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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2018

Leider ziemlich zäh

Die Perfekten
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INHALT:
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und ...

INHALT:
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!

MEINUNG:
Auf diese vielgelobten Dystopie aus deutscher Feder habe ich mich sehr gefreut, nicht nur, weil es so viele sehr gute Stimmen dazu gab, sondern auch weil ich Dystopien immer sehr zugetan bin und diese gerne lese. Dennoch ist mir bewusst, dass man hier das Fahrrad sprichwörtlich nicht immer neu erfinden kann und Vergleich zu Die Tribute von Panem häufig im Raum steht.
Dieses gewisse Panem-Feeling hatte ich bei Die Perfekten (leider) auch. Da waren einige Szenen, wo ganze Filmsequenzen vor meinem inneren Auge abliefen. Auch in einigen Details des Weltenaufbaus und dem Konstrukt der Geschichte findet man Anlehnungen an Panem in meinen Augen. Dennoch ist die Geschichte ganz anders konzipiert.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Lark und Rain erzählt, allerdings nicht in der Ich-Perspektive. Solche Wechsel finde ich an sich nicht schlecht, aber mich stört es, wenn das mitten in einem Kapitel passiert und die unterschiedlichen Sichten lediglich durch einen Absatz gekennzeichnet sind. Mir fällt es dann immer so schnell umzuschalten. In meinen Augen ist das nicht gut gemacht gewesen und hat auch den Lesefluss gestört.

Was auch den Lesefluss gestört hat ist die fehlenden Spannung und der Schreibstil. In der ersten Hälfte gibt es eine spannende Wendung, die Buch richtig hätte pushen können, aber das Potenzial wurde leider nicht genutzt. Ich habe das Buch bis zur Hälfte gelesen und dann wochenlang liegen lassen, weil mir einfach die Motivation gefehlt hat. Ich empfand den Schreib- und Erzählstil als unglaublich zäh, obwohl es eigentlich flüssig geschrieben ist. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat, aber ich konnte nicht mehr als 50 Seiten am Stück lesen. Es las sich alles wie ein nicht enden wollenden Einleitung. Ich habe immer auf den großen Knall gewartet und mich gefragt, was eigentlich das Ziel ist.

Erst zum Ende kommt ein bisschen mehr Fahrt in die Geschichte, aber auch hier hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich verzettelt. Stellenweise verliert sie sich in Nebensächlichkeiten, die die Handlung nicht voranbrachten. Mit den Charakteren wurde ich auch nicht richtig warm, obwohl Rain definitiv Potenzial hat und auch Stärke beweist. Lark empfand ich als schwach. Er war immer erpressbar mit seiner kranken kleinen Schwester. Die war die Entschuldigung für alles. Lark wäre ein Mensch, dem ich nicht über den Weg trauen würde. Seine Schwäche macht auch seine Gefahr aus. Die Liebesgeschichte zwischen Rain und Lark, die für mich eigentlich keine ist, entwickelt sich am Ende etwas, spielt aber sonst keine große Rolle.

FAZIT:
Dieses Buch hat es mir wirklich schwergemacht. Lange habe ich mich nicht so durch ein Buch quälen müssen. Der Funke wollte bis zum Schluss nicht überspringen. Die Geschicht ist gut gemacht, greift auf Altbekanntes zurück, aber verliert sich häufig in Nebensächlichkeiten. Schade!
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Mal wieder zwiegespalten

Wir kommen
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INHALT:
In Noras Heimatort gehört es sich, den Nachbarn zu grüßen, den Rasen zu mähen und am Ende des Lebens zu sterben. Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, ...

INHALT:
In Noras Heimatort gehört es sich, den Nachbarn zu grüßen, den Rasen zu mähen und am Ende des Lebens zu sterben. Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, an diese althergebrachten Regeln hält und einfach stirbt, kann Nora nicht glauben. Für eine Beerdigung hat Nora ohnehin keine Zeit: Nachts wecken sie Panikattacken, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern und ihre einst so progressive Beziehung zu viert droht auseinanderzubrechen. Und dann fährt auch noch ihr Therapeut in Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr soll Nora ihre Tage in einem Tagebuch dokumentieren. Also berichtet sie, wie sie sich mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind ans Meer flüchtet, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch statt hoffnungsvoller Zukunft drängt sich immer mehr Noras Vergangenheit in den Vordergrund. Es muss doch etwas geben, denken die vier, das sie wieder zusammenzuschweißen vermag, ein großes Fest etwa. Oder ein Mord.

