Profilbild von clara_mag_norman

clara_mag_norman

Lesejury Star
offline

clara_mag_norman ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit clara_mag_norman über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2021

Es gibt viel zu entdecken..

Wann gehts rund beim Hund?/ Wann macht die Katz Rabatz?: Ein Wendebuch
0

Ein Wendecover bei einem Pappbilderbuch finde ich eine sehr nette Idee. Dass sich Hund und Katze am Ende treffen, passt dabei gut.
Das Buch enthält sehr schöne Illustrationen mit liebevoll gestalteten ...

Ein Wendecover bei einem Pappbilderbuch finde ich eine sehr nette Idee. Dass sich Hund und Katze am Ende treffen, passt dabei gut.
Das Buch enthält sehr schöne Illustrationen mit liebevoll gestalteten Einzelheiten, bei denen es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Der Text ist sehr einfach gehalten und beschreibt die dargestellten Situationen, gibt aber noch zusätzliche Informationen dazu. Allerdings lässt sich der Text nicht einfach nur vorlesen, sonst entstünde eine sehr sprunghafte Geschichte. Vielmehr muss der Vorleser den Kindern das Detailbild zeigen, zu dem er den jeweiligen Satz vorliest.
Ein Kritikpunkt ist allerdings, dass viele Informationen für kleine Kinder schwer verständlich sind. Ein Zweijähriger wird kaum die Preise an den Marktständen lesen, noch verstehen können, was ein Beutel für Hundekot ist... Da würde ich das Buch eher ab einem Alter von 3 Jahren ansetzen.
Alles in allem ein süßes Pappbilderbuch, das für tierbegeisterte kleine Entdecker gut geeignet ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2021

Die Erben von Seydell

Die Erben von Seydell - Das Gestüt
0

"Die Erben von Seydell" ist eine Familiensaga, die die Geschichte dreier Generationen abbildet. Sie beginnt 1947 mit Elisabeth Clarkwell, die ein Gestüt in der Lüneburger Heide erbt. An dieses zu gelangen, ...

"Die Erben von Seydell" ist eine Familiensaga, die die Geschichte dreier Generationen abbildet. Sie beginnt 1947 mit Elisabeth Clarkwell, die ein Gestüt in der Lüneburger Heide erbt. An dieses zu gelangen, gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet, zumal Elisabeth auf das Geld für einen Verkauf angewiesen ist. Abwechselnd wird nun die Geschichte Elisabeths und die von Luise, Alexander und Ludwig erzählt, die Ende des 19. Jahrhunderts jenes Gestüt in Deutschland führen. Deren Entwicklungen und die der nachfolgenden Generation in Deutschland sowie im spanischen Navarra werden schließlich verfolgt. Dabei spielen Zwistigkeiten zwischen den Protagonisten und Geheimnisse einzelner Figuren eine wichtige Rolle beim Fortgang der Handlung. Besonders die Erzählungen aus dem 19. Jahrhundert sind spannend und plastisch beschrieben. Lediglich einzelne Entscheidungen der Figuren erscheinen aus der heutigen Sicht fragwürdig, für die damalige Gesellschaft jedoch nachvollziehbarer. Der Roman liest sich schnell und macht neugierig auf eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2021

Die Spur des Schweigens

Die Spur des Schweigens
0

Der Roman handelt von der MeeToo-Debatte, von der nicht nur die Protagonistin genervt ist. Entgegen ihrer Vorbehalte zeigt sich jedoch, dass dieses Thema durchaus sehr ernst genommen werden muss. Im Zuge ...

Der Roman handelt von der MeeToo-Debatte, von der nicht nur die Protagonistin genervt ist. Entgegen ihrer Vorbehalte zeigt sich jedoch, dass dieses Thema durchaus sehr ernst genommen werden muss. Im Zuge ihrer journalistischen Tätigkeit ermittelt Julia über sexuelle Gewalt und Machtmissbrauch an einem wissenschaftlichen Institut, an welchem ihr vor Jahren verschollener Bruder gearbeitet hat. Die Fäden ihrer Ermittlung über die Missbrauchsfälle laufen mit denen der Geschichte ihres Bruders zusammen, weshalb Julia immer mehr selbst in das Geschehen involviert wird. Insgesamt ein spannender Plot, der sich gut lesen lässt. Die Autorin schreibt klar und nachvollziehbar. Die Dialoge sind meist recht amüsant. Kritik lässt sich jedoch am Ausgang der Geschichte üben, da das Ganze trotz schwieriger Umstände für einige Beteiligte zu sehr nach Friede, Freude, Eierkuchen - Happy-End klingt. SPOILER: Die Tatsache, dass Julia mit dem verdächtigen Dozenten ins Bett geht, scheint sehr naiv und wird auch nur sehr kurz erzählt. Umso mehr verwundert es, dass Julia Preise für ihre journalistische Arbeit erhält, obwohl sie sich in dieser Hinsicht (für die Öffentlichkeit deutlich sichtbar) äußerst unprofessionell verhalten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2024

