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Veröffentlicht am 11.11.2023

Nein, ich trage keine Schuld

Kapoks Schwestern
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Fee erzählt vom Inhalt

Das Buch erzählt von mehreren Generationen einer Familie in Berlin vor dem Mauerbau und danach, von Nachbarn, Freunden und Verwandten. n möglichen Leuten. Es geht um Juden, um den ...

Fee erzählt vom Inhalt

Das Buch erzählt von mehreren Generationen einer Familie in Berlin vor dem Mauerbau und danach, von Nachbarn, Freunden und Verwandten. n möglichen Leuten. Es geht um Juden, um den Krieg, um Sex, um Abtreibung… ein weites Feld und eine Chance, fesselnd zu erzählen.

Fee meint zum Buch

„Kapoks Schwestern“ war für mich bis etwa zur Hälfte des Buches ermüdend. So lange brauchte ich, um für alle Charaktere ein Gefühl zu entwickeln. Kann mir bitte jemand erklären, warum Sex für die Beziehungen der Menschen untereinander immer so wichtig ist?

Warum fehlen dem Buch überraschende Wendungen? Und warum gibt es immer wieder diesen verwirrenden Wechsel zwischen den Generationen und Zeiten?

100 Jahre deutsche und europäische Geschichte siechen in dem Buch dahin. Zeitweise fühle ich mich ertappt, dass ich mich an der Verfolgung der Juden schuldig fühle. Geschichte ist eh nicht das, was mich fasziniert, aber dieses Buch lässt mich gezwungenermaßen Geschichte erleben, die längst vergangen ist. Es tut mir leid, aber ich habe damals nicht gelebt. Und schon wieder entschuldige ich mich für etwas, für das ich nichts kann. Der Krieg war 20 Jahre vor meiner Geburt beendet. Was also hätte ich dagegen tun sollen? Meine Mutter war damals erst drei Jahre alt, und auch sie musste sich immer entschuldigen. Meine Oma hatte ganz andere Probleme. Nach dem Tod ihres Ehemanns musste sie vier Kinder satt bekommen. Ihr Mann wurde von seinen eigenen Leuten erschossen, weil er sich weigerte, Juden zu erschießen. Und nun? Was hätte ich tun können? WAS? Ich hatte Vorfahren, die durch den Krieg total verändert wurden, die nicht glücklich waren und die durch den Krieg nur Probleme hatten. Jeder hatte liebe Menschen verloren, jeder musste schauen, wie er seine Kinder satt bekam. Jeder.

… und das FeenFazit

So sehr ich Lesen und Bücher liebe, so sehr liebte ich es, dieses Buch zur Seite legen zu können, in der Gewissheit, es nie wieder lesen zu müssen. Dieses Buch spricht Menschen an, die Geschichte lieben, die ständig an die „deutsche Schuld gegenüber Juden“ erinnert werden wollen. Dieses Thema wird noch lange in uns leben, das Gefühl, sich ständig entschuldigen zu müssen, obwohl man selbst kein Täter war.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Schreckliches Hin und Her.

Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtswunder
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Marit Bernson Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtwunder 2021



Bücher die „nur“ 182 Seiten haben, immer her damit. Tolles Cover, oh ja, muss ich lesen, Schrift lesefreundlich, super. Schreibstil ...

Marit Bernson Ein Strandkorb macht noch keine Weihnachtwunder 2021



Bücher die „nur“ 182 Seiten haben, immer her damit. Tolles Cover, oh ja, muss ich lesen, Schrift lesefreundlich, super. Schreibstil ging auch noch. Aber dann…

Wienke hat sich vor 10 Jahren von Leif ihrer alten Liebe getrennt. Er kommt wieder nach Deutschland, mit seiner Verlobten. Leif ist früher in Deutschland, warum auch immer. Er schaut rein in das Cafe seiner Ex-Freundin und geht einfach wieder. Es gibt immer mehr Szenen, irgendwann reden sie auch wieder mehr miteinander, und ein Mal landen sie auch im Bett.

