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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein spannender Thriller

Rotkäppchen lügt
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Die Sonderermittlerin des LKA Nora Rothmann scheint sich mitten in einem Albtraum zu befinden. Seit sie Nachforschungen zu einem pensionierten LKA-Präsidenten betreibt, geht ein heimtückischer Serienmörder ...



Die Sonderermittlerin des LKA Nora Rothmann scheint sich mitten in einem Albtraum zu befinden. Seit sie Nachforschungen zu einem pensionierten LKA-Präsidenten betreibt, geht ein heimtückischer Serienmörder um, der sich in einem Blutrausch befindet. Dabei muss Nora sein Interesse geweckt haben, denn unmittelbar in ihrem Umfeld sterben auf brutalste Weise Menschen und dabei inszeniert er auf eigene Weise das Märchen Rotkäppchen. Wird es ihnen unter der Leitung des Kriminalhauptkommissars Konrad König gelingen, die Mordserie zu beenden?

Es beginnt gleich spannend. Viele Handlungsstränge folgen, sodass Konzentration zunächst erforderlich ist. Diese scheinen nichts miteinander zu tun haben.
Nora ist eine Persönlichkeit, die mit ihrer Vergangenheit hadert. Dazu empfindet sie kaum Empathie. Sie wirkt sehr kühl und distanziert. Verbeißt sich aber in den Fall und steht plötzlich im Mittelpunkt des Serientäters. Der befindet sich in einer Blutorgie und geht dabei äußerst brutal vor.
Konrad König verfolgt indessen viele Spuren und kommt doch keinen Schritt dem Täter näher. Verschwundene Akten machen sowohl Nora als auch Konrad das Ermitteln zusätzlich schwer.
Am Ende fügen sich alle Teile zusammen und der Autor präsentiert einen Täter, den ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte.

Fazit: Es ist ein überaus brutaler und detaillierter Thriller, der nichts für Zartbesaitete ist und er geht an die Nieren. Es ist keine leichte Kost.
Spannung ist von Anfang an vorhanden und das Ende unvorhersehbar. Wechselnde und kurze Kapitel halten das Tempo hoch.
Dies ist der erste Teil einer Trilogie, und ich gehe davon aus, dass die noch offenen Fragen in den nächsten Folgen geklärt werden. Für alle Haller Fans ein Muss.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Eine wundervolle Liebesgeschichte und Reise durch das Polarmeer

Eismusik
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Fridtjof Nansen hat einen großen Traum. Er möchte den Nordpol erreichen. Zuvor hatte er schon Grönland mit Skiern als Erster durchquert. Die Reise zum Nordpol erfordert lange Planung. Dazwischen lernt ...



Fridtjof Nansen hat einen großen Traum. Er möchte den Nordpol erreichen. Zuvor hatte er schon Grönland mit Skiern als Erster durchquert. Die Reise zum Nordpol erfordert lange Planung. Dazwischen lernt er die Sängerin Eva Sars kennen und lieben. Um seinen Traum zu verwirklichen, muss er sich über längere Zeit von Eva trennen. Als es endlich so weit ist und er ein Schiff sowie eine Mannschaft hat, die ihn begleiten, stellt sich die Frage, wird es ihre Liebe überdauern oder scheitert diese Mission sogar?

In erster Linie geht es hier um die Liebesgeschichte von Fridtjof Nansen und Eva Sars, aber wir begleiten auch Fridtjof auf seinen abenteuerlichen Reisen, die von vielen Gefahren, Kälte, Hunger, Einsamkeit und Entbehrungen bestimmt sind.
Schon der Prolog beginnt unheimlich spannend.
Die Vorbereitung bis zur Expedition war sehr anschaulich. Fridtjof Nansen hatte eine Vision. Er wollte sich mit seinem Schiff einfrieren und zum Nordpol driften lassen. Ob ihm das gelingt, müsst ihr selbst lesen. Die Reise ist sehr abenteuerlich, denn viele Kilometer unerforschtes Gebiet warten auf die Seefahrer.
Aber die Liebe zu Eva hielt ihn in manchen gefährlichen Situationen aufrecht.
Eva hingegen hat unter der Einsamkeit gelitten und anfangs war ihre Zerrissenheit, zwischen Liebe und ihrer Musik, nachvollziehbar. Dazu die Ungewissheit, ob Fridtjof jemals wieder zurückkommt.

Fazit: Eine eindrucksvolle Liebesgeschichte, dazu die beeindruckende Polarreise haben mich großartig unterhalten. Es ist eine interessante und spannende Biografie, die mich auf die große Reise in das Polarmeer mitnahm. Es war sehr schön, so viel Interessantes von beiden zu lesen.
Dem Buch merkt man eine großartige Recherche an.
Auf jeden Fall hat es mir Lust auf das Buch von Fridtjof Nansen In Nacht und Eis gemacht.
Von mir gibt es klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Dieser Kriminalroman hat mich absolut überzeugt

Mord am Yacht Club
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Hauptkommissar Ludger Fromme übernimmt die Leitung der Ermittlungen, als eine männliche Leiche am Möhnesee aufgefunden wird. Zusammen mit dem ortsansässigen Polizeiteam soll der Mörder gefunden werden. ...



Hauptkommissar Ludger Fromme übernimmt die Leitung der Ermittlungen, als eine männliche Leiche am Möhnesee aufgefunden wird. Zusammen mit dem ortsansässigen Polizeiteam soll der Mörder gefunden werden. Eine schwierige Aufgabe, denn Fromme lässt kein eigenständiges Arbeiten zu. Kommissaranwärterin Fenja Grothe weiß sich normalerweise zu behaupten und ist gut in ihrem Fach, wird aber immer wieder vom Kommissar ausgebremst. Weitere Morde geschehen und Fenja ermittelt auf eigene Faust und findet einige Details, die sie dem Mörder näher bringt, kommt dabei aber gleichzeitig auch in Gefahr.

