Cover-Bild Das Hotel am Fuße des Vulkans
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diederichs
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Tod, Trauer, Verlust
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 18.10.2023
  • ISBN: 9783424351286
Joyce Maynard

Das Hotel am Fuße des Vulkans

Roman - New York Times Bestsellerautorin
Judith Elze (Übersetzer), Anne Emmert (Übersetzer)

Die Geschichte einer Außenseiterin auf dem Weg zu sich selbst

»Betrachten Sie die Liebe als einen Zustand der Gnade, nicht als Mittel zu irgendetwas, sondern (...) als etwas, das für sich steht.« (Gabriel García Márquez, Liebe in Zeiten der Cholera)

Nach einem Schicksalsschlag steht Irene am Tiefpunkt ihres Lebens. Spontan steigt sie in einen Bus ohne zu wissen, wohin er sie führt. Als sie schließlich in einem kleinen Dorf in Mittelamerika landet, quartiert sie sich in einem Hotel am Fuß eines Vulkans ein, wo sie sich zum ersten Mal nach einer langen Zeit zu Hause und geborgen fühlt. Es ist ein paradiesischer Ort, an dem die bunten, wunderschönen Vögel die Künstlerin Irene zum Malen inspirieren.

Durch unvorhergesehene Ereignisse wird ihr das Hotel übertragen. Anfangs noch skeptisch nimmt sie jedoch nach und nach die neue Aufgabe an. Es ist die Gemeinschaft im Hotel und auch dessen besondere Gäste, die ihr einen neuen Lebensinhalt geben. Doch wird sie jemals wieder glücklich sein? .

Der wunderschön und in schillernden Farben erzählte Roman berührt und lädt zum Staunen ein. Es ist ein hoffnungsfrohes Buch, das den Blick und die Liebe auf die kleinen und doch so wertvollen Dinge des Lebens richtet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2023

Ein Vulkan, der hoffen lässt

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"Ich nahm ein Taxi. Kurz nach Sonnenuntergang war ich bei der Brücke, die im Nebel aufstieg, in diesem wunderbaren Rot, das ich so geliebt hatte, als mir die Farben der Dinge noch etwas bedeuteten und ...

"Ich nahm ein Taxi. Kurz nach Sonnenuntergang war ich bei der Brücke, die im Nebel aufstieg, in diesem wunderbaren Rot, das ich so geliebt hatte, als mir die Farben der Dinge noch etwas bedeuteten und Brücken dazu da waren, überquert zu werden."

Irene steht zu Beginn des Romans mit 27 Jahren auf der Golden Gate Bridge und nun sind Brücken für sie dazu da, hinunter zu springen.

Sie ist vollkommen wurzellos. Seit ihre Mutter in Irenes Kindheit in ein Attentat verwickelt war, hat Irene ihre Identität, ihren Namen und die Mutter verloren. Nun gab es einen weiteren entsetzlichen Schicksalsschlag und Irene ist vollkommen allein.

Als Irene ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzt und einfach in einen Bus nach Süden steigt, gerät sie in eine vollkommen andere Welt. In La Llorona, einem Ort am See am Fuße eines Vulkans, ist sie im Hotel der älteren Dame Leila der einzige Gast. Fast gegen ihren Willen beginnt Irene zu heilen und ein zu Hause zu finden.

La Llorona mit seiner farbenprächtigen, südamerikanischen Flora und Fauna scheint fast ein verzauberter Ort zu sein, dessen genaue Lage passenderweise vage bleibt. Und das Hotel La Esperanza mit seinem künstlerisch gestalteten Garten ist weniger dazu geschaffen, Gewinn abzuwerfen, als seine Gäste auf den rechten Pfad zurückzubringen. Der Roman lebt daher neben der Lebensgeschichte von Irene auch von einem ganzen Kaleidoskop an Geschehnissen, zusammengesetzt aus den Träumen und Hoffnungen seiner Besucher. Doch in jedem Paradies gibt es eine Schlange, und tatsächlich ist es in La Llorona nicht nur eine...

Besonders hat mich beeindruckt, wie Joyce Maynard nicht nur ein zauberhaftes Flair kreiert, das Hoffnung schaffen will, sondern Irenes Erlebnisse mit überraschenden Wendungen und einem Ende versieht, bei dem in elyptischer Erzählweise erneut auf Irenes Kindheit Bezug genommen wird. Ein derart runder Abschluss ist mir lange nicht begegnet. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass mir schon einmal ein ähnlich erzähter Roman begegnet wäre.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Das kleine Hotel am See

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Nach einer Bombenexplosion muss Irene bereits als kleines Mädchen ihre Identität wechseln. Als Erwachsene steht sie nach einem weiteren Unglück vor den Trümmern ihres Lebens. Per Zufall in einen Bus gestiegen, ...

