Cover-Bild Das Sündenhaus
Band 3 der Reihe "Die Tom-Hawkins-Reihe"
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.08.2017
  • ISBN: 9783426654408
Antonia Hodgson

Das Sündenhaus

Historischer Thriller
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Mörderische Rache in Fountains Abbey - Antonia Hodgson setzt ihre preisgekrönte historische Thriller-Serie um den Ermittler Tom Hawkins ("Das Teufelsloch", "Der Galgenvogel") fulminant fort.

London, Spätfrühjahr 1728. Auf eine "Bitte" von Englands Königin Queen Caroline reist Tom Hawkins, mit allen Wassern gewaschener Gentleman, zum Herrenhaus von John Aislabie in Yorkshire. Doch die ländliche Idylle entpuppt sich für Tom schnell als Hexenkessel: Die Queen wird von Aislabie erpresst, denn der ehemalige Schatzkanzler war mitverantwortlich für die "Südseeblase", den größten Finanzskandal des 18. Jahrhunderts. Aislabie wiederum erhält seit einiger Zeit zunehmend blutigere Drohbriefe. Ehe Tom es sich versieht, gerät er zwischen alle Fronten und mitten hinein in einen mörderischen Racheplan.

Britischer (Galgen-)Humor, Tempo und authentische Einblicke in die Intrigen des 18. Jahrhunderts - das ist Antonia Hodgson!

»Inspiriert von realen Ereignissen, Menschen und Schauplätzen, knisternd vor Spannung – und mittendrin das attraktivste Schlitzohr der historischen Krimiliteratur.« Daily Express
Alle Bände der "Tom-Hawkins"-Reihe der britische Erfolgsautorin Antonia Hodgson:
Band 1 - "Das Teufelsloch"
Band 2 - "Der Galgenvogel"
Band 3 - "Das Sündenhaus"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2017

Gute Leseunterhaltung für Fans historischer Krimis!

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Vom Galgenvogel zum Heiligen? Erstaunt stellt Gentleman und Tunichtgut Tom Hawkins fest, dass die einfachen Menschen, denen er auf seiner Reise ins ländliche, idyllisch gelegene Yorkshire begegnet, ihn ...

Vom Galgenvogel zum Heiligen? Erstaunt stellt Gentleman und Tunichtgut Tom Hawkins fest, dass die einfachen Menschen, denen er auf seiner Reise ins ländliche, idyllisch gelegene Yorkshire begegnet, ihn für eine Art Glücksbringer halten, seitdem er am Galgen hing und nur durch eine glückliche Fügung des Schicksals namens Wiederbelebung, seine Hinrichtung überlebte. Dennoch nützt es ihm recht wenig, überlebt zu haben, denn die Königin persönlich hat ihn in der Hand. Gelingt es ihm nicht, ein zurückgehaltenes Kontobuch zu finden, mit dem die Königin erpresst wird, wird sie Kitty, Toms große Liebe, für einen Mord büßen lassen. Also begibt sich Tom erneut auf detektivischen Pfaden, denn der Besitzer des Kontobuches und Erpresser der Königin, John Aislabie, fürchtet um sein Leben. Schon mehrere Drohbriefe sind eingegangen, dabei ist der Moment äußerst ungünstig, da Aislabies lange tot geglaubte Tochter Lizzie, wieder aufgetaucht ist. Vor vielen Jahren gab es einen schlimmen Brand im Wohnhaus der Aislabies, bei dem seine Frau und die jüngste Tochter starben. Doch Lizzie behauptet nun, all die Jahre bei der Frau groß geworden und erzogen zu sein, die den Brand damals legte, eine Hausangestellte.

Aislabie will alles dafür tun, seine Familie vor den neuen Drohungen zu schützen, dafür hat er sogar die Königin angeschrieben, die ihm daraufhin den klugen Ermittler Tom schickt. Aber auch Sam, den Tom als sein Mündel ausgibt, und Kitty, die etwas später eintrifft, sind wieder mit von der Partie. Obwohl Tom anfangs eigentlich lediglich seine Zwecke verfolgen will, nämlich das Kontobuch zu finden und schnell wieder nach London zu verschwinden, lässt ihn der Fall um den bedrohten Aislabie nicht los. Vor allem, als ein Mord geschieht und auch er und seine Lieben bedroht werden. Kann Tom Licht ins Dunkel bringen? Wer will John Aislabie quälen? Verdächtige gibt es genug, denn Aislabie war einst verwickelt in einen Finanzbetrug, der viele Engländer in den Bankrott trieb. Oder ist es gar ein persönliches Motiv, das den Mörder antreibt?

