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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die heile Welt des Schlagers hat Risse

Elbsirenen: Morinos erster Fall
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Zum Inhalt:
Schlagerstar Henry wird ermordet. Schnell stellt sich heraus, dass der von seinen Fans vergötterte Sänger privat ein totaler Kotzbrocken war. Und so kommt es, dass außer einer angeheirateten ...

Zum Inhalt:
Schlagerstar Henry wird ermordet. Schnell stellt sich heraus, dass der von seinen Fans vergötterte Sänger privat ein totaler Kotzbrocken war. Und so kommt es, dass außer einer angeheirateten Verwandten nicht nur niemand trauert, sondern sich die Verdächtigen praktisch die Türklinke in die Hand geben. Möglichkeiten für den Täter zeigen sich im privaten und beruflichen Umfeld; für die Polizisten gibt es damit ein weites Feld zu beackern.

Mein Eindruck:
Dieser Krimi ist ein durchwachsener Auftakt für das Ermittlerteam um Francesco und Bea.
Zuerst das Positive: Ein schillerndes Opfer, viele Verdächtige und interessante Einblicke in die Welt des Schlagers. Die von der Autorin (zu oft) eingestreuten Sexszenen sind von der konventionellen Art, also auch für zartere Gemüter gut verträglich.
Störend für mich war jedoch dabei, dass diese Szenen eher in Leibesübungen ausarteten, das Gefühl fehlte, es ging immer nur um die Befriedigung. Auch dass die Ermittlungsarbeit und der Rest des Teams eher nebensächlich abliefen (von drei Beamten erfährt man gerade einmal die Namen und dass sie mit ihrer Rolle ganz zufrieden sind), ist bei einem Krimi keine lässliche Sünde. So gewann ich im Laufe des Buchs immer mehr den Eindruck, dass es nicht so sehr um eine Tätersuche mit kühlem und analytischem Verstand ging, sondern die erotische und körperliche Sicht auf die Dinge den Blick auf das Wesentliche (Täter, Motiv) vernebelte. Kurz: Entweder gab es sexuellen Appetit von mindestens einer Seite aus oder die beschriebene Person wurde im weiteren Verlauf vernachlässigt. Das war zu Beginn noch recht witzig und unkonventionell, später nervte es nur noch.
Folgerichtig der Schluss: Ganz großes Kino, mir jedoch eine Spur zu Hollywood, - deutsche Schule hätte durchaus gereicht.

Fazit:
Eine gute Grundidee mit interessanten Ansätzen, auf dem Altar des "Sex sells" geopfert

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unübersichtlich

Die Sommer mit Lulu
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Zum Inhalt:
Vor sechzig Jahren waren Lulu und Gerald kurz verheiratet. Jetzt sind sie völlig zerstritten und fallen bei einem letzten Wortgefecht von den Klippen Mallorcas. Rückwärts erzählt erfahren ...

Zum Inhalt:
Vor sechzig Jahren waren Lulu und Gerald kurz verheiratet. Jetzt sind sie völlig zerstritten und fallen bei einem letzten Wortgefecht von den Klippen Mallorcas. Rückwärts erzählt erfahren die Leser, wie es zu dem Zerwürfnis kam und wie sich die Leben der beiden und der mit ihnen verbandelten Menschen entwickelte.

Mein Eindruck:
Ein Buch, welches mit dem Ende beginnt, - das klingt ungewöhnlich und spannend. Spannend auch deshalb, weil der Klappentext schon darüber aufklärt, dass der tragische Beginn auf Vorkommnissen in der Vergangenheit fußt. Das hält bis zum Schluss bei der Stange, - und bei dieser Art der Erzählung war das auch nötig! Sie verwirrt mehr, als dass sie unterhält und hat zusätzlich einen schlecht gewählten (deutschen) Titel. Denn ausgerechnet über Lulu erfährt man so gut wie überhaupt nichts. Aber auch für die übrigen Personen gilt, dass 60 Jahre für 500 Seiten einfach zu viel sind. Und das in jeder Hinsicht: Zu viele Personen, zu viele kleine und große Katastrophen und für meinen Geschmack zu viel Sex (oder die Hoffnung darauf) von Erwachsenen mit Kindern, - als Krönung entjungfert eine 70jährige einen 15jährigen. Durch die Art der Erzählung machen die Personen keine sichtbare Entwicklung durch und immer, wenn man gerne noch etwas erfahren hätte, geht es wieder rückwärts in der Zeit. Das empfand ich als unbefriedigend und zum Schluss auch als ärgerlich. Der Grund für die Trennung erwies sich zwar einerseits als stichhaltig, andererseits blieb unklar, warum keiner der doch ach so großartigen Freunde nicht wenigstens versucht hat, zu vermitteln. Es wäre so einfach gewesen....

Mein Fazit:
Die nautischen Kenntnisse beeindrucken, die Erzählweise ist experimentell. Leider bin ich am ersten nicht interessiert und das zweite erwies sich als Enttäuschung.

