So eine schöne Geschichte
Das Cover und der Farbschnitt sind so schön gestaltet. Ich liebe die Farben und den Überlauf ineinander. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig und leichte verständlich lesen - die Zeit beim Lesen ...
Das Cover und der Farbschnitt sind so schön gestaltet. Ich liebe die Farben und den Überlauf ineinander. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig und leichte verständlich lesen - die Zeit beim Lesen flog nur so und dann war ich auch schon auf der letzten Seite angekommen.
Letti und Matteo sind unglaublich gut beschriebene Charaktere, die authentisch und nahbar wirken. Positiv ist, dass beide eine Vorgeschichte und Probleme mit ihren Eltern haben. Oftmals ist es eher so, dass immer nur ein Charakter Probleme mit den Eltern hat und die andere Figur Hilfe leistet.
Der zweite Punkt, der mich schon vor dem Lesen angesprochen hat, ist, dass bei der Protagonistin keine Weihnachtsstimmung aufkommen will - und das Gegenstück dann Matteo ist, der die Weihnachtszeit „liebt“.
Das Buch spricht Klischees an, z.B. dass Matteo keine schöne Kindheit hatte und mit dem Lebensgefährten seiner Mutter nicht warm wird und es so zu Problemen in der Familie kam und auch im Laufe der Geschichte kommt. Die Entwicklung der Beziehung von Letti und Matteo braucht ihre Zeit, man lernt beide im Verlauf kennen und auch die beiden lernen sich kennen. Die Autorin spricht im Buch selber auch an, dass die Protagonisten kaum etwas übereinander wissen und mehr übereinander erfahren wollen. Man hat also keine überstürzte Beziehung hier, sondern eine Beziehung, die sich nach und nach entwickelt und vertieft.
Ich finde, dass das Buch sich auch mit realistischen Ängsten und Situationen beschäftigt, man hat nicht das Gefühl, dass etwas Unrealistisches und Nicht nachvollziehbares geschieht. Vor allem Matteos Angst, dass die Wahrheit seiner Vergangenheit Letti verschrecken könnte, sodass sie sich abwenden könnte und er ihr nicht die ganze Wahrheit offenbart, kann vermutlich jeder nachvollziehen, der etwas „falsches“ in der Vergangenheit begannen hat. Dass Matteos Schweigen Letti verletzt und sie sich abwendet, ist dagegen aber genauso verständlich.
Auch wurde auf unnötige Beschreibungen von Räumen und Umgebungen verzichtet, es wurde sich auf das Nötigste bezogen, was der Geschichte nicht schadet. Neben Letti und Matteo nehmen die Eltern der beiden eine größere Rolle ein im Buch. Beide Familien sind nicht idealistisch beschrieben, sie haben Fehler gemacht, die Auswirkungen auf die Beziehungen zu ihren Kindern haben. Dass im Buch noch darauf eingegangen wird und dieser Aspekt sich wandelt, habe ich mir zu Beginn schon gedacht.
Besonders das Ende hat sehr viel Inhalt und dass das Ende darauf aus das Happy End aus ist. Ich finde, dass das Ende auch eine Mitteilung mit sich zieht – denn wenn man an Weihnachten denkt, verbindet man damit Frieden und Liebe – und genau das übermittelt das Ende, was ich wirklich berührend finde.