Ich kenne die Autorin bereits von ihren Cornwall Krimis und war dementsprechend gespannt.
Von Anfang an gefiel mir die Art und Weise des Schreibens, sowie die Kommissaranwärterin Fenja. Sie hinterfragt vieles, hat einen guten Spürsinn und ihre Zeugenbefragungen haben Hand und Fuß. Auch ihre Art, sich gegenüber dem geltungsbedürftigen Fromme zu behaupten und ihr Schneid gefiel mir ausgesprochen gut.
Die Ermittlungsarbeiten waren zu keinem Zeitpunkt langweilig. Wechselnde Kapitel und die Ich-Form von Fenja haben die Spannung aufrechterhalten. Dazu der verzwickte Fall mit mehreren Toten, kein Motiv und viele Verdächtige trugen zu einem sehr guten Lesegenuss bei.

Fazit: Es ist ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit Lokalkolorit. Die vielschichtigen und facettenreiche Charaktere sind authentisch. Der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Zeilen gleiten. Der Krimi ist abwechslungsreich und es bleibt bis zum Ende spannend und rätselhaft.
Ein tolles Krimivergnügen. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.
Von mir gibt es Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Sebastian Fitzek ist wieder ein Meisterstück gelungen

Die Einladung
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Marla Lindberg bekommt eine Einladung zu einem Klassentreffen in den Bergen. Obwohl sie keine rechte Lust verspürt, macht sie sich auf den Weg. Als sie dort ankommt, findet sie die verschneite Berghütte ...



Marla Lindberg bekommt eine Einladung zu einem Klassentreffen in den Bergen. Obwohl sie keine rechte Lust verspürt, macht sie sich auf den Weg. Als sie dort ankommt, findet sie die verschneite Berghütte zunächst leer vor, obwohl die Zimmer bezogen sind. Wo sind ihre Klassenkameraden? Was geht hier vor oder was für ein perfides Spiel wird hier veranstaltet?

Sebastian Fitzek ist ein Meister, wenn es um Verwirrungen geht. Es geht bereits im Prolog los. Nichts ist so, wie es scheint. Ich konnte oft nicht unterscheiden, was ist Realität und was spielt sich im Kopf von Marla ab. Marla hat nämlich eine seltene Störung.
Auch die unerwarteten Wendungen und Irreführungen haben mich in Atem gehalten. Dazu die düstere Atmosphäre.
Die Cliffhanger hielten die Spannung aufrecht und die Auflösung ist so konstruiert, dass es mich erst mal verwirrt hat und ich nochmals lesen musste, ob das wirklich sein kann. Mit einem Wort ausgedrückt: genial.

Fazit: Der spannungsreiche Thriller mit etwas Grusel und einer atmosphärischen Kulisse hielt mich von Anfang an in Atem. Dazu die Überlegung, was real ist, hat mir großen Lesegenuss bereitet. Als ich gedacht habe, ja, das ist die Auflösung, hat der Autor nochmals eins draufgesetzt. Ganz großes Kino. Vielen Dank für diese tollen Lesestunden.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Eine spannende und packende Zeitgeschichte

Helle Tage, dunkle Schuld
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Ein Massengrab wird drei Jahre nach Kriegsende entdeckt und der Essener Kriminalbeamte Carl Bruns möchte die damaligen Täter ausfindig machen. Dabei trifft er seine Jugendliebe Anne, die mit ihren Schwestern ...



Ein Massengrab wird drei Jahre nach Kriegsende entdeckt und der Essener Kriminalbeamte Carl Bruns möchte die damaligen Täter ausfindig machen. Dabei trifft er seine Jugendliebe Anne, die mit ihren Schwestern und Neffen wieder nach Essen zurückgekehrt ist. Es geschehen Morde und dabei hat der Täter nicht nur Anne im Visier, sondern bald darauf auch Carl.

Dies ist ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Schon der Prolog hat mich in Atem gehalten und ich war den Tränen nahe. Es ist kurz nach dem Krieg. Ein Massengrab wird gefunden und ausgehoben. Kaum Lebensmittel vorhanden, der Schwarzmarkt hart umkämpft und die Hamsterfahrten gingen nicht immer glimpflich aus. Es wurde zwar entnazifiziert, aber diese drängen wieder auf ihre alten Posten zurück.
Auf der einen Seite gibt es die spannende Ermittlungsarbeit, die immer neue Erkenntnisse bringt und auch die Bedrohung durch den Mörder. Auf der anderen Seite der Hunger und die Wohnungsnot.
Die Charaktere waren alle durchgehend glaubhaft, und authentisch und die meisten sympathisch. Dabei gefiel mir die Vielseitigkeit.
Die Spannung fand ich durchgehend hoch. Ein brutaler Mörder bleibt lange unerkannt. Die geschickten Wendungen haben mir äußerst gut gefallen.
Das Buch geht unter anderem der Frage der Schuld nach, ob ungesühnt, oder ob jemand aus Gleichgültigkeit gehandelt hat. Dabei werden Täter und Opfer gleichermaßen beleuchtet, was mich sehr erschüttert hat. Dies hat die Autorin sehr überzeugend dargestellt.

Fazit: Ein historischer Kriminalroman, der sich auch mit Schuld befasst, Wendungen nimmt, die nicht vorhersehbar sind und am Ende mit einem spannenden Finale aufwartet.
Es ist eine packende Zeitgeschichte und ich würde mich freuen, wenn es eine baldige Fortsetzung geben würde.
Von mir gibt es klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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