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Veröffentlicht am 10.11.2023

Eine melancholische und hoffnungsvolle Weihnachtsgeschichte

Frau Glück und die Winterlichter
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Im Blanvalet Verlag erscheint Anna Liebigs Roman "Frau Glück und die Winterlichter".

Kurz vor Weihnachten verwandelt sich Gerda Glücks Waschsalon inmitten der Hektik Frankfurts zu einem beschaulichen ...

Im Blanvalet Verlag erscheint Anna Liebigs Roman "Frau Glück und die Winterlichter".

Kurz vor Weihnachten verwandelt sich Gerda Glücks Waschsalon inmitten der Hektik Frankfurts zu einem beschaulichen Ort voller weihnachtlicher Deko und funkelnder Lichterketten, die festliche Weihnachtsstimmung verbreiten. Denn Gerda Glück trauert wie jedes Jahr um diese Zeit der wunderschönen Zeit mit ihrer großen Liebe hinterher, die sie im eiskalten Winter 1963 verloren hat.

Diese Geschichte ist romantisch, melancholisch und auch voller Herzschmerz, denn sie erzählt von einer Liebe, die nicht gelebt werden durfte. Sie sprüht aber auch vom Zauber des Weihnachtsfestes und zeigt auf liebenswerte Weise die Bedeutung vom Fest der Liebe, wo sich Freunde versammeln, damit niemand allein ist, um gemeinsam zu essen, zu feiern und fröhlich zu sein und Weihnachten zu feiern.

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit erinnert sich Gerda an ihre verlorene Liebe Jason, ein Amerikaner, den sie 1963 kennen und lieben gelernt hat. Statt mit ihm nach Amerika zu gehen und ihn zu heiraten, blieb Gerda zurück in Frankfurt und eröffnete mit ihrer Mutter den Waschsalon, der für sie und ihre Kunden nun seit vierzig Jahren zu einem geselligen Ort der Zusammengehörigkeit wurde. Die Waschmaschinen tragen Namen von Stars aus den 60er Jahren, wie Rock Hudson, Connie Francis, Elvis oder Peter Kraus. Inzwischen sind die Waschmaschinen zum Teil nicht mehr funktionsfähig, aber zur Adventszeit erwacht der Salon zu einem weihnachtlichen Paradies voller funkelnder Tannenbäumchen, Plüschtieren und Tausenden von Lichtern. Viele der jahrelangen Stammkunden kommen gar nicht mehr zum Wäschewaschen vorbei, sondern um gemütlich mit Gerda eine Tasse Kaffee zu trinken, zu plaudern und um Gerda von ihren Sorgen zu erzählen und sich bei ihr Rat und seelische Unterstützung zu holen. Denn Gerda ist die gute Seele der Viertels, das weiß hier jeder. Gerda selbst hätte so einen Rat auch nötig, denn sie träumt immer noch von der Rückkehr Jasons und von ihrem eigenen persönlichen Glück.


Die Charaktere habe ich mit ihren menschlichen Problemen und ihrer liebenswerten Art sofort ins Herz geschlossen. Fast täglich kommt Karl, der pensionierte, alleinstehende Mann, der heimlich in Gerda verliebt ist. Im Waschsalon trifft sich der Strickkreis für Handarbeiten und Klönschnack und auch Nachbar Mustafa bringt mit seinen tollen Schnäppchen aus seinem Laden immer wieder Leben in die Bude. Durch diese Figuren entsteht eine heimelige Stimmung, die den Waschsalon zu einem Wohlfühlort macht und diese Atmosphäre schwappt wohltuend auf mich als Leserin über.

In diesem Roman erlebt man in zwei Zeitebenen Gerdas Geschichte. Es geht zurück ins Jahr 1963, als die junge Gerda Jason kennnenlernt und springt immer wieder in die Gegenwart in 2008. Durch diese Wechsel erfährt man, warum die Liebe zwischen Gerda und Jason nicht glücklich ausgegangen ist. Passenderweise begleitet man Gerda kapitelweise durch den Advent. In den zeitlichen Rückblenden wird Gerdas romantische Liebe aufgezeigt, die durch die stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre noch verstärkt wird. Aber es werden auch die Schattenseiten dieser Zeit aufgezeigt, die in der Besatzungszeit gängigen Ansichten sorgten für Ablehnung und Vorurteile, die Gerda zum Verhängnis wurden. In 2008 erfährt man, welchen Weg Gerdas Leben bisher genommen hat und wie sie sich für andere Menschen einsetzt und von ihnen geschätzt wird. Aber auch von ihren Träumen, verletzten Gefühlen und verpasstem Lebensglück.

