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Veröffentlicht am 05.12.2023

ein gefühlvoller, unterhaltsamer Auftaktband mit einigen Überraschungsmomenten

Töchter der Hoffnung
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Der Auftaktband der Bodenseesaga ist wirklich gut gelungen. Nicht nur was die landschaftlichen Eindrücke von Meersburg und dem Bodensee betrifft, sondern auch vom Gasthaus Lindenhof. Hier versucht die ...

Der Auftaktband der Bodenseesaga ist wirklich gut gelungen. Nicht nur was die landschaftlichen Eindrücke von Meersburg und dem Bodensee betrifft, sondern auch vom Gasthaus Lindenhof. Hier versucht die Familie Lindner während der Zeit des 1.Weltkriegs über die Runden zu kommen, eine Zeit voller Entbehrungen, knapper Vorräte und ausbleibender Gäste. Kurz entschlossen funktionieren sie den Lindenhof in ein Lazarett um, bei dem sie alle Hände voll zu tun haben.

Parallel dazu begibt sich der verwitwete Baron Maxim Baranow auf Spurensuche nach einer verschollenen Familienangehörigen der Adelsfamilie Pawlowa, nichts ahnend, dass ein großer Feind genau diese auch sucht.

Auch wenn man recht früh erahnen kann, dass irgendwo die Fäden zusammenlaufen, hat die Autorin es geschafft, mich mit der Handlung und etlichen Spannungsmomenten zu überraschen und dabei die Atmosphäre und auch romantischen Szenen passend einzubinden. So gab es besonders durch Pater Fidelis und seinem bayerischen Humor immer wieder was zu lachen.

Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin, die Wirkung der Landschaft, der Mischung aus Fiktion und historischen Elementen und interessanten, sympathischen Charakteren, von denen es einige tatsächlich gab, hatte man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und sich von den ganzen Eindrücken mitreißen zu lassen.

Ich mochte Helena Lindner und ihre besonnene, liebevolle, hilfsbereite Art sehr und hab es ihr von Herzen gegönnt, dass sie ihre großen Träume verwirklichen konnte und dabei die große Liebe zu finden, deren Verlauf für mich unglaublich gefühlvoll und authentisch war.

Zusätzlich erhält man als Leser noch eine Beschreibung zu den jeweiligen Persönlichkeiten, den damaligen Abläufen, geschichtliche Details und ein alphabetisches Glossar mit weiteren Erklärungen zu Wörtern, Gebäuden und Gegenständen. Und zu guter Letzt präsentiert sie ein besonderes Rezept, was auch im Roman eine wichtige Rolle spielt.

Alles in allem eine lesenswerte Reihe, bei der ich leider viel zu lange gewartet habe, um sie endlich zu lesen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten beiden Bände der Geschwister Lindner. Wer einen Wohlfühlroman mit romantischem Flair und spannender Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Wenn zwei sich streiten freut sich bloß wer? Weiterer gelungener Fall für Jack und Sarah

Cherringham - Folge 45
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Das ist mal eine Geschichte, die so richtig aus dem Leben gegriffen ist. Ein Streit unter Nachbarn, der irgendwann eskaliert und mit einem Todesopfer endet. Fall klar? Scheint so, denn Überwachungsvideo, ...

Das ist mal eine Geschichte, die so richtig aus dem Leben gegriffen ist. Ein Streit unter Nachbarn, der irgendwann eskaliert und mit einem Todesopfer endet. Fall klar? Scheint so, denn Überwachungsvideo, Fingerabdrücke und DNS-Spuren samt Motiven sind eindeutig. Tja, eben nicht, denn das wäre für die Autoren doch viel zu einfach. Tatsächlich entspannt sich ein Krimi vom Feinsten, teils auch sehr amüsant, besonders weil die beiden Hobbyermittler Jack und Sarah einfach Profis geworden sind und sich nicht so leicht täuschen lassen.

Wie heißt es so schön, wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Oder doch der Nachbar? Gründe und Möglichkeiten gibt es bei den beiden zerstrittenen Männern Brian Foley und Arthur Cranham genügend. Ich hatte herrliches Kopfkino, weil man denkt, erwachsene Männer und verhalten sich wie Kleinkinder und legen immer noch eine Schippe drauf. Aber je mehr man mit auf Spurensuche geht, desto interessanter wird es im Privatleben der beiden Herrschaften.

Wieder ein Fall, der spannend, unterhaltsam und kurzweilig ist und mit Sabine Godec als perfekte Besetzung als Sprecherin macht es wieder sehr viel Spaß, sich in die Cotswolds entführen zu lassen und sowohl Jack als auch Sarah in ihrem Element zu erleben und gleichzeitig auch zu sehen, wie genial die beiden aufeinander eingespielt sind und wieder so ein leichtes Knistern zu verspüren. Erzählstimme passt, Stimmung ist herrlich, amüsant, mit typisch britischem Humor und Sarkasmus und baut eine tolle Spannung auf. Und ich fand, Jack war dieses Mal wirklich in seinem Element, da ging so richtig Kopfkino an.

