Cover-Bild Experte in Sachen Mord
Band 1 der Reihe "Josephine Tey und Archie Penrose ermitteln"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 13.10.2023
  • ISBN: 9783036950136
Nicola Upson

Experte in Sachen Mord

historischer Kriminalroman
Verena Kilchling (Übersetzer)

März 1934. Josephine Tey fährt mit dem Highland Express von Schottland nach London, um den Triumph ihres Theaterstücks zu feiern – doch ihre Ankunft wird von dem Mord an einer jungen Mitreisenden überschattet. Detective Inspector Archie Penrose ist überzeugt, die Tat stehe in Verbindung mit Josephine. Irgendwo in der extravaganten Theaterwelt lauere ein skrupelloser Mörder darauf, sie zum Opfer ihres eigenen Erfolgs zu machen. Können die beiden den Fall lösen, bevor er erneut zuschlägt? Während ihrer Ermittlungen tauchen sie tief ein in das Londoner West End mit all seinen Intrigen und Verlockungen. Sie merken: Je tiefer sie graben, desto häufiger stoßen sie auf Geheimnisse aus der Vergangenheit, die für immer hätten verborgen bleiben sollen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2023

Verwickelter Fall, sehr ruhig erzählt

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Mir gefällt das Cover sehr gut - das pastellige Petrol-Türkis als Grund und das verwischt wirkende Foto einer Brücke über den Fluss mit romantischen Laternen, ein schlossähnliches Gebäude im Hintergrund, ...

Mir gefällt das Cover sehr gut - das pastellige Petrol-Türkis als Grund und das verwischt wirkende Foto einer Brücke über den Fluss mit romantischen Laternen, ein schlossähnliches Gebäude im Hintergrund, Schiffe, ein Bus, wenige Menschen - das alles suggeriert eine geheimnisvolle Stimmung, Nebel, Dämmerung... Der Sticker stört mich nicht so sehr, ich finde ihn aber unnötig.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es da Vorgängerbände gibt, die ich noch nicht kenne, auch wenn einiges aus der Vergangenheit der Personen erzählt und reflektiert wird. Aber es scheint tatsächlich der erste Band über / mit Josephine Tey zu sein.

Sehr viele Personen tauchen sehr schnell - das fand ich das ganze Buch durch anstrengend, ich kam immer mal wieder ins Schleudern und dachte "Wer war das jetzt noch mal?"

Ein Personenregister hätte ich da hilfreich gefunden.

Den Anfang mit der Szene im Zug fand ich sehr spannend und lebendig, danach fließt die Handlung bis zum letzten Teil relativ ruhig vor sich hin, teils ganz wohltuend, teils auch ein bisschen ZU ruhig, wie ich finde.

Mir hat die Auflösung des Falles gut gefallen, ich habe es so nicht erwartet.Gut aufgedröselt wurde das Ganze, ich konnte folgen - aber insgesamt wieder mit hoher Konzentration.

Am liebsten würde ich das Buch noch einmal von vorne lesen, um manches zu "überprüfen" bzw. um noch ein paar mir fehlende oder überlesene Details zu finden. Aber es warten andere vielversprechende Bücher auf mich...

Fazit: angenehmer ruhiger Erzählstil, sehr verwickelte Handlung, für einen Krimi weniger durchgehende Spannung als erwartet, sehr interessante Einblicke in die Theaterwelt vor 100 Jahren.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Mord im Theatermilieu

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Josephine Tey ist Theater- und Romanautorin. Ihr sehr erfolgreiches Theaterstück „Richard von Bordeaux“ wird schon seit einer gefühlten Ewigkeit in London aufgeführt und hat Josephine berühmt gemacht. ...

Josephine Tey ist Theater- und Romanautorin. Ihr sehr erfolgreiches Theaterstück „Richard von Bordeaux“ wird schon seit einer gefühlten Ewigkeit in London aufgeführt und hat Josephine berühmt gemacht. Nun reist sie wieder einmal aus ihrer schottischen Heimat Inverness mit dem Zug nach London und lernt während ihrer Fahrt die reizende junge Elspeth kennen, die ein großer Fan ist und nach Ankunft des Zuges ermordet aufgefunden wird. Josephine‘s guter Freund und Detective Inspector Archie Penrose ermittelt in dem Mordfall, der, so wird ihm schnell klar, eng mit der Theaterwelt London‘s in Zusammenhang gebracht werden kann. Auch die Schrecken des zurückliegenden Krieges werden immer wieder thematisiert.