MEINUNG:
Ich habe von Ronja von Rönne bereits Heute ist leider schlecht gelesen, wobei dies nicht ganz vergleichbar, denn Wir kommen ist ein Roman, dennoch erkennt man Ronja von Rönnes Erzählerstimme definitiv wieder. Schon bei erst genannter Veröffentlichung bin ich geschwankt zwischen „Super geschrieben. Mehr davon.“ und „Mhm, erreicht mich jetzt gar nicht. Habe ich Morgen schon wieder vergessen.“

Der Einstieg in das Buch gelang mir recht leicht. Auch die Sprache faszinierte mich sofort und ich dachte, dass das hier etwas ganz Großes werden wird. Leider trat dann doch die Ernüchterung ein. Zunächst war für mich gar nicht so klar, ob Maja wirklich tot war. Nora verkaufte es mir in ihrer Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens als könnte es tatsächlich nicht passiert sein. Auf jeden Fall merkt man, dass Maja eine wichtige Person für Nora war. Immer wieder schwelgt Nora in Erinnerungen und lässt den Leser daran teilhaben.

In der Gegenwart leidet Nora unter Panikattacken. Ihr Therapeut hat ihr aufgetragen diese zu Papier zu bringen. Das macht sie auch. Das Buch liest sicher daher wie ihr Tagebuch, da es auch in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Und hätte Nora nicht schon genug Probleme, kommt noch diese Beziehung zu viert dazu, bei der sofort spürbar ist, dann hier etwas im Ungleichgewicht ist. Die Idee war zumindest mal etwas Neues. Nora war zuerst mit Karl zusammen, ihr Freund aus Kindheitstagen, der auch Maja kannte. Dann kam Leonie mit ihrer kleinen Tochter, die nicht spricht, dazu und Karl führte auch mit Leonie eine Beziehung. Dann gibt es noch Jonas, der scheinbar der Vater von Leonies Kind ist und in den Nora sich dann verliebt. Das Konstrukt ist mehr als schwierig und niemand scheint wirklich glücklich zu sein. In meinen Augen leider ein ziemlich verkorkster Haufen, der Nora nicht den nötigen Halt, Liebe und Geborgenheit bietet.

Das wäre ja noch alles ok, wenn es irgendwie eine Handlung gegeben hätte. Für mich war die nicht so richtig erkennbar. Ging es um die Rettung der Vierer-Beziehung oder um den Umgang mit dem Abschied von Maja? Vielleicht etwas von Beidem. Dennoch verliert sich das Buch oft in Belanglosigkeiten und ist dann auch relativ abrupt zu Ende. Für mich mehr ein Tagebuch als ein Roman bzw. eine in sich abgeschlossene Handlung.

FAZIT:
Hier hat sich leider gezeigt, dass ein großes Sprach- und Schreibtalent wie Ronja von Rönne es definitiv ist, nicht immer ausreicht, um eine Geschichte mit nachvollziehbarer Handlung aufs Papier zu bringen. Trotzdem würde ich gerne noch etwas von ihr lesen wollen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Schwächer als Band 1

... und ich gehöre dir
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INHALT:
Madison – die süße, verletzliche, unschuldige Madison. Sie gibt mir das Gefühl, dass es noch Hoffnung für mich gibt. Dass ich ein guter Mensch sein kann. Ich brauche sie, mehr noch, als ich die ...

INHALT:
Madison – die süße, verletzliche, unschuldige Madison. Sie gibt mir das Gefühl, dass es noch Hoffnung für mich gibt. Dass ich ein guter Mensch sein kann. Ich brauche sie, mehr noch, als ich die Luft zum Atmen brauche. Es gibt nur ein Problem: Juliet. Sie ist eine Verführerin, die kein Nein akzeptiert. Wenn ich ihr widerstehe, wird sie unser schmutziges Geheimnis ausnutzen, um alles mit Madison kaputt zu machen. Ich will meine große Liebe nicht verlieren, aber kann ich mich wirklich ändern?

MEINUNG:
Den ersten Teil der Addicted to Sin Dilogie mochte ich überraschenderweise sehr im letzten Jahr, denn die Autorin hat die Geschichte vor allem aus der männlichen Sicht geschrieben, was ich äußerst unterhaltsam fand. Auch in Teil 2 konnte mich Dixon noch unterhalten, aber bei weitem nicht mehr so, wie zu Anfang.