Eine Reihe, die wirklich süchtig macht, genau die richtige Mischung von allem hat und absolut nicht langweilig wird.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Monsterjagd im Taunus - Oliver und Pias neuer Fall

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Wieder mal hat Nele Neuhaus es geschafft, den Leser bis zum Ende im Unklaren zu lassen, den Spannungsbogen zu steigern und mehrere Handlungsstränge zum finalen Schlag zusammen zu fügen.

Schon alleine ...

Wieder mal hat Nele Neuhaus es geschafft, den Leser bis zum Ende im Unklaren zu lassen, den Spannungsbogen zu steigern und mehrere Handlungsstränge zum finalen Schlag zusammen zu fügen.

Schon alleine der Titel fordert zum spekulieren heraus, zusammen mit der Vorschau scheint man erst keine Verbindung herstellen zu können, was sich aber im Verlauf des Buches auf raffinierte, allerdings auch sehr perfide Weise erklärt.

Zwei Fälle, begonnen mit dem Fund eines toten jungen Mädchens, der Täter eigentlich eindeutig. Doch dann tauchen weitere Opfer auf, die Zahl der angesammelten Todes -und Vermisstenfälle steigt.

Die Ermittlungen von Pia, Oliver und ihren Kollegen laufen heiß, Überstunden ohne Ende, private Veränderungen und Schwierigkeiten fordern sie heraus, privates und berufliches unter einen Hut zu bekommen und dann passiert noch etwas, was Oliver ordentlich aus der Bahn wirft und das ganze Team aufmischt.

Denkt man anfangs noch, wie soll dieser Fall denn so viele Seiten füllen, wird man doch wieder mal ziemlich überrascht und erlebt Wendungen, Wirrungen und Überraschungen, die man weder erahnt hat noch zu irgendeinem Zeitpunkt absehen konnte. Wie ein Katz- und Mausspiel, allerdings mit dem Leser. Man muss sich zwar an viele Namen gewöhnen, aber Stück für Stück eröffnet sich ein Netz von Selbstjustiz in einer Art und Weise, die einen schockiert und sprachlos macht und auch intern in einer Katastrophe endet.

Obwohl es inhaltlich ein paar kleinere Fehler z.B. Verwechslung von Fahrzeugen gibt, fand ich das Buch insgesamt trotzdem fesselnd, dramatisch und es bietet aufregende Unterhaltung. Zumal dieser hochaktuelle Krimi die Problematik des Justizsystems und daraus resultierende Vorurteile interessant aufgreift. Dazu noch das sympathische eingespielte Ermittlerteam, die dieses Mal wirklich an ihre Grenzen gebracht werden und für zusätzliche Überraschungsmomente sorgen – ich würde sagen: monstermäßig gut.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

spannungsgeladener Mittelalterroman des 12.Jahrhunderts - unterhaltsam und begeisternd

König der Turniere
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Nachdem mich ja schon der historische Debütroman "Krone des Himmels" begeistern konnte, wollte ich unbedingt auch diesen Roman lesen.

Eine Ära des 12.Jahrhunderts, zur Zeit der Auseinandersetzungen zwischen ...

Nachdem mich ja schon der historische Debütroman "Krone des Himmels" begeistern konnte, wollte ich unbedingt auch diesen Roman lesen.

Eine Ära des 12.Jahrhunderts, zur Zeit der Auseinandersetzungen zwischen dem Jungen König Heinrich und seinen Brüdern Richard, Geoffroy und seinem Vater. Langanhaltende Fehden, Eifersucht, Neid und Machtdemonstrationen, die zu eskalieren drohen, denn plötzlich steckt man als Leser inmitten eines Spinnennetzes aus hinterhältigen Intrigen, die an Bosheit und Hinterlist nicht zu überbieten sind.
Menschen werden gegeneinander ausgespielt, ausspioniert und charmelos erpresst, wobei sie meist gar keine andere Wahl hatten, als sich ihrem Schicksal zu fügen.

Auch verbotene Liebe ist ein großes Thema, denn die Damenwelt hatte in dieser Ära eigentlich keine andere Aufgabe, als sich dem Schicksal zu fügen, egal welche Wünsche und Vorstellungen sie hatten. Ehen wurden arrangiert, Pflicht war es viele Kinder als Erben und Nachfolger für den Thron zu bekommen. Auch die Homosexualität, obwohl verpönt, so doch insgeheim praktiziert und je nach Königshaus geduldet ist ein Thema in diesem Buch, wenn auch dezent und ohne explizite Szenen.

