Cover-Bild Sturmsucherin
Band 1 der Reihe "Erben des Schattenreichs"
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 418
  • Ersterscheinung: 17.09.2023
  • ISBN: 9783757845452
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Claudia Wilmeroth

Sturmsucherin

Erben des Schattenreichs - Teil 1
Claudia Metz (Herausgeber)

Dreiundzwanzig Jahre ist es her, seit der Herrscher des Nordreichs Pagon einen blutigen Krieg gegen die Südreiche Solan und Kotoba führte, mit dem Ziel, die alleinige Macht über den Kontinent zu erlangen. Mit vereinten Kräften und nur unter Aufbringung großer Opfer, gelang es den Menschen, seine Streitmacht zurückzuschlagen und den Herrscher zu bannen.
Seither ist die gewaltige Schlucht, die den Kontinent teilt, mit einem undurchdringlichen Nebel gefüllt, um den zerbrechlichen Frieden zwischen Norden und Süden zu wahren.

Eine Generation später wird die Bedrohung erneut spürbar, als pagonische Soldaten im Schutze der Nacht die Grenzdörfer überfallen, begleitet von albtraumhaften Kreaturen: den Okami. Schreckliche Mischwesen aus Wolf und Skorpion, die es nach den Gesetzen der Natur nicht geben dürfte und die weder Gnade noch Mitleid kennen. Der Feind hat einen Weg gefunden, die Schlucht zu durchqueren, und pflügt eine dunkle Schneise aus Tod und Verwüstung ins Land.

Cerala Tenno, Thronerbin des Südreichs Kotoba, sehnt sich danach zu kämpfen, um ihr Land und die Menschen, die sie liebt, zu verteidigen, anstatt mit den anderen Töchtern des Landes untätig auszuharren, bis der Schrecken vorübergezogen ist.
Doch der Tempel, in welchen sie auf Befehl ihres Vaters gebracht wird, ist nicht der Goldene Käfig, den sie erwartet hat, und in sich selbst findet Cerala Kräfte, die sie nie für möglich gehalten hätte.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2023

Blau und Grün

0

Cerala sollte glücklich sein, immerhin ist sie die Thronerbin. Doch so einfach ist das alles nicht. Cerala lebt in einem streng patriachischem Land, nicht sie wird eines Tages die Geschicke des Reiches ...

Cerala sollte glücklich sein, immerhin ist sie die Thronerbin. Doch so einfach ist das alles nicht. Cerala lebt in einem streng patriachischem Land, nicht sie wird eines Tages die Geschicke des Reiches führen, sondern ihr zukünftiger Ehemann. Und gerade als sie dabei ist, sich in den bedächtigen Souzouke zu verlieben, erklärt ihr Vater öffentlich, dass sie den Kronprinzen des Nachbarstaates ehelichen soll - in den ihre jüngere Schwester unsterblich verliebt ist. Als dann auch noch Krieg ausbricht, ist in Ceralas Welt nichts mehr, wie es scheint ...

Ich wuchs noch in einer Zeit auf, in der Fantasy an sich als ein Untergenre der Phantastik gehandelt wurde und es nicht noch diverse Unterkategorien gab, in die das und das Werk hineingestopft werden konnte (okay, zu der Zeit gehörten Werwölfe und Vampire auch noch in das Horror-Schubfach und durften selten bis gar nicht in der Fantasy wildern, erst recht nicht mit ihren eigenen Untergenres). Viel hat sich geändert in den letzten vierzig Jahren ...

Der Roman ist nicht schlecht geschrieben, beileibe nicht. Aber der Stil wirkt sehr langatmig durch die zahlreichen Ausschmückungen und überflutenden Beschreibungen. Noch nicht zu lange her, dass ich genau das Gegenteil schrieb, gelle? Hier wirken die Bilder überdeutlich beschrieben, man rückt dem Bild nicht nur mit der Lupe, sondern teilweise mit dem Mikroskop zu Leibe. Das wirkt auf Dauer etwas ermüdend für mich als Leser.

Ich bin ein Freund innerer Monologe, ich schreibe sie gern, kann ich auf diese Weise meine Figuren besser verstehen und ändere dadurch vielleicht einen Handlungsstrang, weil es ihnen sonst zu viel werden könnte. Innerer Monolog für den Autor ist gut. In diesem Roman habe ich gelernt, er ist nicht immer gut für den Leser. Ceralas ständiges Selbstmitleid und -vorwürfe gingen mit mit der Zeit auf die Nerven und ich hätte sie am liebsten in die Wirklichkeit geschüttelt.

Überhaupt ... es war irgendwie eigenartig, dass alle, allen voran Cerala selbst, ihr Egoismus und Verzogenheit vorwarfen, es aber im Roman nicht einmal ansatzweise gezeigt wurde. Im Gegenteil dachte ich nach dem ersten Kapitel an etwas, was man in der Fanfiction eine "Mary Sue" nennt. Cerala kam zu intelligent, zu mitfühlend, zu aufsässig, zu perfekt rüber. Als Leser war ich wirklich froh, als dann Souzouke auftauchte, dessen Gedankengängen ich eher folgen konnte und die gradliniger waren. Allerdings blieb es bis zum Ende bei einer gewissen Abneigung Cerala gegenüber, gerade nachdem sie ihre besondere Gabe entdeckt. Ja, auch zu viele Anläufe können wieder zur Mary Sue führen, sorry.

Den Namen nach zu schließen war ich verwirrt, denn die meisten schienen mir mehr aus dem asiatischen Raum zu stammen. Was nicht schlimm wäre, allerdings spielt der Roman für mich in einer Welt, die nichts asiatisches hat, sondern eher die typische Mittelalterwelt ist. Kein Fehler der Autorin hier, keine Frage. Es war nur eben verwirrend, da viele der Namen so oder doch sehr ähnlich tatsächlich gerade im japanischen Raum vorkommen.

Was die Handlung angeht ... Sagen wir, in der Einleitung habe ich schon das halbe Buch erzählt. Über dreihundert Seiten innere Monologe und überbordernde Beschreibungen für eine Handlung, die vielleicht knapp die Hälfte der Seiten benötigt hätte. Das rechnet sich nicht wirklich.

Die meisten Figuren bleiben sehr blass und wirken eindimensional und wie Stereotypen. Leider fällt da auch der gute Souzouke drunter, der als der erdende Loveinterest leider auch kaum etwas anderes bleibt, taucht er auch kaum auf später (logisch, es herrscht Krieg und er ist an der Front), sondern wird zusammengeknautscht zu einigen Briefen, die dann aber auch so abgefasst werden, dass sie jeder geschrieben haben könnte - eine Finte, auf die Cerala auch prompt hereinfällt.

Wer Romantasy mag mit mit sich selbst ringenden Charakteren und blumigen Beschreibungen, der mag sich hier richtig gut angekommen fühlen. Der Roman hat Potenzial, keine Frage. Schlecht geschrieben ist er nicht. Wer Romane wie von Jane Austin mag, der wird diesen sicher sogar lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere