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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2023

Dornig, widerspenstig und leidenschaftlich!

Violet Made of Thorns – Dem Schicksal zu trotzen hat seinen Preis
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Gina Chen hat eine Geschichte geschrieben, die dornig und widerspenstig ist und an deren Protagonistin Violet ich mich geschnitten habe. Mit geheimnisvollen Worten, dem fantasievollen, aber dunklem Setting ...

Gina Chen hat eine Geschichte geschrieben, die dornig und widerspenstig ist und an deren Protagonistin Violet ich mich geschnitten habe. Mit geheimnisvollen Worten, dem fantasievollen, aber dunklem Setting und dem sarkastischen Unterton, hat sie eine unglaubliche Sogwirkung auf mich ausgeübt.

Ich liebe es, in wie vielen Facetten der Charakter von Violet schimmert. Sie ist eine Frau mit einer unglaublich einnehmenden Präsenz, die nicht nur ein Kämpferherz besitzt, sondern eine genauso große Kaltblütigkeit im Inneren trägt. Ihre herablassende, spitzzüngige Art sticht genauso präzise zu, wie ihre gelogenen Worte. Violet handelt nach ihrem eigenen Wohl und bewegt sich oft moralisch in einer Grauzone. Genau aus diesem Grund hat sie mich im Verlauf der Handlung überrascht.

Die Beziehung zwischen Cyrus und Violet ist angespannt und von Misstrauen erfüllt. Sie tänzeln umeinander, während die Hitze zwischen ihnen knistert. Dass sie sich gegenseitig niederringen und übertrumpfen wollen, gibt der Geschichte eine nervenkitzelnde Dynamik.

Je näher das Ende kam, umso mehr zeigte sich die Grausamkeit und die finsteren Machenschaften, sodass ich den weiteren Verlauf kaum erwarten kann! Deswegen bedauere ich es auch total, dass die Handlung in der Mitte ein paar Längen hatte.

Fazit: In »Violet Made of Thorns - Dem Schicksal zu trotzen hat seinen Preis« verwickelt Gina Chen ihre Figuren n eine dunkle Märchengeschichte, mit spannenden Wendungen und unvorhergesehenen Ereignissen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 05.10.2023

Mystisch, atmosphärisch und ruhig!

Moorläufer. Im Reich des letzten Drachen
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Boris Koch hat einen märchenhaften, aber düsteren Schreibstil, der sprachlich sehr fantasievoll und durchdacht war. Das Augenmerk liegt klar auf der Figurenentwicklung, den Gedanken und Gefühlen.

Anders ...

Boris Koch hat einen märchenhaften, aber düsteren Schreibstil, der sprachlich sehr fantasievoll und durchdacht war. Das Augenmerk liegt klar auf der Figurenentwicklung, den Gedanken und Gefühlen.

Anders als erwartet bin ich in eine langsame und ruhige Fantasygeschichte eingetaucht, ohne Knalleffekte oder Action, aber mit einer dichten Atmosphäre. Mühelos konnte der Autor Bilder entstehen lassen. Die Erkundungstouren, das Moor und die Natur haben sich in ihrer ganzen Schönheit, sowie Tücke vor meinen Augen erstreckt. Die dunklen Wege, die Nacht, deren Schatten und das kräuselnde Flusswasser, haben meine Stimmung gedrückt und böse Vorahnungen geweckt. Die Wanderungen durch das Moor waren faszinierend, schön und schauerlich zugleich.

Milan und Khyra sind vielschichtige Charaktere, die sich im Laufe der Geschichte ihren eigenen Weg suchen müssen. Vor allem Milan, der zwiegespalten zwischen seinen Gefühlen, der Arbeit, dem Gebot der heiligen Ehre gegenüber seinem Volk, der Familie und dem König ist. Die anbahnende Liebesgeschichte der beiden ist vorsichtig, mit Unsicherheiten, aber auch mit sehr viel gegenseitigem Vertrauen.

Fazit: »Der Moorläufer« von Boris Koch hat mich mit seiner Intensität überrascht. Die gedrückte Stimmung, atmosphärische Spannung und bildhafte Sprache haben diese ruhige Fantasygeschichte zu einem abwechslungsreichen Abenteuer gemacht, das am Ende als wahrer Pageturner überzeugen kann.


Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 12.06.2023

Feinfühlig, dramatisch, gefühlvoll!