Nachdem die ersten beiden, wie ich fand atmosphärisch dichten und spannenden Vorgängerbände „Das Teufelsloch“ und „Der Galgenvogel“, im Gaunermilieu Londons spielten, darf sich Tom Hawkins, in seinem aktuellen Fall, nun unter die gehobene Gesellschaft begeben. Ich fand es gut, dass die Autorin ihren Detektiv wider Willen, diesmal in der Oberschicht kriminalisieren lässt und auch der Kriminalfall ist durchaus verzwickter, als es lange Zeit den Anschein hat.

Besonders gut bei der Tom Hawkins Reihe, gefällt mir der schwarzen Humor, den alle Hauptfiguren besitzen, aber, die Serie steht und fällt vor allem mit ihren Akteuren und diesmal muss ich zugeben, dass Tom, Kitty und Sam, leider auf Kosten des Kriminalfalls etwas auf der Strecke bleiben, bzw. zu kurz kommen. Gerade weil Antonia Hodgsons Figuren so liebeswert unperfekt sind, erwartet man viele humorige Dialoge und eine gewisse Weiterentwicklung ihrer persönlichen Belange. Was aber in dem dritten Band „Das Sündenhaus“ kaum gegeben ist. Vor allem Sams Weiterentwicklung bisher, fand ich total spannend, daher hätte ich mir gewünscht, dass er diesmal mehr in den Fokus tritt. Leider aber hat die Autorin diesbezüglich ihre Chance vertan, und so ziehe ich aus diesem Grunde einen halben Punkt ab. Trotz meines kleinen Kritikpunktes ist „Das Sündenhaus“ dennoch ein gelungener historischer Krimi, der mir viel Lesespaß bereitet hat. Und man spürt auch diesmal wieder, wie akribisch die Autorin ihre Hintergrundrecherche betrieben hat. So dass das historische Flair erneut gegeben ist, selbst wenn das schmutzige, dunkle London, mit all seinen zwielichtigen Gestalten in weiter Ferne ist.

Das „Showdown“ gegen Ende des Romans ist der Serie aber wieder würdig, denn es ist äußerst spannend und wartet sogar mit einem ziemlichen Schockmoment auf.

Kurz gefasst: Tom Hawkins, Detektiv wider Willen, wandelt bereits zum dritten Mal auf kriminalistischen Pfaden. Zwar kommen die Hauptfiguren diesmal etwas kurz, aber der Kriminalfall ist, wie gewohnt, verzwickt konzipiert. Gute Leseunterhaltung für Fans historischer Krimis!

Veröffentlicht am 17.05.2018

Anfangs zieht sich dieser historische Thriller, aber das Durchhalten lohnt sich, denn es wird temporeich und spannend.

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Frühjahr 1728. Auf eine »Bitte« von Englands Königin Queen Caroline reist Tom Hawkins, mit allen Wassern gewaschener Gentleman, zum Herrenhaus von John Aislabie in Yorkshire. Doch die ländliche Idylle ...

Frühjahr 1728. Auf eine »Bitte« von Englands Königin Queen Caroline reist Tom Hawkins, mit allen Wassern gewaschener Gentleman, zum Herrenhaus von John Aislabie in Yorkshire. Doch die ländliche Idylle entpuppt sich für Tom schnell als Hexenkessel: Die Queen wird von Aislabie erpresst, denn der ehemalige Schatzkanzler war mitverantwortlich für die »Südseeblase«, den größten Finanzskandal des 18. Jahrhunderts. Aislabie wiederum erhält seit einiger Zeit zunehmend blutigere Drohbriefe. Ehe Tom es sich versieht, gerät er zwischen alle Fronten und mitten hinein in einen mörderischen Racheplan.

Britischer (Galgen-)Humor, Tempo und authentische Einblicke in die Intrigen des 18. Jahrhunderts - das ist Antonia Hodgson!...
(Klappentext)

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"Hier war er.
Der Tod, den ich aus London mitgebracht hatte. Hier war er und breitete sich wie ein Mantel über das Anwesen aus. Und ich wusste, während ich die Tür aufdrückte. dass er noch nicht mit mir fertig war." (S. 258)


Aislabie war einst Schatzmeister der Königlichen Hoheit und kaufte Aktien der Südseegesellschaft. Die Aktien stiegen in ungeahnte Höhen, bis die Südseeblase schließlich platzte und viele Investoren ins Verderbnis führte. Aislabie wurde der Korruption für schuldig gesprochen und dafür in den Tower geworfen. Nach einer kurzen Zeit wurde ihm jedoch der Rückzug in sein Landhaus gewährt. Die Ungnade war ihm jedoch gewiss. Trotzdem bittet er die Königin um ihre Hilfe (wobei es sich eher um eine Drohung, bzw. Erpressung handelte), da er seit Wochen beängstigende Drohbriefe erhält. Diese schickt niemand Geringeren als Thomas Hawkins zu ihm. Jedoch nicht um ihm beizustehen, sondern mit einem gänzlich anderen Auftrag.

