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Veröffentlicht am 03.02.2024

Ungewohnte Erzählperspektive

Die Insel des Zorns
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Klappentext:

„»Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben. Es ist eine Geschichte über einen Mord. Oder nein, warten Sie, vielleicht ist ...

Klappentext:

„»Mein Name ist Elliot Chase und ich werde Ihnen eine Geschichte erzählen, wie Sie sie noch nie gehört haben. Es ist eine Geschichte über einen Mord. Oder nein, warten Sie, vielleicht ist es in Wahrheit eher eine Liebesgeschichte?«

Die wunderschöne Lana Farrar, Ex-Hollywood-Star und eine der berühmtesten Frauen der Welt, verbringt die Ostertage für gewöhnlich auf ihrer griechischen Privat-Insel. Wie jedes Jahr lädt sie ihre engsten Freunde ein, dem englischen Wetter zu entfliehen und Ostern mit ihr zusammen auf dieser idyllischen MIttelmeer-Insel zu feiern. Lanas Freunde - das wären meine Wenigkeit, Elliot Chase, und Lanas beste Freundin Kate, ihr Ehemann Jason, ihr Sohn Leo aus erster Ehe sowie die beiden langjährigen Angestellten Agathi und Nikos.

Stellen Sie sich vor, wie ein starker Sturm - von den Griechen "Der Zorn" genannt - uns alle auf der Insel gefangen hält und unsere Auszeit sich plötzlich zur tödlichen Tragödie entwickeln und einer oder eine von uns sterben wird. 

Sie denken jetzt vielleicht, sie kennen diese Geschichte? Täuschen Sie sich nicht! Ich bin mir ganz sicher, DIESE Geschichte haben Sie noch nie gehört!«“





Fazit:

Das Besondere an diesem Thriller ist die Erzählperspektive. Elliot erzählt uns seine Auffassung, seine Denkweise. Ich war skeptisch und misstrauisch, weil ich nicht wusste ob ich ihm und seinen Aussagen tatsächlich Glauben schenken konnte. Ich fragte mich, ob ich gerade aus Sicht eines Mörders lese?!


Elliot selbst sagt:
„Ich wünschte, ich wüsste, was Sie gerade über mich denken. Sind Sie in den Bann geschlagen, vielleicht sogar ein bisschen von mir verzaubert, so wie Lana früher? Oder halten Sie mich, so wie Kate es tut, für nervtötend, dramatisch, zügellos?“

Solche Stellen führten maßgebend dazu, dass mein Misstrauen nicht weniger wurde. In der Schauspielbranche läuft es definitiv ein wenig anders. Der gegebene Umstand lud förmlich dazu ein, die ganzen Geschehnisse als eine Art Aufführung zu betrachten. Die Aufklärung des Mordes ist keine klassische. Mal wird nur was angedeutet, mal was angerissen, mal bahnt sich eine Eskalation an, mal lässt Elliot mehr durchblicken als gedacht. 



Negativ aufgefallen ist mir, dass das Wort „Zorn“ in unterschiedlichen Varianten (zornig, Jähzorn, Zornesausbruch) ziemlich häufig benutzt wurde (einmal 3 Seiten hintereinander. Zwar wurde ein Bezug zum Cover gezogen aber es war mir an manchen Stellen ein wenig zu viel.

Abgesehen davon ist der Thriller eine schöne Abwechslung mit einer dichten, spannungsgeladenen Atmosphäre und wirklich vielen unerwarteten Wendungen. Er entfaltete sich wie ein packender Film vor meinen Augen.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

»So eine Ruth Ware haben Sie noch nie gelesen.« - Stimmt!

Zero Days
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Klappentext:

„Jack und ihr Ehemann Gabe werden von großen Unternehmen engagiert, um deren Sicherheitssysteme zu unterlaufen und so deren Schwachstellen zu finden. Und die beiden sind verdammt gut in ihrem ...