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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Gabriella Santos de Lima Schreibstil ist wunderschön poetisch, gefühlvoll, gleichzeitig leicht und schmerzlich. Es war erstaunlich in welch kurzer Zeit ich die emotionale Palette von Zuneigung, Leidenschaft, ...

Gabriella Santos de Lima Schreibstil ist wunderschön poetisch, gefühlvoll, gleichzeitig leicht und schmerzlich. Es war erstaunlich in welch kurzer Zeit ich die emotionale Palette von Zuneigung, Leidenschaft, Zweifel, Enttäuschung und Unverständnis durchlebt habe. Wie sehr mich die Worte der Autorin in all ihren Facetten berühren konnten.

Lucy bahnt sich zwischen feministischen Themen, Gesellschaftskritik, Geschlechterklischees, toxischen Beziehungen und Gedanken, die junge Frauen bewegen, ihren Weg. Geprägt von Zweifeln und Wut, aber vor allem durch Mut und Entschlossenheit, etwas zu bewegen. Mir gefiel vor allem die Beziehung der drei Freundinnen zueinander und welche Themen sie beschäftigt.

Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir die Gefühle von Lucy und Gregor mit jeder Zeile näher gebracht. Durch die Rückblenden konnte ich die Entwicklung der beiden sehr deutlich sehen und dass manche Zweifel größer erwachsen, andere Wege leichter und gleichzeitig schwieriger sind. Dass sich Gefühle zwischen zwei Menschen echt und unverfälscht anfühlen können, egal, wie viel Zeit und Entfernung sie voneinander trennt. Und dass manchmal noch nicht der richtige Zeitpunkt füreinander ist.

Das Ende war mit persönlich zu dramatisch verpackt, Lucy zu unüberlegt und verurteilend. Daher hat es mir etwas von dem Zauber genommen, der über die Handlung hinweg aufgebaut wurde.

Fazit: Mit »Jetzt sind wir echt« hat Gabriella Santos de Lima ein unglaubliches Sprachgefühl bewiesen. Lucy und Gregor sind keine locker, leichte Liebesgeschichte für zwischendurch. Sie sind pastellig, tiefschwarz, himmelblau und alles dazwischen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 09.05.2023

Eine explosive Mischung!

We Will Give You Hell
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Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, ...

Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 08.03.2023

Ein letztes Mal in Belmont Bay ...

With you I heal
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Nach Belmont Bay zurückzukehren und es gleichzeitig durch die Augen von Sophia neu kennenzulernen war schön und schmerzlich zugleich. So viele Erinnerungen hängen in Sophia nach, so viele verpasste Chancen, ...

Nach Belmont Bay zurückzukehren und es gleichzeitig durch die Augen von Sophia neu kennenzulernen war schön und schmerzlich zugleich. So viele Erinnerungen hängen in Sophia nach, so viele verpasste Chancen, so viele alte Gefühle kleben sich an ihrem Inneren fest.

Durch die Perspektivwechsel habe ich die quälendsten Gedanken von Sophia und Arin durchlebt. Durch die Zeitsprünge in die Vergangenheit konnte ich so viele emotionale Momente und Fehlentscheidungen verstehen. Ihre Geschichte ging mir unter die Haut. Die eingebundenen Themen wurden sanft und respektvoll aufgearbeitet, ohne sie zu beschönigen oder ihre Beziehung zu romantisieren.

Auf Seite 288 hatte mich Justine Pust dann schließlich. Nur drei Worte, eine so große Bedeutung, gesagt mit einer Endgültigkeit und unterlegt von einem Schmerz, der mich eiskalt erwischt hat. Fühlte ich mich anfangs kribbelig aufgrund all der verpassten Chancen, der Ungerechtigkeit mancher Lebenssituationen und der unterschwelligen Melancholie, ging ab diesem Punkt das Ziehen in meinem Inneren nicht mehr weg. Auch wenn viele Szenen, meinem Geschmack nach, einen Hang zur Dramatik hatten.

Es fühlte sich manchmal absurd an, wie wohl ich mich inzwischen in Belmont Bay fühlte und wie viel Schmerz ich doch gleichzeitig mit auszuhalten hatte.

Fazit: »With you I heal« hat mir so vieles über Zerbrochenheit, zweite Chancen und Vorurteile gezeigt. Justine Pust hat einfühlsam und respektvoll die Themen Krankheit und Sucht aufgearbeitet. Ich habe in Sophia und Arin zwei Persönlichkeiten gefunden, die mein Herz erwärmt und gleichzeitig zerbrochen haben.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!