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den vielen meist französischen Namen, Zuständigkeitsgebieten der mitteleuropäischen Königshöfe und Regionen und wer auf welcher Seite und für welchen Königssohn kämpft. Doch ein Namensverzeichnis mit Erklärung samt zusätzlicher Begriffserklärungen im Anhang machen es einem leichter und mit der Zeit gewöhnt man sich. Auf jeden Fall toll recherchiert.

Es geht äußerst turbulent in diesem doch sehr umfangreichen Buch zu, die Autorin versteht es wirklich, Spannung zu erzeugen und den Bogen fast durchgehend zu halten, trotz vieler Dispute und Erwähnung von Orten der Kampfhandlungen.
Interessant für mich, war die Art der Turniere, die damals völlig anders durchgeführt wurden, als man es bisher kannte.

Deswegen würde ich auch unbedingt empfehlen, das Nachwort zu lesen, so macht es einiges an Entwicklungen und Abläufen verständlicher.

Mit dem jungen Ritter Erec erlebt man einen mutigen, treuen, wenn auch manchmal hitzköpfigen, sturen Ritter, der es mit seinem Turniertalent an die Seite des jungen König Heinrichs und seinen klugen und vernünftigen Marschall schafft. Zusammen mit seinen Turnierbegleitern und dem jungen Straßenkind Pep erlebt man ein abwechslungsreiches, aufregendes und spannendes Spektakel, was auch öfter mit großen Schwierigkeiten, Gefahren und Rückschlägen verbunden ist, natürlich auch mit einer schönen Portion Romantik. Alle Charaktere, ob gut oder böse, sind großartig getroffen, so dass man sofort Bilder im Kopf hatte.

Parallel habe ich das Buch auch als Hörbuch genossen, denn Tobias Kluckert ist einfach ein großes Talent für solche Erzählungen und hat mich wieder mal unglaublich begeistern können. Er ist ein Meister im Sprechen von historischen Romanen, der es jedes Mal wieder schafft, dass man sich als Leser komplett in der Handlung wiederfindet, wie eine Zeitreise, die atemberaubend, spannend, romantisch, unterhaltsam und großes Kino ist.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

da gefriert einem beim Lesen das Blut in den Adern -toller 8.Teil von Julia Schwarz

Die eiskalte Kammer: Thriller
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Mittlerweile der 8.Band der Julia Schwarz-Reihe und das Blut gefriert wirklich in den Adern, während des Lesens.

Florian und Julia stecken mitten im Ermittlungsstress und Elternschaft. Die schlaflosen ...

Mittlerweile der 8.Band der Julia Schwarz-Reihe und das Blut gefriert wirklich in den Adern, während des Lesens.

Florian und Julia stecken mitten im Ermittlungsstress und Elternschaft. Die schlaflosen Nächte, das Gedankenkreisen um die Mordfälle, ständig neue Opfer, verstörende Videos halten sie ordentlich auf Trab.

Eine tote Frau arrangiert als Autounfall, bei der aber schnell klar wird, dass sie schon vorher gestorben und über Monate tiefgekühlt wurde.

Auch Florian hat mit einem ähnlichen Fall zu tun und schnell wird klar, dass hier ein Serienkiller am Werk ist, der auf perfide Art eine Inszenierung daraus macht.
Ein Wettlauf gegen die Zeit bricht an, die Ermittlungen laufen auf Hochtour, Tatverdächtige gibt es genug und doch fehlt der Bezug, auf welche Weise die Opfer aufgegriffen werden und warum sie tiefgefroren werden.

Ich hatte eine Gänsehaut nach der anderen, besonders nach der schockierenden Aufklärung, bei dem selbst der Kamin, Wärmflasche und Co. Zeit brauchten, um mein Blut wieder zum laufen zu bringen.

Die Autorin schafft es immer wieder, die Leser in ein Verwirrspiel zu führen, jede Richtung, jeder Verdacht wird schnell wieder verworfen und dieses Mal gab es so viele Personen, denen man nicht wirklich begegnen möchte, doch das große Finale und die Art, wie alles aufgeklärt wird, hat mich entsetzt, schockiert und gleichzeitig erleichtert.

Auch im familiären Bereich gibt es ein paar Veränderungen, was mich irgendwie gefreut hat, obwohl ich Julia zeitweise ziemlich sturköpfig, zickig und unvernünftig fand. Eine Gratwanderung zwischen Mutter sein und Job.

Insgesamt ein wirklich spannender, abgründiger Thriller und ein gelungener weiterer Fall, der sowohl Leser als auch Ermittler an ihre Grenzen bringt.

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