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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2023

Weihnachten in Warnemünde

Warnemünder Winter
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Der dritte Band der sogenannten "Warnemünder Jahreszeiten" entführt uns mit Sven Ole und seiner kleinen Pension Meerblick in die weihnachtliche Zeit. Finanziell steht die Pension kurz vor dem aus, wenn ...

Der dritte Band der sogenannten "Warnemünder Jahreszeiten" entführt uns mit Sven Ole und seiner kleinen Pension Meerblick in die weihnachtliche Zeit. Finanziell steht die Pension kurz vor dem aus, wenn nicht noch ein großes (Weihnachts-)wunder geschieht.

Das Buch kann ohne Kenntnis der Vorbände gelesen werden. Ich habe mich jedoch sehr gefreut, einige liebgewonnene Nebenfiguren aus den Vorgängerromanen wieder zutreffen. Es treten aber auch tolle neue Charaktere auf, allen voran die etwas hochnäsige Charlotte von Stein und weitere interessante Gäste in der kleinen Pension.

Das Buch habe ich in einem Rutsch durchlesen müssen! Die Autorin Nele Janzten versteht es wieder fabelhaft, ihren Figuren soviel Leben und Nähe einzuhauchen, dass man sich gerne mit als Gast der Pension fühlt. Ausflüge zum Warnemünder Weihnachtsmarkt als auch die Feiertage in der Pension sind so stimmungsvoll und mit viel Gefühl beschrieben, dass ich schnell den großen Wunsch verspürt habe, dort einmal meinen Urlaub zu verbringen. Zudem ist die Geschichte mit viel Spannung aufgebaut, so dass man mit den Menschen dort mitfühlt und zittert, ob wirklich alles gut ausgeht. Wie auch von den Vorbänden, war ich auch hier in der etwas ruhigeren Jahreszeit wieder von dem buchtechnischen Ausflug an die Ostsee so begeistert, dass ich liebend gerne die verdienten fünf Sterne vergebe und mich bereits auf den kommenden Band freue.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Das kleine Hotel am See

Das Hotel am Fuße des Vulkans
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Nach einer Bombenexplosion muss Irene bereits als kleines Mädchen ihre Identität wechseln. Als Erwachsene steht sie nach einem weiteren Unglück vor den Trümmern ihres Lebens. Per Zufall in einen Bus gestiegen, ...

Nach einer Bombenexplosion muss Irene bereits als kleines Mädchen ihre Identität wechseln. Als Erwachsene steht sie nach einem weiteren Unglück vor den Trümmern ihres Lebens. Per Zufall in einen Bus gestiegen, landet sie in einem kleinen Ort in Mittelamerika und findet dort Unterkunft in einem Hotel am See und Fuße eines Vulkans gelegen, in der sie in der Besitzerin Leila schnell eine Freundin findet.

So farbenfroh und bunt wie das wunderschön anzusehende Cover ist auch diese berührende und außergewöhnliche Geschichte: Zwei Frauen, die sich anfreunden und beide ihre Vergangenheit vergessen möchten, eine liebevoll hergerichtete kleine Hotelanlage, die bei weitem nicht auf Profit ausgelegt ist, wunderbare Angestellte und Gäste, die alle auf ihre Weise etwas Persönliches in dem Hotel suchen und meistens auch finden. Kleine zum Teil berührende aber auch betroffen machende Episoden wechseln sich ab mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, toll ausgearbeiteten Charakteren, von denen die Meisten einem auf Anhieb sympathisch sind. Freundschaften und Zusammenhalt sind hier genauso ein Thema wie Natur und Umweltschutz, einiges nur nebenbei angerissen, aber dennoch kommt die Botschaft herüber.

In einem nicht mehr erwarteten Finale schließt sich der Kreis dieser Geschichte in einer Art, die mich noch lange über dieses ungewöhnliche verzaubernde Buch nachdenken lässt. Keineswegs ein Wohlfühlroman, vergebe ich für diesen tollen Roman gerne 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Zwischen Liebe und Revolution

Das Geheimnis der Zigarrenkönigin - Liebesroman Karibik
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Inhalt (Übernommen): Auf der Suche nach ihrem Vater verlässt die 16-jährige Anna im Jahre 1867 ihre Heimatstadt Bremen und heuert als Matrose verkleidet an Bord eines Schiffes Richtung Neue Welt an. Die ...

Inhalt (Übernommen): Auf der Suche nach ihrem Vater verlässt die 16-jährige Anna im Jahre 1867 ihre Heimatstadt Bremen und heuert als Matrose verkleidet an Bord eines Schiffes Richtung Neue Welt an. Die junge Zigarrendreherin landet auf Kuba, wo sie vom Manufakturinhaber Hoffmann in Obhut genommen wird. Dort begegnet sie dem ehemaligen Sklaven Luca. Zwischen den beiden entbrennt heftige Leidenschaft. Doch unüberwindbare Gräben liegen zwischen ihren Welten.