2 Sterne

Veröffentlicht am 05.08.2024

Jenseits von Gut und Böse

Der Schatten des Engelmachers
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Anmerkung: Dieses Buch ist das zweite einer Trilogie. Es ist zwar in sich abgeschlossen, einen besseren Zugang erhält man jedoch mit dem Wissen aus dem ersten Teil.

Zum Inhalt:
Der Privatdetektiv Tom ...

Anmerkung: Dieses Buch ist das zweite einer Trilogie. Es ist zwar in sich abgeschlossen, einen besseren Zugang erhält man jedoch mit dem Wissen aus dem ersten Teil.

Zum Inhalt:
Der Privatdetektiv Tom Martini und seine Exkollegen der Frankfurter Polizei sehen sich mit Morden konfrontiert, die sich an den Taten des Engelmachers orientieren. Dieser ist jedoch bei einem Brand gestorben, - oder doch nicht?

Mein Eindruck:
Die Morde sind unerträglich grausam (und in Einzelheiten geschildert), die um den Engelmacher versammelte Sekte besteht aus vollkommenen Psychopathen und/oder armen Würstchen, Liebesdinge gestalten sich wie bei Pubertierenden, der BKA steht über den Dingen und die Gedanken werden gerne mit Fäkalsprache gewürzt. Ehrlicherweise ist mir immer noch unklar, warum ich überhaupt bis zum Ende gelesen habe. Doch da ich das getan habe, ist der angerissene zweite Stern verdient - für das Verlangen, das Ende wissen zu wollen.

Mein Fazit:
Not my cup of tea

Veröffentlicht am 29.03.2024

Eine Enttäuschung

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Zum Inhalt:
Spring muss als Bewährungsauflage einer älteren Dame helfen. Diese stellt sich als ehemalige Bewohnerin eines Herrenhauses in Springs Heimat heraus. Um sich den jeweiligen Vergangenheiten zu ...

Zum Inhalt:
Spring muss als Bewährungsauflage einer älteren Dame helfen. Diese stellt sich als ehemalige Bewohnerin eines Herrenhauses in Springs Heimat heraus. Um sich den jeweiligen Vergangenheiten zu stellen, fahren die ungleichen Frauen in die Provinz.

Mein Eindruck:
Das erste der vier Bücher, die sich jeweils mit einer der Töchter einer Hippie-Familie befassen, wartet mit in vielerlei Hinsicht tragischen Familiengeschichten auf. Diese sind allesamt unglaubwürdig, die Charaktere holzschnittartig und eindimensional und die Geschichte der titelgebenden Schwestern tritt fast völlig in den Hintergrund. Ein um das andere Mal fragt man sich, ob Menschen sich wirklich von anderen dermaßen herumkommandieren lassen und zum Teil jahrzehntelang stillhalten, ohne auch nur den Versuch eines Wehrens zu unternehmen. Der Schreibstil der Autorin ist jedoch gefällig und das Cover gut gestaltet. Für einen weiteren Versuch im Sommer reicht das jedoch bei Weitem nicht aus.

Mein Fazit:
Sommer, Herbst und Winter fallen flach

Veröffentlicht am 14.02.2024

Brutale Morde, sehr schlechte Polizeiarbeit

Bergesspitz und Meuchelmord
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Zum Inhalt:
Fünf Freunde treffen sich zu ihrer jährlichen Wandertour. Am Gipfelkreuz finden sie eine Todesdrohung gegen ihre Gruppe und kurz danach beißt der erste ins Gras. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Mein ...

Zum Inhalt:
Fünf Freunde treffen sich zu ihrer jährlichen Wandertour. Am Gipfelkreuz finden sie eine Todesdrohung gegen ihre Gruppe und kurz danach beißt der erste ins Gras. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Mein Eindruck:
Klappentext und Cover suggerieren einen Wohlfühlkrimi in schöner Umgebung, doch wenn auch das Zillertal als Schauplatz dieser Erwartung gerecht wird, gestalten sich die Morde unsagbar brutal. Zusätzlich verärgern einen die vielen Logiklöcher, - und dabei ist nicht nur der leichtsinnige Umgang der Polizei mit der Bedrohungslage gemeint. Eine Person nach der anderen wird angegriffen und weder wird das Personal aufgestockt, noch denkt man an echten Schutz. Und auch sonst liest man einigermaßen fassungslos den Text und lernt: Demenz ist heilbar, wenn man eine Aufgabe hat und die Verabreichung von Rauschmitteln an ahnungslose Dritte wird seitens der Polizei goutiert, wenn es denn der Wahrheitsfindung oder auf andere Weise dem eigenen Vorteil dient. Das ist einfach nicht lustig und dazu absolut unrealistisch. Die hoch gelobten Kommissare agierten nicht zielführend, ganz im Gegenteil lässt einen die Überführung zum Schluss perplex zurück. Zu guter Letzt nervte die andauernde Beschäftigung aller Charaktere mit dem anstehenden Fitnesstest und/oder Fressgelagen, statt sich um die Arbeit zu kümmern.

Mein Fazit:
Ich bin leider enttäuscht, - nur die Umgebung machte Spaß

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