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Veröffentlicht am 19.09.2017

Spannender Thriller mit einer schockierenden Auflösung

Immerschuld
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"Immerschuld" ist die Fortsetzung von "Immerstill", das ich noch nicht gelesen habe. Doch auch ohne die vorige Handlung zu kennen hatte ich keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Zumal das Wichtigste ...

"Immerschuld" ist die Fortsetzung von "Immerstill", das ich noch nicht gelesen habe. Doch auch ohne die vorige Handlung zu kennen hatte ich keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Zumal das Wichtigste aus dem Vorgänger angerissen wird, was für das Verständnis vollkommen ausreichend ist.

Die Geschichte spielt in dem kleinen fiktiven österreichischen Ort Grundendort, nah an der Grenze zur Slowakei. Nach den Ereignissen im letzten Jahr hat Patrick seinen Job als Polizist gekündigt und die vergangenen Monate alleine, ohne großen Kontakt zur Außenwelt, in seinem Haus verbracht. Auch zu seinen Großeltern hatte er keinen Kontakt, den Besuchern die Tür nicht geöffnet. Er muss aus seinem Schneckenhaus hervor, als er erfährt, dass seine Cousine Julia vermisst wird. Was ist geschehen? Was haben die beiden grausam verstümmelten Hunde mit Julias Verschwinden zu tun? Patrick weiß, dass er sich auf seine ehemaligen Kollegen nicht verlassen kann und nimmt die Suche selbst in die Hand. Schneller als gedacht steckt er tief in der Klemme.

Ich konnte schön flüssig in die Geschichte eintauchen, die kurze Einführung vermittelt einen Eindruck, was sich im letzten Jahr in Grundendorf abgespielt hat. Ein Dorf, in dem die Menschen nicht zusammenhalten, in dem es Feindschaft gibt und jede Menge skurrile Charaktere. Die Beschreibung von Grundendorf und seinen Bewohnern fand ich besonders atmosphärisch, ich konnte mir die eigenartigen Bewohner gut vorstellen. Sehr skurril fand ich das Café; das eigentlich vor Jahren geschlossen wurde, aber mehr oder weniger heimlich betrieben wird. Mit einer 80jährigen Inhaberin, die immer ein Bier bringt, egal was man bestellt und sich gern mal zum fernsehen in die Wohnung zurückzieht und ihre Gäste alleine lässt. Klasse!

Patricks verzweifelte Suche ist von einigen Rückschlägen gezeichnet. Sein Auto scheint gestohlen und mehr als einmal muss er Prügel kassieren. Aber aufgeben kommt für ihn nicht infrage. Irgendwann überschlagen sich die Ereignisse und man kann eigene Vermutungen anstellen. Ich hatte bis zum Schluss keinen Verdächtigen, die Auflösung hat mich überrascht, noch mehr die Wendung, die die Geschichte im letzten Abschnitt nimmt.

Der Schreibstil ist klasse, er schafft Atmosphäre und lässt sich schön flüssig lesen. Die Cliffhanger am Ende eines Kapitels sind genial und gleichzeitig fies, dadurch fällt es schwer, das Buch mal beiseite zu packen. Außerdem ist die Spannund dadurch konstant hoch, bis zum bitteren Ende.

Fazit: Spannender Thriller mit einer schockierenden Auflösung!

Veröffentlicht am 08.09.2017

Ein Must-Read für Thriller Fans

Freier Fall
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"Freier Fall" ist der zweite Teil für die Protagonisten Ben Funke und Helen Stein. Auch ohne den ersten Teil zu kennen konnte ich absolut problemlos in die Handlung eintauchen. Und die hat es in sich! ...

"Freier Fall" ist der zweite Teil für die Protagonisten Ben Funke und Helen Stein. Auch ohne den ersten Teil zu kennen konnte ich absolut problemlos in die Handlung eintauchen. Und die hat es in sich! Die Spannung ist von der ersten Seite an vorhanden und bewegt sich auf höchstem Niveau, ich habe das Buch in eineinhalb Tagen ausgelesen. Was zum einen an der temporeichen und fesselnden Handlung, zum anderen am lebendigen Schreibstil des Autors liegt.

Wir lernen den Polizisten Ben Funke kennen, der neben seiner toten Geliebten erwacht. Er kann sich noch daran erinnern, dass er eine Weinflasche öffnen wollte, danach Filmriss. Aber er ist sich sicher, dass nicht er sie getötet hat. Als er feststellt dass sie mit seiner Dienstwaffe erschossen wurde ist ihm klar, dass es jemand darauf angelegt hat, ihn als Sündenbock hinzustellen. Innerhalb weniger Minuten muss er sich entscheiden, wie er sich verhalten soll. Den Mord melden und als potentiell Hauptverdächtiger in den Knast oder untertauchen und selbst auf Mördersuche gehen. Er entscheidet sich für letzteres und lässt die Leiche von Carola verschwinden. Damit wird er zum Gejagten...