Dieses Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt! Ein junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln, die in einem fernen Land ihre Liebe findet und doch irgendwie zwischen mehreren Stühlen steht: Von der Thematik her ist diese Geschichte sehr facettenreich, ein flüssiger Schreibstil hat mich leicht durch die Zeilen fliegen lassen. Der historische Hintergrund Kubas zur damaligen Zeit, in der Sklavenhaltung zum Alltag gehörte, aber auch schon revolutionäre Bewegungen gegen ein schlimmes Regime starteten, ist meiner Ansicht nach toll von der Autorin recherchiert und brachte mir innerhalb einer schönen Geschichte zusätzlich interessante Informationen über politische Gegebenheiten sowie Arbeitsbedingungen in einem mir immer noch so fremden Land. Die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen sowie der beschriebene große Zusammenhalt unter den Armen der Ärmsten hat für mich diesen Roman zu einem tollen Erlebnis werden lassen!

Gerne 5 Sterne für diese ungewöhnliche Geschichte!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Viel mehr als Pferde und Gefühle

Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit
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Der Auftakt einer Trilogie führt uns Ende des 20. Jahrhunderts auf das Gut Friesenhain ins Münsterland. Die Geschwister Luise, Clara und Wilhelm leben dort mit ihren Eltern auf einem Gestüt, gerade die ...

Der Auftakt einer Trilogie führt uns Ende des 20. Jahrhunderts auf das Gut Friesenhain ins Münsterland. Die Geschwister Luise, Clara und Wilhelm leben dort mit ihren Eltern auf einem Gestüt, gerade die jungen Frauen sowie ihre Freundin Marie lieben das Reiten und die Tiere.

Soll es nach dem Willen der Eltern gehen, sind die weiteren partnerschaftlichen Wege für Luise und Wilhelm bereits vorgezeichnet, wären da nicht noch die eigenen privaten als auch beruflichen Vorstellungen der Beiden...

Dieses Buch ist so viel mehr als eine normale Familiengeschichte. Trotz der über 700 Seiten habe ich es in kürzester Zeit verschlungen. Neben den üblichen familiären Streitereien zwischen jungen erwachsenen Kindern und Eltern und der sehr anschaulich beschriebenen Arbeit auf dem Hof kommen noch so viele andere interessante Themen zur Sprache, die die Situation der armen Bevölkerung, der Arbeiterschaft, aber auch das Frauenbild der damaligen Zeit eindrucksvoll widerspiegeln. Dabei hat die Autorin mit ihrem flotten und bildhaften Schreibstil der Handlung so viel Schwung verpasst, dass mich die Geschichte in jedem Kapitel immer wieder zu anderen wichtigen Themen mitgerissen hat, die erzeugte Spannung hält dabei locker jedem guten Krimi stand.

Ebenso merkt man der Autorin ihre große Tierliebe an. Detailverliebt werden diese sehr liebevoll beschrieben und spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte. Freundschaften, Dramen, Aufs und Abs, auch nach Beendigung des Buchs bin ich noch ganz hingerissen von diesem wunderbaren Roman, der zwar nur leichte Cliffhanger hinterlässt, dafür aber die große Vorfreude auf den bald erscheinenden Folgeband in mir erweckt.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Die Idylle trügt

Hotel Bertani
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Die Geschichte führt uns nach Ascona an den Lago Maggiore. Dort treibt ein "Werwolf" genannter Frauenmörder sein Unwesen, der sich offenbar auf dunkelhaarige Opfer spezialisiert hat. Gleichzeitig erfahren ...

Die Geschichte führt uns nach Ascona an den Lago Maggiore. Dort treibt ein "Werwolf" genannter Frauenmörder sein Unwesen, der sich offenbar auf dunkelhaarige Opfer spezialisiert hat. Gleichzeitig erfahren wir, dass die Hoteliersgattin Carlotta Bertani von schlimmen Albträumen geplagt wird. Besteht ein Zusammenhang zu den grausamen Taten?

Das Buch hat mich bestens unterhalten. Diesmal stehen nicht die Ermittlungen und die Suche nach dem Täter im Vordergrund, sondern die Opfer und die Taten an sich, was ich mal eine gelungene andere Perspektive finde. Die Autorin versteht es meisterhaft, im Verlaufe des Buches einen immer größer werdenden Spannungsbogen aufzubauen, der sich erst in einem fulminanten und schlüssigen Ende auflöst. Sehr gut gefallen haben mir auch bei dieser doch sehr mitnehmenden Geschichte die ablenkenden wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die einen sofort in die Gegend eintauchen lassen und den Wunsch auf einen Urlaub am See groß werden lassen, der dann hoffentlich etwas geruhsamer verläuft.

Gerne die volle Punktzahl für diesen gelungenen Krimi!

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