, als auch die Ausgangssituation der Handlung und die Protagonisten waren nicht so einfach zu verarbeiten und ich musste sehr aufmerksam lesen, um alles mitzubekommen und damit meine Gedanken nicht abschweifen.
Und dieser sehr eigene, recht schwere Schreibstil hat sich durchgesetzt. Durchweg bin ich eher schleppend vorangekommen und war nie mit viel Eifer und Interesse dabei. Mir war es ehrlich gesagt zu viel. Ich konnte mich anfangs nur schwer auf die Handlung einlassen, ab Seite 50 wurde es ein bisschen besser, da fand ich die Geschichte interessanter und war voller Hoffnung, dass es von nun an stetig bergauf geht. Das ist dann auch wieder verpufft und ab Seite 200 habe ich ganz vieles überflogen und überblättert. Mein Auge ist höchstens mal an einer wörtlichen Rede oder einem Brief hängengeblieben, die ausführlichen Beschreibungen von Situationen und Orten habe ich mir geschenkt. Ich hätte mich nur unnötig lange mit der Lektüre beschäftigt, hätte keine Freude am Lesen gehabt und durch das Überfliegen habe ich ja trotzdem grob mitbekommen, was alles passiert ist.

An vielen Stellen im Text gibt es Erwähnungen an das Märchen 'Die Schneekönigin'. Anfangs war es verwirrend, später ganz nett und am Ende hat's mich nur noch genervt. Es war zwar ganz passend, dass sich das Märchen wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, aber war halt auch sehr eigen und ich finde, die Stimmung wurde dadurch ziemlich eisig und abweisend.

Bei den Protagonisten habe ich mir mehr erwartet. Sie sind weder lebendig, noch greifbar gezeichnet und ich hatte nicht damit gerechnet, dass vor allem Greta durchweg ziemlich kindisch und unreif auftritt, bei ihr kaum eine Entwicklung vom jungen Mädchen bis hin zu einer jungen Frau erkennbar ist. Sie agiert kaum anders, ist mir zu sprunghaft und während ich sie als kleines Mädel noch ganz gern mochte, sie durchaus eine niedliche Seite an sich hatte, ging mir Greta irgendwann nur noch auf die Nerven. Da war Thomas schon besser gezeichnet, wenngleich auch er durchweg sehr distanziert und abweisend auftritt. Und das erstreckt sich leider auch auf die restlichen Charaktere...

Fazit
Ich hatte echt viel Bock auf das Buch. Und auch der recht schwere Start hat meinem Interesse an dem Buch keinen Abbruch getan. Ich habe frohen Mutes weitergelesen und irgendwann dann doch aufgegeben... Nach knapp 150 Seiten habe ich gemerkt, dass ich viele Seiten einfach nur überflogen habe, ab Seite 200 habe ich ganz viel überblättert. Ganz ganz lose bin ich noch der Handlung gefolgt, habe aller paar Seiten mal einige Worte gelesen, um noch einen leichten Überblick zu haben. Aber mein Interesse war einfach weg. Ich bin mit der Geschichte, der Sprache und vor allem den Protagonisten nicht warmgeworden, ich hatte einfach was anderes erwartet...

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