Die Handlung läuft parallel in zwei Strängen ab, abwechselnd verfolgen wir Ben und das Team der Koblenzer Kripo um Helen Stein. Helen und ihr Team jagen einen mutmaßlichen Serienkiller, der von der Presse als "Phantom" bezeichnet wird. In den letzten Wochen sind sechs Frauen spurlos verschwunden, jede von ihnen hatte eine Autopanne bevor sie verschwand. Der neue Vorgesetzte des Teams, Kriminalrat Kain ist der Unsympath schlechthin und hat besonders Helen auf dem Kieker. Als die Stürmung der Wohnung des vermeintlich Verdächtigen in einem Desaster endet, fasst Helen eine folgenschwere Entscheidung.

Ich habe lange keinen so spannenden und komplexen Thriller gelesen wie "Freier Fall". Hier stimmt für mich alles: Sehr gut gezeichnete Charaktere, sympathische Ermittler und einige Widerlinge, die bei mir die Emotionen hochkochen ließen. Ben Funke ist menschlich und äußerst sympathisch, er bekommt auf der Flucht unerwartete Hilfe. Helen Stein hat mit einem Trauma aus dem letzten Fall zu kämpfen, immer noch machen ihr Alpträume zu schaffen. Genauso gut sind die "Bösen" charakterisiert, hier blickt man in menschliche Abgründe.

Gepaart mit einem dichten Plot und viel Atmosphäre nimmt der Fall Fahrt auf und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Action, interessante Schauplätze und schräge Typen sorgten sowohl für Kopfkino als auch Gänsehautfeeling. Dabei ist die Handlung sehr realitätsnah und temporeich, besonders gefallen haben mir die lebendigen Dialoge.

Fazit: Ein Must-Read für Thriller Fans, ganz großes Kino! Der erste Teil ist schon bestellt.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Genialer Abschluss

Ambach – Die Suite / Die Falle
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"Ambach - Die Suite/Die Falle" sind die beiden letzten Teile der Ambach Reihe. Lief das Fälscherleben bisher wie am Schnürchen, so scheint Felix das Glück jetzt verlassen zu haben. Von Dana verlassen stürzt ...

"Ambach - Die Suite/Die Falle" sind die beiden letzten Teile der Ambach Reihe. Lief das Fälscherleben bisher wie am Schnürchen, so scheint Felix das Glück jetzt verlassen zu haben. Von Dana verlassen stürzt Felix ab, versinkt in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen. Das Erwachen ist bitter.

In "Die Suite" verändert sich Felix, zu sehr schmerzt ihn von Dana hintergangen zu sein, als dass er sein Leben noch nüchtern ertragen könnte. Seine Alkohol -und Drogenexzesse ufern aus, Felix ist ganz am Boden. Er wirft mit Geld um sich, scheint größenwahnsinnig zu werden. Ich mochte diese Veränderung an Felix nicht, auch wenn sie nur allzu plausibel war. Die Autoren zeigen hier alle Facetten ihres Protagonisten, und das ist wirklich gut gelungen.

"Die Falle" ist der geniale Abschluss der Reihe, so spannend, dass ich das Buch nicht mehr beiseite legen konnte. Überraschungen und Wendungen, die ich nicht erwartet hätte. Mit seinem Plan geht Felix ein großes Risiko ein, er pokert hoch. Für mich ein stimmiges Ende und mit der Abschlussszene schließt sich der Kreis. Ob die Reihe hiermit beendet ist? Der Schluss lässt noch genug Raum für eine Fortsetzung und die Figur Felix Ambach ist so facettenreich, dass ich noch gern mehr über ihn lesen würde.

Insgesamt gesehen war für mich dieser Teil der stärkste, hier stimmte einfach alles. Dramatik, Spannung und Tempo, alles auf hohem Niveau. Verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

erschreckend realistisch

Der Präsident
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Der US Präsident kann gerade noch davon abgehalten werden, den roten Knopf für einen atomaren Erstschlag gegen Nordkorea und China zu drücken. Nur ein Anschlag scheint Schlimmeres verhindern zu können, ...

Der US Präsident kann gerade noch davon abgehalten werden, den roten Knopf für einen atomaren Erstschlag gegen Nordkorea und China zu drücken. Nur ein Anschlag scheint Schlimmeres verhindern zu können, zu unberechenbar ist seine Handlungsweise. Als der Leibarzt des Präsidenten augenscheinlich Selbstmord begeht wird Maggie Costello damit beauftragt, den Tod des Arztes genauestens unter die Lupe zu nehmen. Und zwar von McNamara, dem Beraters des Präsidenten, der ihr zutiefst unsympathisch ist. Maggie, eine Anhängerin des vorigen Präsidenten sieht es als ihre Pflicht, die Stellung zu halten, obwohl viele mit Amtsantritt des neuen Präsidenten ihr Amt aufgegeben haben. Als sie sich mit dem Fall beschäftigt kommt sie einem unglaublichen Plan auf die Schliche und bringt sich selbst und das Leben ihrer Lieben in Gefahr.