Aber ich fing an, Wienke und Leif zu hassen. Die haben mich nur genervt. Warum können manche Autoren so toll schreiben und manche nicht? Nicht mal eine Kurzgeschichte der beiden wäre erträglich gewesen. Immer dieses Hin und Her. Antje die Schwester von Leif möchte gerne beide zusammen bringen. Ihre Kollegin vom Cafe mit der sie zusammenwohnt ist auch genervt und möchte endlich, dass sich Wienke endlich mal entscheidet. Und Leif haut ständig ab. Wie soll man denn da zum Abschluss kommen? Eigentlich ist das ganze wie ein Krimi geschrieben zum Höhepunkt und zwischendurch das Bett als Zwischenhöhepunkt, aber immer wenn man denkt, jetzt haben sie es, dann wieder nicht. Das ganze war so vorhersehbar und nervig.

Man kann für unter 200 Seiten genau so lange brauchen wie für 5 Seiten!

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Solche Liros sind zum Abgewöhnen! Manche Heftchenromane haben mehr Geschichten. Und Weihnachten? Ach ja, es ging um Weihnachtskuchen, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfeiern, aber Flair? Der kam nicht bei mir an.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Man sollte erst die ersten beiden Bände lesen

Der Weg ins Apfelreich
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Anna Fredriksson Der Weg ins Apfelreich Die Jahrenszeitensaga Herbst 2023

Drei Generationen Frauen Oma, Mama, Tochter

Vanja hat es endlich geschafft, ihre erste Kunstausstellung, seit langer Zeit und ...

Anna Fredriksson Der Weg ins Apfelreich Die Jahrenszeitensaga Herbst 2023

Drei Generationen Frauen Oma, Mama, Tochter

Vanja hat es endlich geschafft, ihre erste Kunstausstellung, seit langer Zeit und die wird ein Erfolg. Doch ein Gast wirft sie völlig aus der Bahn.
Ihre Tochter Sally könnte glücklich sein. Ein gut gehendes B&B und ihr Freund Peter. Doch Vanja macht ein Geheimnis um ihren Bruder und Sally möchte wissen was los ist.
Josefin eröffnet ihre Vintageboutique, allerdings hat sie erst mal keinen Erfolg.

Die Leseprobe hat mir gefallen. Sie klang gut. Ein toller Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, so dass man alles sehr gut lesen könnte. Die Kapitel sind mit den drei Frauennamen: Vanja, Sally und Josefin überschrieben. Es ist der dritte und scheinbar letzte Band der Familiensaga. Oma, Mutter und Tochter im beschaulichen Skane in Südschweden. Vor allem das Cover hat es mir angetan, romantisch, deutlich den Herbst darstellend. Wenn man drüberstreicht kann man den Titel fühlen und die Äpfel sind schön glatt. Das Buch macht sich gut im Regal, wenn man die zwei anderen auch hat.

Und damit fängt das Problem an. Die Fragezeichen in meinem Kopf werden immer größer. Ich hab einfach nicht alles begriffen und verstanden. Irgendwie musste ich zu viel denken und kombinieren. Ich möchte aber hinweggetragen werden, abgelenkt vom Alltag und ich wünsche mir, dass mein Kopfkino anspringt. Es liegt wohl daran, dass es noch zwei andere Bände gibt: Frühling und Sommer. Winter scheint nicht geplant zu sein. Ich hab irgendwann aufgegeben mit Lesen. Es macht einfach keinen Spaß. Entweder ich besorge mir die anderen zwei Bände oder ich gebe das Buch weiter. Eigentlich ist es eine interessante Familiensaga, die Probleme von Mutter und Tochter werden eigentlich gut beschrieben. Es gibt viele Verwicklungen und Probleme.

Falls ich jemals die anderen beiden Büchern bekomme, werde ich alle in der richtigen Reihenfolge lesen und eine neue Bewertung schreiben. So halt nur der Tipp: Bitte besorgt euch alle – bisher drei – Bände der Serie und lest von Anfang an.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Aufgegeben...

Der Bojenmann
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Das Buch ist so langweilig, dass ich auf Seite 88 aufgegeben habe.

Dabei wollte ich es auslesen, weil es ein HH-Krimi ist. Echt schade.