Tom Hawkins kommt zwar aus gutem Hause und hatte in jungen Jahren ein Theologiestudium begonnen, aber seine Vorliebe für Glücksspiel, Bordelle und andere Vergnügungen ließen ihn tief fallen. Er war bereits Insasse im berüchtigten Marshalsea-Gefängnis und auch zum Galgentod verurteilt.
Durch seine Gerissenheit, seinen Scharfsinn, sowie seinen Charme und vor allem durch eine große Portion Glück, konnte er seinen Kopf bisher jedoch immer rechtzeitig aus der Schlinge ziehen - im wahrsten Sinne. Nach seiner Nahtod-Erfahrung versucht Hawkins ein ehrbares und vor allem ruhiges Leben zu führen. Leider ist er jedoch seiner Königlichen Hoheit etwas schuldig und somit ist er derjenige dem das Los zufiel sich um Aislabie zu kümmern.

"Es war ein untrügliches Zeichen dafür, wie schlecht es um Mr. Aislabies Ansehen am königlichen Hof bereits bestellt war, dass er sich bei besagtem jungen Gentleman ausgerechnet um mich handelte." (S. 21)

Hawkins reist natürlich nicht alleine. Sam, ein 14-jähriger Junge begleitet ihn. So unschuldig dieser aussieht ist er aber bei weitem nicht. Er ist der Sohn des berüchtigsten Gangsterbosses in London, Neffe eines Auftragsmörders und hat es faustdick hinter den Ohren. Tja, Gleich und Gleich gesellt sich eben gerne.
Hawkins kann es natürlich nicht lassen trotzdem Detektiv zu spielen und gerät alsbald wieder einmal in die Bredouille. Doch diesmal bringt er dabei nicht nur sich in größte Gefahr...(persönliche Inhaltsangabe)

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Dies ist der 3. Teil der Tom Hawkins-Reihe und schließt fast direkt an den 2. Teil an. Trotzdem kann er durchaus unabhängig und ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da jedoch oft auf vergangene Ereignisse eingegangen wird und diese auch Einfluß auf die Charakterentwicklung haben, wäre es natürlich von Vorteil diese Serie der Reihe nach zu lesen. So kommt man in den vollständigen Genuß dieser atmosphärischen Thriller-Reihe und auch in den vorliegenden 3. Teil.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, flüssig und einfach gehalten und daher fliegt man direkt durch das Buch...zumindest ab des ersten Drittels, denn bis dahin kommt es diesmal zu einigen Längen, die etwas an meinen Nerven zerrten. Die Autorin schweift hier ständig in ausführliche (verdammt, und wie ausführlich diese waren) Umgebungsbeschreibungen und Nebensächlichkeiten ab.

Er sprach weiter in der ihm eigenen ernsten Manier über Zweck und Kraft, gerippte Tonnengewölbe und Lanzettenbögen, dieweil ich ernsthaft erwog, Messenger zu überreden mich doch noch zu erschießen." (S. 169)

Jap, ich konnte an dieser Stelle Hawkins verstehen, denn ich empfand ähnlich.
In den vorherigen beiden Teilen war diese Detailverliebtheit in genau dem richtigen Maß, um atmosphärische Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Hier hat die Autorin damit jedoch stark übertrieben und es wurde zunehmend ermüdend der Handlung zu folgen, da die Story dadurch sehr schleppend bis gar nicht in die Gänge kommt.
Ich war wirklich knapp davor das Buch zuzuklappen. Nur gut, dass ich es nicht getan habe, denn ab dem 1. Drittel nahm der Spannungs- und Tempo-Level stark zu und ich klebte regelrecht mit der Nase im Buch.
Hier waren wieder diese atmosphärischen Bilder, der packende Erzählstil und der Plot, welcher Wendungen und ein tolles Finale enthält.