Beide Zeitebenen lesen sich stimmungvoll und lebendig, die Liebe zu Jason kann man gut nachempfinden und Gerdas Sehnsucht bis zu einem gewissen Punkt auch. Etwas absonderlich und zu verklärt finde ich aber, dass Gerda auch nach vierzig Jahren noch auf seine Rückkehr wartet, obwohl sie bisher kein einziges Lebenszeichen von ihm erhalten hat.

Anna Liebig hat eine schöne Erzählweise und lässt mich wunderbar eintauchen in die vorweihnachtliche Stimmung auf Frankfurts Weihnachtsmarkt mit all den leckeren Köstlichkeiten, bunten Lichtern und der passenden Weihnachtsmusik. Und auch in Gerdas Waschsalon wirkt die Atmosphäre sehr heimelig und wohltuend.

Dieser Roman lädt zum Träumen ein, die Geschichte sorgt mit Melancholie, reichlich Herzschmerz und ganz viel Hoffnung für eine Weihnachtsgeschichte, die vielen Leser:innen eine stimmungsvolle Lesezeit bereiten wird.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Gefährliche Verbindung zur RAF

Keine Reue
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Im Penguin Verlag erscheint Ellen Sandbergs Roman "Keine Reue", in dem sie das Thema RAF thematisiert.

Nach Aussen sind Barbara und Gernot Maienfeld ein wohlsituiertes und glückliches Paar, sie bewohnen ...

Im Penguin Verlag erscheint Ellen Sandbergs Roman "Keine Reue", in dem sie das Thema RAF thematisiert.

Nach Aussen sind Barbara und Gernot Maienfeld ein wohlsituiertes und glückliches Paar, sie bewohnen in Stuttgart eine Altbauwohnung, lieben sich seit ihrer Studentenzeit und haben drei erwachsene Kinder. Was niemand weiß, in ihrer Vergangenheit liegt ein dunkles Kapitel, dass sie jahrelang gut geheim gehalten haben. Als Gernots Ein-Mann-Verlag bankrott geht, müssen sie ihre Geldsorgen lösen und dazu sollen ausgerechnet Kontakte aus der Vergangenheit helfen. Was niemand weiß, Ende der 80er Jahre wohnten die Maienfelds mit ihren Kindern zurückgezogen in der Eifel, um sich dort vor dem Verfassungsschutz zu verstecken.

Als Ben Maienfeld Zeuge eines brutalen Überfalls wird, überlegt er nicht lange und greift couragiert ein. Doch die Täter gehören einem kriminellen Clan an und so muss Ben unter Personenschutz gestellt werden. Zuständig im Mordfall ist die Kriminalkommissarin Charlotte Bodmer, die persönliche Gründe hat, dem Tatverdächtigen auf die Schliche zu kommen. Allerdings sorgt ihr Verhalten dafür, dass sie vom Dienst suspendiert wird. Sie übernimmt Bens Personenschutz, der in der Eifel, seiner alten Heimat, Zuflucht findet. Dort übermannen ihn die Erinnerungen an seine Kindheit, die nicht dem üblichen Familienleben mit treu sorgenden Eltern entsprach. Ihre politischen Ansichten und die Hilfe für politische Gefangen standen stets über dem Interesse der Kinder, die antiautoritär erzogen wurden.

Ellen Sandberg verbindet in ihrem Roman zwei Zeitstränge miteinander, die Ende der 80er Jahre und in der Gegenwart im November/Dezember 2019 spielen und pendelt zwischen diesen Zeiten hin und her. Es geht zurück in die reaktionäre Zeit der dritten Generation der RAF und wir erleben Familie Maienfeld, wie sie finanzielle Nöte in der Gegenwart zwingen, wieder Verbindung zu ihrer Vergangenheit aufzunehmen. Es ist ein Paar, dass sich im Untergrund verborgen hält.

Die Geschichte erfordert ein wenig Konzentration, weil eine Vielzahl von Figuren aus ihrer Perspektive bestimmte Erlebnisse aus beiden Zeitsträngen erzählt. Der inhaltliche Aufbau ist aber so gelungen, dass sich mit der Zeit eine verständlich Verknüpfung aller Figuren und des Geschehens ergibt und ich gebannt in die unterschiedlichen Szenen und Zeiten eintauchen konnte.

Der spannendste Handlungsstrang war für mich Bens Geschichte mit seiner Flucht vor dem Clan, aber auch der Aspekt, wie langsam die Erinnerung zurückkommt und er sich als Zeuge an ein zurückliegenden Gewaltverbrechens nach und nach an bestimmte Dinge erinnert und die Puzzleteile lange Zeit später mit Erkenntnis und logischer Kombination zu einem Ganzen zusammenfügt.

