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Veröffentlicht am 11.01.2024

Apokalypse über London

Ein Fluss so rot und schwarz
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Als Huxley auf einem Schiff erwacht, hat er ekinerlei Erinnerungen mehr. Seinen Namen kann er lediglich einer Tätowierung auf seinem Arm entnehmen. Mit ihm sind noch sechs weitere Passagiere an Bord, von ...

Als Huxley auf einem Schiff erwacht, hat er ekinerlei Erinnerungen mehr. Seinen Namen kann er lediglich einer Tätowierung auf seinem Arm entnehmen. Mit ihm sind noch sechs weitere Passagiere an Bord, von denen sich einer bereits erschossen hat. Die skurrile Situation löst sich nicht sofort auf, völlig ahnungslos, was die sechs Menschen erwartet, begibt sich das Schiff automatisch auf Kurs Richtung London. Dort erwartet die sechs Überlebenden ein Bild des Schreckens. London ist nahezu zerstört, nur noch Ruinen weisen auf die alte und ehrwürdige Stadt hin. Eine automatisierte Stimme sagt, was zu tun ist und ein Ungehorsam wird gnadenlos bestraft. Was ist der eigentliche Auftrag der Mission?

Der britische Autor Anthony Ryan hat mich bereits mit seinen Fantasy-Reihen "Rabenschatteen" und "Draconis Memoria" begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. "Ein Fluss so rot und schwarz" ist ein dystopischer Roman, in dem eine Abordnung von sieben Menschen mit einer rätselhaften Mission auf den Weg geschickt werden. Der Autor erzählt die Geschichte in einem bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit der skurrilen Situation direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut und über den völlig offenen Hintergrund der Mission auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine sehr düstere und mit überraschenden Effekten gespickte Story, die zwar in ihrem Fortlauf zu erahnen ist, aber auch neue und kreative Elemente beinhaltet. Das Ganze konnte mich bis zum Finale in den Bann ziehen und gut unterhalten.

Insgesamt ist "Ein Fluss so rot und schwarz" aus meiner Sicht eine sehr gut erzählte Dystopie. Die Story an sich ist ein wenig vorhersehbar, aber der professionelle Schreibstil von Anthony Ryan verleiht dem Buch seinen gewissen Charme. Ich empfehle das Buch daher durchaus gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Eins mit der Natur

Die weite Wildnis
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Im 17. Jahrhundert mus ein junges Mädchen aus einem Fort fliehen und dem drohenden Tod zu entkommen. In der wilden Natur ist sie den Gewalten fast schutzlos ausgeliefert und tritt einen scheinbar nicht ...

Im 17. Jahrhundert mus ein junges Mädchen aus einem Fort fliehen und dem drohenden Tod zu entkommen. In der wilden Natur ist sie den Gewalten fast schutzlos ausgeliefert und tritt einen scheinbar nicht zu gewinnen Kampf an. Vom Überlebenswillen angetrieben lernt sie mit ihrer neuen Umgebung klar zu kommen und muss dabei auch viele Eingeständnisse machen. Egal ob es Unwetter, andere Menschen, Tiere oder giftige Pflanzen sind, die Horte der Gefahr sind mannigfaltig und das namenlose Mädchen bekommt es mit allen Quellen zu tun. Wird sie ihr neues Leben genießen können, oder ist es nur von kurzer Dauer?

Die bisherigen Erfolge und Auszeichnungen der amerikanischen Autorin Lauren Groff haben mein Interesse geweckt und ich war sehr gespannt, ihr neues Werk kennenzulernen. Sie erzählt die Geschichte in einem zunächst etwas sperrigen, aber interessanten Schreibstil, der ein wenig Eingewöhnungszeit benötigte. Im Nachgang passt er aber sehr gut zur Story und verleiht ihr auch mit seiner manchmal direkten und schroffen Art einen besonderen Charme. Es ist sehr spannend das junge Mädchen auf ihrer eigentlich fast chancenlosen Flucht zu begleiten und mitzuerleben, wie sie die immer wieder in neuer Form aufkommenden Gefahren zu meistern versucht. Gerade die Rückblicke in ihr bisheriges Leben, bauten ein immer stärker werdendes Sympathieband zu ihr aus, welches sich bis zum Ende der Geschichte fortsetzt. Auf bemerkenswerte Art beschreibt Lauren Groff die manchmal gnadenlose Natur mit ihrer vollen Kraft und zeigt wie klein der Mensch doch in dieser Welt ist und nur überleben kann, wenn er sich dieser anpasst.