Es ist erschreckend wie realistisch das Szenario von Sam Bourne wirkt, vor allem vor dem aktuellen politischen Geschehen. Er schreibt mitreißend, so dass ich von der ersten Minute an gefesselt diesen wahnwitzigen Plan verfolgt habe. Die Szenarien im Weißen Haus sind so authentisch beschrieben, ob der Autor hier auf Insiderwissen zurückgreifen konnte? Maggie war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist ehrlich, aufrecht und tut was sie für richtig hält. Sie lässt sich nicht beeinflussen und beweist Mut. Andere hätten an ihrer Stelle vielleicht längst aufgegeben, doch Maggie lässt nicht locker bei ihren Ermittlungen.

Die Story beginnt spannend um dann wieder etwas ruhiger zu werden, während man sich mit all den wichtigen Protagonisten vertraut machen kann. Man lernt unangenehme Personen kennen und einige, die nicht das sind, das sie vorgeben. Die Handlung ist zumeist aus Maggies Sicht geschildert, man verfolgt aber auch andere Sichtweisen, besonderes spannend fand ich hier die Vorbereitungen auf das Attentat. Zwischendurch werden einzelne Handlungsstränge eingewoben, die in verschiedenen Ländern der Welt spielen und auf den ersten Blick nichts mit der aktuellen Handlung zu tun haben. Erst nach und nach erschließt sich, was es damit auf sich hat. Ab der Hälfte steigt die Spannung dann rapide an, irgendwann war der Punkt erreicht wo ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Sam Bourne hat einen wirklich brisanten und actionreichen Thriller geschrieben, den ich mir nur zu gut verfilmt vorstellen könnte. Volle Punktzahl!

  • Einzelne Kategorien
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  • Recherche
  • Spannung
Veröffentlicht am 11.08.2017

fesselnder Krimi der auf tatsächlichen Ereignissen beruht

Allmacht
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Schauplatz Zürich: Ein anonymer Anruf informiert die Polizei über den gewaltsamen Tod des russischen Milliardärs Igor Komarow. Als die Polizei in der Villa eintrifft flieht ein junger Mann vom Tatort, ...

Schauplatz Zürich: Ein anonymer Anruf informiert die Polizei über den gewaltsamen Tod des russischen Milliardärs Igor Komarow. Als die Polizei in der Villa eintrifft flieht ein junger Mann vom Tatort, die Verfolgung bleibt ohne Erfolg. Augenscheinlich handelt es sich um einen sexuell motivierten Mord, am Tatort können DNA Spuren und Kleidungsstücke des Flüchtigen gesichert werden. Doch es gibt zu viele Ungereimtheiten, Ermittler Maxim Charkow kommen Zweifel am Tathergang.

Ein anderer Strang führt uns in die Vergangenheit ins Jahr 1959, als bei einer Skiwanderung am Berg Sholat Sjachl alle Teilnehmer unter ungeklärten und mysteriösen Umständen ihr Leben verlieren. Wo ist der Zusammenhang mit dem aktuellen Fall?

In Maxim Charkows viertem Fall verknüpft Autor Marcus Richmann tatsächliche Vorfälle mit einer fiktiven Geschichte. Das mysteriöse Unglück 1959 fand tatsächlich statt, um es ranken sich unzählige Geschichten, Vermutungen, denn nie konnte geklärt werden, was damals wirklich geschah.

Der aktuelle Mordfall gibt Rätsel auf, Maxim Charkow verlässt sich auf sein Gefühl dass hier etwas nicht stimmt, zu konstruiert wirken die zurückgelassenen Beweise. Zusammen mit seinen Assistenten Cla und Priska versucht er Licht ins Dunkel zu bringen. Charkow befragt eine Reihe von Mitgliedern der russischen Highsociety, dabei kommt ihm seine Abstammung zugute, er kann sich gut in die Denke von Russen hinein versetzen und weiß wie er sie zu nehmen hat. Bei den Ermittlungen kommt er einer großangelegten Sache auf die Spur.

Da ich die vorigen Teile gelesen habe war es für mich wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Der Autor versteht es, die Protagonisten sehr gut zu zeichnen, wobei Charkow und sein Team sehr sympathisch rüberkommt. Charkow ist ein Genußmensch, liebt russisches Essen und weiß es zu schätzen. Ein Aspekt der mir sehr gut gefällt, er hebt sich damit vom Gros der fastfoodschlingenden oder nur von Alkohol lebenden Ermittler positiv ab. Cla und Priskas Beziehung ist nach außen hin noch ein Geheimnis, die beiden müssen sich darüber klar werden, wie sie Beruf und Privates trennen können. Denn zusammen im Team zu arbeiten ist nicht möglich, wenn ihre Beziehung bekannt wird.

Fazit: Wieder einmal konnte mich Marcus Richmann mit einem spannenden Plot und einer perfekt konstruierten Story fesseln, gegen Ende konnte ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.