Die Idee dazu fand ich toll, aber die Umsetzung, die Charaktere ...

Das Buch ist so langweilig, dass ich auf Seite 88 aufgegeben habe.

Dabei wollte ich es auslesen, weil es ein HH-Krimi ist. Echt schade.

Die Idee dazu fand ich toll, aber die Umsetzung, die Charaktere und so war mir einfach zu langwierig. Dazu die Gesellschaftskritik, die mehr Raum einnimmt und die Erklärungen, statt dass es spannend war.


Sorry, kein Buch für mich.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Dramatisch, tragisch, melodramatisch und dann noch unsympathische Charaktere, das war zu viel

Wellenkinder
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Liv Marie Barow Wellenkinder Ullstein 2023


Nach der Leseprobe wollte ich unbedingt das Buch lesen. Ich mag historische Romane und fand es eine gute Idee, aus der Perspektive von drei Protas die Vergangenheit ...

Liv Marie Barow Wellenkinder Ullstein 2023


Nach der Leseprobe wollte ich unbedingt das Buch lesen. Ich mag historische Romane und fand es eine gute Idee, aus der Perspektive von drei Protas die Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren, vor allem, weil es ja überwiegend in Ostdeutschland spielt.

Margit findet ein neues Zuhause in Ostdeutschland. Sie war auch zu Anfang mein favorisierter Charakter, weil sie es schwer hatte und sich irgendwie durchboxte. Und sich zudem noch ein Kind aufgehalst hatte, was sie gar nicht hätte tun müssen.

Oda möchte aus der DDR fliehen und kommt ins Gefängnis, weil sie dabei erwischt wird. Aber ihr Leben war ja vorher nicht wirklich schön und die Aussicht, dass sie mit ihrem Freund eine Zukunft in der Freiheit hat, gefällt ihr.

Jan, der gerade seine Ehe in trümmern sieht und um Zeit mit seinem Sohn kämpft, wird von einem ehemaligen Schulkameraden angerufen, weil sein Vater große Probleme hat. Er hat keinen Kontakt mehr mit seinem Vater und so ist er nicht begeistert, zumal die beiden sich nicht mögen. Und dann findet er noch den Koffer seiner verschollenen Mama.

Die Idee zu der Geschichte bzw. den Geschichten gefiel mir sehr gut. Aber ich mochte Jans Vater und seine blöde Frau Gesa überhaupt nicht. Sie ist – in meinen Augen - ein Kotzbrocken. Eigentlich dachte ich, Jan wäre schuld, aber für ihn hab ich dann Verständnis entwickelt, weil ich festgestellt habe, dass Gesa eine Hexe ist, die Jan völlig fertig macht. Jan versucht alles zu tun, um SIE zufrieden zu stellen und sie ist immer unzufrieden. Aber Jan stellt sich dann auch als unangenehmer Prota da. Wie er seine leibliche Mutter behandelt, das geht gar nicht, total respektlos.

Es sind Wutgeschichten, weil die Protas sehr viel Wut in sich tragen, blöde nur, dass es dann immer die falschen trifft.

Ich finde, das ganze ist zwar wirklich gut erzählt, hat aber Längen, die am Anfang und gegen Schluß nicht mehr zu spüren sind.

Für das Buch hab ich sehr lange benötigt zu lesen. Manchmal hab ich auch nur noch quergelesen, weil ich von einigen Charakteren dermaßen angewidert war, zudem fand ich die Geschichten zwischendurch langweilig. Außerdem habe ich zu früh geahnt, wie das ganze ausgeht. Dramatisch, tragisch, melodramatisch, fand ich echt schade. Das hat mir dann auch nicht mehr gefallen.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Schade, ich hab mir was anderes vorgestellt und ich hätte mir was anderes gewünscht. Den Schluss, den ich vorhergesehen hatte, hätte ich mir auch anders ersehnt. Das war leider nicht wirklich mein Buch, aber falls ich auf ein weiteres Buch der Autorin stoße, werde ich es wieder lesen, denn die Grundidee fand ich sehr gut. Nur die Charaktere waren teilweise echt mies. Bedauerlicherweise kann ich das Buch nicht empfehlen.


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