Insgesamt konnte mir "Die weite Wildnis" mit einer packenden und ergreifenden Geschichte ein paar spannende und außergewöhnliche Lesestunden bescheren. Besonders gut gefallen hat mir die Wortgewalt mit der die Autorin die Geschichte erzählt, so dass das Buch nach Beendigung noch länger nachhallte. Der Roman ist aus meiner Sicht lesenswert, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Spannender Thriller

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Jagoda Milosevic und Vincent Frey bekommen es mit einem äußerst brutalen Mord an eine angesagte Influencerin zu tun. Das Opfer hatte sich micht viel Engagement gegen die Massentierhaltung ausgesprochen ...

Jagoda Milosevic und Vincent Frey bekommen es mit einem äußerst brutalen Mord an eine angesagte Influencerin zu tun. Das Opfer hatte sich micht viel Engagement gegen die Massentierhaltung ausgesprochen und so viele Hasskommentare auf sich gezogen. Ist hier das Motiv des Täters zu finden? Gerade das sehr skrupellose Vorgehen und die Auffindesituation deuten darauf hin, so dass die Ermittler viel Augenmerk auf das soziale Netzwerk legen. Als ein weiteres Opfer in einer ähnlich darpierten Form aufgefunden wird, wird die Angst immer größer, es mit einem psychotischen Serientäter zu tun zu haben, der vielleicht schon auf der Suche nach dem nächsten Opfer ist...

Der erste Band um das charismatischer Ermittler-Duo Mila und Vincent konnte mich begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude in den neuen Fall für die Beiden gestartet bin. Das Autoren-Duo Regina Denk und Lisa Bitzer, die die Bücher unter dem Pseudonym Lea Adam veröffentlichen, erzählt die Geschichte wieder in einem sehr temporeichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Handlung zog. Der Spannungsbogen wird mit der schrecklich zugerichteten Influencerin gut aufgebaut und über die Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht hohen Nivau gehalten. Es entwickelt sich eine rasante Jagd nach dem Täter, die sich zu einem Wettlauf mit der Zeit entwickelt. Sehr gut eingebunden ist für mich das Grundthema der Geschichte, welches mit der Kritik am Fleischkonsum und der damit verbundenen Massentierhaltung mehr als nur ein Seitenhieb Richtung unserer Gesellschaft darstellt. Das ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale, welches mit einer nachvollziehbaren Auflösung daherkommt, in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Agonie" die gelungene Fortsetzung einer neuen Thriller-Reihe, die mich mit interessant gezeichneten Chrakteren und dem Erzähltalent der beiden Autorinnen überzeugen kann. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Band, empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Toller japanischer Kriminalroman

Mord auf der Insel Gokumon
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Japans berühmtester und erfolgreichster Privatdetektiv Kosuke Kindaichi muss auf dem Rücktransport aus dem Kriegsgebiet im Zweiten Weltkrieg erleben, wie sein Freund sein Leben aushaucht. Kurz vor seinem ...

Japans berühmtester und erfolgreichster Privatdetektiv Kosuke Kindaichi muss auf dem Rücktransport aus dem Kriegsgebiet im Zweiten Weltkrieg erleben, wie sein Freund sein Leben aushaucht. Kurz vor seinem Tod bittet er aber Kosuke noch, auf seine Heimatinsel Gokumon zu reisen und das Leben seiner drei Schwestern zu retten. Ohne genau zu wissen, was sein Freund ihm damit mitteilen wollte, begibt er sich zur Insel und überbringt dort zunächst die düstere Nachricht. Wenige Zeit später kommt es zum ersten Mord und Kosukos Kombinationsgabe und seiner feiner Verstand sind mehr als gefragt...