Ein interessanter Zugang

Die kurze Stunde der Frauen
0

Das Sachbuch widmet sich einem sehr spannenden Nischenthema, nämlich den Frauen in der Nachkriegszeit. Die Autorin versucht sich an einem neuen Blick auf die damaligen Verhältnisse, um nicht nur die sogenannten ...

Das Sachbuch widmet sich einem sehr spannenden Nischenthema, nämlich den Frauen in der Nachkriegszeit. Die Autorin versucht sich an einem neuen Blick auf die damaligen Verhältnisse, um nicht nur die sogenannten "Trümmerfrauen" zu glorifizieren. Dabei arbeitet die Journalistin und Historikerin Miriam Gebhardt mit vielen Selbstzeugnissen, die ein unterschiedliches Licht auf die Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg werfen.
Für das Buch hätte ich eine neutralere Erzählstimme erwartet, handelt es sich doch klar um ein Sachbuch. An vielen Stellen wirkt die Beschreibung der Frauen und ihrer Umstände aber doch sprachlich wertend und persönlich. Zwar erleichtert das den Lesefluss, erschwert aber zugleich einen eigenen Blick auf die Dinge. Ich habe einiges gelernt und fand den Blick auf die Quellen erhellend, da nicht nur mit Statistiken o.ä. Daten gearbeitet wurde, sondern der Leser einen kleinen Einblick in das Lebensgefühl der Frauen erhalten konnte. Den Aufbau des Buches finde ich gelungen, auch wenn einige der Überschriften nicht gut gewählt sind. Die Übergänge zwischen einzelnen Kapiteln werden zum Teil nicht ganz klar, sodass der Eindruck entstehen könnte, dass ein roter Faden fehle, obgleich ich das Buch thematisch überzeugend finde. Alles in allem ein überzeugender Zugang zu dem Thema, dem ein wenig der letzte Schliff fehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2023

Wichtiges Thema

Diese Schuld ist nicht meine
0

Dieses Buch ist sehr persönlich, denn es gewährt uns viele Einblicke in das Privatleben des Autors Ulrich Kohler. Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen, denn wer kennt sie nicht, die unbewusste ...

Dieses Buch ist sehr persönlich, denn es gewährt uns viele Einblicke in das Privatleben des Autors Ulrich Kohler. Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen, denn wer kennt sie nicht, die unbewusste Schuld, die wir ständig auf uns nehmen. Kohler leitet uns ausführlich zu dem Thema hin, indem er erklärt, was unbewusste Schuld alles sein kann, wie sie entsteht, wie sie sich äußern kann und schließlich, wie man sie lösen kann. Dafür hat er eine bestimmte Technik entwickelt, die er hier präsentiert. Diese Ansätze finde ich alle sehr interessant und besonders die Einblicke in die Praxis sind hilfreich. Mein großer Kritikpunkt ist allerdings, dass ich weite Teile des Buches als sehr redundant empfinde. Meist wird ein Phänomen über zwei bis drei Beispiele erklärt, das ich allerdings schon zu Beginn verstanden habe. Im Verlauf des Buches wird dieses dann wiederholt aufgegriffen und teilweise nochmals erklärt. In meinen Augen könnte man hier sehr viel kürzen, was mir mehr Lesefreude gebracht hätte. Wenn sich jemand wirklich noch nie mit psychischen Themen oder der Psyche allgemein beschäftigt hat, dann ist die ausführliche Darstellung wohl hilfreich, für jemanden, der sich ein wenig auskennt, ist das Buch einfach stellenweise langweilig. Die Botschaft des Buches finde ich sehr wichtig und auch richtig und man kann hier sicher Tipps mitnehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere