Ein sehr guter Abschluss der Reihe
Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen SchattenKlappentext:
„Schloss Liebenberg in Brandenburg, 1908:
Während die Familie des Fürsten politisch immer weiter unter Druck gerät, sucht das Dienstmädchen Adelheid nach gefälschten Beweisen gegen Eulenburg, ...
Klappentext:
„Schloss Liebenberg in Brandenburg, 1908:
Während die Familie des Fürsten politisch immer weiter unter Druck gerät, sucht das Dienstmädchen Adelheid nach gefälschten Beweisen gegen Eulenburg, um ihre Geldquelle nicht versiegen zu lassen. Als Viktor sie eines Tages überraschend küsst, wähnt sie sich im siebten Himmel – nicht ahnend, dass der Kammerdiener sie nur von dem Geheimnis ablenken wollte, das ihn seine Stelle kosten könnte.
Dann erkundigt sich die Fürstin persönlich nach Adelheids Mutter und ist geschockt, als sie von deren Tod erfährt. Adelheid beginnt zu ahnen, was damals wirklich geschehen ist – und muss entscheiden, wem ihre Loyalität in Zukunft gelten soll …“
Mit diesem dritten Teil endet die Reihe rund um Schloss Liebenberg nun. Autorin Hanna Caspian schafft es auch hier wieder mehr als gekonnt den Leser zu fesseln und als unsichtbaren Geist mit ins Schloss zu schleusen und heimlicher Zuschauer zu sein.
Kaiser Wilhelm II. ist nun also Geschichte und die Welt wird sich weiterdrehen, aber eben unter neuen Aspekten und Gesichtern. Und auf dem Schloss geht es ebenfalls um das blanke Überleben. Der Fürst sitzt daraufhin im Gefängnis und das gesamte Schloss leidet unter dieser Zeit. Adelheid indessen versucht sich als Detektiv und erlebt dabei allerhand Überraschungen. Und um ehrlich zu sein ist sie ein Wolf im Schafspelz erster Güte aus meiner Sicht. Sie merken schon, der Spannungsbogen ist hier wieder sehr gut ausgefeilt und erlaubt dem Leser Seite um Seite gespannt weiterzuverfolgen. Caspian verschmilzt auch hier wieder Geschichte mit Fiktion und bringt dabei ein recht rundes Bild zustande und somit reiht sich das Buch ohne große Abstriche perfekt als Abschluss in diese Reihe ein. Die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts wird wieder sehr bildhaft und fesselnd geschildert. Egal ob die Dienerschaft oder die Herren des Hauses - als Leser bekommen wir wieder Einblick in jeden Winkel des Schlosses. Durch Caspians Wortwahl und Ausdruck fällt es leicht das Kopfkino anzustellen und den Figuren vor dem inneren Auge ein Gesicht zu verleihen. Man leidet mit, man fiebert mit, man verfolgt die Geschichte sowie aber auch die Einflüsse und Erlebnisse der Zeit. Warum ich dennoch nur 4 sehr gute Sterne vergebe? Die Ähnlichkeit mit Geschichten von u.a. Downton Abbey oder Belgravia von Julian Fellowes sind halt schon sehr sichtbar.