Klappentext:

„Jack und ihr Ehemann Gabe werden von großen Unternehmen engagiert, um deren Sicherheitssysteme zu unterlaufen und so deren Schwachstellen zu finden. Und die beiden sind verdammt gut in ihrem Job! Doch eines abends geht etwas schief und Jack wird verhaftet. Als sie Stunden später entlassen wird, findet sie ihren Mann Gabe ermordet am Schreibtisch. Verzweifelt und fassungslos bricht sie zusammen. Wer kann ihm das angetan haben?

Als wenig später ihre Aussage aufgenommen wird, ist Jack schnell klar: Sie selbst ist ins Visier der Ermittler geraten und bereits tief in ein gefährliches Spiel verstrickt. Und die Uhr tickt. Eine verzweifelte Flucht beginnt – und die Suche nach einem skrupellosen Mörder …"





Fazit:

In diesem Thriller lernte ich die Autorin von einer anderen Seite kennen. Hier fokussiert sie sich vor allem auf das Tempo, viel Action und verstrickte, gefährliche IT Sicherheitslücken/Probleme. 
Die Handlung ist durchgehend rasant und beinahe atemlos. 
Mit der Flucht steigt die Spannung und begleitet konstant das gefährliche Spiel. Irrationale Rückblenden, emotionale Zusammenbrüche und die tiefe Liebe zwischen ihr und Gabe, ließen mich genauso wie Jack, trauernd und untröstlich zurück. 



Im Vergleich zu den anderen Büchern von Ruth Ware, wurde ich hier definitiv deutlich weniger in die Irre geführt und stellte auch so gut wie keine fragwürdigen Theorien auf. Ab einen bestimmten Moment war für mich schnell klar wer hinter alldem steckt. 
Doch um ehrlich zu sein fand ich es nicht schlimm, denn die actionreiche Jagd verleiht dem Ganzen genug Adrenalin. 
Ich habe das Ende bzw. die Auflösung fieberhaft auf mich zukommen lassen und wurde nicht enttäuscht. Ja, es ist anders aber deshalb nicht weniger gut!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Gelungene Fortsetzung

Love Will Tear Us Apart
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Klappentext:

„Ehen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist.

Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ...

Klappentext:

„Ehen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist.

Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ... trotz recht eindeutiger Beweise für das Gegenteil. Nun scheint es, als ob er doch Recht behalten könnte: Wie weit wird er gehen, um sie zu retten?
Banecroft ist abgelenkt und damit kommt der Rücktritt von Hannah Willis als stellvertretende Chefredakteurin äußerst ungelegen. Ist es eine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt in das schicke New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte zu flüchten?
Und dann verschwindet auch noch ein ehemaliger Kolumnist der Zeitung - besonders beeindruckend, da er nie existiert hat.“





Fazit:

Der Einstieg in die Story fiel mir ein wenig schwer. Ich hatte das Gefühl als wären am Anfang zu viele Fäden lose. Einen Überblick über das Ganze zu bekommen hat daher etwas gedauert. Der Inhalt selbst lebt von witzigen Dialogen, skurrilen Szenen und wahnsinnigen Aktionen. Ich genoss die schlagfertigen Streitereien untereinander und die verschrobenen Charaktere. Zum Ende wurden alle Handlungsstränge aufgelöst und die losen Fäden mühelos wieder zusammen verwoben und nicht nur gesponnen. Wie immer purer Lesegenuss!



Wer auf der Suche nach schwarzem Humor und einigen herzhaften Lachern ist, ist hier goldrichtig!

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Veröffentlicht am 24.09.2023

This one moment

Das Chaos eines Augenblicks
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Klappentext:

„Scarlett und Evie sind mehr als beste Freundinnen: Ihre Freundschaft ist Evies Halt, als sie die Diagnose MS bekommt.

Doch dann wird Scarlett mitten aus dem Leben gerissen, weil sie einem ...

Klappentext:

„Scarlett und Evie sind mehr als beste Freundinnen: Ihre Freundschaft ist Evies Halt, als sie die Diagnose MS bekommt.