Erschüttert haben mich die familiären Zustände bei den Maienfelds, die Vernachlässigung der Kinder, weil sich Barbara und Gernot mehr ihrer politischen Verblendung widmeten als dem Familienwohl. Doch dann holt sie in der Gegenwart ihr aktiver Verrat in der linksextremistischen Szene wieder ein.

Die Charaktere baut Ellen Sandberg immer weiter auf und je mehr Informationen man über ihre Vergangenheit erhält, umso mehr bekommen sie ein aussagekräftiges Bild.

Ellen Sandberg gelingt es mit ihrem Roman, ihre Leser:innen auf unterhaltsame Weise mit der Denk- und Handlungsweise der RAF zu konfrontieren und Schicksale dieser Zeit lebendig werden zu lassen. Sie macht in ihrer Story deutlich, dass die dunkle Vergangenheit sich auch im weiteren Leben sichtbar macht und die Betroffenen verfolgt. Das regt zum Denken an und ich hatte eigentlich ein anderes Ende erwartet, das gezeigt hätte, dass man für Fehler immer gerade stehen muss. Doch die literarische Freiheit sei der Autorin zugestanden und so war das Ende für mich in gewisser Weise sehr unerwartet.

Interessante Story und gut aufgebauter Plot, hier werden Verbrechen aus der RAF-Geschichte lebendig erzählt und man taucht in die Zeit und die politischen Ideologien ein.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein witziges Bilderbuch über Weihnachten im Zoo

Das große Weihnachtsfest im Zoo
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Im Baumhaus Verlag erscheint das Bilderbuch "Das große Weihnachtsfest im Zoo" von Sophie Schoenwald, mit Illustrationen von Günther Jakobs.

Im Tierpark von Zoodirektor Alfred Ungestüm möchten die Zootiere ...

Im Baumhaus Verlag erscheint das Bilderbuch "Das große Weihnachtsfest im Zoo" von Sophie Schoenwald, mit Illustrationen von Günther Jakobs.

Im Tierpark von Zoodirektor Alfred Ungestüm möchten die Zootiere anläßlich des Weihnachtsfestes wichteln. Alle möchten für ihren Wichtel das perfekte Geschenk aussuchen. Jedes Tier überlegt und verschenkt ein eigenes Lieblingsding. Ignaz schenkt der Giraffe seine geliebte Fliege. Die Giraffe würde gerne sehen, wie sie damit aussieht, aber leider hat sie ihren Spiegel gerade dem Nilpferd geschenkt. So geht die Schenkerei weiter und irgendwie bleibt die Freude dabei auf der Strecke. Doch Ignaz findet eine Lösung! Alle Tiere kommen zum Fest zusammen und teilen ihre Geschenke miteinander. Denn zu Weihnachten ist geteilte Freude die schönste Freude!

In diesem Buch lernt man verschiedene Zootiere kennen, denen ihre neuen Geschenke nicht gerade Freude bereiten, weil sie das dazugehörige Gegenstück gerade selbst verschenkt haben.

Die Texte sind kindgerecht und oftmals humorvoll und die lustigen Tiernamen wie Eberhart Erdnännchen, Gisela Giraffe, Karl Kalamar oder Chamäleon Andromeda sorgen für Spaß beim Vorlesen.

"Warum heute so miesepetrig popoelgrün?", fragte Ignaz Igel das Chamäleon Andromeda. Zitat

Die wunderschönen farbenfrohen Illustrationen vermitteln weihnachtliche Stimmung. Sehr gelungen finde ich auch, dass sie die Mimik der Zootiere zeigen und so Einblick in die Gefühle der Tiere vermitteln. Damit bereichern sie das Buch auf perfekte Weise und für Kinder gibt es viel zu entdecken. Am Ende wartet sogar eine hübsche, tierische Weihnachtsdeko zum Basteln auf die Kinder.


Dieses Buch passt prima in die Adventszeit, das Weihnachtsfest wird zwar nicht so sehr mit dem christlichen Grundgedanken gezeigt, sonder eher mit dem Aspekt des Schenkens in Verbindung gebracht, aber die Botschaft dahinter ist auch wichtig: Geben ist schön, aber teilen ist schöner. Richtig herzerwärmend ist das gemeinschaftliche Zusammensein der Tiere zu Weihnachten. es zeigt, wie wunderschön die gemeinsam verbrachte Zeit und ein erinnungswürdiges Fest sind und dieses tolle Gefühl schwappt auch auf kleine und große Leser über.