"Drei junge Hirsche lagen zu einem Dreieck angeordnet in der Kutschenauffahrt.
Jemand hatte ihnen die Köpfe abgeschlagen und die Bäuche aufgeschlitzt.
Dohlen stolzierten um die Kadaver herum, krächzten laut und zerrten an dem Fleisch. Sie hatten den Hirschen bereits die Augen ausgehackt." (S. 141)


Ich liebe historische Krimis/Thriller, die sich auf reale historische Ereignisse stützen und/oder Charaktere beinhalten, welche wirklich einst existierten. Das ist auch bei dieser historischen Thriller-Reihe und somit auch in diesem Buch der Fall.
Am Ende der Story findet man interessante und informative Historische Anmerkungen der Autorin bezüglich des vorliegenden Thrillers und lohnt sich durchaus beachtet zu werden.

Fazit:
Obwohl dieser historische Thriller knapp davor war in der Ecke zu landen, hat er nochmal die Kurve gekriegt und zwar sowas von. So gelangweilt ich war und gegen Ende des ersten Drittels war ich sogar regelrecht genervt, so sehr konnte mich der Rest packen und begeistern. Ich konnte und wollte nicht mehr aufhören zu lesen und somit hat die Autorin ein weiteres Mal alles richtig gemacht, um mich ins frühe 18. Jahrhundert zu ziehen und mich für paar Stunden toll zu unterhalten.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ein schauderhaft guter Thriller der die Atmosphäre des 18. Jahrhunderts herauf beschwört.

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Beschreibung

Tom Hawkins ist nur knapp dem Galgen entgangen und nun reist er auf Bitte von Queen Caroline, Königin Englands, zum Herrenhaus des ehemaligen Schatzkanzlers John Aislabie in Yorkshire. Denn ...

Beschreibung

Tom Hawkins ist nur knapp dem Galgen entgangen und nun reist er auf Bitte von Queen Caroline, Königin Englands, zum Herrenhaus des ehemaligen Schatzkanzlers John Aislabie in Yorkshire. Denn dieser erpresst die Königin mit einem Buch in dem die mitverantwortlichen des Finanzskandals um die »Südseeblase« auftauchen.

John Aislabie hat währendessen ganz andere Probleme, denn er erhält blutige Botschaften in dem seiner Familie gedroht wird. Tom Hawkins möchte so schnell es geht den Auftrag der Königin erfüllen, doch er gerät zwischen die Fronten und steckt schon bald in einem rätselhaften Fall.

Meine Meinung

Der historische Thriller „Das Sündenhaus“ von Antonia Hodgson hat mich auf den ersten Blick durch das mystieröse und unheilverkündende Cover in seinen Bann gezogen. Die dunklen Farben, das Herrenhaus im Hindergrund und der Umriss des Gentlemans lassen das Versprechen einer dramatischen und gruseligen Geschichte entstehen.

Die beiden vorherigen Romane über Tom Hawkins „Das Teufelsloch“ und „Der Galgenvogel“ habe ich nicht gelesen. Die Angst bezüglich möglicher Verständnissprobleme kann ich gleich vorweg ausräumen, denn für den Fall in Antonia Hodgsens neuesten Roman benötigt man keinerlei Vorkenntnisse. Lediglich wenn man die Vergangenheit und die genaueren Umstände um Tom Hawkins in Erfahrung bringen möchte, ist es wohl ratsam auch noch diese Geschichten zu lesen.

Wirklich gelungen ist das Setting des 18. Jahrhunderts, das Herrenhaus auf dem Landsitz und die dazugehörigen Protagonisten. Das dynamische Trio aus Tom Hawkins, seiner Frau Kitty und dem jungen Sam hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Dabei habe ich besonders den jungen Sam durch seine außergewöhnliche Persönlichkeit schnell in mein Herz geschlossen. Auch die weiteren Protagonisten der Geschicht wurden mit einer feinen Feder gezeichnet, so dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Im Gegensatz zu den bestechenden Charakteren hat es dem Handlungsverlauf etwas an Tempo und Explosionskraft gefehlt.

Antonia Hodgson hat mit ihrem historischen Thriller „Das Sündenhaus“ mein Interesse durch ihre tolle Erzählweise und geschickte geknüpfte Intrigen aus dem 18. Jahrhunderts geweckt, so dass ich mir die beiden Vorgängerbände sicherlich auch noch vornehmen werde.

Ein Nachwort mit Informationen zu den geschichtlichen Hintergründen wie z. B. die Finanzkrise (Südseeblase) und historische Persönlichkeiten runden die Geschichte zusätzlich ab.

Fazit

Ein schauderhaft guter Thriller der die Atmosphäre des 18. Jahrhunderts herauf beschwört.