"Mord auf der Insel Gokumon" ist der zweite Band aus der Reihe um den blitzgescheiten Ermittler aus dem Reich der Mitte. Ich bin mit dem zweiten Fall in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme, lediglich die vielen japanischen Namen waren zu beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig. Der Autor Seishi Yokomizo erzählt die Geschichte in einem verspielten und sehr schön zu lesenden Schreibstil, der das Buch neben der außergewöhnlichen Kulisse zu etwas besonderen macht. Der Spannungsbogen wird mit dem ersten Mord auf der Insel gut aufgebaut und über die clever inszenierten Ermittlungsarbieten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte, die zu jeder Zeit zum Miträtseln einlädt, und in der man am Ende warscheinlich doch noch von der Auflösung und der geschickten Herangehensweise des Hauptprotgonisten überrascht wird. Gerade die Charaktere sind interessant herausgearbeitet und tragen in der ungewohnten Kulisse zum gelingen des Kriminalromas bei.

Insgesamt ist "Mord auf der Insel Gokumon" ein gelunger Kriminalroman, der im klassischen Stil erzählt wird. Man kann schon den Eindruck gewinnen, dass berühmte Vorbilder der klassisichen englischen Krimiliteratur Pate gestanden haben, aber dennoch wirkt das Buch nicht so, als sei es lediglich eine Kopie mit japanischem Anstrich. Aus meiner Sicht sticht das Buch aus der MAsse des Genres heraus, so dass ich es gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Guter Spionagethriller

Wie Sterben geht
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Die Welt steht in den 80ern im Schatten des Kalten Krieges, während es auf einer Brücke in Berlin zu einem Agentenaustausch kommen soll. Nina Winter soll die Übergabe begleiten, da nur sie den russischen ...

Die Welt steht in den 80ern im Schatten des Kalten Krieges, während es auf einer Brücke in Berlin zu einem Agentenaustausch kommen soll. Nina Winter soll die Übergabe begleiten, da nur sie den russischen Agenten Rem Kukura identifizieren kann. Die Situation eskaliert, als eine Bombe explodiert und somit die Konfrontation der Großmächte in dieser Welt vor einer neuen Herausforderung steht. Die Strategie der Deeskalation bedarf eines Feingefühls für die Supermächte, um den Frieden in der Welt aufrecht zu halten.

Ich habe bereits einige Thriller aus der Feder des erfolgreichen deutschen Autors Andreas Pflüger gelesen und habe ihn als einen Meister der Spannung und des gepflegten Wortes kennengelernt. Ich bin daher mit sehr viel Vorfreude und einer entsprechenden ERwartungshaltung in sein neues Werk "Wie Sterben geht" gestartet. Er erzählt die Geschichte in seinem aus meiner Sicht durchaus auch ein wenig anspruchsvollen und tiefgehenden Schreibstil, der mich in die 80er Jahre entführte. Der Spannungsbogen kann dann aus meiner Sicht nur ein wenig zögerlich und mit einem ordentlichen Anlauf augebaut und dann auf einem guten Niveau gehalten werden. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir mit den komplex wirkenden Zusammenhänge im Agentendasein und den vielen russischen NAmen ein wenig schwer, aber es lohnt sich am Ball zu bleiben. Im zunehmenden Verlauf entwickelt sich eine wirklich packende Geschichte um einzelne Schicksale in der Agenten- und Spionagewelt, ohne das Große und Ganze aus den Augen zu verlieren. Das Buch konnte mich dann bis zum fulminanten Finale immer mehr in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Wie Sterben geht" ein gelungener Spionagethriller, der die Welt des Kalten Krieges lebendig vor Augen führt. Dem Autor gelingt es aus meiner Sicht gut, die beängstigende Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und in die fiktive Agentengeschichte zu integrieren. Ein lesenswerter Thriller, den ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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