Sehr oberflächlicher Roman
The HikeDer jährliche Kurzurlaub führt die Freundinnen Liz, Joni, Maggie und Helena diesmal nach Norwegen. Eine viertägige Wandertour, um dem Alltag zu entfliehen und den Kopf freizubekommen, scheint genau das ...
Der jährliche Kurzurlaub führt die Freundinnen Liz, Joni, Maggie und Helena diesmal nach Norwegen. Eine viertägige Wandertour, um dem Alltag zu entfliehen und den Kopf freizubekommen, scheint genau das Richtige zu sein. Die Stimmung wird getrübt, als sie vom Verschwinden einer geübten Wanderin auf ihrem Pfad erfahren. Außerdem zieht ein Unwetter auf und die Wildnis scheint nicht die einzige Bedrohung draußen zu sein ...
"Ein meisterhaft konstruierter Spannungsroman vor Norwegens wilder Natur" heißt es in der Beschreibung.
Leider kann ich nur in einem Punkt zustimmen: konstuiert.
Aber nicht meisterhaft. Die ganze Story ist extrem klischeehaft und vorhersehbar, an vielen Stellen unrealistisch. Es hat sich beim Lesen oft angefühlt als schaute man einen Horrorfilm, in dem sich die Protagonisten aufteilen, alle alleine durch den Wald laufen und man als Zuschauerin einfach nur genervt von deren unüberlegtem Handeln ist.
Mal abgesehen vom seltsamen Verhalten in Gefahrensituationen (keine der vier erwachsenen Frauen kommt auf die Idee, die Hüttentür hinter sich abzuschließen, wenn sie sich verfolgt und bedroht fühlen. Echt jetzt?) habe ich mich gefragt, warum die Freundinnen jedes Mal stehen bleiben müssen, wenn sie sich streiten (was sehr oft passiert), statt weiterzuwandern.
Apropos Gespräche: Selbst die Dialoge wirken absolut gekünstelt und gestellt.
Die Figuren sind sehr oberflächlich und einseitig beschrieben, keine einzige hatte etwas Tiefe und somit konnte ich auch zu keiner eine Verbindung aufbauen.
Spannung kommt aufgrund der sehr vorhersehbaren Handlung meiner Meinung nach auch nicht wirklich auf.
Lediglich der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, aber auch nicht besonders ansprechend.
Wer eher leichte Lektüre und weniger blutige Thriller mag, dazu gern etwas Drama hat, wird vielleicht mehr Freude an diesem Buch haben.
Von mir gibt es leider nur 2/5 Sterne.
Übersetzt von Urban Hofstetter