Wenn Bücher Träume retten
In diesem Buch durfte ich Natalie Harper auf ihrem Weg begleiten.
Durfte mit ihr erfahren, dass der Job doch nicht so toll und ihre Kollegen erst recht nicht so toll waren.
Musste mit ihr erleben, wie ...
In diesem Buch durfte ich Natalie Harper auf ihrem Weg begleiten.
Durfte mit ihr erfahren, dass der Job doch nicht so toll und ihre Kollegen erst recht nicht so toll waren.
Musste mit ihr erleben, wie schnell sich das Leben durch einen Schicksalsschlag abrupt ändern kann, auch wenn man noch gerade eben ganz andere Gedanken hat, und habe sie auf ihren neuen Lebensabschnitt begleitet.
Ich war von Anfang an mit dabei und konnte mit Natalie mitfühlen.
Solche Geschichten sind natürlich für die Hauptperson emotional belastend und lässt den Leser mitfühlen.
Auch wissen die Leser bei solchen Geschichten weit vor der Hauptperson wie die Geschichte am Ende ausgeht, aber es kommt immer auf das Wie an.
Hier hat mir das Wie sehr gut gefallen.
Alle Personen waren für mich authentisch und keine überzeichnet – ok, vielleicht die Mutter der kleinen Dorothy, aber die hatte nur einen sehr kurzen Auftritt in der Buchhandlung.
Dorothy ist die kleine Buchbegeisterte Tochter von „Peach“ Gallagher, dem Allround-Handwerker, den Natalies Mutter noch für Reparaturen beauftragt hatte.
Eigentlich sind die Reparaturen ein Fass ohne Boden, aber Natalie versucht alles um den Buchladen zu retten; schließlich ist sie dort groß geworden und möchte das Andenken an ihre Mutter erhalten.
Außerdem ist da ja auch noch ihr geliebter Großvater – „Grandy“. Schnell muss Natalie erkennen, das Grandy erste Anzeichen von Alzheimer hat.
Sie versucht alles, um ihrem Großvater einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.
So schön und voller Liebe sind die guten Momente mit ihm – umso mehr nehmen die schlechten Momente sie mit.
Leider wird ihr auch immer klarer wie es um den Buchladen steht, der so hoch verschuldet ist, dass Natalie es nie schaffen wird ihn zu behalten….
Aber es ist doch das Zuhause ihres Großvaters. Das Einzige wo seine Erinnerungen dranhängen, die leider immer weniger werden….
Natalie ist eine liebenswerte Person, die an alle anderen zuerst denkt und alles versucht damit es ihnen gut geht, nur sich selbst stellt sie immer ganz hinten an.
Sie ist voller Selbstzweifel, unsicher und viel zu misstrauisch, wenn es jemand gut mit ihr meint und sich ihr nähert.
Aber zum Glück gibt es da noch jemanden, der nicht lockerlässt und ihr auf eine unaufdringliche Weise hilft, so dass sie es manchmal gar nicht merkt.
Das Buch hat einen Prolog, ist in fünf Teilen aufgeteilt und endet mit einem Epilog.
Mit dem Prolog erklärt sich der Schicksalsschlag aus dem Klappentext und ist recht kurzgehalten. Das kam mir sehr entgegen, da ich Prologe nicht gerne mag und diese meist für mich viel zu viel von der Geschichte hergeben. Hier war er aber gut angebracht.
Die fünf Teile der Geschichte um Natalie und die Buchhandlung finde ich für den Fluss der Geschichte ebenfalls gut, da sich dadurch die Geschichte nicht unnötig zieht.
Jeder Teil ist ein neuer Abschnitt in Natalies Leben, zusammen mit den Personen um sie herum.
Trotzdem ist es nicht abgehackt und bleibt fließend und in jedem Teil erfährt man etwas mehr aus Natalies Familiengeschichte, die nicht nur für sie selbst spannend ist.
Klar wusste ich als Leser bei den einzelnen Ereignissen mehr oder weniger schon worauf es hinausläuft, aber trotzdem war ich nie außen vor und war mit meinen Gefühlen immer bei Natalie.
Den Epilog fand ich auch dahin gut, dass man nach dem eigentlichen Ende noch erfahren durfte in welche Bahnen sich Natalies Leben entwickelt hat, ohne daraus eine sich ziehende Geschichte zumachen.
Mein Fazit:
Eine für mich schöne Geschichte, die für die Protagonistin sehr emotional war, ohne zu übertreiben.
Außerdem ein Buch das mich durch Ereignisse, Erwähnungen und Bemerkungen nachrecherchieren ließ, um zu erfahren was davon wirklich wahr ist. Für alle, die sich von solchen Geschichten angesprochen fühlen, oder aber einfach Bücher und Feel-Good mögen.