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Veröffentlicht am 11.11.2023

Traum und Wirklichkeit

Das Nachthaus
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Richard ist neu in Ballantyre und in der Schule. Er hat nicht viele Freunde. Einer ist Tom, mit dem er öfter abhängt. Auch an diesem Nachmittag ist er mit ihm zusammen am Fluss und geht danach noch mit ...

Richard ist neu in Ballantyre und in der Schule. Er hat nicht viele Freunde. Einer ist Tom, mit dem er öfter abhängt. Auch an diesem Nachmittag ist er mit ihm zusammen am Fluss und geht danach noch mit ihm zu einer Telefonzelle, um einen Scherzanruf zu tätigen an einen Imu Jonasson. Danach ist Tom verschwunden und auch die Suchaktion bringt nichts. Richard wird von der Polizei befragt und beschuldigt etwas mit Toms Verschwinden zu tun zu haben. Doch Richard weiß nicht mehr als die Geschichte, die er erzählt hat, die ihm aber keiner glaubt. Nach einer gewissen Zeit geht er mit einem weiteren Schulfreund, Jack gebannt Fatso, zu einem Nachthaus und auch dieser Junge verschwindet Richard kommt zur Strafe in eine Besserungsanstalt und nur Karen eine Freundin glaubt ihm, dass er nichts mit dem Verschwinden der beiden zu tun hat.
„Das Nachthaus“ von Jo Nesbö ist ein Roman ganz in der Tradition seiner übrigen Werke, nicht so blutig wie die Thriller, aber sehr geheimnisvoll. Das geheimnisvolle ist im Schreibstil des Autors begründet, da er immer wieder an jeder Ecke ein Überraschung versteckt hat, die mir manchmal einen Schauer den Rücken hat herunterlaufen. Auch das Cover unterstützt das geheimnisvolle dieses Romans. Der schwarze Einband und das gelbe, äußerst mysteriöse Haus im Wald. Der eine Hauptcharakter Richard ist ein Außenseiter und hat wenig Freunde, aber Nesbö stellt ihn auch so dar, schweigsam und still, nur das Mädchen Karen kommt an ihn heran. Er hat sehr viel Fantasie oder ist es vielleicht Wirklichkeit, was er erlebt. In diesem Spannungsfeld bewegt sich dieser Roman und es kommt mit vor, dass der Autor immer wieder sagen will, dass die Wirklichkeit nur im Auge des Betrachters existiert. Es sind immer wieder Szenen, die an dem, was Realität meint, gezweifelt werden kann, z.B. das Verschwinden von Tom Und Jack. Auch die Szenen in der Besserungsanstalt gehören meiner Meinung nach dazu. Wenn man dann das erste Kapitel gemeistert hat, kommt das zweite Kapitel, alles 15 Jahre später. Die Klasse trifft sich wieder. Und auch hier wird deutlich wie nah Wahrnehmung und Wirklichkeit zusammen liegen und trotzdem weit auseinander. Den Abschluss bildet das dritte Kapitel und hier wird alles ehr elegant zusammengeführt und auch aufgelöst.
Ich habe bisher nur Thriller von Jo Nesbö gelesen, doch auch dieser Roman passt gut zu diesem Autor. Ich mag seinen Schreibstil, dieses geheimnisvolle und spannende, weil man nie weiß, was später kommt. Also wer Nesbö mag ist hier auf der richtigen, aber etwas anderen Seite.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Rache ist tödlich

Im Angesicht des Zorns
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Eine grauenhafte Mordserie beschäftigt das Bonner LKA und seine Kommissare Bartolomé und seinen neuen Kollegen Glauber. Die Opfer sind grauenvoll ermordet worden, mit sehr kreativen Methoden und außergewöhnlichen ...