Ein witziges Bilderbuch über Weihnachten im Zoo mit der Botschaft des Teilens!

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Interessantes Tagebuch über die geheimnisvolle Welt der Stadttiere!

Das geheime Leben in der Stadt
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Bei Stroux edition erscheint Hanna Bjørgaas Sachbuch "Das geheime Leben in der Stadt", wunderbar übersetzt von Sabine Richter.

"In einem Teelöffel voll gesunder Erde gibt es mehr Mikroben als Menschen ...

Bei Stroux edition erscheint Hanna Bjørgaas Sachbuch "Das geheime Leben in der Stadt", wunderbar übersetzt von Sabine Richter.

"In einem Teelöffel voll gesunder Erde gibt es mehr Mikroben als Menschen auf unserem Planeten." Zitat Seite 159

Auf den ersten Blick scheint das urbane Leben in den Städten durch die Infrastruktur und die vielen befahrenen Straßen und Häuserzeilen so, als wenn dort der Mensch die Natur größtenteils verdrängt hätte. Doch wenn man genauer hinschaut, dann entdeckt man viele Parks und Grünanlagen, Teiche, weitläufige Friedhöfe und Hinterhof-Gärten, die Tieren und Pflanzen vielseitige Lebensräume bieten. Diese tierischen Bewohner haben sich ihr Leben im Stadtbereich mit erstaunlicher Anpassungsfähigkeit eingerichtet. Hanna Bjørgaas hat sich auf eine einjährige Expedition in ihre eigene Heimatstadt Oslo begeben, um die faszinierende Welt der urbanen Natur zu entdecken. Sie stellt uns in diesem Buch ihre persönlichen Entdeckungen, Beobachtungen und Forschungsergebnisse der einzelnen Monate vor.

Wir Stadtmenschen nehmen viele Tiere meistens nur am Rande unseres eigenen Alltags wahr, dabei merken wir oft gar nicht, was unbeobachtet bleibt und auf welch erstaunliche Weise die Tiere sich den Gegebenheiten angepasst haben.

Hanna Bjørgaas erkundet das verborgene Leben in der Stadt, sie lauscht den Amseln, beobacht Ameisen auf ihrem Weg, untersucht Flechten, stellt Vergleiche mit Waldflechten an und vervollständigt ihre Beobachtungen mit ihrem Fachwissen. Außerdem befragt sie Experten zu diesen Lebewesen und macht sich mit Fernglas, Mikroskop und Lupe auf, um alles im Kleinen zu erkunden. Dabei entdeckt sie unterhaltsame Dinge, wissenswerte Fakten und die Erkenntnis, welche Tiere im Lebensraum Stadt angekommen sind und welche dort nicht mehr zu finden sind.

Bei diesem Buch stöbert man in Hanna Bjørgaas Tagebuch und liest ihre Entdeckungen und Beobachtungen in der Stadt-Natur. Die unterhaltsamen Texte lassen sich trotz eingebauter wissenschaftlicher Inhalte und Quellen gut und verständlich lesen und eingebaute humorvolle Anekdoten sorgen für heitere Erkenntnisse über die Flora und Fauna. Das alles regt dazu an, selbst mal wieder die Natur zu entdecken und Tiere aus nächster Nähe zu beobachten, denn das Wisssen über die tierischen Nachbarn ist heute nicht mehr jedem präsent.

Folgendes Zitat zeigt das deutlich: "Der Star geht bzw. spaziert wie ein Mensch, im Gegensatz zur Amsel, die auf ihren beiden Beinen hüpft." Zitat Seite 135

Bjørgaas Buch lässt sich interessant lesen, sie hat erstaunliche Beobachtungen gemacht und bringt diese auf packende Weise ihren Leser:innen näher. Was wissen wir von den Sperlingen, Singvögeln, Fledermäusen, Krähen, Tauben, Möwen, Bäumen, Insekten, Mikroben, Flechten oder Pilzen? Wir nehmen sie oft nur am Rande wahr und machen uns keine Gedanken, wie sie dort existieren können. Dabei haben sie erstaunliche Fähigkeiten, wie beispielsweise die Krähen, die den Menschen und seine Fahrzeuge zum Knacken von Nüssen nutzen.


Was können wir alles in unserem Wohnbereich entdecken? Machen wir es wie Hanna, schauen wir mal genauer hin und begeben uns auf eine Beobachtung der Ameisen, deren Lebensbereich in Ritzen der Terrasse vor unseren Augen verborgen bleibt.

