Wow
EVIL
>> Manchmal ist Schmerz das, was man sieht. Schmerz in seiner reinsten, grausamsten Form. Schmerz, den weder Drogen noch Schlaf und selbst Schock und Koma nicht lindern können.
Man sieht ihn und nimmt ...
>> Manchmal ist Schmerz das, was man sieht. Schmerz in seiner reinsten, grausamsten Form. Schmerz, den weder Drogen noch Schlaf und selbst Schock und Koma nicht lindern können.
Man sieht ihn und nimmt ihn in sich auf.<<
Das Cover ist relativ schlicht gehalten, beschreibt aber durch das Gesicht oben sehr gut, was ich während des Lesens gefühlt habe.
Dem Autor gelingt es die Geschichte sehr fesselnd und leider auch sehr anschaulich rüber zu bringen. Teils hatte das Buch einige Längen, gerade am Anfang. Ab ca. der Hälfte des Buchs überschlugen sich die Ereignisse jedoch und von den vorherigen Längen war nichts mehr zu spüren. Dem Autor gelingt es aber nicht nur das Grausame rüberzubringen, sondern auch die Dramatik des ganzen.
Die Geschichte hat viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich bin absolut kein Softie was Bücher angeht, aber hier kam selbst ich an meine Grenzen. Ketchum geht in vielen Erzählungen so ins Detail, das es einen wirklich einfach nur erschüttert. Und gleichzeitig war ich sehr froh, dass er eine Szene nicht genau beschrieben hat.
Meg als Protagonistin hatte mein volles Mitleid und gleichzeitig auch meine größte Bewunderung für ihre unfassbare Stärke diesen Qualen ausgesetzt zu sein.
Davy tat mir leid. Aber gleichzeitig hätte ich ihn so gerne geschüttelt. Ich konnte teils nicht verstehen, wie er sich all das mit anschauen konnte ohne Hilfe zu holen. Aber zeitgleich dachte ich mir auch, dass er niemanden hat außer Ruth, die ihm sagt was richtig und was falsch ist. Und da kommen wir zu meiner absoluten Hassfigur. Ruth. Ich habe für sie einfach keine Worte. Wie grausam kann ein Mensch sein? Ihren Kindern & den Nachbarskindern so etwas grausames beizubringen.. einfach schrecklich.
Es fällt mir sehr schwer, das Buch als „gut“ zu bezeichnen, auf Grund der Thematik. Zudem dies ja auch nicht nur eine Geschichte ist, die der Autor sich ausgedacht hat, sondern eine, die auf einer wahren Begebenheit basiert.
Von mir gibt es 4/5 Sternen.