Teil 2 beginnt dort, wo Teil 1 aufhört. Der Prolog macht relativ schnell klar, dass Madison an einer Stelle in der Geschichte alles, womit Juliet Dixon unter Druck setzt, rausbekommt. Ungefähr die Hälfte des Buches kann Dixon dem aber Einhalt gebieten, wenn er sich auch nicht besonders schlau dabei anstellt. Manchmal fällt es einem hier schwer zu glauben, dass er ein 32-jähriger Psychiater mit Doktortitel ist. Auf der anderen Seite führt genau das immer zu viel Amüsement, besonders wenn Dixon mit seinem besten Kumpel Hunter zusammen ist. Dennoch ist Dixon ernsthaft in Madison verliebt und beide schweben so langsam gegen Wolke 7. Das war mir manchmal zu viel des Guten. Auch das ganze Liebesgesäusel à la „Du-machst-mich-zu-einem-besseren-Menschen“.

Dixon macht aus Madison eine heilige Göttin, an der alles perfekt ist und die auch nie Fehler macht (weil das macht ja schon Dixon zur Genüge). Sie blieb für mich bis zum Schluss irgendwie nicht so richtig greifbar, obwohl ich sie nicht unsympathisch fand. Wie zu erwarten kippt die Handlung dann ungefähr nach zwei Dritteln und Dixon suhlt sich in Selbstmitleid, bis er erkennt, dass er mit seinen ganzen Lügen
aufräumen muss. Die Geschichte ist abwechseln aus der Sicht von Dixon und Madison erzählt, wobei Dixon den deutlich größeren Anteil hat. Außerdem ist das Buch in mehrere Abschnitte unterteilt, die vor allem für größere Zeitsprünge da sind. Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin diese Mittel eingesetzt, um dem Ganzen mehr Authentizität zu verleihen, denn manche Dinge brauchen eben ihre Zeit.

Das Ende erinnert mich dann irgendeine Liebeskomödie, wo die Autorin dann nochmal aber Slapstickmomente zwischen Dixon und Hunter drauf packt. Trotzdem war es eine Aneinanderreihung von Szenen, bei denen irgendwie die richtige Handlung fehlte. Obwohl es sich sehr schnell lesen lässt, hätte dem Buch ein paar Seiten weniger wohl nicht geschadet. Ich weiß auch nicht, ob es klug war die Geschichte in zwei Teile zu teilen. Der Stoff hat für den zweiten Teil nicht mehr so richtig gereicht.

FAZIT:
Obwohl ich mich so darauf gefreut hatte, enttäuschte mich nun dieser zweite Teil etwas. Mir fehlte hier die Handlungsdichte. Auch wenn Dixon sich manchmal wie ein Volltrottel verhalten hat, mochte ich ihn immer noch. Seine Liebe zu Madison war mir dagegen oft zu anstrengend. Das Buch kann sich nicht so richtig entscheiden, ob es lieber Drama oder Komödie sein möchte.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Idee top, aber Umsetzung hätte besser sein können

Palast der Finsternis
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INHALT:
Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen ...

INHALT:
Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Kandidaten nach Paris gekommen, um einen lange verschütteten unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger zur Zeit der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbauen ließ. Doch nachdem die Jugendlichen einmal durch die Tür mit dem Schmetterlingswappen getreten sind, erwartet sie in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

COVER:
Das Cover sticht sofort durch seine Farbgebung ins Auge. Es schimmert grünlich und erinnert fast an Perlmutt. Man erkennt immer noch die typischen Merkmale des Diogenes Verlages, aber das Coverbild nimmt diesmal fast die ganze Seite ein, anstatt nur ein halbe, wie sonst immer. Ich finde es toll, dass der Diogenes Verlag mal was Neues wagt.

MEINUNG:
Aus dem Klappentext vielleicht nicht sofort ersichtlich, aber hierbei handelt es sich überraschenderweise um einen Jugendbuch. Überraschenderweise deswegen, weil das nicht die Bücher sind, die ich sonst aus dem Diogenes Verlag kenne. Ähnlich wie mit bei dem Cover vermute ich, dass man hier vielleicht neue Lesergruppen gewinnen möchte und das gelingt ihnen auch. Leider war ich aber etwas enttäuscht von dem Buch.

Das Buch wird auf Zeitebenen erzählt. Anouk begleiten wir in der Gegenwart und eine Aurélie in der Vergangenheit. Ich konnte mir Aurélie zunächst wenig anfangen, da mir der Zusammenhang am Anfang noch unklar. Unglücklicherweise startet das Buch auch mit einem Kapitel von Aurélie. Oft ist schon das erste Kapitel entscheidend, ob mich ein Buch packt oder nicht.