Es ist immer wieder ein Wunder, zu sehen, wie anpassungsfähig Pflanzen und Tiere auf die menschlichen Veränderungen in den Städten und im Umland reagieren. Doch die Natur ist gefährdet und viele Arten werden durch intensive Landwirtschaft mit dem Einsatz von Insektiziden, sowie den Folgen der Klimaerwärmung gefährdet und verdrängt. Das Beispiel der chinesischen Spatzen zeigt, wie der Mensch Schaden anrichten kann.

"Das geheime Leben in der Stadt" ist ein lehrreiches Buch, das einerseit das Interesse und Freude an der städtischen Natur weckt und uns diesen besonderen Lebensraum näher bringt, aber auch die negativen Einflüsse des Menschen nicht außer Acht lässt. Lesenswert für alle Naturliebhaber, die in ihre Umgebung tiefer eintauchen möchten und mehr über die Wildnis vor der eigenen Haustür entdecken wollen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Eine witzige Geschichte für alle, die noch an den Weihnachtsmann glauben!

Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann
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Im cbj Verlag erscheint das Kinderbuch "Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann" von Sibylle Wenzel mit Illustrationen von Alexandra Helm. Es spricht die Altersklasse ab sechs Jahren an.

Kurz vor dem Weihnachtsfest ...

Im cbj Verlag erscheint das Kinderbuch "Stella - Heute bin ich Weihnachtsmann" von Sibylle Wenzel mit Illustrationen von Alexandra Helm. Es spricht die Altersklasse ab sechs Jahren an.

Kurz vor dem Weihnachtsfest läuft der Betrieb im Weihnachtsmanndorf am Polarkreis wie gewohnt auf Hochtouren. Aber dann fällt ausgerechnet an Heilig Abend der Weihnachtsmann aus und die Einzige, die für ihn einspringen kann ist seine Tochter Stella. Gemeinsam mit Rentier Ralf und Wichtelfrau Wilma will sie nun die wichtige Aufgabe übernehmen und die Geschenke austragen. Doch leider gibt es Komplikationen und es wird ein Wettlauf gegen die Zeit.

Bald ist Weihnachten und da haben die Engel, Nussknackerinnen, Bäckerinnen, Wichtel, Rentiere und Räuchermännlein und - weiblein im Weihnachtsmanndorf alle Hände voll zu tun. Nicht jeder ist mit seiner gewohnten Aufgabe zufrieden. gerade Ralf und Wilma würden gerne mal etwas anderes machen. Deshalb stellt Stella die alten Konventionen mal etwas um und sorgt so für frischen Wind und weihnachtliche Jobrotation. Doch dann hat der Weihnachtsmann einen Unfall und Stella muss das Weihnachtsfest retten. Auch wenn Stella diese Fahrt mit dem Rentierschlitten noch nie gemacht hat, verlässt sie sich auf die Stärken ihrer Freunde und wagt ihren wichtigen Einsatz.

Schließlich geschieht ein Missgeschick und Stella reist mit ihren Freunden zur Osterwiese, wo sie Paul, den Sohn vom Osterhasen trifft. Sie möchte die Zeitziehharmonika vom Osterhasen benutzen, doch genau wie Stellas Vater beharrt der Osterhase auf alte Traditionen und möchte dieses wichtige Instrument nicht aus der Hand geben.

In dieser humorvoll und kindgerecht erzählten Geschichte geht es um die schönen Feste Weihnachten und Ostern, um die Freude an neuen Arbeiten (Jobrotation) und um Kinder, die ihre Väter hilfreich unterstützen und alte Traditionen bewahren.

Die farbenfrohen Illustrationen im Buch sind wunderschön gestaltet und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Sie sind detailliert und liebevoll gezeichnet und erwecken die Geschichte zum Leben.

Dank Stellas Suche nach der Zeitziehharmonika des Osterhasen rücken die beiden christlichen Feste Weihnachten und Ostern hier mal auf eine bestimmte Weise näher zusammen. Die Wichtigkeit der Feste wird damit vermittelt und natürlich auch, dass man Kindern ruhig mal etwas zutrauen sollte. Es ist nämlich hauptsächlich Stella und Paul zu verdanken, dass die Weihnachtsgeschenke noch pünktlich bei den Kindern landen.

Humorvoll läuft hier Weihnachten mal anders ab als üblich und sogar der Osterhase wird für dieses Fest zu einer wichtigen Figur. Mit reichlich Spaß und viel weihnachtlicher und österlicher Atmosphäre sorgt dieses Vorlesebuch für gute Unterhaltung bei Jung und Alt.

Eine witzige Geschichte für alle, die noch an den Weihnachtsmann glauben!

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