Nach einer Bombenexplosion muss Irene bereits als kleines Mädchen ihre Identität wechseln. Als Erwachsene steht sie nach einem weiteren Unglück vor den Trümmern ihres Lebens. Per Zufall in einen Bus gestiegen, landet sie in einem kleinen Ort in Mittelamerika und findet dort Unterkunft in einem Hotel am See und Fuße eines Vulkans gelegen, in der sie in der Besitzerin Leila schnell eine Freundin findet.

So farbenfroh und bunt wie das wunderschön anzusehende Cover ist auch diese berührende und außergewöhnliche Geschichte: Zwei Frauen, die sich anfreunden und beide ihre Vergangenheit vergessen möchten, eine liebevoll hergerichtete kleine Hotelanlage, die bei weitem nicht auf Profit ausgelegt ist, wunderbare Angestellte und Gäste, die alle auf ihre Weise etwas Persönliches in dem Hotel suchen und meistens auch finden. Kleine zum Teil berührende aber auch betroffen machende Episoden wechseln sich ab mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, toll ausgearbeiteten Charakteren, von denen die Meisten einem auf Anhieb sympathisch sind. Freundschaften und Zusammenhalt sind hier genauso ein Thema wie Natur und Umweltschutz, einiges nur nebenbei angerissen, aber dennoch kommt die Botschaft herüber.

In einem nicht mehr erwarteten Finale schließt sich der Kreis dieser Geschichte in einer Art, die mich noch lange über dieses ungewöhnliche verzaubernde Buch nachdenken lässt. Keineswegs ein Wohlfühlroman, vergebe ich für diesen tollen Roman gerne 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.11.2023

die magische Welt von La Llorona

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Das Cover ist für mich wie ein Kunstwerk. Die Farben sind so intensiv und die vielen Details sind einfach großartig. Auch die Rückseite des Buches ist sehr aufwendig gestaltet. Der Schutzumschlag ist wirklich ...

Das Cover ist für mich wie ein Kunstwerk. Die Farben sind so intensiv und die vielen Details sind einfach großartig. Auch die Rückseite des Buches ist sehr aufwendig gestaltet. Der Schutzumschlag ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Die Geschichte beginnt sehr emotional und traurig. Der Hauptcharakter dieser Geschichte ist Irene. Sie verlor ihre Mutter bei einer Explosion und wuchs bei ihrer Großmutter auf, sie lernt ihre große Liebe Lenny kennen und alles scheint nahezu perfekt. Doch das Leben ist manchmal einfach nur grausam und Irene muss schwere Schicksalsschläge erleiden. Müde vom Leben und von Trauer gefangen steigt sie in einen Bus ohne zu wissen, wohin dieser fährt. Und so landet sie in einem kleinen Dorf, in La Ilorona, in Mexico. Sie kommt in ein kleines Hotel am Fußes eines Vulkans. Die Lebensfreude der Hotelangestellte und deren Besitzerin sind ansteckend und so fasst Irene wieder Hoffnung aufs Leben.... Sie kann durchatmen doch bereits nach kurzer Zeit gibt es eine Wendung, ihr wird das Hotel vererbt und nun muss Irene sich nicht nur mit finanziellen Sorgen befassen, sondern auch mit Gus. Meint er es ernst?

Der Schreibstil des Buches hat mir wirklich gut gefallen, die vielen Nebencharaktere wurden sehr detailliert und facettenreich beschrieben. Die Handlung war spannend, emotional und berührend. Der Schlussteil war überraschen und es gab noch einige tolle Szenen. Das Nachwort der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen. Ein Buch, bei dem ich komplett abtauchen konnte, ich empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Verlust, Natur, Einsamkeit, Liebe, Verrat: Ein Buch zum Abtauchen in eine andere Welt

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Wie viel kann ein einzelner Mensch ertragen? Und wie findet man wieder zu sich selbst und Vertrauen in das Leben und die Liebe, wenn man alles verloren hat? Irene muss dies mit Ende 20 herausfinden. Auf ...

Wie viel kann ein einzelner Mensch ertragen? Und wie findet man wieder zu sich selbst und Vertrauen in das Leben und die Liebe, wenn man alles verloren hat? Irene muss dies mit Ende 20 herausfinden. Auf ihrer Suche nach dem Leben und sich selbst verschlägt es sie an einen magischen Ort in Mittelamerika.

Das Hotel am Fuße des Vulkans wird zu Irenes neuem Lebensmittelpunkt und mit ihm, die BewohnerInnen des Dorfes, die Gäste und nicht zuletzt Flora und Fauna des magischen Ortes. Die Beschreibungen der Natur und des Ortes sind wunderbar gelungen, sodass vor dem inneren Auge ein kleines Paradies in Mittelamerika auftaucht und man sich fast mittendrin in der Handlung fühlt. An diesem Ort spürt man fast wie Irenes Lebensgeister wieder erweckt werden, doch auch neue Trauer, Enttäuschung und Rückschläge begegnen ihr auf dem neuen Lebensabschnitt. Neben Irenes werden die Geschichten von weiteren BewohnerInnen und auch Gästen erzählt, ebenso wie Herausforderungen, die das Leben in der Abgeschiedenheit bedeutet, insbesondere auch für die autochthone Bevölkerung. Besonders hat mir gefallen, wie sensibel das Aufeinandertreffen von einheimischer Kultur und der Zugereister mit allen Facetten beschrieben wurde.