Genau wie ich es mir gewünscht hatte, ist der Krimi „very british“. Die Autorin nimmt sich viel Zeit eine authentische Atmosphäre zu schaffen. Wir befinden uns in der Zeit zwischen den Weltkriegen, die Zeit, in der auch die Krimis von Agatha Christie spielen. ( Und A. Christie Vibes spürt man beim Lesen auf jeden Fall.) Es ist ein Cosy Crime, es geht nicht allzu blutrünstig zu und der Krimiplot ist auch nicht extrem spannend. Wenn man aber gerne in diese Theaterwelt und das England der 30erJahre etwas tiefer eintauchen möchte, macht das Buch wirklich Spaß. Es ist der 1. Band einer Reihe, und interessanterweise erfährt man im Nachwort, dass es Josephine Tey wirklich gegeben hat.

Gerade zu Beginn des Buches musste ich mich schon sehr konzentrieren, um alle Details mitzubekommen, und an den sehr ruhigen Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen. Als ich dann aber in die Geschichte eingetaucht bin, habe ich es sehr gemocht. Das Schöne an einer Reihe ist ja, dass es mit den Protagonisten, der selbstbewussten, freundlichen Josephine und dem ein klein wenig in sie verliebten Archie ein Wiedersehen geben kann, wenn man das möchte. Weitere Bände der Reihe sind nämlich auf Deutsch schon erschienen.

Fazit: netter 1. Band einer Cosy Crime Reihe im Agatha Christie Stil, sehr gemütlich und atmosphärisch erzählt mit Theaterflair und ohne Riesenspannung. Wunderbar für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Britischer Krimi im Theatermilieu

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Josephine Tey ist Schriftstellerin und lernt während ihrer Zugfahrt von den schottischen Highlands nach London die junge theaterbegeisterte Elspeth Simmons kennen. Sie beiden sitzen im gleichen Abteil ...

Josephine Tey ist Schriftstellerin und lernt während ihrer Zugfahrt von den schottischen Highlands nach London die junge theaterbegeisterte Elspeth Simmons kennen. Sie beiden sitzen im gleichen Abteil und verstehen sich sehr gut. Die junge Frau wird nach Ankunft in London im Zug ermordet. Die Ermittlungen leitet Archie Penrose ein alter Freund von Josephine.
Im ersten Drittel des Buches wird der Leser mit den Protagonisten des Buches ausführlich bekannt gemacht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man taucht ab in die Welt des Theaters des Londoner West Ends in die Zeit Anfang der 1930 Jahre. Die Verbindungen innerhalb dieses Theatermilieus sind vielfältig und natürlich nicht frei von Neid und Missgunst. Alles ging weniger hektisch zu, so ist auch das Tempo des Buches. Man sollte sich auf dieses Buch einlassen, dann entwickelt es einen Sog und zieht einen immer mehr in diese Geschichte. Die Ermittlungen sind mühsamer als heute, aber nicht weniger sorgfältig.
Nicola Upson nimmt sich viel Zeit für die Verbindungen und Hintergründe des Krimis, dass macht den Reiz dieses Buches aus. Auch als die beiden Morde (es geschieht noch ein weiterer Mord) aufgeklärt sind, ist die Lektüre nicht sofort beendet. Wir erhalten noch einiges an Hintergrundinformationen zu dem Fall, das ist ja oft bei den schnellen Krimis und Thrillern nicht der Fall.
Für mich war es ein Lesevergnügen diesen sehr britischen Krimi zu lesen, man muss allerdings bereit sein, sich darauf einzulassen. Oft spielte sich vor meinen Augen ein Film ab.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Guter britischer, atmosphärischer Krimi

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Josephine Tey, Krimiautorin und Autorin des Theaterstücks Richard von Bordeaux, fährt zum Ende der Spielzeit ihres Stückes nach London für die letzten Aufführungen. Auf der Zugfahrt lernt sie Elspeth, ...

Josephine Tey, Krimiautorin und Autorin des Theaterstücks Richard von Bordeaux, fährt zum Ende der Spielzeit ihres Stückes nach London für die letzten Aufführungen. Auf der Zugfahrt lernt sie Elspeth, eine junge Frau und begeisterter Fan von Josephines Theaterstücks, kennen. Doch Elspeth findet, kaum in London angekommen, den Tod und Josephines Freund Archie Penrose, seines Zeichens Inspektor bei Scotland Yard, nimmt die Ermittlungen auf.