Eine grauenhafte Mordserie beschäftigt das Bonner LKA und seine Kommissare Bartolomé und seinen neuen Kollegen Glauber. Die Opfer sind grauenvoll ermordet worden, mit sehr kreativen Methoden und außergewöhnlichen Werkzeugen. Jeden Montag werden neue Opfer gefunden und die Polizei rätselt, was sie alles gemeinsam haben. Die Polizei ermittelt intensiv, doch sie finden keinen Zugang, bis sich eine Professorin für Kirchenrecht, Helen Wilhelmi, bei ihnen meldet und eine Verbindung zu Dante Alighieris Versen aus dem Inferno herstellt. Sie hat es an den Buchstaben erkannt, die der Mörder bei den Leichen hinterlassen hat. Auch ist nach einem Anruf des Täters bald klar, dass der Pharmakonzern Decker und ein von ihm vertriebenes Medikament, die Verbindung zwischen den Opfern darstellt. Doch bis zur Aufklärung der Morde werden die Polizisten noch sehr nah an ihre Grenzen geführt werden.
„Im Angesicht des Zorns“ von Mick Saunter ist ein sehr spannender Thriller. Das Cover ist sehr gelungen und weist schon mal den Weg, das Jahr 1958 und eine ausgeschüttete Dose mit Medikamenten. Das ist scheinbar das Thema, doch es dauert bis klar wird, wie das alles zusammenhängt. Erstmal war ich schockiert von den brutalen Tötungsmethoden, die hier angewendet wurden und ich dachte na wenn das so weitergeht. Aber nach und nach stellte sich für mich nachvollziehbar heraus, was für ein Zusammenhang hier hergestellt wurde. Auch der Hauptcharakter auf der Bösen Seite, war schnell klar und auch das Motiv tauchte aus dem Nebel auf. Die Methoden, die hier angewendet wurden, hatten historische Vorgänger. Ach ja, die Kommissare. Ein sehr interessantes Paar wurde hier zusammengestellt. Der Belgier Lucien Bartolomé und sein Kollege Simon Glauber, die sich abwechselnd Bof und Wagges nennen. Ein Verhältnis das im Laufe des Buches deutlich positiver wird. Die Beiden und auch der Rest der Polizei laufen den Morde des Professor Fen hinterher, da sie auch überhaupt keine Ahnung, warum die Personen ermordet wurden. Licht ins Dunkel bringt die Professorin Helene Wilhelmi, eine sehr interessante Figur, die die Morde mit den Versen aus Dante Alighieris Buch Inferno in Verbindung bringt. Das hilft noch nicht viel, ist aber ein sehr interessanter Schachzug des Autors. Auch die einzelnen Kapitel mit Oberthemen aus dem Buch in Verbindung zu bringen ist ein interessanter Zug. Der Prolog stand für mich zu Beginn ein wenig verloren da, aber natürlich wurde die Bedeutung schnell klar. Lobbyisten, die ihre Arbeit zum Wohle hier der Firma Decker, Pharmaindustrie, ausgeübt hatten und eine Bestrafung erhielten. Die Sprache, die Mick Saunter in diesem Roman benutzt ist sehr kräftig und bildhaft, so dass man, ob man will oder nicht, tief in das Geschehen hineingezogen wird. Die Spannung, die durch die Aufteilung des Buches in einzelne Kapitel sehr gut aufgebaut wird, endet auch in einem adäquaten Finale, das sogar eine kleine Verlängerung erfährt.
Also mit hat dieses Buch von Mick Saunter ausgezeichnet gefallen, da er mich mit dem Thema und seiner Sprache sehr gut abholt. Auch mich erinnert das Thema an einen Skandal dessen Auswirkungen immer noch präsent sind und das Thema Skandale in der Pharmaindustrie, ja immer wieder gerne aufgegriffen wird. Trotzdem kann ich dieses Buch sehr gerne empfehlen und es ist es wert gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Body Lover

Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London
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Der neueste Fall der drei Detektivinnen Ab, Ems und Isla beginnt mit einem Entführungsfall. Jacob Moore ist nicht vom Joggen nach Hause gekommen und Grace seine Verlobte bittet die drei um Hilfe bei der ...