Der Stil ist unglaublich leichtfüßig und kurzweilig, sodass die fast 500 Seiten wie im Flug vergehen. Etwas getrübt wurde mein Leseerlebnis durch einige kleinere Logikfehler insbesondere im Mittelteil. Gerade weil die Sprache so wunderbar bildlich ist, fällt schnell auf, wenn beispielsweise ein Kleid plötzlich zur Bluse wird.

Insgesamt ein wundervolles Buch zum Abtauchen in eine andere Welt, zum Mitleiden und Mitfreuen, wie eine Frau nach schweren Schicksalsschlägen wieder zu sich selbst findet.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Wärme und Poesie

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„Das Hotel am Fuße des Vulkans“ von Joyce Maynard ist eine unglaublich berührende Geschichte über Irene, deren Leben sie aufgrund verschiedener Schicksalsschläge spontan in einen Bus steigen lässt.
Ihr ...

„Das Hotel am Fuße des Vulkans“ von Joyce Maynard ist eine unglaublich berührende Geschichte über Irene, deren Leben sie aufgrund verschiedener Schicksalsschläge spontan in einen Bus steigen lässt.
Ihr Leben erscheint Irene sinnlos -ihre Mutter wurde vor Jahren bei einem Bombenanschlag getötet, ihr Sohn und ihr Mann kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben - und sie ist nicht in der Lage zu sterben.
Sie kann nur in einen Bus steigen und das Leben hinter sich lassen. Nach einer langen Fahrt, als Irene in La Llorona in einem Hotel am Fuße des Vulkans ankommt, lernt sie das Leben wieder in all seinen Facetten wahrzunehmen.

„Was man über schwere Zeiten wissen muss: Wenn du unten angekommen bist, kann es nur noch besser werden.“ (Seite 10)

Stück für Stück, inspiriert von der Natur, den Vögeln und den Menschen von dem verzauberten Anwesen „La Esperanza“ und den Weisheiten der Besitzerin Leila, kommt die Lebensfreude zurück. Ihr Drang zu malen wird groß und Irene lernt wieder, sich anderen Menschen zu öffnen und die Liebe zu erleben.

Während der Zeit in dem Hotel kommen die unterschiedlichsten Menschen mit verschiedenen Anliegen. Viele verarbeiten ihre Schicksalsschläge und Tragödien an diesem verzauberten Ort und bringen Abwechslung in den Alltag.

Traurige Ereignisse lassen Irene zur Eigentümerin des Hotels werden. Aufgrund einer hohen Versicherungssumme kann sie das Personal weiterhin bezahlen und vor allem die dringend anstehenden Renovierungsarbeiten in Auftrag geben.
Ein alter Bekannter der Vorbesitzerin, das Personal ist nicht begeistert von dem Mann, bietet Irene seine handwerklichen Dienste an. Und Irene setzt ihr Vertrauen in ihn, bis er wie ein Bruder für sie wird. Und doch lassen manche Aktionen ihre Intuition aufhorchen. Kann Irene diese wahrnehmen? Ist er nun wirklich ein Freund?

Die Charaktere sind eindrucksvoll und stark gezeichnet, die Landschaft wird intensiv, schillernd und bunt beschrieben, ebenso sind die Nebencharaktere authentisch und klar. Die Hotelanlage verzaubert den Leser mit den vielen, wunderschön beschriebenen Details und die Handlung zieht den Leser in den Bann.

Der Mittelteil ist etwas langatmig, man kann schon einiges erahnen und doch wird man aufgrund des fesselnden Schreibstil sehr gut unterhalten. Das Buch ist tiefsinnig, ergreifend, traurig und voller Hoffnung, Zuversicht und Zusammenhalt.

Das Dorfleben und die Armut werden genau so authentisch beschrieben, wie die Emotionen der Gäste im Hotel. Was die Natur den Menschen in dem kleinen Dorf beschert ist unglaublich zerstörerisch und man lernt mit dieser Geschichte, die Naturgewalten anzunehmen und auch wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen.
Irene lernt viel in ihrer Zeit als Hotelbesitzern, viele Themen wurden in dieser Geschichte angeschnitten u.a. Trauerbewältigung, Selbstfindung, Freundschaft, Zusammenhalt und Hoffnung, Vertrauen und einige Umweltthemen.

Wir sollten uns an dem erfreuen, was wir haben, statt traurig zu sein, wenn es vorbei ist (s.168)

Die verschiedenen Geschichten von Irene verknüpfen sich und zuletzt lösen sich alle Fragen auf. Ein sehr schöner Roman, absolut empfehlenswert, voller Wärme und Poesie.

Mein Fazit aus dieser Geschichte:

Das Leben mit seinen Tragödien und Schicksalsschlägen anzunehmen und weiterhin das positive und Schöne im Leben zulassen.

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