Wir haben es hier mit einem ganz klassischen britischen Krimi zu tun. Zunächst werden sehr ausführlich alle beteiligte Personen der Theaterinszenierung eingeführt, die wir dann nach und nach sehr detailliert kennen lernen. Schnell stellt sich heraus, dass ein jeder von ihnen entweder ein Geheimnis mit sich herum trägt oder sich irgendwie verdächtig verhält. Diesen ersten Teil hätte man zugegebenermaßen etwas kürzer halten können, da die eigentliche Handlung hier sehr ausgebremst wird. Die Ermittlung an sich und die schrittweise Auflösung des Whodunnit Plots ist dem entgegengesetzt sehr temporeich. Die beiden Morde (ja, tatsächlich bleibt es nicht bei einem) können Archie und Josephine innerhalb weniger Tage aufklären und das spürt man deutlich bei der Erzählung.

Die Auflösung ist überaus überzeugend. Die Verknüpfung der Personen ist schlüssig und das zugrundeliegende Motiv sehr bewegend. Auch wenn ich mir die ausschweifende Vorstellung der einzelnen Charaktere zu Beginn gestraffter gewünscht hätte, so ist es genau diese, die einerseits diese typische, britische Krimi-Atmosphäre schafft und uns andererseits so tief in die Vergangenheit führt, dass die damals verursachte Trauer und Wut, die sich nun in der Gegenwart Bahn brechen, zum Greifen sind.

Meine Leseempfehlung für alle Liebhaber klassisch britischer und atmosphärischer Krimis.

Veröffentlicht am 11.11.2023

Gute alte Zeit?

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Das Buch ist der zweite Band einer Reihe von Nicola Upson, in der die Schriftstellerin Josephine Tey und ihr Freund, der Detective Archie Penrose, als Ermittlerteam auftreten. Den ersten Band hatte ich ...

Das Buch ist der zweite Band einer Reihe von Nicola Upson, in der die Schriftstellerin Josephine Tey und ihr Freund, der Detective Archie Penrose, als Ermittlerteam auftreten. Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, aber man kommt auch so gut klar.

In einem Zugabteil wird die junge Elspeth ermordet, sie hatte kurz zuvor die Josephine Tey kennengelernt, die sie sehr verehrt. Tey hat ein erfolgreiches Theaterstück geschrieben, das nun in London zum letzten Mal aufgeführt werden soll, bevor das Ensemble damit auf Tournee geht. Steht die Tat in Beziehung zu der Theaterwelt, in der sich die junge Frau durch ihren Freund gut auskannte? Oder liegt der Grund für den Mord weit in der Vergangenheit? Elspeth war ein Adoptivkind, ihre leiblichen Eltern kennt sie nicht und es gibt wohl einen Zusammenhang mit dem Leid des 1. Weltkriegs.

Das Buch spielt am Anfang der 1930er Jahre und man taucht tief in die Welt dieser Zeit ein. Viele durch den Weltkrieg traumatisierte Menschen spielen eine Rolle, sie haben die schrecklichen Erlebnisse in den Schützengräben nicht verarbeitet und das wirkt sich noch Jahre später auf die Familien aus. Es wird kaum über die Vergangenheit gesprochen, man vergräbt die Erlebnisse in sich und kann sie so auch nicht verarbeiten.

Aber auch das Theater als Ablenkung steht im Fokus des Buches. Neid, Intrigen, Abhängigkeiten und das unsichere Leben der Schauspieler machen das Leben des Ensembles nicht einfach. Da kann es auch zu gewalttätigen Erruptionen kommen.

Nicola Upson hat sich sehr gut in diese Zeit hineingefunden. Ihr Schreibstil ist ruhig und manchmal etwas umständlich, wie es in jener Zeit üblich war. Kein Handy weit und breit, wenn man etwas mitteilen will, dann muss man sich erst eine der wenigen Telefonzellen suchen oder einen Boten schicken. Das hat mich beim Lesen sehr entschleunigt und das gefiel mir gut. Im Gegensatz zu heutigen Krimis geht es eher gemächlich zu.

Die Auflösung des Falles ist etwas umständlich und kompliziert, man muss sehr genau aufpassen, wer mit wem und warum...

Aber insgesamt war das Buch ein ungewöhnliches, aber gutes Leseerlebnis, auf das man sich einlassen muss.

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