Der neueste Fall der drei Detektivinnen Ab, Ems und Isla beginnt mit einem Entführungsfall. Jacob Moore ist nicht vom Joggen nach Hause gekommen und Grace seine Verlobte bittet die drei um Hilfe bei der Suche. Es dauert nicht lange und es geht ein Lösegeldforderung ein, doch zur Übergabe kommt niemand. Das ist für die drei sehr ungewöhnlich. Während der Ermittlungen wird Ab an den Tod ihres Mannes Bobby immer wieder erinnert. Sein Freund Malcolm hilft Ab bei den Ermittlungen stößt aber auch auf Indizien, bei denen es um den Tod von Bobby geht. Sein Tod ist ein Stachel im Herzen von Ab und sie setzt alles daran diesen aufzuklären und nimmt Malcolm das Versprechen ab, ihr dabei zu helfen. Doch der Fall des verschwundenen Jacob und ihres Ehemannes laufen bei einer Vereinigung, den Body Lovern, zusammen. Doch bis zur Lösung des Falles stehen den dreien und Malcolm noch einige Überraschungen bevor.
Bei diesem neuen Fall der Detektivinnen steht Ab im Mittelpunkt. Hier werden Gegenwart und Vergangenheit geschickt zu einer sehr spannenden Story zusammengefügt, Die drei Hauptcharaktere sind ein gut aufeinander eingespieltes Team. Hier in diesem Band wird Ab jetzt Sklave ihrer eigenen Emotionen und das führt zu haarsträubenden Alleingängen. Doch sie hat ja Freundinnen und Helferinnen, wie Kiss me Kate, die hier eine größere und wichtigere Rolle übernimmt und der Polizist von Scotland Yard, Malcolm, ein guter Freund, unterstützt sie, wo er kann. Interessant sind die Gedankengänge von Malcolm und seiner Empfindungen für AB, die in kursiv gedruckten Kapiteln eingeschoben werden. Die Geschichte über eine Gesellschaft, die Menschenhandel, Organhandel und weitere Schwerverbrechen unter den Augen von Scotland Yard betreibt ist schon krass und fast unvorstellbar, aber nur fast. Es ist sehr authentisch beschrieben und ich kann es mir gut vorstellen. Ob die Alleingänge von Ab so möglich sind, naja ich denke viel künstlerische Freiheit. Nichtsdestotrotz ist, auch durch den Schreibstil, die Spannung greifbar. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum überraschenden Ende aufgebaut.
Mein Fazit ist ganz einfach. Ich mag die Fälle dieser drei Detektivinnen, weil sie auch eine ganze Menge an Emotionen überbringen. Außerdem ist auch dieser Band wieder sehr spannend entwickelt. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Mörderisches Westfalen

Köstlich killt der Weihnachtsmann
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24 weihnachtliche, kriminalistische Geschichten über einen Teil Westfalens verteilt. Es sind Stories aus der Region Unna und Dortmund, sowie aus dem Sauerland Es sind Geschichten, die von Rache ausgehen ...

