Spannung ohne ende
Gestohlener NameLiebe Leserin, lieber Leser,
wenn ich bedenke, wie jung Julia Abel noch ist, frage ich mich: "Wie kommt ein junger Mensch auf solch einen Plot?" Hammer!
Die Geschichte wird von mehreren Personen aus ...
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn ich bedenke, wie jung Julia Abel noch ist, frage ich mich: "Wie kommt ein junger Mensch auf solch einen Plot?" Hammer!
Die Geschichte wird von mehreren Personen aus drei Perspektiven erzählt: Zum einen ist das Alyssa selbst, dann ist da ihr Entführer und last, but not least, die Ermittler. Alle drei Parteien erzählen nicht nur, was sie erleben, sondern insbesondere, was sie denken und fühlen - was für die Spannung immens wichtig ist. Und Spannung ist da! Julia Abel schickt uns auf eine emotionale Reise, wie ich sie lange nicht gelesen habe, und sie nutzt an einer Stelle ein Stilmittel, bei dem meiner Deutschlehrerin seinerzeit die Haare zu Berge gestanden hätten (Zitat meiner Lehrerin: "Schön, dass Du noch Zeit hattest, das aufzuschreiben."), das in diesem Fall aber 100%ig passte. Auch hat mir sehr gut gefallen, dass der Fall nicht nach ein paar Tagen oder Wochen bereits abgeschlossen ist, sondern, wie im realen Leben, sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.
Mein einziger Kritikpunkt: Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, Julia Abel wollte zuviel in das Buch packen. Tatsächlich dachte ich das eine oder andere Mal: "Echt? Das auch noch?" Es wäre vielleicht besser gewesen, nicht alle Ideen in EIN Buch zu packen, sondern sich die eine oder andere für das nächste aufzusparen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, "Gestohlener Name" zu lesen und zu verfolgen, wie sich im Laufe der Story alles zusammenfügt.
Gut gemacht, Julia. Ich bin gespannt auf Dein nächstes Werk.
Deine Smoky