Wiederbelebt im Maßstab 1:87
Stille FalleDas Setting und der Einstieg in den Fall ist überzeugend gewählt - verlassene Gebäude die von Urbexern besucht und erkundet werden. Doch verlassenen Gebäude sind nicht nur interessant, sondern können auch ...
Das Setting und der Einstieg in den Fall ist überzeugend gewählt - verlassene Gebäude die von Urbexern besucht und erkundet werden. Doch verlassenen Gebäude sind nicht nur interessant, sondern können auch gruselig und unheimlich sein und Gänsehaut verursachen. So wie hier, als Smilla und MM immer tiefer in eines hinabsteigen, um Höhlenregen zu sehen.
Das rätselhaft Verschwinden der Beiden bildet den Rahmen des Buches. Getragen werden die Ermittlungen von Leonore Asker, genannt Leo. Sie hat keinen einfachen familiären Hintergrund. Stück für Stück erfährt man im Laufe des Buches mehr darüber. Dies ist auch nötig um das Verhältnis zu ihrer Mutter besser einschätzen zu können. Schließlich spielt sie eine wichtige Rolle bei der Versetzung von Leo in die neue Abteilung.
Im Laufe des Buches erinnerte mich diese neue Abteilung für hoffnungslose Fälle ein wenig an das Sonderdezernat Q von Jussi Adler-Olsen. Eine Abteilung die völlig unabhängig arbeitet. Wobei arbeiten wohl etwas zu hoch gegriffen ist. Denn keinen interessiert so wirklich, womit man sich hier beschäftigt. Dies kommt Leo zugute. Kann sie sich dadurch weiter mit dem Fall der beiden verschwundenen Personen befassen und ihrer eigenen Spur folgen.
Die Lösung des Falles war mir ein bisschen zu geradlinig. Der Personenkreis ist doch sehr überschaubar und es kommt nur zu 1 – 2 kleineren Wendungen. Die letzten 100 Seiten haben einerseits an Spannung zugelegt, weil sich die Story unweigerlich dem Ende zuwandte. Andererseits waren manche Geschehnisse durchaus vorhersehbar.
Fazit: gelungener Start einer neuen Reihe. Gerne würde ich wieder von Leonore lesen. Kann für meinen Geschmack aber ein bisschen wendungsreicher sein.