24 weihnachtliche, kriminalistische Geschichten über einen Teil Westfalens verteilt. Es sind Stories aus der Region Unna und Dortmund, sowie aus dem Sauerland Es sind Geschichten, die von Rache ausgehen und auch sehr pfiffige Morde, die man im Stillen bewundern kann. Da gibt es die alte Dame, die ihrer Freundin ein freies Zimmer verschafft oder auch eine Enkelin, die sich von der bösen Großmutter befreit. Aber auch eine sehr schöne Geschichte über Rache Tattoos. Schön ist auch eine Geschichte, die die Gefährlichkeit von Senioren für junge, böse Menschen beweist. Auch der hochnäsige Pianist, der seine gerechte Strafe bekommt, ist sehr unterhaltsam. So ziehen sich die Geschichten durch die Region und das größte ist, dass man zu dem Lesevergnügen auch noch ein kulinarisches Vergnügen gratis dazu bekommt. Rezepte aus der Region, die zum Nachmanchen einladen.
„Köstlich killt der Weihnachtsmann“ ein mörderischer Adventskalender von Astrid Plötner und Anke Kemper ist auf der einen Seite Kino für den Kopf, aber auf der anderen Seite eine kulinarischer Ausblick auf das Weihnachtsfest. Ich finde diese Sammlung einen sehr gelungenen Querschnitt durch Regionen Westfalens, durch die ich meine Heimat auch mal mit anderen Augen sehe. Wobei diese Geschichten sehr unterschiedlich, aber alle sehr unterhaltsam sind. Es sind kurze Geschichten, die sehr gut abgeschlossen sind und in sich stimmig. Die Lösungen sind manchmal sehr ungewöhnlich, aber alles haben einen gewissen Esprit. Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr bildhaft und nimmt mich mit auf die reise und ich kann mir die Tatorte sehr gut vorstellen. Auch die Beschreibung der Menschen in diesen kurzen Geschichten, ob Opfer oder Täter:innnen sind sehr gut dargestellt. Zu guter Letzt kommt immer noch ein Bonus an das Ende der Geschichte. Ein Rezept aus der Region, die auch noch zu den einzelnen Stories passen. Bei einigen dieser Rezepte läuft mir immer noch das Wasser im Munde zusammen.
Mein Fazit fällt absolut positiv aus, da alle Geschichten mit sehr einfallsreichen Pointen versehen sind, die nicht nur in die Region passen, sondern die ich als Leser gut nachvollziehen kann. Ein toller mörderischer Adventskalender, mit interessanten Geschichten und anderen Leckereien zusammengestellt.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Ein brutaler Mörder

Der Frauenkeller (Thriller)
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Emma Bajetzky bekommt mit Alex Kuper einen neuen Partner und einen neuen Fall. Eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden, mit einem Ziegelstein erschlagen. Von der Brutalität geschockt machen sich die ...

Emma Bajetzky bekommt mit Alex Kuper einen neuen Partner und einen neuen Fall. Eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden, mit einem Ziegelstein erschlagen. Von der Brutalität geschockt machen sich die beiden Kommissare an die Ermittlungen. Es gibt verschiedene Verdächtige doch sie bekommen irgendwie kein Gefühl für diese Taten. Sie haben schnell Verdächtige, denen sie jedoch nichts nachweisen können. Ihre Stimmung wird noch schlechter als ein zweite weibliche Leiche gefunden wird, ebenso brutal ermordet, wie die Erste. Jetzt erhöhen sie ihr Arbeitspensum, um den Serienmörder zu fassen.
Ein schaurig, schönes Cover ziert den Thriller „Der Frauenkeller“ von Gunnar Schwarz. Eine einsame Frau die Stufen in den Keller steigt. Ja, da kann es schon mal gruselig werden. So ist auch der Thriller aufgebaut, denn die Morde sind sehr brutal und die Verletzungen, die die Körper aufweisen zeugen von den Qualen, die sie durchgemacht haben. Auch die Gestaltung des Buches ist sehr gut, da der Leser immer wieder die Qualen der Opfer miterlebt. Es wird die Motivation des Mörders verdeutlicht. Demgegenüber stehen die beiden Kommissare, die sich hier sehr gut ergänzen, doch irgendwie kommen sie nicht weiter. Sie haben viele Spuren und auch einige Verdächtige, aber wenig Ergebnisse. Es scheint das der Mörder ihnen immer mindestens einen Schritt voraus ist. Dieses Katz und Maus Spiel macht diesen Thriller aus. Dem Autor gelingt es dadurch den Leser zu fesseln. Die Spannung wird während der ganzen Zeit sehr hochgehalten und das Ende ist ein Finale furioso.
Ich finde diesen Thriller sehr gut gelungen und kann ihn nicht nur den Thriller Fans empfehlen.

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