Doch dann wird Scarlett mitten aus dem Leben gerissen, weil sie einem Fremden hilft. Evie kann sich eine Welt ohne ihre beste Freundin nicht einmal vorstellen. Es ist ausgerechnet Nate, dem sie eine Mitschuld an Scarletts Tod gibt, der sie immer wieder mit hinaus nimmt in diese Welt. Während Evies Leben sich auf eine Weise verändert, die sie sich nie hätte träumen lassen, ist ihr Herz zerrissen zwischen zartem Glück und dem Gefühl, ihre beste Freundin zu verraten.

Sie ahnt nicht, dass Scarlett noch immer bei ihr ist …“





Fazit:

Im Fokus dieser Geschichte stehen Scarlett und Evie. Die beiden haben sich seit ihrer Kindheit als Herzensmenschen gefunden und leider viel zu früh verloren. Der Verlust ist tragisch, herzzerreißend und sehr emotional.
Bereits im Vorwort erfährt man, dass die Autorin selbst eine enge Freundin verloren hat:
„[…] Es fühlte sich surreal an. Evies Trauer über Scarletts Tod zu beschreiben war für mich also sehr direkt und schmerzhaft.“
Und diesen Schmerz habe ich gespürt! Die Entwicklung die Evie durchmacht, wie sie sich (dank Nate) aus dem Tief hochziehen lässt, neuen Mut schöpft und sich ihren Ängsten stellt, war wirklich schön zu beobachten. 



Ungewöhnlich und ein wenig befremdlich fand ich es aus Sicht der toten Scarlett zu lesen. Am Anfang wusste ich nicht wohin mich diese Art der Erzählung führt aber am Ende ist es logisch, stimmig und rund. 



Traurig aber hoffnungsvoll, süß aber nicht kitschig, aufwühlend aber leicht vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Prickelnd und aufregend

Happy Place
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Inhalt:

„Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben ...

Inhalt:

„Harriet und Wyn sind schon seit dem College das perfekte Paar, das sagt jeder, der die beiden kennt. In Wahrheit aber hat sich das ehemalige Traumpaar schon vor sechs Monaten getrennt – nur haben sie noch niemandem davon erzählt. So kommt es, dass sie sich nun trotzdem gemeinsam in der Hütte in Maine wiederfinden, die schon seit Jahren das Ausflugsziel ihrer Clique ist. Eine einwöchige Auszeit mit gutem Essen, schönen Erinnerungen, Seeluft und der Hochzeit ihrer besten Freunde steht ihnen bevor – und obendrein müssen sie sich auch noch ein Bett teilen.

Da die Hütte zum Verkauf steht, ist es das letzte Mal, dass sie alle hier zusammenkommen, und Harriet und Wyn bringen es nicht übers Herz, ausgerechnet jetzt ihren Freunden den Urlaub zu vermiesen. Deshalb beschließen sie, ihre Trennung weiter zu verschweigen. Denn wie schwer kann es schon sein, nach so vielen gemeinsamen Jahren noch eine weitere Woche die Verliebten zu spielen?“





Schreibstil/Art:

Ja, diese Sommerlektüre ist ein bisschen kitschig und schnulzig aber auch prickelnd, spritzig und emotional zugleich. Und das schöne daran? Es wurde zu keiner Zeit albern oder billig! 
Dass Protagonisten nicht miteinander reden oder es oftmals an der fehlenden Kommunikation hapert, ist ja bekannterweise nicht Neues, sowie hier halt auch. Aber es hat mich überhaupt nicht gestört. Der Hauptpunkt um das sich die Trennung eigentlich dreht, ist weitaus tiefer und bewegender als man zunächst meint. 



Harriet und Wyn waren für mich ein durchgehend aufregendes (nicht)Pärchen. Ich mochte ihren witzigen und humorvollen Schlagabtausch, sowie den Switch wenn es um ernste Themen ging. 





Fazit:

Ein Sommerroman, der sich luftig locker lesen und über das Erwachsenwerden/die eigene Selbstfindung nachdenken lässt. Man durchlebt hier verschiedene emotionale Stimmungen, genießt den Sommer, die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre und hofft auf eine Liebe, die offen ist für eine zweite Chance.

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