Warum Anouk und ihren weiteren vier Mitstreiter ausgewählt worden sind, ist zunächst noch unklar. Dieser Fakt wird erst relativ spät aufgelöst und war für mich auch nicht vorhersehbar. Anouk mochte ich eigentlich von Anfang an, weil sie einfach speziell und nicht Everybodys Darling ist. Ich hätte es schöner gefunden, wenn der Autor es dabei belassen hätte, anstatt es dann wieder auf ihrer schlimmen Kindheit zu schieben. Anouk lernt man noch vergleichsweise gut kennen, was man vom Rest nicht behaupten kann. Ihre Mitstreiter bleiben insgesamt alle ziemlich blass und man kann wirklich Draht zu ihnen aufbauen. Es gibt ab und zu ein paar Gespräche, wo jeder einmal von sich erzählt, aber das war es schon. Das ist mir aber persönlich viel zu plakativ gewesen.

Zum Reden haben die Jugendlichen auch nicht viel Zeit, denn sie sind ständig auf der Flucht. Ich persönlich mag dieses Element zur Spanungserzeugung nicht. Es mag in Filmen Nervenkitzel verursachen, aber in Bücher finde ich dieses Gehetze weder spannend noch bringt Tiefe und Substanz in die Geschichte. Anouk und die vier anderen sind vor diversen Personen auf der Flucht. Ziel ist es aus dem Palast wieder heil rauszukommen. Stefan Bachmann beschreibt den Palast und sein diversen Zimmern sehr bildhaft.

FAZIT:
Mir gefielen das Setting und auch die Ideen dahinter, aber die Umsetzung als auch die Ausarbeitung der Charaktere fand ich leider nur unzureichend. Richtig gepackt hat es mich leider auch nicht. Ich weiß nicht ob das Buch so viel Aufmerksamkeit bekommen hätte, wenn mit in einem anderen Verlag und mit einem anderen Cover erschienen wäre.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Kann man lesen, muss man aber nicht

Heute ist leider schlecht
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INHALT:
Nach ihrem hochgelobten Debut-Roman »Wir kommen« nun das neue Buch einer der schärfsten Beobachterinnen unserer Zeit, Ronja von Rönne.
›Heute ist leider schlecht‹ ist eine Auswahl ihrer besten ...

INHALT:
Nach ihrem hochgelobten Debut-Roman »Wir kommen« nun das neue Buch einer der schärfsten Beobachterinnen unserer Zeit, Ronja von Rönne.
›Heute ist leider schlecht‹ ist eine Auswahl ihrer besten Kolumnen aus der »Welt am Sonntag« und ihrem Blog »Sudelheft« sowie brandneuen Texten. Frech, witzig, provozierend und auf den Punkt gebracht widmet Ronja von Rönne sich darin ungemein scharfsinnig und wortgewaltig den Lebensentwürfen unserer Zeit. Sie schreibt über alles, was das Menschsein zur Unverschämtheit macht: » Positiv denken ist sehr in. Dabei ist das großer Unsinn. Wenn man z. B. sehr einsam ist, hilft es auch nicht, sich einzureden, man sei eigentlich nur die kleinste Polonaise der Welt. Denn die Wahrheit ist doch: Man fühlt sich sehr allein, und wenn Sie sich weiter einreden, lediglich ein ›sehr exklusives Clübchen‹ zu sein, bleibt es auch dabei.«

MEINUNG:
Ich habe zwar Ronja von Rönnes viel besprochenen Roman „Wir kommen“ noch nicht gelesen, aber ich wollte die Chance nutzen, um mal einen Eindruck von ihrer erzählerischen und schriftstellerischen Leistung zu bekommen.

Heute ist leider schlecht ist ein Sammlung von Kolumnen, die sie bereits veröffentlicht hat und neueren Texten. Die Texte umfassen immer ungefähr 1,5 bis ca. 4 Seiten. Aus diesem Grund ist man hier relativ schnell durch. Ich habe das Buch an drei Tagen gelesen, weil jeder Text immer zu einem anderen Thema ist und man sich selbst auch Zeit lassen sollte, um über das ein oder andere nachzudenken.

Dennoch lädt nicht jeder Text zum Nachdenken ein, zumindest bei mir nicht. Ich habe es gelesen und dann gleich wieder vergessen. Andere Texte wiederum fand ich auf den Punkt formuliert und sie haben auch bei mir etwas angesprochen. Ronja von Rönne gehört meiner Generation an und da gibt es schon einige Schnittmengen an Themen. Einiges habe ich mit Interesse gelesen und anderes ging zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, wie man so schön sagt.

FAZIT:
Schreiben kann sie auf jeden Fall, die Ronja. Ob es jetzt inhaltlich immer so der große Bringe ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eine nette Lektüre für zwischendurch, die ich aber wohl schnell wieder vergessen werde.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.